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LXBARFLTE

From London to Elista (pb)

Inside story of the WCC Matches

400 Seiten, kartoniert, New in Chess, 1. Auflage 2007

32,95 €
Inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten
Final vergriffen
ECF 2008 Book of the Year Award

'Did Kramnik shout at you?'
'Justifiably.'
'This stinks. And it stinks badly.'
'After the opening we were absolutely horrified again.'
Three quotes about crucial moments in three World Chess Championship matches. They were spoken by Vladimir Kramnik's second Evgeny Bareev. Just a few dramatic fragments from an extraordinary account of the main battles in the life of Vladimir Kramnik, a World Champion and a Samurai, in Bareev's words.
From London to Elista gives a fascinating look behind the scenes of top-level chess. It provides superb analysis of all the games by Bareev, and it does much more. In Socrates-style dialogues, Bareev and co-author Ilya Levitov reveal everything about the preparation, the progress and the aftermath, about the secret strategy and the brutal stress of the three battles.
This rich book is indispensable for anyone who wants to know what makes top grandmasters tick. It is written from the horse's mouth, and it is full of honesty, irony, history, wit, anger, wisdom, and even poetry.
With many photographs.
Evgeny Bareev is one of the world's strongest grandmasters today. He was Kramnik's second during the matches against Kasparov in 2000 and against Leko in 2004, and was in close contact with the Kramnik team during the scandal-plagued reunification match with Topalov in Elista.
Public relations expert Ilya Levitov has been an ardent chess amateur all his life. He is a close friend of Vladimir Kramnik and Evgeny Bareev.
Weitere Informationen
EAN 9789056912192
Gewicht 810 g
Hersteller New in Chess
Breite 16,9 cm
Höhe 23,3 cm
Medium Buch
Erscheinungsjahr 2007
Autor Jewgeni BarejewIlya Levitov
Sprache Englisch
Auflage 1
ISBN-13 9789056912192
Seiten 400
Einband kartoniert
FOREWORD
012 What you Sow...
013 Strategy and Tactics
016 Team Politics
020 Physical Preparation
025 Acknowledgements
PART ONE Overthrow of a Colossus
029 A Gift from the Gods
034 Forward, to Berlin!
039 'The Blunder of the Century'
048 On World Championship Matches
060 Horsing Around
068 The Ghost of the Mad Rook
084 Chess and Kabbalah
085 A Toilet Story
091 The Berlin Philosophy
093 Incidents Come in Pairs
102 Knockdown
105 Akela Has Missed!
112 The Results of the First Half of the Match
118 The King Went to the Left...
123 On the 'Iron Enemy'
126 Torn to Shreds
134 A New Twist on an Old Story
139 Multicoloured Swings and Painted Roundabouts
145 On the Greats
147 A Holiday Resort
150 Blade Runner
159 Eyes Wide Shut
165 The Results of the Match
173 PART TWO Photo Finish in Brissago
175 Between London and Brissago
179 The Last Step
181 The Unbearable Lightness of Being
186 A Pyrrhic Victory
192 'A Brilliant Game'
196 Russian Wall
198 Chess and Literature
202 Leko-ish Way
205 White to Win
214 A Hungarian with no Hunger
219 Chess and Action
224 A Dog in the Manger
228 Chess and Psychology
240 Mission Accomplished
250 A Tablet under the Tongue
254 Time in Chess
255 A Miracle We Need
259 Live and Let Die
262 A Prisoner of Faint-Heartedness
266 When the Gods Play Jokes
275 When the Gods Laugh
283 The Results of the Match
298 Two Matches
301 PART THREE Big Brother in Elista
303 Introduction
307 You're Responsible for the One Who Made You
309 Kramnik Versus Kramnik
312 A Sudden Blow
317 Double Whammy
324 Flea Market
328 Cash in While You Can
341 Eagerly Waiting for the Champions League
345 Sweet and Lowdown
354 The Horse Is Stolen
357 Topa - Cheater?!
363 The Story of H6
368 Groundhog Day
374 Rock Bottom
377 The Usual Procedures
381 Condemned to a Tie-Break
384 To Be Continued...
388 The Moment of Truth
398 Index of Openings
2006 präsentierten Jewgeni Barejew und Ilja Lewitow (deutsche Schreibweise) unter dem russischen Titel „Notizen eines Sekuneine Bilanz der beiden Kramnik-Matches gegen Garry Kasparow (London 2000) und Peter Leko (Brissago 2004) - der Erstere war im Sekundanten-Stab für diebeiden Duelle, der Letztere 2006 beim Kramnik-Match gegen Veselin Topalov in Elista als PR-Experte im Team. 2007 legten beide auf Englisch einen erweiterten Band vor, der alle drei Aufeinandertreffen abhan- mit 400 Seiten gewaltig vom Umfang, in den Insiderschilderungen und Analysen auch substanziell im Inhalt.
WM-Zweikämpfe, so die im SchachtraRussland bevorzugte Meinung, sind die ultimativen Schaufenster einer Ära, die stilprägenden, adäquaten Standortbestimum den Besten zu ermitteln und der aktuellen Schachgeneration eröffnungstheoretische Fingerzeige zu geben (im lahr 2000 die Berliner Verteidigung in der Spanischen Partie, 2004 Vielfalt in Brissago und 2006 Slawische Verteidigung im Damengambit in Elista hoch und runter). Die beiden Autoren legen ihre Rückschau als langen Dialog an, als Tiefenwie es aus anderen Bereichen, z. B. dem berühmten Filmgespräch zwischen Francois Truffaut und Alfred Hitchcock bekannt ist („Herr Hitchcock, wie haben Sie das geNur hier sind es nicht zwei aus dem gleichen Metier, sondern Lewitow übernimmt die Rolle des informierten Schachfans, der aus dem Experten und Vor-Ort-Sekundanten vieles an Arbeitsweisen, Einschätzungen, unDetails und Charakterisierungen heraus kitzeln will. Dazu gibt es alle Partien mit einer Untersuchungsschärfe, die zeitnahen Publikationen in der Regel nicht gelingen kann (allein dem dramatischen Turmendspiel der 13. Partie gegen Leko sind vier Seiten gewidmet und mit fehlerhaften Partien, wie der 2. Partie im Match gegen Topalov, wird beiderseits gnadenlos ins Gericht gegangen). Zudem vermittelt das Buch Eindrücke zum Rhythmus von wochenlangen Matches. Viele Themen werden ausgeleuchtet: Welche Rolspielt das Selbstvertrauen und wie kann es gefördert werden, welche psychologischen Abwägungen sind gefragt, was bringt die Strategie des „Austrocknens" gegnerischer Intentionen statt eigener Aktion, wie geht man mit Fan- und Medienerwartungen um, usw. Alles Punkte, die auch bei Kramniks bevorstehendem Gipfeltreffen mit Anand eine Rolle spielen werden.
Zu allen drei Matches werden die Hauptin verschiedenen Kontexten der Zweikämpfe und ihrer Karriere skizziert, bisweilen bewusst überzeichnet: der unflexiKasparow gegen den fitten Kramnik; der zaudernde Leko gegen den angeschlagenen Kramnik und der wie ein Hampelmann von seinem Manager Silvio Danailov orchestrierte Asket Topalov gegen den moralisch vorbildKramnik. Völlige Objektivität sollte der Leser nicht erwarten, aber ein breit gefächerMeinungsspektrum.
Fazit: Unbedingt lesen (angemessene Kenntnisse der englischen Sprache vorausgeund schauen, was man in Bonn und auch später bei Topalov gegen Kamsky an Verhaltensmustem wiedererkennt!
Mit freundlicher Genehmigung
Harald Fietz, Schach Magazin 64 10/2008

