Währung
Sprache
Toggle Nav
Tel: (02501) 9288 320

Wir beraten Sie gern!

Wir sind für Sie da

Versandkostenfrei

Innerhalb Deutschlands ab 50 €

Mein Warenkorb Mein Warenkorb
Artikelnummer
LOBRODTV

Die Tschigorin-Verteidigung

336 Seiten, gebunden, Kania, 2. Auflage 2004, Erstauflage 2001

22,50 €
Inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten
Final vergriffen
In kaum einer Eröffnung erhält der Nachziehende solch initiativreiches Spiel wie in der Tschigorin-Verteidigung 1 .d4 d5 2.c4 Sc6 - durch den Gegenangriff auf das Zentrum steht Weiß unmittelbar unter Druck, die Fehlerwahrscheinlichkeit für Weiß steigt. Diesen Chancenreichtum machten sich A. Morosewitsch und R. Rabiega auf Welt- bzw. Deutscher Ebene zunutze.
Nichtsdestotrotz galt die Tschigorin-Verteidigung lange Zeit fast als „unorthodox", erst die Erfolge der Vorgenannten und nicht zuletzt die Erstauflage dieses Buches änderten das. Das nun vollkommen überarbeitete Grundlagenwerk mit 115 ausführlich kommentierten Partien erläutert alle strategischen Prinzipien und schafft ein solides theoretisches Fundament dieser Verteidigung.
Der Autor, IM Valeri Bronznik, kam 1997 aus der Ukraine nach Deutschland. Er lebt und arbeitet als Schachtrainer in Stuttgart. Die Originalausgabe, bei welcher ihn die Stuttgarter Fernschach-Asse D. Mohrlok und B. Rädeker unterstützt hatten, begründete seinen Ruf als Eröffnungstheoretiker. Gut aufgenommen wurden auch seine nachfolgenden Bücher „Das Colle-Koltanowski-System" (2003) und „Sizilianisch für Müßigänger - Die Basman-Sale-Variante 1.e4 c5 2.Sf3 e6 3.d4 c:d4 4.S:d4 Lc5" (2004).
Stimmen zur ersten Auflage:
„Bronzniks Erstlingswerk genügt höchsten Ansprüchen. Sehr empfehlenswert."
(Joachim Wintzer, „Karl Online"-Kolumne)
„Das Buch wird nicht nur für viele Jahre die Bibel der Tschigorin-Verteidigung werden, vielmehr erhob es die Eröffnung erst in den Rang eines vollwertigen Verteidigungssystems."
(John Watson, The Week in Chess, Book Reviews #46)

Spektakuläre Erfolge mit der Tschigorin-Verteidigung 1 .d4 d5 2.c4 Sc6 erzielten jüngst A. Morosewitsch auf Weltschach- und R. Rabiega auf deutscher Ebene. Doch noch ist diese Eröffnung nicht allseits anerkannt. Das nun vorliegende Grundlagenwerk mit 110 ausführlich kommentierten Partien erläutert alle strategischen Prinzipien und schafft ein solides Fundament für die weitere theoretische Diskussion.
Besonders geeignet ist die Tschigorin-Verteidigung für den initiativfreudigen Spieler. Die sofortige Attacke auf das weiße Zentrum gibt dem Anziehenden viele Möglichkeiten fehlzugreifen. Einen vergleichbaren Chancenreichtum in einer sehr frühen Partiephase erhält Schwarz ansonsten allenfalls in Gambiteröffnungen.
Doch ungleich letzteren ist der Preis für die frühe Aggression hier gering: Statt der Preisgabe eines Bauern ist hier lediglich die Aufgabe des Läuferpaars an der Tagesordnung. Strategische Ungleichgewichte sind die Folge, was beim Studierenden die Ausbildung des dynamischen Denkens ungemein fördert.
Der Autor, IM Valeri Bronznik, kam 1997 aus der Ukraine nach Deutschland. Er lebt und arbeitet als Schachtrainer in Stuttgart, zum Aufstieg seines Vereins in die 1. Bundesliga hat er maßgeblich beigetragen. Nach einigen kleineren theoretischen Beiträgen im Fernschach-lnformator und in New in Chess ist dies seine erste „große" Arbeit. Unterstützt haben ihn dabei die Stuttgarter Fernschach-Asse D. Mohrlok und B. Rädeker.

