Währung
Sprache
Toggle Nav
Tel: (02501) 9288 320

Wir beraten Sie gern!

Wir sind für Sie da

Versandkostenfrei

Innerhalb Deutschlands ab 50 €

Mein Warenkorb Mein Warenkorb
Artikelnummer
LXROZVKP8397

40 kommentierte Partien 1983-1997

112 Seiten, Leinen mit Schutzumschlag, Fölbach, 1998

16,36 €
Inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten
Final vergriffen
Weitere Informationen
EAN 3923532652
Hersteller Fölbach
Medium Buch
Erscheinungsjahr 1998
Autor Eduardas Rozentalis
Sprache Deutsch
ISBN-10 3923532652
Seiten 112
Einband Leinen mit Schutzumschlag
Inhalt

Vlastimil Hort
006 Vom Charme der Sachlichkeit im Schach
Beobachtungen zu den merkwürdigen Partien
des litauischen Großmeisters Eduardas Rozentalis

Eduardas Rozentalis
009 Vierzig kommentierte Partien 1983-1997
009 (1) Schwarz: A. Beljawski, Minsk 1983
012 (2) Schwarz: A. Sokolow, Vilnius 1984
015 (3) Schwarz: V. Moskalenko, Lwow 1984
017 (4) Weiß: J. Barejew, Tallinn 1986
020 (5) Schwarz: J. Dochojan, Tallinn 1986
022 (6) Weiß: G. Serper, Uschgorod 1987
025 (7) Schwarz: G. Timoschenko, Tbilisi 1989
027 (8) Weiß: A. Anastasjan, Tbilisi 1989
030 (9) Weiß: R. Dautow, Daugavpils 1989
033 (10) Schwarz: B. Filipovic, Genf 19930
035 (11) Schwarz: G.Terreux, Biel 1990
037 (12) Schwarz: V. Beim, Biel 1990
039 (13) Weiß: N. Mitkov, Liechtenstein 1991
041 (14) Schwarz: M. Ulybin, Gdynia 1991
043 (15) Schwarz: B. Zueger, Chiasso 1991
045 (16) Schwarz: D. King, Mondorf 1991
047 (17) Schwarz: J. van der Wiel, Mondorf 1991
049 (18) Weiß: M. Chandler, Koblenz 1991
051 (19) Weiß: G. Kamsky, Manila 1992
054 (20) Weiß: W. Iwantschuk, Manila 1992
057 (21) Schwarz: B. Gelfand, Tilburg 1992
060 (22) Weiß: A. Miles, Groningen 1992
062 (23) Schwarz: V. Michalewski, Netanya 1993
064 (24) Schwarz: V. Bologan Koblenz 1993
066 (25) Schwarz: A. Chalifman, Koblenz 1993
069 (26) Schwarz: I. Rogers, Malmö 1993
072 (27) Weiß: U. Andersson, Tilburg 1993
074 (28) Schwarz: R. Appel, Koblenz 1994
076 (29) Schwarz: L. Ftacnik, Porz 1994
079 (39) Schwarz: A. Karpow, Porz 1994
083 (31) Schwarz: P. Nikolic, Moskau 1994
085 (32) Schwarz: J. Timman, Moskau 1994
088 (33) Schwarz: M. Apicella, Belfort 1995
090 (34) Schwarz: P. Swidler, Vilnius 1995
093 (35) Schwarz: Z. Almasi, Bamberg 1995
096 (36) Weiß: V. Milov, Liechtenstein 1996
099 (37) Weiß: Y. Pelletier, Erewan 1996
102 (38) Schwarz: I. Glek, Budapest 1996
106 (39) Weiß: G. Flear, Hastings 1997
109 (40) Weiß: V. Kortschnoj, Beer Sheva 1997

111 Indices
The first thing that comes to mind when looking at this nicely produced book is 'Ceci n'est pas une pipe'. The second: why would I want a book on Rozentalis?
Many chess fans will be familiar with the remarkable opening repertoire of Lithuanian Grandmaster Eduard Rozentalis. As Black he favours the Petroff and slightly off-beat lines such as 3...Sc6 against the French and 1.c4 e6 2.Sc3 Lb4. As White he has a very high success rate with the Exchange Variation against the Ruy Lopez and 2.c3 against the Sicilian. In the book Rozentalis explains that at some point he got bored with the ever-accumulating theory in this side-line and introduced his own line: 2....Sf6 3.e5 Sd5 4.g3!?
The whole book is pervaded with an atmosphere of realism. His admiration for 'dry' technical skills shows when Rozentalis describes his defeat at the hands of Ulf Andersson in one of his favourite lines of the Queen's Indian. Each of the forty lucid and concisely annotated games is preceded by a brief introduction which adds a personal touch. Vlastimil Hort aptly contributed an interesting essay on 'The Charm of Realism in Chess'.
Rozentalis's comments to his great victory over Ivanchuk at the Manila 1992 Olympiad are characteristic of his matter-of-fact approach to chess.
(Position nach 15...Se6: w Kg1, De2, Tf1, Ta3, Lc1, Lc2, Ba4, Bb2, Bc5, Bd4, Bf2, Bg2, Bh2; s Kc8, Dh4, Td8, Ld7, Lg7, Se6, Ba7, Bb7, Bc7, Bd5, Bf7, Bg6, Bh6)
'When I analysed this game for New in Chess (issue 92/6, p. 26-27) I didn't comment on this inconspicuous move. All the more stunned I was when, half a year later, Ivanchuk showed me the collossal move 16.Lg6!!, which wins both after 16...fg6 17.c6! and 16...Sd4 17.Dh5! Hence we can conclude that 15...Se6 was a mistake and should have been replaced by 15...Ld4.'
And on he went to score a brilliant win. Magritte would surely approve of so much realism.

