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LOKRIAV

Aljechin Verteidigung

216 Seiten, kartoniert, Caissa Chess Books, 2001

17,80 €
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Final vergriffen
Dieser Springerzug wurde schon im vergangenen Jahrhundert angewendet. Er hat seinen Namen und seine Beliebtheit Aljechin zu verdanken, der diese Eröffnung 1921 zum ersten Mal ausprobierte. Seitdem wurde sie von vielen Spielern gewählt, viele versuchten sie - mit mehr oder weniger Erfolg - zu verbessern, nach neuen Möglichkeiten in ihr zu suchen. Sie erfeut sich auch heutzutage großer Beliebtheit. Die berühmtesten Spezialisten dieser Eröffnung sind: Bagirow, Alburt, Kengis, Baburin, Komarow, Blatny, P. Schabalow, aber sie wird auch von vielen Großmeistern der Extraklasse auf großen Turnieren eingesetzt (Timman, Adams, Iwantschuk, Jusupow, Miles, Waganjan, Swidler).

Der Eröffnung liegt eine moderne Idee zugrunde. Schwarz provoziert, lockt die weißen Bauern nach vorne, wo sie leicht anzugreifen sind. Weiß erobert in der Anfangsphase der Partie etwas Raumvorteil und versucht ihn zu behalten und zu erhöhen. Schwarz tut im Mittelspiel alles, den Raumvorteil des Gegners aufzukriegen und setzt alle seine Kräfte im Kampf gegen das weiße Zentrum ein. Nach der Eröffnung entstehen in der weißen Stellung zahlreiche Schwächen, so sind in der Regel die Chancen des Nachziehenden im Endspiel wesentlich besser. Ein weiteres großes "Plus" dieser Eröffnung besteht darin, daß die Zahl der sogenannten "Remisvarianten", in denen nach kurzer Zeit alle Figuren vom Brett weggeputzt sind und meistens kein Kampf entsteht, ziemlich gering ist. Die Spieler, die in dem Zeitalter von ChessBase und Schachcomputern mit Schwarz einen nur auf Remis spielenden Gegner bezwingen wollen, wissen ganz genau, was das bedeutet.

Das kann natürlich nur der Leser entscheiden, welche Variante er wählt, welcher Aufbau von den vielen möglichen seinem Stil am besten entspricht. Was können wir jedoch empfehlen? Für Weiß ist eindeutig das System 4.Sf3 am besten. Er verspricht ihm in der Regel geringen Positionsvorteil. Sein einziger Nachteil besteht darin, daß die Ausarbeitung dieser Variante eine enorme Menge Arbeit und Zeit verlangt. Spieler, denen weniger Zeit zur Verfügung steht, können viele andere, seltener gespielte Varianten wählen. Was wir keinesfalls empfehlen würden, ist das Vierbauernsystem, das auch zu viel Arbeit verlangt und keinen Vorteil verspricht. Schwarz muß sich in erster Linie in das System 4.Sf3 vertiefen: im größten Teil der Partien wird von Weiß eben diese Variante gewählt. Es ist sehr nützlich, zwei unterschiedliche Varianten gegen dieses System auszuarbeiten. Die müssen nicht unbedingt die beliebtesten Systeme sein. Viel wichtiger ist, daß die Stellungen, die nach der Eröffnung entstehen, von dem Leser gerne gespielt werden. Bei anderen Varianten lohnt es sich, den von uns als Hauptfortsetzungen angegebenen Zügen zu folgen. Wir hoffen, daß unser Buch dem Leser zur besseren Aneignung der Aljechin-Verteidigung einen wesentlichen Beitrag leistet.
Weitere Informationen
Gewicht 270 g
Hersteller Caissa Chess Books
Breite 10,5 cm
Höhe 15 cm
Medium Buch
Erscheinungsjahr 2001
Autor László KrizsánySándor Vidéki
Sprache Deutsch
Seiten 216
Einband kartoniert
008 KAPITEL 1
1.e4 Sf6

039 KAPITEL 2
1.e4 Sf6 2.e5 Sd5

057 KAPITEL 3
1.e4 Sf6 2.e5 Sd5 3.d4 d6

098 KAPITEL 4
1.e4 Sf6 2.e5 Sd5 3.d4 d6 4.Sf3

113 KAPITEL 5
1.e4 Sf6 2.e5 Sd5 3.d4 d6 4.Sf3 dxe5 5.Sxe5

140 KAPITEL 6
1.e4 Sf6 2.e5 Sd5 3.d4 d6 4.Sf3 g6

167 KAPITEL 7
1.e4 Sf6 2.e5 Sd5 3.d4 d6 4.Sf3 Lg4

186 KAPITEL 8
1.e4 Sf6 2.e5 Sd5 3.d4 d6 4.Sf3 Lg4 5.Le2 e6 (6.0-0)
Rezension der englischen Ausgabe:

Trotz einer Flut von Neuerscheinungen zur Eröffnungstheorie gibt es nur gelegentlich Beiträge zur Aljechin-Verteidigung. Die Anhänger dieser relativ selten gespielten Eröffnung werden es daher sicher begrüßen, dass nun neben den bekannten Standardwerken (Bagirow, Burgess, Siebenhaar) ein weiteres Buch vorliegt.