Verlagsprogramm 2002

Zur zweiten Auflage
Als die erste Auflage nach zweieinhalb Jahren ausverkauft war, beschloß ich zusammen mit meinem Verleger, anstelle eines möglichen Nachdrucks bereits nach dieser ungewöhnlich kurzen Zeit eine völlig überarbeitete zweite Auflage herauszubringen.
Vieles ist in dieser Zeitspanne passiert in Hinblick auf die Tschigorin-Verteidigung: Der eben erwähnte C. Wisnewski brachte eine bemerkenswerte CD mit vielen privaten Partieaufzeichnungen heraus, und nicht zuletzt wurden zahlreiche neue Partien gespielt, in denen Ideen und Analysen aus der ersten Auflage in Amateur- und Meisterpartien mit Erfolg erprobt worden sind.
Die 24 zusätzlichen Buchseiten spiegeln längst nicht den Umfang des neu in die Arbeit eingeflossenen Materials wider -viele Varianten und Anmerkungen wurden ergänzt, präzisiert, korrigiert; manches aus der ersten Auflage sprichwörtlich „überschrieben". Sechs neue Hauptpartien sind hinzugekommen, eine aus der ersten Auflage ist weggefallen. Ein wenig haben wir auch - ganz unauffällig - beim Layout getrickst, um die Seitenzahl nicht gar ins Uferlose wachsen zu lassen.
Bedanken möchte ich mich für die vielen enthusiastischen Reaktionen auf die erste Ausgabe, und im gleichen Atemzug wünsche ich mir, daß die Ideen aus der vorliegenden Ausgabe ebenfalls nicht unbemerkt bleiben und Eingang in die Turnierpraxis finden.
Ich hoffe, diese Arbeit stellt einen weiteren Schritt in der Erforschung dieser interessanten Eröffnung dar.
Valeri Bronznik Stuttgart, im August 2004
Weitere Informationen
EAN 3931192210
Gewicht 620 g
Hersteller Kania
Breite 16 cm
Höhe 22 cm
Medium Buch
Erscheinungsjahr 2004
Autor Valeri Bronznik
Sprache Deutsch
Auflage 2
ISBN-10 3931192210
Jahr der Erstauflage 2001
Seiten 336
Einband gebunden
Inhalt

003 Inhalt
004 Zeichenerkl?ung
005 Einf?rung
008 Danksagungen
008 Zur zweiten Auflage
009 Kapitel 1 1.d4 d5 2.c4 Sc6 3.Sc3 d:c4 4.e3
020 Kapitel 2 1.d4 d5 2.c4 Sc6 3.Sc3 d:c4 4.d5
050 Kapitel 3 1.d4 d5 2.c4 Sc6 3.Sc3 d:c4 4.Sf3
104 Kapitel 4 1.d4 d5 2.c4 Sc6 3.Sc3 Sf6
119 Kapitel 5 1.d4 d5 2.c4 Sc6 3.Sf3 Lg4 4.c:d5 L:f3 5.g:f3
142 Kapitel 6 1.d4 d5 2.c4 Sc6 3.Sf3 Lg4 4.c:d5 L:f3 5.d:c6 L:c6 6.Sc3
157 Kapitel 7 1.d4 d5 2.c4 Sc6 3.Sf3 Lg4 4.Sc3
169 Kapitel 8 1.d4 d5 2.c4 Sc6 3.Sf3 Lg4 4.e3
174 Kapitel 9 1.d4 d5 2.c4 Sc6 3.Sf3 Lg4 4.Da4
181 Kapitel 10 1.d4 d5 2.c4 Sc6 3.Sf3 e5
195 Kapitel 11 1.d4 d5 2.c4 Sc6 3.c:d5 D:d5 4.Sf3 e5
206 Kapitel 12 1.d4 d5 2.c4 Sc6 3.c:d5 D:d5 4.e3 e5 5.Sc3 Lb4 6.Ld2 L:c3 7.b:c3
260 Kapitel 13 1.d4 d5 2.c4 Sc6 3.c:d5 D:d5 4.e3 e5 5.Sc3 Lb4 6.Ld2 L:c3 7.L:c3
296 Kapitel 14 1.d4 d5 2.c4 Sc6 3.e3 e5 4.d:e5
302 Kapitel 15 1.d4 d5 2.Sf3 Sc6 3.Lf4 Lg4
316 Kapitel 16 1.d4 d5 2.Sf3 Sc6 3.g3