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From London to Elista von Barejew (seines Zeichens Kramnik-Sekundant in London und Brissago) und dem PR-Mann Lewitow läßt die drei WM-Kämpfe Kramnik-Kasparow (London 2000), Kramnik-Leko (Brissago 2004) und Kramnik-Topalow (Elista 2006) Revue passieren. Knapp die Hälfte des Inhalts besteht aus Partiekommentaren, der Rest aus Texten. Diese werden in der ungewöhnlichen Form eines (fiktiven!?) Dialogs zwischen Lewitow und Barejew dargeboten; gelegentlich kommen auch andere Perzu Wort.
Barejews Analysen wirken auf den ersten Blick recht trocken und technisch. Bei den kürzeren Partien neheingeschobene Partiefragmente oft ebensoviel Raum ein wie der gesamte übrige Kommentar. KritiStellungen analysiert er jedoch ausgesprochen akribisch und umfangreich, wobei allerdings in Ervon Quellenreferenzen meist unklar ist, wo das „Gemeinwissen" (die in Periodika und auf Internetseiten diskutierten Varianten) aufhört und wo Barejews eigener Beitrag anfängt. Die Diskussion der eigentlich interessanten psychologischen und turniertaktischen Hintergründe ist in den „Erzählausgelagert, und hier plaudert Barejew wahrlich aus dem Nähkästchen, besonders betreffs des wechpsychischen und physischen Zustands der Protagonisten. Hier finden sich reichlich Informationen aus erster Hand, die dem Leser das Geschehen auf dem Brett näher bringen. Man ist verblüfft, wie oft Kramnik den Zustand seiner Kontrahenten „spürmanche seiner Entscheidungen am Brett werden erst dadurch verständlich.
Barejew gibt jede Menge Insiderwissen preis; manbis jetzt ,,Unerklärliche" wird durch dieses Buch klarer. Besonders, wie Kramnik das anscheiUnmögliche gelang, im Jahr 2000 Kasparow zu entthronen. Gut, Kramnik war hochmotiviert sowie mental und körperlich auf der Höhe, im Gegensatz zu Kasparow und auch im Gegensatz zum Kramnik der darauffolgenden Jahre. Aber es gelang ihm auch, subtile Schwächen in Kasparows Schachverständnis auszumachen und auszunutzen. Zu den überraschenEnthüllungen gehört, dass Barejew als Sekundant(!) keine Ahnung davon hatte, dass Kramnik die Berliner Verteidigung aus dem Hut zaubern würde - Barejew war nur für Weißeröffnungen zuständig, und ein gewisses Misstrauen sei eingedenk der Spiobei den Karpow-Kasparow-Duellen gesund.
Bezüglich der schachpolitischen Dinge neigt Bareein wenig zur Lobhudelei für Kramniks StandTopalow hingegen solle endlich erwachsen werden und sich von der Bevormundung durch MaDanailow emanzipieren. Dagegen ist der Co-Autor Lewitow bemerkenswert objektiv: an der Esder Toilettengeschichte seien auch taktische Schnitzer von Kramnik-Manager Hensel wie von Schiedsrichter Gijssen mitschuldig gewesen. Für jeden an der Zeitgeschichte des Schachs Intereseine klare Kaufempfehlung!
Mit freundlicher Genehmigung
Harald Keilhack, SCHACH 7/2008