Die ungarischen Autoren versuchen an keiner Stelle dem Leser weisszumachen, es würde die Kenntnis von wenigen Grundprinzipien genügen, um die Aljechin-Verteidigung in der Praxis mit Erfolg anzuwenden. In sehr trockener Form, dafür aber äußerst ausführlich und vor allem hochaktuell werden alle Abspiele durchleuchtet.

An Diagrammen und Text wurde nicht gespart, was die Arbeit mit dieser Monographie wesentlich erleichtert. Das Buch ist bestens geeignet für stärkere Vereinsspieler. Englische Sprachkenntnisse sollten vorhanden sein.

Schach-Markt 1/2000

Die Aljechin-Verteidigung 1.e4 Sf3 wurde von ihrem Namensgeber im Jahre 1921 in London in die Turnierpraxis eingeführt. Seither hat sie stetig an Beliebtheit gewonnen, wohl vor allem deshalb, weil frühzeitige Vereinfachungen mit Verflachung des Spiels so gut wie ausgeschlossen sind. Gegenwärtig gelten als versierteste Spezialisten dieser Spielweise die GM Bagirov (kürzlich verstorben), Kengis, Baburin, Blatny, Schabalov und Alburt.

Die beiden ungarischen Autoren haben ihren Stoff in acht Kapitel unterteilt, welche innerhalb des Buches jeweils den gleichen Raum beanspruchen:

1) Zunächst werden die Nebenvarianten besprochen: 1.e4 Sf6 2.Lc4; 2.d3; 2.Sc3; 2.e2 Sg8 (S. 8-38), welche kaum eigenständige Bedeutung beanspruchen können.

2) Mit der Zugfolge 1.e4 Sf6 2.e5 Sd5 wird die übliche Behandlung der Aljechin-Verteidigung eingeleitet. In diesem Kapitel geht es um seltener vorkommende Abweichungen im dritten Zug von Weiß wie etwa 3.g3; 3.Sc3; 3.c4 Sb6 (S.39-56).

3) Nach den Zügen 1.e4 Sf6 2.e5 Sd5 3.d4 d6 sind die Fortsetzungen 4.f4 und 4.Lc4 heute seltener anzutreffen, weit häufiger wird 4.c4 Sb6 gespielt (S.57-97).

4) Ein solider Aufbau für Weiß besteht in 1.e4 Sf6 2.e5 Sd5 3.d4 d6 4.Sf3, wonach er sowohl bei 4...c6, als auch bei 4...Sc6 und wahrscheinlich auch bei 4...Sb6!? einen geringen Positionsvorteil festhalten sollte (98-112).

5) Als aussichtsreicher für Schwarz wird im obigen Abspiel der Zug 4...d:e5 angesehen, mit der Folge 5.S:e5 und nun entweder das provozierende 5...Sd7 (worauf der Einschlag 6.S:f7 möglich wird), oder das ruhigere 5...g6 (S.113-140).

6) Die Zugfolge 1.e4 Sf6 2.e5 Sd5 3.d4 d6 4.Sf3 g6 erfreut sich in den letzten Jahren steigenden Zuspruchs. Krizsany und Videki analysieren hier die Fortsetzungen 5.Sg5; 5.c4 Sb6 6.e:d6 sowie den populären Zug 5.Lc4 (S. 141-166).

7) Als Aljechin-Hauptvariante gilt 1.e4 Sf6 2.e5 Sd5 3.d4 d6 4.Sf3 Lg4, wodurch der weißfeldrige Läufer von Schwarz einer möglichen Einschließung entgeht. Daraufhin kann geschehen: 5.c4 oder 5.Le2, mit in der Folge recht variablen Stellungsbildern (S. 167-185).

8) Abschließend kommt die Variante 1.e4 Sf6 2.e5 Sd5 3.d4 d6 4.Sf3 Lg4 5.Le2 e6 6.0-0 zur Sprache mit den weiteren Möglichkeiten 6...Sc6 und 6...Le7, deren Verzweigungen ausführlich dargestellt werden (S. 186-216).

Die beiden Autoren befinden sich bei ihrer Untersuchung selbstredend auf der Höhe der Zeit, werden doch ganz überwiegend Partiezitate aus den 90er-Jahren herangezogen. Zudem bemühen sie sich um eine möglichst objektive Darstellung der beiderseitigen Chancen und wägen Vor- und Nachteile der jeweiligen Spielweisen sorgfältig gegeneinander ab. Allen Schachfreunden, welche die Aljechin-Verteidigung in ihr Eröffnungs-Repertoire aufnehmen wollen, kann das Buch uneingeschränkt empfohlen werden. Kleine sprachliche "Holperer", die bei der Übersetzung vom Ungarischen ins Deutsche passiert sind, fallen überhaupt nicht ins Gewicht.