329 Quellenverzeichnis
330 Spielerverzeichnis
332 Variantenindex
Die Tschigorin - Verteidigung 1. d4 d5 2. c4 Sc6 ist in den letzten Jahren in Theorie und Praxis rapid ins Geschäft gekommen. Wie schnell die Entwicklung ging, zeigt die Tatsache, dass das, was zurzeit im Spitzenschach als Hauptvariante gelten darf (3.cxd5 Dxd5 4.e3 e5 5.Sc3 Lb4 6.Ld2 Lxc3 7. Lxc3), in dem 1996 erschienenen Buch von Dunnington noch gar nicht bekannt war ! Das vorliegende Werk ist nun sicher das Aktuellste und Gründlichste, was es bis jetzt über diese Eröffnung gibt - und wenn die vielen Analysen und Empfehlungen „aus eigener Küche" auch nur einigermaßen stimmen, auch das Beste ! Der Autor setzt sich nicht nur mit den bisher maßgeblichen Arbeiten von Dunnington, Watson und Breutigam auseinander, wobei er oft anderer Meinung ist, nachweisliche Fehler aufdeckt bzw. Verbesserungsideen anbietet, es ist auch wirklich so etwa alles zusammengetragen, was man sich an Quellen denken kann : Computeranalysen, Fernpartien und sogar Internet - Blitzpartien (gewöhnlich keine Bereicherung der Schachkunst, aber wenn Morozevich & Co. spielen, kann man darauf wetten, dass zumindest interessante neue Ideen ausprobiert werden !). Es fällt schwer zu glauben, dass überhaupt irgendeine wichtige Tschigorin - Partie, wo auch immer in den letzten Jahren gespielt, in dem Buch fehlt (Aktualität bis 2001). Dabei gibt es auch keine ellenlangen kommentarlosen Datenbankpartien, es ist gut ausgewählt und gewöhnlich sind die Beispiele (abgesehen natürlich von den ganz kommentierten Hauptpartien) nicht länger als es sein muss (meist so bis zum 15. - 20. Zug). Man sollte freilich nicht glauben, dass dieses Buch ein bequemes „Kochrezept" ist, aus dem man nur die wichtigsten Varianten lernen muss, um ohne Gefahr und Mühe einen Punkt nach dem anderen einzusacken. Die Materie an sich ist nicht einfach, und es gibt noch immer eine Menge Varianten und Ideen für beide Seiten, die unklar bzw. noch gar nicht praktisch geprüft sind - trotz des vielen Materials erhebt auch der Autor keineswegs den Anspruch, endgültige Lösungen gefunden oder gar alle Probleme bewältigt zu haben. Wer Tschigorin mit Erfolg spielen will, sollte nicht nur fähig sein, in Partien und Analysen selbst Neuland zu betreten, sondern auch prüfen, ob sein Stil zu diesen oft originellen bis chaotischen Stellungen passt. (Allerdings hat mit Sicherheit der Gegner, vor allem wenn er nicht oft mit Tschigorin konfrontiert wurde, die gleichen Probleme, und meist noch mehr !)
Da Tschigorin schon immer den Ruf hatte, zwar chancenreich, aber auch riskant und objektiv vielleicht doch nicht ganz korrekt zu sein, nun noch kurz zum momentanen Status der Theorie, wie er sich nach diesem Buch darstellt. Der Autor ist in der Praxis ein Vertreter der schwarzen Seite, sodass er mit Sicherheit an diese Eröffnung glaubt - und insofern darf man ohnehin nicht erwarten, dass es in dem Buch eine Variante gibt, wo unzweifelhaft (trotz besten Schwarz-Spiels) weißer Vorteil festgestellt wird. Aber man darf auf jeden Fall bescheinigen, dass auf alles, was sich in den letzten Jahren als problematisch erwies, zumindest eine Antwort angeboten wird - insbesondere in der oben genannten Hauptvariante. Dabei ist es jedoch kein ausgesprochenes Repertoire - Buch für Schwarz, es werden auch schwächere Fortsetzungen und deren Bekämpfung durch Weiß nicht ausgespart, also auch Weiß - Spieler können davon profitieren (zumal der Autor durchaus manche bisherigen Schwarz - Spielweisen oder Empfehlungen für mangelhaft hält). Nach meiner Ansicht ist Tschigorin ohnehin eine Eröffnung, wo es schwer fallen dürfte, rein analytisch eine „absolute Korrektheit" festzustellen oder das Gegenteil - hier entscheidet mehr als in vielen anderen Eröffnungen der Faktor Praxis, d. h. wer mit den Stellungen besser zurechtkommt. Und dabei hat der spezialisierte Anwender mit Sicherheit seine Vorteile.

