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LOJONGDGPA
Autor

Geheimnisse des Grand-Prix-Angriffs

188 Seiten, gebunden, Everyman, 1. Auflage 2008, original erschienen 2008

Aus der Reihe »Starting Out«

23,00 €
Inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten
Final vergriffen
Übersetzung der englischen Originalausgabe "Starting Out: Sicilian Grand Prix Attack"; weitere Informationen unter der Artikelnummer LOJONSGPA

Gawain Jones ist einer der neuen „Jungen Wilden" im Schach: Mit vier Jahren der erste Kontakt zu Schach, mit sechs schon die ersTurnierpartien und mit neun - das hat es noch nie gegeben - beGawain Jones den ersten Internationalen Meister. Mit 19 holt Gawain Jones am 1. Brett die Silbermedaille bei den Europäischen Klubmeisterschaften. Mit 20 hat er sein Debüt in der Englischen Nationalmannschaft und zählt zu den Top-GMs von England. Mit 21 tritt Gawain Jones in den Kreis der renommierten Everyman Chess Autoren ein: Sein erstes Buch „Die Geheimnisse des Grand Prix Angriffs" erim selben Jahr in deutscher und englischer Sprache.
Überrollen Sie also demnächst mit den „Jungen Wilden" Ihre Schachgegner: Der Grand Prix Angriff ist eine mega-aggressive Eröffnung gegen den Sizilianer. Er führt zu einer scharfen Attacke auf den schwarzen König - frech und direkt, ohne positionelle Umwege ganz im Stil der „Jungen Wilden".
Weitere Informationen
EAN 9783932336089
Gewicht 400 g
Hersteller Everyman
Breite 15,5 cm
Höhe 23,5 cm
Medium Buch
Erscheinungsjahr 2008
Autor Gawain Jones
Reihe Starting Out
Sprache Deutsch
Auflage 1
ISBN-13 9783932336089
Jahr der Originalausgabe 2008
Seiten 188
Einband gebunden
004 Bibliographisches
007 Einführung
015 1 2...Sc6 3.f4 g6 4.5f3 Lg7 5.Lc4
032 2 2...Sc6 3.f4 g6 4.Sf3 Lg7 5.Lb5
074 3 2...d6 3.f4
095 4 2...e6 3.f4
124 5 Andere Fortsetzungen für Schwarz im 2. Zug
139 6 2...Sc6 3.Lb5: Einführung
159 7 2...Sc6 3.Lb5 Sd4
181 Index der Varianten
187 Index vollständiger Partien
Rezensionen zur englischen Originalausgabe "Sicilian Grand Prix Attack"; vergl. Artikelnummer LOJONSGPA:

Auf der zweiten Textseite trumpft Gawain Jones auf, es geht um Plans in the Grand Prix allgemein und um den „ultra-aggressiven Königsangriff" speziell. Zum Einstieg zeigt Jones seine scharfe Partie gegen D. Abhishek, gespielt letzten Oktober bei der Junioren-WM in Eriwan. Dem Leser wird schnell klar, dass im vorliegenden Buch ein Kenner schreibt. Zugleich unterdie Partie:
1. Der Autor spielt diese seine Eröffnung in wichtigsten Momenten.
2.
Er ist stark (WM-Teilnehmer);
3.
er ist jung (Junior), und
4.
die Musterpartien und damit seine Theorie sind aktuell (2007).
Jones,G (2567) - Abhishek,D (2383) 1.e4 c5 2.Sc3 Sc6 3.Lb5 g6 4.Lxc6 dxc6 5.f4 Lg7 6.d3 Sf6 7.Sf3 0-0 8.0-0 b6 9.De1 Lg4 10.Se5 Dc7 11.Dh4 Le6 12.Sf3 h6 13.f5 g5 14.Sxg5 hxg5 15.Lxg5 Lc8 16.Tf3 Td8 17.Lh6 Se8 18.Lxg7 Sxg7 19.Th3 f6 20.Dh7+ Kf7 21.Dg6+ Kg8 22.Tf1 e6 23.Dh7+ Kf7 24.fxe6+ Lxe6 25.Th6 De5 26.Dg6+ Kg8 27.Txf6 Dd4+ 28.Tf2 [28.Tf2 Tf8 29.Dh7#] 1-0
Wer ist Gawain Jones?
Mit 9 Jahren kam er zum ersten Mal in die Schlagzeilen. Gawain hatte einen Internationalen Meister in einer ernsten Partie besiegt; nie vorher war das einem so jungen Spieler gelungen. Dann ging es stetig bergauf, und seit kurzem ist der 18-jährige Engländer Großmeister. Mutter Tanya Jones schrieb 2004 einen Survival Guide for Chess Parents (Überlebensührer für SchachDarin schildert sie ihre Erfahrungen mit dem begabten Sohn und gibt Ratschläge, Gawain steuerte 25 kommentierte Partien bei.
Den Grand-Prix-Angriff (GP) spielt Jones seit vielen Jahren. Sein früherer Coach IM Angus Dunnington hatte ihm diese anti-sizilianische Eröffnung beigebracht. Das Buch erscheint in der Reihe starting out, wendet sich also an GP-Neulinge. Und warum sollen wir den Angriff in unser Repertoire nehmen? Jones antwortet: „Es gibt nur wenige Varianten, die Weiß lernen muss; der Rest der Stellungen kann nach allgemeinen Prinzipien gespielt werden."
Inhalt
Alle Theorie erklärt der Autor an 36 Musterpartien. 10 Partien spielte er selbst, und 9 davon in den letzten zwei Jahren. Wenn im Buch vom Grand Prix die Rede ist, meint Jones immer den verzögerten Angriff mit ein2.Sc3; danach erst kommt das typische f4. Denn 1.e4 c5 2.f4 ist wegen 2..d5! günstig für Schwarz, wie auch Garri Kasparow mehrfach demonstrierte.
Der Lehrstoff ist in 7 Kapitel gegliedert:
1) 2...Nc6 3 f4 g6 4 Nf3 Bg7 5 Bc4
2) 2...Nc6 3 f4 g6 4 Nf3 Bg7 5 Bb5
3) 2...d6 3 f4
4) 2...e6 3 f4
5) Other Second Moves for Black
6) 2...Nc6 3 Bb5: Introduction
7) 2...Nc6 3 Bb5 Nd4
Jedes Kapitel ist dreigeteilt. Zuerst führt der Autor in die Theorie ein (The First Moves), dann schreibt er etwas zu Statistics: Wie viele Partien zur diskutierten Variante fand er in seiner Datenwie viele Gewinnholten Weiß und Schwarz, wie Elo-stark waren sie im Mittel? Dann folgen die Illustrative Games, die Lehrpartien, Jones kommentiert sie immer bis zum Schluß. Jedes Kapitel endet mit einer kurzen Zusammen(Conclusion) und allgemeiner Wertung der Varianten. Wie in der Starting-out-Reihe üblich, fügte der Autor in den laufenden Text Anmerkungen ein, Tipps und Warnungen. Im Fettdruck und mit markantem Symbol daneben, prägen sich diese wichtigen Hinweise gut ein.