Dr. W. Schweizer, Rochade Europa 7/2001

Eine weitere beachtenswerte Eröffnungsmonographie des ungarischen Caissa Chess Books Verlages stellt diesmal die Aljechin-Verteidigung vor. Die beiden Autoren kommen gleichfalls aus Ungarn und besitzen jeweils den Titel eines Internationalen Meisters. In der Spielerdatenbank von ChessBase lassen sich auch - wenngleich nicht ganz aktuelle - Fotos der beiden finden.
Die Autoren behandeln in den insgesamt 8 Kapiteln zunächst frühe Abweichungen der Verteidigung nach 1.e4 Sf6, also andere Züge als 2.e5 sowie die Variante 2.e5 Sg8 (Kapitel 1), sodann nach 1.e4 Sf6 2.e5 Sd5 Varianten ohne 3.d4 (Kapitel 2), weiterhin Varianten, in denen nach 1.e4 Sf6 2.e5 Sd5 3.d4 d6 nun die Züge 4.f4, 4.Lc4 oder 4.c4 folgen (Kapitel 3), und schließlich auf etwa 150 Seiten die von ihnen für Weiß als aussichtsreiche Fortsetzung empfohlene Hauptvariante 1.e4 Sf6 2.e5 Sd5 3.d4 d6 4.Sf3, die in folgende Abspiele eingeteilt wurde:
4. Kapitel: 4...c6, 4...Sc6, 4...Sb6
5. Kapitel: 4..de5: 5.Se5: Sd7/g6
6. Kapitel: 4...g6 und nun 5.Sg5, 5.c4 oder Lc4
7. Kapitel: 4...Lg4 5,c4 sowie 4...Lg4 5.Le2 c6/Sc6
8. Kapitel: 4...Lg4 5.Le2 e6 6.0-0 Sc6/Le7
Klar, wenn man an Bücher über die Aljechin-Verteidigung denkt, kommt man nicht ganz am Vergleichmit dem 1989 erschienenen zweibändigen Mammutwerk von Siebenhaar/Delnef/Ottstadt aus dem Dreier-Verlag vorbei.

Allein der mir bekannte Band 2 hatte 670 Seiten, davon entfielen über 450 auf die oben genannte Hauptvariante. Mit solcher Materialfülle kann der Band der beiden Ungarn freilich nicht mithalten, etnsprechend fehlem manche Untervarianten, andere snd kürzer gefasst. damals freilich hatte der Leser noch nicht die gleichen Arbeitsmöglichkeiten mit elektronischen Datenbanken wie heute. So ist ein Buch, das alles wesentlich Material in übersichtlicher Darstellung bewertend zusammenfasst, heute viel mehr gefragt.

Das genau aber leistet das Buch der Ungarn und ist dabei mit über 200 Seiten Zweispaltendruck ja auch beileibe nicht gerade arm an Material, zudem an aktuellem, denn ein großteil der Varianten stützt sich auf Partien der 90er-Jahre. Insgesamt, wie schon gesagt, also eine beachtenswerte und aktuelle Neuerscheinung zu einer Verteidigung, die zwar von Ihrer Anlage her nicht jedermann behagen dürfte, die aber schon lange als durchaus vollwertig gilt, was die besprochenen Varianten zu bestätigen scheinen, erreicht doch Weiß bei genauem schwarzen Spiel nur schwer etwas Vorteil.

Helmut Riedl, Rochade Europa 8/2001


Im Schach Markt Nr. 1 / 2000 stellten wir Ihnen "Alekhine Defence" von Läszlö Krizsäny und Sändor Videki vor.
Kürzlich erhielten wir ein äußerlich zum Verwechseln ähnliches Buch, das wir im ersten Moment lediglich für eine deutsche Übersetzung hielten. Bei genauerer Betrachtung stellte sich jedoch schnell heraus, dass auch einige inhaltliche Veränderungen vorgenommen wurden.
Die Einteilung in acht Kapitel ist geblieben, aber die Darstellung ist übersichtlicher und ansprechender geworden. Auch die Diagramme gefallen uns jetzt besser. Innerhalb der einzelnen Kapitel erfolgte zum Teil eine Umstellung, zum Teil auch eine andere Gewichtung.
Der Vierbauernangriff wird von den Verfassern als weniger wichtig eingestuft, weil er in der Praxis seltener vorkommt. Die Hauptvariante mit ihren zahlreichen Verzweigungen wurde mit einigen aktuellen Partien auf den neuesten Stand gebracht.
Da die Aljechin Verteidigung in den letzten zwei Jahren nicht gerade eine stürmische Weiterentwicklung erlebt hat, werden die Käufer der englischen Ausgabe sicher weiterhin ihr Buch verwenden können.
Ansonsten halten wir diese Monographie, in der alle Abspiele objektiv aus Sicht des Weißen und des Schwarzen dargestellt werden, für empfehlenswert.

Schachmarkt 02/2002