Gerd Treppner, Rochade Europa 03/2002
__________________________________


Die älteren Semester unserer Leserschaft haben sicherlich einmal gelernt, dass es im Damengambit als Nachziehender angezeigt ist, seinen c - Bauern nicht zu verstellen, da dieser je nach Bedarf das eigene Zentrum stützen (...c7-c6) bzw. das gegnerische Zentrum angreifen muss (...c7-c5). So oder ähnlich können wir es bei Tarrasch & Co. nachlesen und eigentlich hat nie jemand ernsthaft an diesen hehren Worten unseres altehrwürdigen Praeceptor Germaniae gezweifelt.
Seit einigen Jahren gibt es nun aber eine immer größer werdende Schar von Nonkonformisten, angeführt vom russischen Topgroßmeister Morozevitsch, die sich scheinbar einen Teufel um die klassischen Schachprinzipien scheren und dies mit steigendem Erfolg. Oder besser noch: die die Verteidigung 1.d4 d5 2. c4 Sc6 gerade deswegen spielen, weil selbige im Gegenteil klassischen Schachmustern in Reinkultur entspricht. Streng genommen ist 2. c4 nämlich sogar eine Art Tempoverlust, auf den Schwarz mit einem zentrumsorientierten Entwicklungszug kontert - Dr. Tarrasch lässt grüßen. Was erwartet den interessierten Leser ? Unser Buch enthält nicht weniger als 16 Kapitel Eröffnungstheorie, von denen sich 14 an der Zahl mit der Zugfolge 1. d4 d5 2. c4 Sc6 befassen. Die beiden Schlusskapitel belassen den weißen c - Bauern zunächst auf seinem Ausgangsfeld, hier geht es um das Thema 1. d4 d5 2. Sf3 Sc6 usw. Intern ist jedes dieser Kapitel nach dem gleichen Muster gestrickt: Nach der Darbietung dessen, was man landläufig unter „Theorie" versteht, folgen im Anschluss diverse illustrierende Partien (insgesamt 110, im übrigen allesamt bemerkenswert ausführlich kommentiert) vorwiegend aus der letzten Dekade des abgelaufenen Jahrhunderts, als die Tschigorin - Verteidigung aus ihrem unendlich langen Dornröschenschlaf erwachte. Im Einzelnen:
Kap. 1: 1. d4 d5 2. c4 Sc6 3. Sc3 dxc4 4. e3
Kap. 2: 4. d5
Kap. 3: 4. Sf3
Kap. 4: 3. ...Sc6
Kap. 5: 3. ...Lg4 4. cxd5 Lxf3 5. gxf3
Kap. 6: 4. ...Lxf3 5. dxc6 Lxc6 6. Sc3
Kap. 7: 4. Sc3
Kap. 8: 4.e3
Kap. 9: 4.Da4
Kap. 10: 3. ...e5
Kap. 11: 3. cxd5 Dxd5 4. Sf3 e5
Kap. 12: 4. e3 e5 5. Sc3 Lb4 6. Ld2 Lxc3 7. bxc3
Kap. 13: Lxc3
Kap. 14: 3. e3 e5 4. dxe5
Kap. 15: 2. Sf3 Sc6 3. Lf4 Lg4
Kap. 16: 3. g3
Wie Sie an Kapitelaufteilung und Umfang ersehen können, hat der Autor, ein vor fünf Jahren aus der Ukraine nach Deutschland übergesiedelter Internationaler Meister, eine enorme Menge an Material verarbeitet. Dies ist umso bemerkenswerter, als Bronznik in seiner eigenen Spielpraxis offenbar gar nicht zu den Verfechtern der Tschigorin - Verteidigung zählt, taucht doch sein Name im Spielerverzeichnis nur ein einziges Mal auf - bezeichnenderweise in einer Schnellpartie aus dem Jahre 2000. Man mag darüber streiten, ob dies von Vorteil ist oder nicht, jedenfalls tut diese Tatsache dem an eine Eröffnungsmonografie notwendigerweise zu stellenden Objektivitätsanspruch keinen Abbruch. Wie bereits erwähnt bietet das vorliegende Buch, übrigens der Erstling des Verfassers, nicht nur Material in Hülle und Fülle, sondern darüber hinaus ausführliche, gründliche und insofern hilfreiche Erläuterungen sowohl im theoretischen als auch im praktischen Part. Mit den allseits bekannten, aber nicht unbedingt allseits geschätzten Informatorkürzeln wurde höchst sparsam umgegangen - sie werden Ihnen bei der Lektüre vermutlich kaum auffallen. Erfreulich ist auch die recht gediegene Aufmachung und Ausstattung des Werkes und dies zu einem durchaus kundenfreundlichen Verkaufspreis. Also: Wenn Sie es leid sind, als Schwarzer gegen 1. d4 stundenlang um den Ausgleich zu kämpfen, wenn Sie dynamisches Schach favorisieren, theoretisches Neuland erkunden oder einfach nur in einem guten Eröffnungsbuch schmökern möchten, sollten Sie nicht zögern hier zuzugreifen.

