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LOKALBDE

Buch der Eröffnungen

298 Seiten, gebunden, Caissa Editions, 1996

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Final vergriffen
Das Schachspielen wird oft mit der Musik und der Mathematik verglichen. Und das nicht zufällig, da ja am Schachbrett die Harmonie des logischen Denkens und ein orchesterähnliches Zusammenspiel der Figuren das Wichtigste sind. All derlei geistige Genüsse laden uns in ihre eigene, vollständige Welt mit ihren Gesetzen ein. Je mehr wir von den Gesetzen und Zusammenhängen kennenlernen, desto mehr können wir uns in diesen Welten zurechtfinden, die wir später auch selber werden gestalten können.
Das Erlernen des Schachspielens - und vor allem der Eröffnungen - kann einem langweilig vorkommen. Dem ist aber nicht so, wenn wir schon zu Beginn einer Partie die Gedanken hinter den einzelnen Zügen suchen. Das Verstehen eines Planes oder einer Idee verursacht nicht nur Freude, sondern bringt uns auch der Lösung von heute noch zu kompliziert erscheinenden Problemen näher! Die sinnlos eingepaukten langen Varianten würden wir bis morgen sowieso vergessen.
Es lohnt sich, uns mit den Eröffnungen zu beschäftigen, da das ein angenehmer Zeitvertreib ist und nicht zuletzt natürlich auch, weil wir den Kampf mit unseren Gegnern so von einer besseren Stellung aus beginnen können. Ein bißchen Vorbereitung und Lernen helfen uns erfolgreich zu werden und an unserem wunderbaren Spiel, dem Schachspiel, noch mehr Freude haben zu können!
Gabor Kallai
Weitere Informationen
Gewicht 500 g
Hersteller Caissa Editions
Breite 15,4 cm
Höhe 21,2 cm
Medium Buch
Erscheinungsjahr 1996
Autor Gábor Kállai
Sprache Deutsch
Seiten 298
Einband gebunden
Kann ein Buch die gesamte Eröffnungstheorie auf gut 300 Seiten behandeln? Die Antwort lautet ja und nein! Nein, weil natürlich eine Beschränkung auf die Hauptvarianten vorgenommen werden mußte. Ja, weil der Leser trotzdem einen hervorragenden Überblick über alle Eröffnungssysteme und die wichtigsten Nebenvarianten erhält.
Und genau darin liegt das originelle an diesem Buch: Kállai möchte den Leser nicht mit unzähligen Varianten, sondern mit den Ideen und Plänen, die hinter den Eröffnungen stecken, vertraut machen.
Sehr gelungen ist in diesem Zusammenhang die Rubrik "Pläne-Gegenpläne", die das Ende jeder wichtigen Variante in einem Diagramm darstellt, die wichtigsten Ideen für das entstehende Mittelspiel erläutert und Wege zu deren Umsetzung aufzeigt und zwar für beide Seiten.
Darüber hinaus gibt Kállai auch in den Varianten viele wertvolle Hinweise auf Sinn und Zweck der Züge. Der ausführliche Variantenindex am Schluß des Buches ermöglicht ein schnelles Auffinden gesuchter Varianten, und optisch weiß das Buch durch seine ansprechende Aufmachung zu gefallen.
Empfehlen möchten wir das Buch vor allem schwächeren Spielern, für die Richtlinien für die Behandlung einzelner Eröffnungen sicher sinnvoller sind als stures Variantenpauken. Aber auch ein stärkerer Spieler, der sich einen Überblick verschaffen möchte oder nicht die Zeit für ein ausführliches Eröffnungsstudium hat, wird dieses Buch zu schätzen wissen.

Schachmarkt________________________________________________________________________

Der ungarische GM Gabor Kallai hat die verdienstvolle (und mühsame) Aufgabe übernommen, ein Buch über sämtliche gängigen Eröffnungen zu verfassen, und dabei nicht nur die hauptsächlichen Abspiele in hinreichender Tiefe und Detailgenauigkeit zu referieren, sondern auch die Zusammenhänge von den jeweiligen Anfangszügen an darzustellen und zu erklären, und auch Neuerungen (bis zum Stand von 1996) angemessen zu berücksichtigen.

Dieses beachtliche Unterfangen konnte selbstverständlich nur gelingen mit rigoroser Selektion des umfänglichen Stoffes, und noch einen zusätzlichen Kunstgriff hat der Autor angewandt: er hat nämlich die Quellenangaben zu den längeren Varianten (Spieler, Turnier, Ort, Jahr) einfach weggelassen - eine Maßnahe, welche die Kompaktheit der Darstellung eher gefördert hat.

Bei den "Schlüsselstellungen" und bei den Knotenpunkten bestimmter Abspiele setzt Kallai ein Diagramm und erörtert unter der Rubrik "Pläne-Gegenpläne" die weiteren Absichten beider Spielpartner.

Die Einteilung des Stoffes erfolgt wie üblich:

1. Offene Eröffnungen (1.e4 e5) mit dem Schwergewicht auf Spanisch (30 Seiten) und insgesamt 13 Eröffnungen (S. 1-74);

2. Halboffene Spiele (1.e4 nicht 1...e5) mit dem Hauptaugenmerk auf Sizilianisch (54 Seiten) und siegen Eröffnungen (S.75-166);

3. Geschlossene Eröffnungen (1.d4 d5, 1. d4 Sf6, 1.c4) unter Einbezug von Englisch und Réti-System, wobei 15 Spielweisen behandelt werden, am intensivsten Damengambit (30 Seiten) und Königsindisch (22 Seiten) (S. 167-298).

Außerden findet sich ein Variantenverzeichnis im Anhang (S. 299-306), welches das Auffinden spezieller Abspiele erleichtert.

Der Autor versteht es gut, dem lernbeflissenen Leser auf limitiertem Raum die jeweiligen Spezifika der verschiedenen Eröffnungen zu erläutern (einige sprachliche "Holperer" bei der Übersetzung ins Deutsche spielen dabei kaum eine Rolle) und ihm einen umfassenden generellen wie auch durchaus detaillierten Überblick zu verschaffen. Auch wenn der Leser eine (für ihn) neue Eröffnung ins Repertoire aufnehmen will, leistet dieses Werk gute Dienste zum Kennenlernen. Für ein weiterreichendes Studium ist dann natürlich die Anschaffung entsprechender Monographien ratsam.

So kann der Einschätzung von GM Zoltan Ribli im Vorwort durchaus zugestimmt werden, das Buch eigne sich für alle Spieler mit einer Elozahl zwischen 1700 und 2300.

Die äußere Aufmachung mit Festeinband und Fadenheftung ist tadellos und verdient schon deshalb eine lobende Erwähnung, weil dies bei den heutigen Schachbüchern durchaus keine Selbstverständlichkeit mehr darstellt.

Dr. W. Schweizer - Europa Rochade 8/2000