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LOBURTCA

The Complete Alekhine - reprint approx. 2001

7.1.01: nicht in Sortimentsliste 2001

256 Seiten, kartoniert, Batsford Chess, 1992

23,40 €
Inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten
Final vergriffen
The definitive guide to this spirited defence.
Weitere Informationen
EAN 0713469439
Hersteller Batsford Chess
Medium Buch
Erscheinungsjahr 1992
Autor Graham Burgess
Sprache Englisch
ISBN-10 0713469439
Seiten 256
Einband kartoniert
Diagramme 125
Zunächst wundert man sich. Zur Aljechin-Verteidigung gibt es eine Fülle an Büchern. Bagirow, Alburt und Schiller, Vlastimil Hort, Schwarz und dann das Kompendium von Siebenhaar, erschienen bei Dreier. Dazu kommen die laufenden Veröffentlichungen in den Schachzeitungen und Publikationen wie "Informator" und "New in Chess". Woran es fehlt, das sind Meisterpartien zum Thema, die Aufschluß darüber geben können, wie diese kecke Herausforderung der 1.e4-Spieler aller Länder beurteilt werden kann. Gewiß, zwei Weltmeister, Aljechin und Fischer, haben sich dieser Verteidigung bedient. Ihre Vorliebe dafür hielt sich indes in Grenzen. Konjunktur hatte die von Aljechin 1921 in Budapest in die Turnierpraxis eingeführte Eröffnung in den 50er und 60er Jahren, als Mecking, Hort, Ljubojevic, Timman, Waganjan und Larsen sich ihrer offenbar gerne bedient haben. Aber heute? Ist es da nicht Alburt allein, der eisern an seinem Verteidigungssystem festhält, einem Abspiel, das auf den ersten Blick noch bescheidener wirkt, was Theorie und Praxis zur Aljechin-Verteidigung zu offerieren hatten?
Daß dieser Eindruck nicht oder zumindest nicht ganz zutreffend ist, beweist Graham Burgess in einer sehr umfangreichen Material- und Partiensammlung neuesten Datums. Darin kommen die Jagd-Variante, der Vierbauernangriff und die Abtauschvariante keineswegs zu kurz, aber das Hauptaugenmerk des Autors richtet sich auf Alburts Erfahrungen und die Flohr-Agzamow-Variante mit ihren Verzweigungen, und plötzlich sieht sich der neugierige Leser mit Partien von Timoschenko, Drejev, Kengis, Kovacevic und Minasian konfrontiert und muß erkennen, daß in Jugoslawien und in der ehemaligen USSR die Verteidigung Aljechins bis in die letzten Tage dieser Staaaten und darüber hinaus an der Tagesordnung war, gewissermaßen wie ein Aufbäumen gegen die Ereignisse und das ist diese Eröffnung in der Tat.
Ludwig Steinkohl, Europa-Rochade 6/93

Solide Arbeit
Wer Aljechins Verteidigung 1. e4 Sf6 spielt, darf sich glücklich schätzen, denn zu diesem Thema gibt es brauchbare Abhandlungen. GM Bagirows Aljechin-Verteidigung (1987) ist vergleichsweise arm an Varianten, aber für Aljechin-Neulinge vielleicht auch deshalb und wegen der großmeisterlichen Erläuterungen gut geeignet.
Für das Aufbaustudium, fast schon bis zur Graduierung, verfaßten 1986 und 1989 der deutsche Autor Erich Siebenhaar und die Co-Autoren Delnef und Ottstadt das zweibändige Werk Die Aljechin-Verteidigung (Verlag Reinhold Dreier, Mannheim). Auf 1196 Seiten fand man beinahe alles, was es zum Thema zu berichten gibt, inklusive vieler neuer Analysen.
1995 veröffentlichte Erich Siebenhaar im selben Verlag den ersten von sechs geplanten Bänden der 2. Auflage. Er behandelt unter dem Titel Enzyklopädie der Aljechin-Verteidigung, Band A auf 294 Seiten ausschließlich den Vierbauernangriff 1. e4 Sf6 2. e5 Sd5 3. d4 d6 4. c4 Sb6 5. f4. Besonders genau untersucht Siebenhaar die scharfe Argunow-Variante: 5. ... dxe5 6. fxe5 c5!? 7. d5 e6 8. Sc3 exd5 9. cxd5 c4. Als kleinen Vorgeschmack nur eine kritische Variante: 10. d6 Sc6 11. Sb5 Dh4+ 12. g3 De4+ 13. De2 Dxh1 14. Lg5 (!! laut David Bronstein in The Sorcerer's Apprentice, 1995). Urteilt Erich Siebenhaar richtig, daß 14. ... f6 spielbar für Schwarz ist?
Die Werke von Siebenhaar sind wegen ihrer großen Materialfülle jenen zu empfehlen, die selbst weiterforschen wollen.
Wer nach einem möglichst aktuellen, übersichtlichen Werk sucht und zudem Englisch versteht, ist mit der soliden Arbeit The Complete Alekhine besser bedient. Das kompakte Buch ist ebensogut recherchiert wie Siebenhaars Bände, hat eine Bibliographie, es fehlt auch nicht der Hinweis, ab welcher Ausgabe von Informator, ChessBase Magazine oder NiC die neue Forschung einsetzen sollte. Die wichtigsten neuen Entwicklungen, etwa im Abspiel 1. e4 Sf6 2. e5 Sd5 3. d4 d6 4. Sf3 dxe5 5. Sxe5 g6, reichte Graham Burgess 1996 selbst nach, in New Ideas in the Alekhine, einem schmaleren Büchlein (128 Seiten), das The Complete Alekhine aber nicht ersetzt, sondern lediglich ergänzt.
Stefan Bücker