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LOKARCKDAVAGS

Caro-Kann Defence

Advance and Gambit System

284 Seiten, kartoniert, Batsford Chess, 1. Auflage 2006

17,95 €
Inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten
Final vergriffen
The Caro-Kann Defence has a justified reputation for reliability, making it an attractive choice for players with a preference for positional play. However in recent years many new dangerous ideas have been discovered for White which makes a study of the theoretical main lines imperative for competitive players.
In this first volume, former world champion Anatoly Karpov, a life-long adherent of the Caro-Kann, undertakes a detailed examination of Classical Systems against the Caro-Kann which commence 1 e4 c6 2 d4 d5 3 Nc3, and also the Advance Variation 3 e5. With this approach, precision and good timing is vital and can promise Black a successful defence, counter-chances and even a strategical advantage.

·Indispensible insight into a highly effective and reliable opening system
·Expert advice for defending against all classical systems
·Simple explanations and model games make mastering the opening easy
·A strategy/tactic book ideal for the club player
Weitere Informationen
EAN 0713490101
Gewicht 430 g
Hersteller Batsford Chess
Breite 15,6 cm
Höhe 23,4 cm
Medium Buch
Erscheinungsjahr 2006
Autor Anatoli Karpov
Sprache Englisch
Auflage 1
ISBN-10 0713490101
Seiten 284
Einband kartoniert
005 Foreword

Chapter One
007 Gambit System: 1 e4 c6 2 d4 d5 3 f3
032 Index to Chapter One

Chapter Two
Advance Variation: 1 e4 c6 2 d4 d5 3 e5
033 Everything except 3...Bf5
066 Index to Chapter Two

Chapter Three
Advance Variation: 1 e4 c6 2 d4 d5 3 e5 Bf5
067 Everything except 4 Nc3 and 4 Nf3
113 Index to Chapter Three