Das Paperback ist nicht sehr umfangreich. Die gut 170 Seiten sind locker einspaltig gesetzt und es gibt viele Diagramme - der jugendliche Autor mußte sich kurz fassen. Einige Theorieücken stören doch. Nehmen wir an, Leser Max hat sich durch das Buch gearbeitet und sein nächster Gegner in der Klubnennen wir ihn Moritz, bekam Wind davon. Dann sollte Moritz (mit Schwarz) nach 1.e4 c5 2.Sc3 mit 2..e6 fortsetzten. Der Zug nervt Gawain Jones nämlich etwas (slightly annoying to face), folglich auch Max, weil Weiß nun seinen üblichen GP-Plan ändern muss. Max setzt buchgemäß fort mit 3.f4 Sc6 4.Sf3 d5! 5.Lb5 und erwartet 5..Sge7, denn dieses Abspiel bespricht Jones eingehend. Gegner Moritz folgt aber einem anderen Buch! Es heißt meeting 1 e4 und erschien vor einigen Jahren ebenfalls bei Everyman Chess. Darin empfiehlt A. Raetsky 5..Sf6 als „gleichwertig" zu 5..Sge7, seine Musterist Hug - Gligoric, Olm. Skopje 1972. Davon weiß Gawain Jones scheinbar nichts. Ihm ist 5..Sf6 nur dürre zweieinhalb Zeilen wert (S. 89), mit ein paar Zügen aus einer SimultanG. Kasparows (gegen Garrido Fernandez, Cordoba 1992). Moritz wird sich über Maxens Theorieücke freuen.
Sehr interessant sind die letzten zwei Kapitel. Dort stellt Gawain Jones seine „langjährige Hauptwaffe gegen Sizilianisch" vor, den Grand-Prix-Angriff mit sofortigem Läufer b5 (1.e4 c5 2.Sc3 Sc6 3.Lb5). Die Idee dahinter: Weiß will sich GP-typisch aufstellen. Vorher tauscht er seinen Königsläufer ab (Lxc6), weil Schwarz den Läufer oft zum Ziel für Gegenspiel macht. Außerdem schwächt der Abtausch das schwarze Bauerngerüst am Damenügel. Als Beispiel eine besonders schnelle GP-Runde des Engländers:
Jones, G (2430) - Eppinger, G (2277), Calvia (4) 2006. 1.e4 c5 2.Sc3 Sc6 3.Lb5 g6 4.Lxc6 dxc6 5.f4 Lg7 6.Sf3 b5?! 7.d3 b4 8.Se2 c4!? 9.dxc4 Dxd1+ 10.Kxd1 La6 11.a3! bxa3 12.Txa3 Lxc4 13.b3 Le6 14.Le3 Sf6 15.e5! Se4 16.Ta4! Ld5 17.c4 Le6 18.Kc2 f6 19.Sed4! Lg4 20.Sxc6 a6 21.Tha1 Lc8 22.b4 Kf7 23.Sfd4 1-0.
Zum Schluß komme ich zur gilbgrauen Schattenseite dieser Neuerscheinung: Das Papier ist minderEs ist zu dünn und zu grobfaserig, erinnert an Romanund LöschTinte schlägt durch, farbiger Textmarker sowieso, der rückseitige Text ist zu sehen. Wer knappe 22 Euro für 174 Seiten zahlt erwartet ordentliches Papier.
Fazit
In der Summe überzeugt Gawain Jones' erstes Buch, was den schachlichen Inhalt betrifft. Der junge Großschreibt über seine Eröffnung, ein Kenner und Könner. Er weist Neugut ein in den Grand-Prix-Angriff. Das Paperback besteht aus 87 Blatt Billigund kostet 22 Euro: zu teuer.
Mit freundlicher Genehmigung
Dr. E. Rausch, Rochade Europa 6/2008