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Shortlisted for the ChessCafe 2007 Book-of-the-Year Award
Former Dutch Champion IM Gert Ligterink, de Volkskrant:
"Undisputably the best chess book of 2007 (...) A terrific read."
ChessVibes:
"Simply breathtaking."
British Chess Magazine:
"Absolutely riveting."
Bob Long, Chessco:
"It's insider stuff. It's history. It's anecdotes. It's real. It's terrific."
Johan Hut, Schakers.info:
"A monumental book."
ChessCafe:
"The reader has been given a backstage pass to the inner sanctum of world championship contenders, experiencing the physical and emotional roller coaster they must endure on their way to the highest title in chess."
Former British Champion Jonathan Rowson:
"Excellent (...) Consistently engaging and instructive."
Elburg Chess Reviews:
"I can assure you that this is one of those books that you cannot put down."
Cor Jansen, PZC:
"For those interested in chess technique there are brilliant analyses. Lovers of intrigue and tall stories have a lot to enjoy. But the psychology of power play is not forgotten, either (...) Anand and his helpers will be looking at the analysis with suspicion. The objective outsider wonders why Kramnik and his seconds are putting their cards on the table just now. Is this higher chess psychology?"
Delaware Chess Newsletter:
"A BIG chess book and a lot of fun."
John Donaldson:
"The reader not only gets 44 well annotated games featuring instructive prose and detailed variations, but also lots of behind-the-scene commentary not only by Bareev but by fellow Russian GM's like Boris Gelfand and Peter Svidler as well as by Kramnik himself (...) Well worth the money."
Steve Goldberg, Scholastic Chess Gateway:
"If you have ever wanted to be a fly on the wall observing what takes place 'backstage' with world championship contenders, this is your book."