New in Chess 07/98
Der Litauer Eduardas Rozentalis (* 27.5.1963) blieb der Schachwelt lange Jahre unbekannt. In Litauen, dessen 3,2 Millionen Einwohner stark von Russen unterwandert sind, konnte sich sein Talent nur langsam entfalten, und so war es nicht verwunderlich, daß er erst im reifen Alter von 28 Jahren beim FIDE-Kongreß in Berlin 1991 den Großmeistertitel erhielt.
Im Westen bekannt wurde er gegen Ende 1988, als er in den westeuropäischen Turnieren auf "Normenjagd" ging. Als er dann ab 1990 bei verschiedenen Turnieren eine Reihe von ersten oder vorderen Plätzen gewann, war der GM-Titel nicht mehr fern.
Heute spielt Rozentalis in der Bundesliga für Castrop-Rauxel am ersten Brett und legt mit seinem kleinen Büchlein, für das Vlastimil Hort das Vorwort geschrieben hat, eine Partiensammlung vom Feinsten vor.
In 40 kommentierten Partien mit vielen Diagrammen lernt der Leser einen eigenwilligen Großmeister kennen, für den die gängige Norm nicht zu gelten scheint. Mit oft überraschenden Zügen zeigt dieser brilliante Meister, daß auch abseits aller Theorie das Feld zu beackern ist.
Das Buch, ein Hardcover mit Schutzumschlag, hebt sich wohltuend ab von der Vielzahl der Paperbacks, die heute meistens anzutreffen sind.
So ist dieses Buch, dessen Preis mir leider nicht mitgeteilt wurde, nicht nur eine Bereicherung für die Schachbibliothek, sondern auch eine Augenweide für den anspruchsvollen Schachfreund.

Helmut Wieteck, Rochade Europa 9/98
Zwar kein Weltmeister, dafür aber ein sehr starker Großmeister ist Eduardas Rozentalis. Der litauische GM legt eine Sammlung seiner besten Partien vor. Rozentalis' Stil ist gekennzeichnet durch originelle Eröffnungen abseits der Theorie (z.B. 1.e4 c5 2.c3 Sf6 3.e5 Sd5 4.g3!? als Weißer oder 1.e4 e6 2.d4 d5 .Sc3 Sc6 als Schwarzer) und durch konkretes Spiel mit Betonung auf dem Figurenspiel. Vlastimil Hort charakterisiert ihn im Vorwort so: "Emanuel Laker hat einmal gesagt, Schach sei ein intellektuelles Fechten. Ich kann mir Eduardas Rozentalis gut als einen Fechter des modernen Schachs vorstellen. Voila, ein kleiner Mann mit festem Arm betritt den Teppich; er ist sehr kaltblütig, vielleicht ein Linkshänder mit Universalbegabung. Einen richtigen Lehrmeister hat er wohl nicht gehabt, sein Stil ist das Resultat zielbewußter Autodidaktik."
Die Partiekommentare des Litauers sind verbaler Natur und sehr knapp, nur wenig Varianten. Wahrscheinlich ging es Rozentalis nicht so sehr darum, die Partien bis ins Letzte analytisch zu durchdringen. Jede Partie ist mit einer kurzen Einleitung versehen, die auch einen kleinen Einblick in das Schachprofi-Leben gibt. Ein Beispiel: "Anfang 1993 nahm ich an einem offenen Turnier in Israel teil. In dieser Partie aus der letzten Runde kämpften wir um einen Platz im Preisgeld, aber wir wußten aus sicherer Quelle, daß es überhaupt nichts zu verteilen gab, war doch zwei Tage vor dem Ende des Turniers sein Organisator, der russische Immigrant Dmitry Zapolotsky, spurlos von der Bildfläche verschwunden. Es heißt der Mann lebe wieder in Russland, habe zwei Kinder und spiele in stunden der Muße gerne eine Partie Schach ... Wir jedenfalls konnten befreit aufspielen!" Alles in allem ein, wie Hort es formuliert, "kleines aber feines Buch".