E. Carl, Rochade Europa 03/2002
__________________________________


Wie bei den Monographien über die Tarrasch - Verteidigung, Sizilianisch mit Lb5 (+) oder zuletzt "Katalanisch" hat der Kania - Verlag auch mit seinem neuesten Buch eine sehr gelungene Eröffnungsabhandlung auf den Markt gebracht.
Dabei dürfte das ebenso sorgfältige wie ausführliche Werk für eine breite Leserschicht interessant sein, denn sein Thema ist die anregende aber meistens noch unterschätzte Tschigorin - Verteidigung.
Es handelt sich um eine sehr dynamische Verteidigung, die Schwarz früh aktives Spiel verspricht.
Der schnelle Angriff auf das weiße Zentrum nach 1. d4 d5 2. c4 Sc6 sorgt frühzeitig für Spannung und verspricht Schwarz Aussicht auf Initiative, was gewöhnlich nur durch ein Gambit möglich ist. Der Preis für die schwarze Aktivität in der Tschigorin - Verteidigung ist jedoch ungleich geringer, hier steht "nur" die Aufgabe des Läuferpaares auf der Tagesordnung.
Dafür erlangt Schwarz oft Entwicklungsvorsprung, und nebenbei erhält der Leser anschauliche Beispiele für die bemerkenswerte These Watsons in "Secrets of modern Chess Strategy", dass es oft gute Gründe für die gegen das Läuferpaar kämpfende Seite gibt, die Stellung zu öffnen anstatt sie geschlossen zu halten.
Nun sollen die lobenden Worte aber auch ein wenig mit Leben erfüllt werden, deshalb zum Inhalt: der Stoff wird klar strukturiert in 16 Kapiteln abgehandelt, jeweils mit Einführung und kurzer Übersicht.
Alle wichtigen Varianten werden anhand ausführlich kommentierter Musterpartien erläutert, die das theoretische Gerüst des Buches bilden, insgesamt enthält das Buch stattliche 110 solcher Partien.
In diese wurden natürlich viele ergänzende Abspiele und Anregungen eingearbeitet, so dass der Leser mit "Die Tschigorin - Verteidigung" eine vollständige Abhandlung über dieses System erhält, es handelt sich also nicht um ein Repertoirebuch.
Es sei auch betont, dass die beiden letzten Kapitel sich speziell mit der Zugfolge I. d4 d5 2. Sf3 beschäftigen, durch die Weiß Varianten wie Albins Gegengambit oder eben die Tschigorin - Verteidigung umgehen möchte.
Die Kommentierung ist sehr vorbildlich, sie geht klar auf die konkreten und strategischen Aspekte der Züge ein, und dies auch bei Nebenvarianten.
Neueinsteiger in diese Verteidigung werden von diesen ausführlichen Erläuterungen sehr profitieren, erfahrene Tschigorin - Spieler hingegen werden die Vielfalt und Qualität des Materials, die Anregungen (beispielsweise auch aus Internet - Partien von Tschigorin - Experte Morosewitsch) und die Stellungnahmen des Autors in kritischen Abspielen und seine Auswertungen anderer wichtiger Tschigorin - Quellen sehr zu schätzen wissen.
Zum Abschluß bietet das Buch noch einen übersichtlichen Variantenindex und ein Spielerverzeichnis.
Kurzum: Man kann IM Bronznik nur zu diesem Buch gratulieren, das für die Tschigorin - Verteidigung für längere Zeit das grundlegende Werk sein dürfte, und dies für eine breite Spielerschicht.
Damit geht auch der Preis von 22,50 € in Ordnung, zumal das Buch einen schönen Festeinband, einen guten Druck und stolze 300 zweispaltig bedruckte Seiten mit viel Material hat.