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Kramnik war vor dem Gewinn des WM-Titels nicht gerade für seine Zweikampfstärke bekannt. In den 90ern verlor er gleich dreimal relativ chancenlos. Als er 2000 gegen Kasparow spielte, war er nach Schirow und Anand nur „dritte Wahl", doch er siegte überzeugend. Danach blieben allerdings die Erfolge aus und Kasparow behauptete die Spitze der Weltrangliste, weshalb man Kramnik bald den „accidental champion" nannte. Doch im Match war er in den kommenden Jahren auch zwei weitere Male nicht zu schlagen und verteidigte seinen Titel 2004 gegen Leko und 2006 gegen Topalow.
New In Chess hat nun mit From London to Elista ein Buch über diese drei „klassischen" WM-Matchs von Wladimir Kramnik veröffentlicht. Eigentlich handelt es sich um ein Interview, das Ilya Lewitow mit Jewgeni Barejew führte, der in den Wettkämpfen 2000 und 2004 einer der Sekundanten des Ex-Weltmeisters war. Barejew hat auch die Analysen zu allen Partien geliefert, wobei sein Blick stets auch auf die Match-Situation, die Psyche und die Besonderheiten der Vorbereitung gerichtet ist. Die Lektüre gestaltet sich sehr unterhaltend und zuweilen amüsant, denn Barejew weiß auch die Krisen noch humorvoll darzustellen. Zudem ist wohltuend, dass er jenseits einer devoten Verehrung auch kritisch mit Kramnik ins Gericht geht.
Erhellend sind die Beschreibungen der Arbeitsweise im Team. Jeder Sekundant war nur für bestimmte Eröffnungen zuständig. So wussten weder Barejew noch Lautier vor dem Wettkampf gegen Kasparow, dass Kramnik die Berliner Mauer gegen e4 spielen würde.
Während gegen Kasparow die Vorbereitung des Teams ideal war und alle Analysen auch aufs Brett kamen, ging die Sekundantenarbeit gegen Leko völlig daneben. Laut Barejew unterschätzte Kramnik das Match wohl etwas. Er konnte sich nicht vorstellen, dass Leko zu einer radikalen Umstellung seines schmalen Repertoires fähig ist. Doch der Ungar bereitete sich zwei Jahre auf das WM-Match vor und überraschte Kramniks Team vor allem mit seinem Wechsel von 1.e4 zu 1.d4.
Teilweise lassen die Geschichten Barejews die Partien in einem ganz neuen Licht erscheinen. Detailliert legt er dar, wie es zu dem groben Fehler in der Eröffnungsvorbereitung in der 8. Partie gegen Leko kam, wo Kramnik im Marshall-Angriff mit Weiß unter die Räder geriet. Weil der Titelverteidiger seinem Gegner zuvor mit Weiß keine Mühe bereiten konnte, entschied er sich zu einem scharfen Abspiel, das von seinem Sekundantenstab noch nicht ausanalysiert war. Die Variante hatte ein Loch und Kramnik verlor, ohne einen eigenen Zug gemacht zu haben.
Noch bemerkenswerter ist Barejews Hinweis, dass Kramnik vor der 9. Partie erhöhten Blutdruck hatte und von einem Arzt behandelt wurde. Er gab ihm Pillen, die er einnehmen solle, wenn er sich unwohl fühlt. Das tat Kramnik - während der Partie. Er wusste allerdings nicht, dass die Tablette ein Schlafmittel enthielt. Nur der Friedfertigkeit Lekos ist es zu verdanken, dass er ein Remis bekam. Ansonsten wäre er wohl unweigerlich eingeschlafen. Unglaublich!
Der dritte Teil des Buches ist am schwächsten, weil Barejew nicht mehr als Sekundant tätig war. Das Elista-Match gegen Topalow ging bekanntlich als Toilettegate in die Geschichte ein. Barejew berichtet über die Vorkommnisse in recht moderatem Ton, auch wenn er auf der Seite Kramniks steht. Als in der fünften Partie, die kampflos für den Bulgaren gewertet wurde, die Uhr gegen Kramnik abläuft, schreibt Barejew: „I think the legend of the ‚great' chess player Veselin Topalov died during this hour."
From London to Elista beschreibt wie selten zuvor detailliert, wie moderne Zweikämpfe verlaufen. Vieles findet man so nirgendwo anders. Ein wunderbares Buch - zum Lesen und zum Studieren.
Zum Vergleich des Elista-Wettkampfes bietet sich die Sicht Topalovs an, die man in Topalov - Kramnik. On the Edge in Elista nachlesen kann. Der Bulgare gibt eine kurze Einleitung, in der er seine Sicht der Geschichte der Weltmeisterschaften erzählt. Und natürlich wirft er dabei ein schlechtes Licht auf Kramnik, der seiner Meinung nach weder ein Match verdient hat, noch nach seinem Titelgewinn schachlich wie ein Weltmeister aufgetreten ist.
Den restlichen Teil hat Zhivko Ginchev verfasst, der Mitglied des Topalow-Teams in Elista war und der einige atmosphärische Innenansichten über den Empfang, die Unterkunft oder die Präsenz der vielen Sicherheitsbeamten gibt. Zudem garnieren einige Interviews mit Topalow den Text. Allzu sehr wird jedoch die Verehrung des Bulgaren in den Vordergrund gestellt. Leider sind auch die Analysen kaum tiefer als diejenigen, die von Topalov kurz nach dem Kampf erstellt wurden und fallen gegenüber Barejews deutlich ab. So scheint es, dass das Buch vor allem geschrieben wurde, um die Betrugsvorwürfe gegen seinen Kontrahenten zu erhärten, untermalt mit illustrierenden Bildern mit jenem ominösen Kabel in der Decke der Toilette.
Topalows Buch schneidet hinsichtlich des Preis-Leistungs-Verhältnisses jedenfalls deutlich schlechter ab. Allerdings ist es empfehlenswert, sich zu Elista beide Seiten anzuhören.
Mit freundlicher Genehmigung
Harry Schaack, KARL 1/08