Christopher Lutz, Schach 7/99
Biographien haben gemeinhin zwei Merkmale: Die Person ist entweder tot oder Weltmeister und das Werk stammt nicht vom Portraitierten selbst. Beides ist bei diesem neuen, feinen Schachbuch, das fernab von Standardwerken wie dem Informator oder New in Chess liegt und 1998 im Verlag Dietmar Fölbach, Koblenz, erschienen ist, nicht gegeben. Rozentalis, der für Castrop-Rauxel an Brett zwei in der 1. Bundesliga spielt, unternimmt einen sehr ansprechenden Versuch, seinen schachlichen Werdegang zu schildern; sein eher ungewöhnlicher Spielstil und seine oft unorthodoxen Eröffnungsmethoden rechtfertigen diese Autobiographie absolut. GM-Kollege Vlastimil Hort ist für das Vorwort verantwortlich und würdigt sowohl die Person als auch den Schachspieler Rozentalis, der hier auch seine Verlustpartien objektiv kommentiert. Unsere Partie stammt aus dem Traditionsturnier Hastings und dem Jahre 1996.

G. Flear (2435) - E. Rozentalis (2610)
Hastings 1996, Katalanisch (E05)
1. d4 e6 2. c4 Sf6 3. g3 d5 4. Lg2 Le7 5. Sf3 0-0 6. 0-0 Dies ist die geschlossene Variante des Katalanisch. Weiß mag sich noch nicht festlegen, während Schwarz den Kampf um die weißen Felder mit dem nächsten Zug zu seiner Sache macht. 6. ...dxc4 7. Sc3 Üblich ist 7. ...Dc2. 7. ...Ld7 (N) 8. Se5 Lc6 Schwarz aktiviert auf originelle Weise sein Sorgenkind, den weißfeldrigen Läufer. 9. e4 b5 10. Sxc6 Weiß muß seinen aktiven Springer hergeben, denn ein Tausch auf g2 würde seinen Königsflügel zu sehr schwächen. Nun ist Schwarz aller Entwicklungsprobleme ledig, hält immer noch den Mehrbauern und das weiße Bauernzentrum wird schwach. 10. ...Sxc6 11. e5 Sd5 12. Sxb5 Dd7 12. ...Tb8 13. Da4 13. Sc3 Tab8 14. Se2?! das ist zu zurückhaltend und erlaubt Schwarz, das Spiel an sich zu reißen. Besser: 14. Sxd5 exd5 15. b3 mit Ausgleich. 14. ...Scb4 15. Ld2 c5 16. dxc5 Sd3! Schwarz steht zu gut, um durch weiteren Abtausch mittels 16. ...Lxc5 17. Lxb4 eine Verflachung der Stellung zuzulassen. 17. b3 Lxc5 17. ...cxb3?! 18. axb3 Lxc5 19. Dc2 gibt Weiß Spiel 18. bxc4 Sb6 Die schwarzen Steine stehen aktiver, die weißen Bauern c4, e5 und f2 sind Schwächen: +-. 19. Lc3 Tfd8 20. Dc2 Da4 20. ...Sc4 21.Tad1, und der Sd3 ist gefesselt. 21. Dxa4 Sxa4 22. Tad1 Sxc3 22. ...Sxf2 ist unklar: 23. Txd8+ Txd8 24. Tf2, und es geht nicht recht weiter. 23. Sxc3 Sxe5 Das Endspiel ist durch die weißen Bauernschwächen klar besser für den Nachziehenden. 24. Txd8+ 24. Se4 Tdc8 kostet den Bc4. 24. ...Txd8 25. Se4 Le7 Um g5 zu kontrollieren. 26. Tb1 f5 27. Tb7 Kf8 28. Sc3 Lc5 Der Se4 ist vertrieben... 29. Tb5 Sd3 30. Sd1 ... und muß noch passiver werden. 30. ...a6! 31. Tb1 Weiß hat keine Wahl, denn es drohte 31. ...Sxf2 32. Sxf3 Td2. Auf 31. Ta5 geht 31. ...Td6, mit der Drohung 32. ...Lb4. 31. ...Se5 32. Se3 Td2 33. Tb8+ Ke7 34. Tc8 Lxe3 35. fxe3 Txa2 36. Lb7 Oder 36. c5 Ta1 37. Kf2 Sg4+ 36. ...a5 37. c5 Tc2 38. c6 Sg4 39. Tg8 Kf7 40. Ta8 Tc1+ 41. Kg2 Sxe3+ 42. Kf3 Sc4 43. h4 43. c7 Se5 43. ...Se5+ 44. Ke3 a4 44. ...Sc6? 45. Tc8 0: 1 (Kommentare auch von GM Rozentalis)
Schachfreund Michael Bolduan, betreut seit 1996 in der Wochenendbeilage der Rhein-Main-Presse eine Schachrubrik.

Schach Magazin 64 / 18/99 Michael Bolduan