Schach - Markt 4/2002
__________________________________



Um das wichtigste gleich an den Anfang zu stellen: Endlich liegt ein rundum gelungenes Kompendium der Tschigorin - Verteidigung vor, noch dazu in deutscher Sprache. Ich kenne den Autor, Valeri Bronznik, nur dem Namen nach, kann ihn aber für seine Leistung nicht hoch genug loben. Wohl kein anderes Werk über die immer noch recht ausgefallene und nicht leicht zu spielende Tschigorin-Verteidigung (1. d4 d5 2. c4 Sc6) enthält so viel Material, das noch dazu äußerst ansprechend aufbereitet ist. So verzichtet der Autor auf ellenlange Untergliederungen der Varianten, und spaltet das Material lieber in insgesamt 110 Musterpartien auf. Was den Vorteil hat, dass das Buch über die reine Eröffnungstheorie hinaus auch mit der Turnierpraxis vertraut macht. Ein besonderes Zuckerl ist, dass hochklassige Internet - Blitzpartien eingearbeitet sind, an erster Stelle natürlich unter Beteiligung des langjährigen Tschigorin - Protagonisten Morosewitsch. Es ist wirklich erstaunlich, wie das Werk durch die zahlreichen Blitz - Ideen der Weltelite bereichert wird. Hinzu kommt, dass gerade die Tschigorin - Verteidigung in Turnierpartien auf höchstem Niveau ein seltener Gast ist, wohl weil man um 2700 'rum immer noch nicht ganz an die Vollwertigkeit des Systems zu glauben scheint. Um so wertvoller sind die Widerlegungs- und Verteidigungsversuche, die von den Cracks im Internet Chess Club gespielt wurden. Das finde ich überhaupt das schönste an dem Werk, dass es einen unglaublichen Ideenreichtum - weit über die gefestigte Theorie hinaus - enthält.
Auch an der Strukturierung ist kein Jota auszusetzen. Inhalts-, Spieler- und Variantenverzeichnis sind vorhanden. Hinzu kommt ein Quellenverzeichnis und eine allgemeine Einführung. Die sonst üblichen Ver-zweigungen (nach dem Muster „Variante Ab 134") werden entweder als Anmerkung im Text oder als Verweis auf eine andere Musterpartie abgedeckt. Varianten im Text sind mit Normal-, Fett- und Kursiv-druck sehr übersichtlich dargestellt. Die ganze Strukturierung und Gestaltung kann man nicht besser machen ! Die Fülle der herangezogenen Quellen ist erstaunlich. Ob die Literatur in gedruckter oder elek-tronischer Form vorliegt - Bronznik scheint alles Relevante einbezogen zu haben. Dass sogar zwei private Partiensammlungen einbezogen wurden, verrät einen schon an die Grenze des Unwirtschaftlichen getriebenen Aufwand.
Sehr angenehm fällt mir auch die Kommentierung auf, zum einen weil sie in einwandfreiem Deutsch verfasst (oder nachbearbeitet) ist. Zum anderen sind die Anmerkungen immer klar und prägnant. Nur die Diagramme wurden für meinen Geschmack etwas zu sparsam gesetzt, was dazu führt, dass die Textfülle den Leser bisweilen zu erschlagen droht. Das Buch ist übrigens auch recht eng gesetzt - die Abstände sind auf das notwendigste reduziert, aber dafür bekommt der Käufer das Werk zu einem Preis - Leistungs - Verhältnis, das bei vielen Büchern aus dem englischen Sprachraum unüblich ist.
Nicht nur dem Autor, auch dem Verleger ist hohes Lob auszusprechen. Wenn ich ein Schachbuch in die Hand nehme, dann schaue ich mir immer zuerst das Äußere an. Wie ist der Einband, die Bindung, das Papier, der Satz, der Druck ? Meistens bin ich froh, wenn ein Schachbuch nur in einer der fünf Kategorien durchfällt. Man kennt das - der Einband ist ein labbriger laminierter Karton, die Bindung so, dass die Seiten sich schlecht aufblättern lassen (weil nicht fadengebunden, sondern geklebt). Das Papier grob und dick, der Computersatz zum Grausen und jedes Diagramm im Buch mit einer anderen Schwärze ge-druckt. So kenne und „liebe" ich Schachbücher aus Kleinverlagen seit Jahren. Mag sein, dass ich an diesem Punkt zu kritisch bin, aber wer Bücher seit Jahren fast nur noch antiquarisch erwirbt, orientiert sich einfach an höchster Verarbeitungsqualität. Müsste ich den vorliegenden Band mit diesen hohen Maßstäben (die man normalerweise gar nicht an Schachbücher anlegen darf) messen, so würde ich folgende Noten vergeben : Einband 2-3, Bindung 2, Papier 2 - 3, Satz 3 - 4, Druck 1 - 2. Unglaublich - keine einzige 4 oder schlechter ! Nur der langweilige Computersatz lässt sich nicht wegdiskutieren, aber da würde sich der legendäre Meistersetzer Jan Tschichold sowieso im Grabe umdrehen, wenn er sehen würde, was der PC dem Buchsatz angetan hat...
Des Rezensenten Fazit ist leicht zu ziehen: Ein kompetenter und engagierter Autor hat ein eröffnungstheoretisches Standardwerk in einem der führenden deutschen Schachverlage veröffentlicht. Inhaltlich ist das Buch mehr als interessant, weil Neuland in einer „spannenden" und wohl immer noch unterschätzten Eröffnung beschritten wird. Ich wünsche diesem Buch sowie dem darin enthaltenen Aufbau (als Muster für künftige Veröffentlichungen) allen erdenklichen Erfolg !