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„From London to Elista", bei diesem Titel könnte man vielleicht unwillkürlich an einen Reiseführer für Abenteuerlustige denken. Naja, so abwegig ist das Ganze gar nicht! Im Grunde genommen haben die beiden Autoren tatsächlich einen abenteuerlichen Bericht verfasst, angefangen in London im Jahre 2000 bis hin zu Elista im Jahre 2006. Vor sechs Jahren entriss Vladimir Kramnik dem übermächtig erscheinenden Garry Kasparow die Schachkrone und musste seinen Titel zwei bzw. vier Jahre später gegen Peter Leko und V. Topalov verteidigen. GM Barejew, langjähriger Sekundant Kramniks, schildert Begleitumstände und liefert sich mit Co-Autor Levitov das ganze Buch hindurch höchst unterhaltsame Diskussionen über verschiedene Aspekte der Kramnikschen Wettkämpfe.
Sämtliche Partien aller drei Wettkämpfe werden sorgfältig analysiert und der Leser erfährt einiges an Hintergrundwissen (spezielle Eröffnungsvorbereitung, psychologische Aspekte des Spiels, usw.). Natürlich würde man jetzt gerne erfahren, was Barejew über den Wettkampf mit Topalov schreibt, im Besonderen über Betrugsvorwürfe und dergleichen, aber wie in der Rezension zu dem Buch von Topalov über den Wettkampf, werde ich ehrlich gesagt nicht näher auf dieses Thema eingehen. Soll sich jeder selbst sein Urteil bilden…
Natürlich ist das Buch ein Stück Zeitgeschichte, Kramnik war als Weltmeister würdig, diesen Titel zu tragen und seine Partien können allesamt in zukünftige Lehrbücher über Schachstrategie aufgenommen werden. Aber zurück zum Buch, dass mit 400 Seiten äußerst opulent ausgefallen ist. Für den Lesegenuss muss der Leser ein gutes Englisch mitbringen und sehr viel Zeit. Am besten, sie schicken ihre Frau für eine Woche auf Wellness-Kur und die Kinder zur Oma, stellen das Telefon ab und die Haustürklingel auch gleich mit, gießen sich einen wohltuenden Tee ein und machen es sich mit diesem Buch auf dem Sofa bequem!
Fazit:
Es wird sie fesseln und mitreißen, entzücken und erstaunen, belustigen und einfach sehr gut unterhalten.

Mit freundlicher Genehmigung
Martin Rieger, www.freechess.de
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