Chapter Four
115 Advance Variation: 4 Nc3
211 Index to Chapter Four

Chapter Five
214 Advance Variation: 4 Nf3
266 Index to Chapter Five

268 Illustrative Games
284 Index to Games
Es wurde höchste Zeit, dass sich endlich mal wieder jemand an eine klassische Monographie zum Thema Caro-Kann heranwagt. Während wepopuläre Eröffnungen heutzumit mindestens einem Buch pro Verlag bedacht werden (man bedenke was in den letzten Jahren alles zu Aljechin oder Skandinavisch erist), steht beim Rezensenimmer noch der gute alte Konstantinopolski/Weiz (Schmaus 1982) im Bücherregal. Das „Richtig gespielt"-Büchlein von Karpow/Bel-jawski (Beyer 1996) ist im Grunde nur eine gut kommentierte Partienund das Tiemann-Buch (Dreier 1994) kann auch nicht richüberzeugen. Bleibt noch das or„Starting Out" von Joe Gallagher, dass zwar sauber produist, aber letztlich doch nur eimehr oder minder groben Überbieten kann. Einzelne Teilsyskonnte man immer mal wieder mit Hilfe der Spezialwerke von JaGufeld oder McDonald auf den neusten Stand bringen, doch dann war man schnell um 75 Euro ärmer und hatte noch immer nicht die gesamte Eröffnung abgedeckt. Weißspieler konnten es ja noch mit Teil 3 der Khalifman-Serie „Opening for White According to Anand" versuchen, aber auch nur, wenn sie sich auf die klassische Hauptvarianfestlegen wollten. Kurzum: Hier bestand Handlungsbedarf.
Karpows ehemaliger Sekundant IM Mikhail Podgaets hat sich schon vor längerer Zeit an diese Aufgabe ge(das Buch wurde schon vor Jahren erstmals angekündigt, damals noch beim Gambit-Verlag), und wenn im November dann auch der zweite Teil dieser Monographie mit den Themen Panow-Angriff und klassische Hauptvariante erscheint, ist endlich ein bedeutender weißer Fleck von der Landkarte der Schachliteratur verschwunden. Aus Marketing-Gründen prangt übrigens allein der weitaus populärere Name von Herrn Karpow auf dem Frontcovermutlich kann man von Glück sagen, wenn der vielbeschäftigte Exüberhaupt einen Blick hineingeworfen hat.
Nun aber zum Buch selbst: Behanwird neben der Vorstoßvariante 1.e4 c6 2.d4 d5 3.e5 Lf5 mit den Hauptzügen 4.Sc3 und 4.Sf3, den weißen Alternativen im 4. Zug und natürlich der vollwertigen schwarAlternative 3...c5 noch das nicht ungefährliche System mit 1.e4 c6 2.d4 d5 3.f3, dass hier Gambit-Sysgenannt wird (bei Gallagher läuft die Variante unter dem Namen "Fantasy Variation").
Das bei Batsford erschienene Buch ist 284 eng beschriebene Seiten stark und lässt in Sachen Ausführnur wenig vermissen. Es sei noch einmal ausdrücklich gesagt: Hierbei handelt es sich nicht um eider zurzeit so populären Reperücher, sondern um ein klassiTheoriewerk, das nicht aus eibestimmten Perspektive gewurde und dementsprefür Weiß- und Schwarzspieler gleichermaßen zu gebrauchen ist. Podgaets spart zum Glück nicht mit Erläuterungen und Bewertungen, die einzelnen Untervarianten sind in ihReihenfolge jeweils nach ihrer Qualität geordnet, angefangen von den weniger seriösen, hin zu den Vamit besseren ErfolgsaussichWas man allerdings üblicherin klassischen Theoriebüchern weniger findet, sind strategische Eräuterungen und Mittelspielpläne, dies gilt auch für das vorliegende Werk.
Ein wenig zu Wünschen lässt hingedie Aktualität: Die neusten Parim Text sind aus dem Jahr 2003, gerade bei Modevarianten wie 1.e4 c6 2.d4 d5 3.e5 Lf5 4.Le3 ist das ein wenig ärgerlich. Dass hier auf GM-Niveau seit 2003 nichts mehr passiert ist, sieht die Megabase ein wenig anders. Interessanterweise stammen hingegen die am Ende auführten 15 „Illustrative Games" allesamt aus dem Jahr 2004, was den Verdacht erhärtet, dass größere Teile des Buchs schon eine Weile halbfertig oder unlektoriert „auf Halde" lagen und dann mit ein paar aktuelleren Partien „aufgehübscht" wurden.
Außerdem sind gerade in sehr selten gespielten Nebenvarianten nicht alle von Podgaets' Einschätzungen absoFritz-dicht. So bewertet er nach 1.e4 c6 2.d4 d5 3.e5 Lf5 4.g4 Ld7 5.c3 den thematischen Vorstoß 5... h5 als „very dubious", weil nach 6. gxh5 Lf5 7.Sh3 e6 8.Sf4 c5 9.Db3 Dc7 10.Le3 Lg4 11.Tg1 Lxh5 12.Tg3 mit der Idee Th3 vorteilhaft für Weiß sei. Er übersieht jedoch, dass die Stellung nach 10...Sc6 vermutlich schon ein gutes Stück besser für Schwarz ist. Dabei handelt es sich jedoch um Kleinigdie man dem Autor angeder enormen Materialfülle gerne verzeihen will.
Kleinere Defizite scheint es auch bei der Literatur-Sichtung zu geben, z.B. schlägt Peter Heine-Nielsen (Schach 10/2001) in der scharfen Variante nach 1.e4 c6 2.d4 d5 3.e5 Lf5 4.Sc3 e6 5.g4 Lg6 6.Sge2 c5 7.h4 h5 8.Sf4 Lh7 9.Sxh5 S6 10.dxc5 Lxc5 11.Lg2 den Zug ...Dc7 nebst 0-0-0 vor - Poderwähnt hier nur 11...Sd4 und 11...Sxe5. Überhaupt fehlt ein Litevöllig.
Zu bemängeln gibt es außerdem das für Batsford ein wenig enttäuschenLayout, was jedoch zu einem Gutteil auch dem Umfang des Bugeschuldet sein dürfte. Zwar finden sich im Durchschnitt 3 Diapro Doppelseite, übersichtwird das Werk dadurch aber noch lange nicht. Weit verzweigte Untervarianten sind optisch nicht besonders gut abgesetzt (wahrum Platz zu sparen), und Seitenangaben gibt es (ebenfalls in recht unübersichtlicher Form) nur am Kapitelende. Seitenangaben im Text sind allerdings ohnehin ein Luder fast nur bei den hervorralektorierten Büchern des Gamgeboten wird.
Fazit: Teil 1 des neuen Standardin Sachen Caro-Kann hat eiSchwächen in den Bereichen Layout, Aktualität und Genauigkeit - ernsthafte Caro-Kann Spieler werdennoch nicht daran vorbeikomweil es weit und breit die einhalbwegs aktuelle Monographie zum Thema darstellt und somit imnoch deutlich mehr bietet als alandere, was derzeit auf dem Markt zu haben ist. Mittelstarken Clubspielern und Caro-Kann-Neulingen sei hingegen aufgrund der umfangreicheren strategischen Eräuterungen das bereits erwähnte Buch „Starting Out - The Caro-Kann" von Joe Gallagher (Everyman 2002) oder auf Verdacht auch das für Oktober angekündigte „The Caro-Kann" von Peter Wells aus der Einsteiger-freundlicheren Gambit-Reihe „Chess Explained" empfohFür alle Bücher gilt natürlich: Grundlegende Englischkenntnisse sind in jedem Fall von Vorteil.
Felix Voigt, Rochade Europa 10/2006
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