Gerald Hertneck, Schach 09/2002
__________________________________

Die Tschigorin - Verteidigung von dem in Stuttgart lebenden Internationalen Meister Valeri Bronznik bietet auf 304 Seiten tiefe Einblicke in eine nach wie vor verkannte Eröffnung. Bronzik hat alles Wissenswerte über die Tschigorin -Verteidigung gründlich zusammengetragen, zitiert auf fast jeder Seite aus früheren Publikationen, insbesondere aus Büchern und Aufsätzen von John Watson (1981 und 1998), Eric Schiller (1990), Angus Dunnington (1996) sowie aus meiner Chessbase - CD (2000). In einigen Fällen ist es dem Autor gelungen, die bislang bekannten Analysen weiterzuentwickeln. Seine Erläuterungen und Schlussfolgerungen sind in klarer (deutscher) Sprache formuliert, das gesamte Werk macht einen gut strukturierten Eindruck. Neben den genannten Quellen hat Bronzik noch weitere in sein Werk einfließen lassen, sogar ICC - Internet - Blitzpartien, allen voran die von Alexander Morosewitsch. Dass im Einzelfall auch solche 3 - Minuten - Duelle bei der Erkenntnisfindung wertvoll sein können, verblüfft indessen kaum - war es doch Morosewitsch, der diese Eröffnung in den 90er Jahren mit vielen neuen, originellen Ideen wieder salonfähig machte. Bronznik hat sein Werk in 16 Kapitel gegliedert. Einführend werden stets die ersten Züge eines Systems erläutert, die weiteren Motive und Varianten stellt er anhand von insgesamt 110 ausführlich kommentierten Musterpartien vor. Er beschäftigt sich nicht nur mit den nach 1. d4 d5 2. c4 Sc6 möglichen Entwicklungen, sondern auch mit jenen, in denen Weiß den Zug c2-c4 (vorerst) zurückhält. Die Lektüre kann sowohl normalen Vereinsspielern als auch Meisterspielern weiterhelfen.
Fazit: Abgesehen von einigen wenigen Nebenvarianten, die etwas ausführlicher hätten analysiert werden dürfen (z. B. 1. d4 d5 2. c4 Sc6 3. Sf3 Lg4 4. Sc3 Sf6 5. cxd5 Sxd5 6. e4 Lxf3 7. gxf3 Sxc3 8. bxc3 e5 9. Tb1), handelt es sich um ein vorbildliches Eröffnungswerk - gründlich recherchiert gut kommentiert, gewissenhaft redigiert.

