Währung
Sprache
Toggle Nav
Tel: (02501) 9288 320

Wir beraten Sie gern!

Wir sind für Sie da

Versandkostenfrei

Innerhalb Deutschlands ab 50 €

Mein Warenkorb Mein Warenkorb
Artikelnummer
LXBRAEND
Autor

Endgame

B. Fischer´s Remarkable Rise and Fall

404 Seiten, gebunden, Crown, 2011

25,95 €
Inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten
Final vergriffen
The full-length, definitive biography of Bobby Fischer, with lots of previously unknown material. Includes photos, many never before published.
Weitere Informationen
EAN 9780307463906
Gewicht 670 g
Hersteller Crown
Breite 16,5 cm
Höhe 24,2 cm
Medium Buch
Erscheinungsjahr 2011
Autor Frank Brady
Sprache Englisch
ISBN-13 9780307463906
Seiten 404
Einband gebunden
ix Author's Note
001 1) Loneliness to Passion
019 2) Childhood Obsession
038 3) Out of the Head of Zeus
080 4) The American Wunderkind
109 5) The Cold War Gladiator
123 6) The New Fischer
134 7) Einstein's Theory
150 8) Legends Clash
162 9) The Candidate
172 10) The Champion
205 11) The Wilderness Years
231 12) Fischer-Spassky Redux
259 13) Crossing Borders
279 14) Arrest and Rescue
295 15) Living and Dying in Iceland
320 Epilogue
329 Acknowledgments
333 Notes
379 Bibliography
385 Index
"This fascinating biography is filled with hope, Cold War intrigue, the fulfilment of genius, and an explosive fall from grace that is both deeply moving and, ultimately, profoundly sad." - IM Jeremy Silman
"The definitive portrait of the greatest - and most disturbed - chess genius of all time." - Paul Hoffman, author of 'King's Gambit'
Im Schach war Bobby Fischer großartig, ein glückliches Leben hatte er nicht. Wie widersprüchlich und getrieben dieses Leben war, zeigt jetzt Frank Bradys Endgame, die erste Biographie über Fischer, die nicht nur seinen Aufstieg zum Weltmeister, sondern auch Fischers Leben nach 1972 behandelt. Brady, Professor an der New Yorker St. John's University, Präsident des Marshall Chess Clubs und Mitbegründer der amerikanischen Schachzeitschrift Chess Life, ist ein renommierter Autor und Biograph und beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit dem Phänomen Fischer. 1965 veröffentlichte er mit Profile of a Prodigy eine erste Biographie Bobbys, deren überarbeitete und erweiterte Fassung 1973 erschien und zum Bestseller wurde.
Auch in Endgame schildert Brady noch einmal Fischers Kindheit und Jugend und seinen Aufstieg zum Weltmeister. Dabei betont Brady vor allem die Armut, in der Fischer aufwuchs, und korrigiert das verbreitete Bild von Regina Fischer als einer Mutter, die kein Verständnis für das Talent ihres Sohnes hatte. Brady weist nachdrücklich darauf hin, wie engagiert sich Regina Fischer um ihre Kinder gekümmert hat und wie eng Bobby seiner Mutter trotz aller Konflikte sein Leben lang verbunden war.
Der zweite Teil von Endgame macht da weiter, wo Profile of a Prodigy aufhört: bei der Zeit nach Fischers Gewinn der Weltmeisterschaft 1972 in Reykjavik, die Zeit also, in der das Widersprüchliche und Rätselhafte in der Person Fischer immer mehr zu Tage tritt. Er gilt vielen als bester Spieler aller Zeiten, aber spielt nicht mehr. Kaum ein Schachspieler war so auf seine Privatsphäre bedacht wie Fischer und doch hat keiner die Öffentlichkeit so beschäftigt und für so viele Schlagzeilen gesorgt wie er. Fischer hätte durch Werbung, Schaukämpfe oder durch ein WM-Match gegen Karpow 1975 Millionen verdienen können - stattdessen lebte er zurückgezogen in einer kleinen Wohnung in Pasadena, später dann in einem heruntergekommenen Stadtteil in Los Angeles. Als er seine Miete nicht mehr bezahlen kann, bittet er seine Mutter um Hilfe, die ihre Sozialhilfe opfert, um ihn zu unterstützen. Galt Fischer früher als ungebildet, entwickelt er sich nach 1972 zu einem fanatischen Leser, der zahllose historische Bücher und Romane verschlingt, aber auch philound religiöse Werke liest und sich mit Bhagwan und Nietzsche beschäftigt. Doch die weit gespannte Lektüre dient ihm vor allem zur Bestätigung seines zunehmend paraantisemitischen Weltbildes. Fischer ist immer auf der Flucht, er wittert überall Verschwörung und Verrat und legt sich aus Angst vor möglichen Messerattacken eine extra dicke Jacke zu. Dabei lässt seine Unfähigkeit, sein egozentrisches Weltbild aufzugeben, Fischers Phantasien immer wieder Wirklichkeit werden. So macht der bizarre Wettkampf gegen Spassky 1992 Fischer zum Millionär und löst seine finanziellen Probleme, aber da er in einer öffentlichen Pressekonferenz auf ein offizielles Fax der US-Behörden spuckt, führt das Match auch zu Strafverfolgung und zu einem Bruch mit seinem Heimatland. Ernsthaft verfolgt wird Fischer von den US-Behörden allerdings erst nach seinen Hassin diversen Radioin denen er die Terrorangriffe des 11. Septembers 2001 begrüßt - nach dem Motto: die USA sind gegen mich, also verdienen sie es nicht besser. 2004 wird Fischer in Japan verhaftet und entgeht einer Auslieferung in die USA und einem längeren Gefängnisaufenthalt nur, weil Island ihn einbürgert. In Island stirbt er am 17. Januar 2008 an den Folgen einer lang andauernden, schweren und schmerzhaften Krankheit, die er aus Angst vor Ärzten und Misstrauen gegen die Medizin nie behandeln lassen wollte.
Brady schildert all diese widersprüchlichen Facetten Fischers anschaulich, eindringlich und spannend. Er schreibt mit Sympathie für Fischer, ohne dessen dunkle Seiten zu beschönigen. Die Antwort auf die Frage, warum Fischer sein außergewöhnliches Talent nicht anders genutzt und sich sein Leben nicht glücklicher und einfacher gemacht hat, weiß Brady allerdings auch nicht. Seine Biographie zeigt jedoch, wie faszinierend und tragisch Fischers Leben war und warum die Geschichte dieses Schachgenies immer noch fesselt, anrührt und verwundert.
Johannes Fischer
Karl 2/2011