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Artikelnummer
LXVAREL02
Autor

Emanuel Lasker 2

Games 1908-1941

280 Seiten, kartoniert, Schmidt, 1998

22,91 €
Inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten
Final vergriffen
Weitere Informationen
Hersteller Schmidt
Medium Buch
Erscheinungsjahr 1998
Autor Egon Varnusz
Sprache Englisch, Figurinen
Seiten 280
Einband kartoniert
Im vorliegenden Band 2 dieser Biographie finden wir alle Partien Laskers aus den Jahren 1908 bis 1941 (zu Band 1 siehe Schach Markt 4/98).
Das Buch beginnt mit dem Match um die Weltmeisterschaft gegen Tarrasch 1908 und endet, abgesehen von einer später gespielten freien Partie, mit dem Superturnier Nottingham 1936, an dem fünf Weltmeister teilnahmen (Lasker, Capablanca, Aljechin, Euwe und Botwinnik).
Bei den Partien wurde auf eine verbale Kommentierung leider verzichtet, aber viele Anmerkungen mit Bewertungssymbolen sind ein gewisser Ausgleich dafür. Positiv ist die große Zahl an Diagrammen, meist mehrere auf jeder Seite. Viele Berichte zu den einzelnen Turnieren und Wettkämpfen runden das Werk ab.
Das Buch wendet sich hauptsächlich an Schachfreunde, die sich für die Geschichte des Schachspiels interessieren, englische Sprachkenntnisse sollten vorhanden sein.

SchachMarkt 6/99
Der Autor ist hierzulande mit dem überdurchschnittlichen Buch über das Schaffen von Lajos Portisch bekannt geworden. Mit dem vorliegenden zweiten Band über das Schaffen Laskers betritt der Biograf einen völlig neuen Weg: Anstatt mit eigenen Worten den Schachweltmeister näher vorzustellen wird das Schaffen des 2. Weltmeisters in der Zeit von 1908 - 1941 anhand von insgesamt 248 Partien, die im Informatorstil analysiert werden, vorgestellt. Leider hat das Buch kein Vorwort, so daß nicht klar ist, wer der Kommentator ist. Fast alle Partien werden analysiert und stehen m. E. auf hohem Niveau. Die 32 Jahre beleuchten sicherlich die schachlich interessanteste Periode des Mathematikgenies:
In der genannten Zeitspanne (leider hat das Buch kein Inhaltsverzeichnis) fallen so große Turniere wie das WM-Match gegen Tarrasch (1908), Janowski und dem berühmten Kampf gegen Schlechter (1910), St. Petersburg 1909 und 1914, den verlorenen WM-Kampf gegen Capablanca (1921) New York 1921 und Moskau 1925 (2. Platz) und 1935 (3. Platz) und das große Turnier der damaligen Weltelite in Nottingham 1936, das Laskers letzter großer Auftritt in der Schachwelt werden sollte (7. - 8. Platz). Umrahmt wird diese Partiesammlung von unterschiedlichen zeitgenössischen Berichten aus diverse Schachzeitschriften (alles in englischer Sprache außer der letzte Ausspruch von Albert Einstein - übrigens ein naher Berliner Schöneberger Nachbar von Lasker), die in der Regel über die bekannten Fakten berichten. Interessanter erscheinen die Statements von so starken Spielern wie Aljechin, Réti, Capablanca, Tartakower u.a., die sich sehr differenziert und z. T. sehr kritisch über den deutschen WM äußerten. Z. B. beeindruckten mich die Analysen des Spielstils von Richard Réti und Rudolf Spielmann aufgrund ihrer Ehrlichkeit ganz ungemein.
Fazit:
Nach meinem Geschmack ein gewöhnungsbedürftiges Buch, das sicherlich aufgrund der vielseitigen zeitgenössischen Berichterstattung ein eigenes Gepräge bekommt. Desweiteren benötgt der Leser gute Englischkenntnisse um z. B. so pointierte Ausführungen von Ruben Fine nachvollziehen zu können. Diese Bücherserie (es gibt vom selben Autor noch ein Zwei-Bändewerk über Capablanca und Botwinnik) ist sicherlich nicht für den eingefleischen Historiker gedacht. M. E. soll eher der "Durchschnittsschächer" beginnend mit einer DWZ von 1800 angesprochen werden, der anhand von gut ausgewählten Partien und Hindergrundsinformationen über seinen Lieblings-Weltmeister ein Standardwerk in die Hände gelegt bekommt.
Da der geneigte Käufer hierfür zwei Exemplare erwerben muß, halte ich das Preis-Leistungsverhältnis für unausgewogen.

Jürgen Brustkern, Rochade Europa 99/12