**********Vor einigen Jahren entwickelten englische Spieler eine äußerst gefährliche Waffe gegen Sizilianisch, der endlosen Hauptvarianten überdrüssig, machten sie sich auf die Suche nach einer einfachen aber wirkungsvollen Strategie gegen 1…c5 und kamen auf den Grand-Prix Angriff. Das Rezept ist recht einfach und erfordert keinerlei Variantenkenntnis, wichtiger sind hierbei der weiße Standardplan und dessen Ausführung. Weiß spielt im Prinzip fast immer Sc3, f4, Sf3, Lc4, 0-0, De1-Dh4 und f5. Eine typische Zugfolge könnte folgendermaßen aussehen:
1.e4 c5 2.Sc3 Sc6 3.f4 g6 4.Sf3 Lg7 5.Lc4 d6 6.O-O e6 7.d3 Sg-e7 8.De1 O-O 9.f5! exf5 10.Dh4! ("leads to a furious attack" - Short).
In diesen Stellungstypen hat Schwarz kein leichtes Leben und Weiß spielt des Öfteren eine „Zertrümmerungspartie". Warum spielt dann eigentlich nicht alle Welt den GPA (Grand-Prix Attack)? Nun, die anfangs arg gebeutelten Sizilianischspieler haben selbstverständlich im Laufe der Jahre an energischen Gegenmaßnahmen getüftelt und aus heutiger Sicht lässt sich feststellen, dass bei bestem Spiel von beiden Seiten die Bewertung zwischen unklar und ausgeglichen schwankt. Somit dürfte eigentlich klar sein, dass der GPA eine ideale Waffe für Spieler mit wenig Zeit zur Vorbereitung ist. Warum sich mit Najdorf, der Drachenvariante oder gar der Sveshnikov-Variante herumärgern wenn es doch einfacher und vor allem effektiver geht. Eins ist völlig klar, mit dem GPA bekommt man genauso gute und schlechte Stellungen wie mit dem offenen Sizilianer, nur muss man nicht endlose Varianten kennen um überhaupt mit heiler Haut aus der Eröffnung zu kommen. Wichtig für jemanden der sich für diese gefährliche Waffe interessiert ist eigentlich nur, wie spielt man den GPA richtig?
Genau darauf weiß der englische Großmeister Gawain Jones eine Antwort, er selbst spielt diese Eröffnung schon seit Jahren und ist gut mit den Feinheiten und Kniffen vertraut.
Im vorliegenden Buch stellt Jones seinem Publikum dieses System ausführlich und detailliert vor. Die Gliederung des Materials ist recht übersichtlich, nach 1.e4 c5 2.Sc3 folgt auf 2…d6, 2…e6 und 2…Sc6 jeweils ein Kapitel, wobei der Autor dem Leser die Wahl überlässt, ob er lieber den aggressiven Aufbau mit Lc4 oder die ruhigere Gangart mit Lb5 anstrebt. In jedem Kapitel folgt am Anfang ein Überblick über die wichtigsten Züge für beide Seiten mit statistischen Hinweisen, danach folgen Musterpartien zur jeweils behandelten Variante. Bemüht um Aktualität, hat der Autor so weit es möglich war, neuere Beispielpartien in das Buch aufgenommen, ein Blick in die Megabase bestätigte dies. Da die Zielgruppe des Buches der normale Vereinsspieler ist, hat sich GM Jones löblicherweise mehr auf erklärende Hinweise und Ratschläge als endlose Varianten eingelassen. Sehr erfreulich!
Genauso erfreulich war die gesamte Partienauswahl, der Autor bringt auch weiße Verlustpartien, um auf mögliche Gefahren hinzuweisen. Eine sehr schöne und typische GPA-Partie ist folgendes kleines Juwel, gespielt vom amtierenden Schachweltmeister:
Anand,V (2725) - Gelfand,B (2700)
Wijk aan Zee 1996
1.e4 c5 2.Sc3 d6 3.f4 g6 4.Sf3 Lg7 5.Lc4 Sc6 6.d3 e6 7.0-0 Sge7 8.De1 h6 9.Lb3 a6 10.e5 Sf5 11.Kh1 Sfd4 12.Se4 Sxf3 13.Txf3 dxe5 14.fxe5 Sxe5 15.Tf1 g5 16.Dg3 0-0 17.Lxg5 hxg5 18.Sxg5 Sg6 19.Tae1 De7 20.Tf5!! Lf6 21.Sxe6 fxe6 22.Txe6 Kg7 23.Txe7+ Lxe7 24.Txf8 Lxf8 25.h4 1-0
Fazit:
Ein tolles erfrischendes Buch über den Grand-Prix Angriff! Der perfekte Leitfaden für jeden, der den endlosen Sizilianischvarianten aus dem Weg gehen will. Mr. Jones, saubere Arbeit!

Mit freundlicher Genehmigung
Martin Rieger, www.freechess.de
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