aus: Schach Magazin 64 - 18/2002, S. 507.
__________________________________

Der Schachverlag Kania hat gleich zwei seiner Werke in einer neuen und überarbeiteten Auflage herausge
Zunächst einige Worte zu Valeri Bronzniks Buch „Die Tschigorin-Verteidigung" über 1 .d4 d5 2x4 Sc6. Wie wir bereits in unserer Bespreder ersten Auflage dieses Buin Ausgabe 4/2002 feststellten handelt es sich hierbei um eine vorAufarbeitung einer sehr inVerteidigung, die noch immer unterschätzt wird.
Dass wir mit unserem Urteil richtig lagen beweist die Tatsache, dass die Erstauflage längst ausverkauft ist, und zur Freude alter und neuer Tschigorin-Anhänger haben sich HerHarald Keilhack und Autor Valeri Bronznik entschieden, dieses ohnehin noch recht junge Werk noch einmal gründlich zu überarbeiten und zu aktualisieren.
Herausgekommen ist wiederum ein Meilenstein in Sachen Tschigorin-Verteidigung, der um immerhin rund 30 Seiten erweitert wurde und damit auch die allerneuesten Entwicklungen berücksichtigt. Dennoch liegt der Preis erfreulicherweise weiterhin bei 22,50 Euro, was angesichts des Umfangs und der Qualität der Arbeit als sehr fair bezeichnet werden kann.
Insgesamt kann auch diese neue Auflage einer sehr breiten Spieleruneingeschränkt empfohlen werden, denn sie bietet gleichermaßen ausführliche und grundlegende Erklärungen zu Strategien und Motials auch eine große Breite und Tiefe bei der Untersuchung der Vari
Anhänger von dynamischem Schach, die auch mit Schwarz schnell aktiv werden wollen, sollten unbeeinen Blick in dieses Buch werfen.

Schachmark 02/2005
__________________________________

Kultautor John Watson warnte schon in seinem - meines Wissens - ersten Tschigorinbuch („Queen's Gambit: Chigorindefence", 1981 bei Batsford erschienen und leider vergriffen) seine Leserschaft vor dieser hochexplosiven Eröffnung.
Damals galt 1.d4 d5 2.c4 Sc6!? als ziemlich fragwürdige Eröffnung, die auf höherer GM-Ebene so gut wie nie vorkam. Anfang der 90er feierte der junge GM Alexander Morozevich mit ihr große Erfolge und sorgte u.a. für eine „Weiterentwicklung der großartiIdeen Michail Tschigorins!" (IM John Watson „The Week in Chess" Book Review). Als Morozevich mit dieser Spielweise selbst den Spielern der Weltspitze das Leben schwer machte, entbrannte auch hierzulande ein „Tschigorin-Fieber": Der Bremer IM Martin Breutigam (neben Fernschach-GM Rädeker) war in Deutschland lange Zeit der einzige „Tschigorin-Ritter", der seine Leib-und Mageneröffnung immer wieder mit Inbrunst aufs Brett trommelte und im Jahre 2000 eine wunderbare CD zu diesem Thema herausgebracht hatte („Die Tschigorin-Verteidigung" -Schachtraining, 2000). Interessanterweise wurde im gleichen Jahr der CD-Veröffentlichung (2000) der eingefleischte Damengambit-SpeRobert Rabiega mit drei wichTschigorin-Siegen - darunter gedie deutsche Nr. 1 Alexander Graf - sensationell Deutscher Meister. Neuist es der pfiffige Kieler IM Christoph Wisnewski der mit „Sc6 aus allen Lagen" dutzende von arriGM's im Internet auf die Matte legt.
Risiken und Nebenwirkung
Bevor ich nun detaillierter auf das herBuch von Bronznik eingemöchte ich gerne Watsons Warkonkretisieren: Diese Buch ist hauptsächlich aus schwarzer Sicht geschrieben worden. Wie ich aus meiner eigenen Praxis des Öfteren schmerzlich erfahren musste, ist der Tschigorin absolut nichts für „Warmduscher". D.h. um die langfrispositioneilen Nachteile zu neutralisieren, muss Schwarz schon zeitig dabestrebt sein, früh „Gas zu geKonkret heißt das z.B., dass er die Bereitschaft mitbringen muss, sich mit gewissen Positionen des sogenann„Albins Gegengambit" näher zu beschäftigen (hierzu ist das Buch von IM Maxim Cherverik - ebenfalls bei Kania erschienen - sozusagen Pflichtüre). Läuferpaar-Fetischisten werebenfalls schmerzlich enttäuscht werden, da es im Tschigorin sehr oft um den Kampf der zwei Springer gedas weiße Läuferpaar geht. Bevor Sie weiterlesen noch eine wichWahrheit: Der Schwarze spielt quasi von Anfang an „volle Pulle" in Richtung König, da er ansonsten aufder ruinierten Bauernstruktur oft in einem mühseligen Endspiel landet.
Struktur des Buches
Nach einer nach meinem Geschmack zu kurz geratenen Einführung (mit der Betrachtung der Stammpartie Pillsbury - Tschigorin 1895) behandelt der aus der Ukraine stammende Meister in 16 Kapiteln mittels drei bis vier Musausführlich die notwendige Variantendichte.
Eine große Stärke des Buches offensich schon sehr frühzeitig. Der Mann hat nicht nur großes Tschigorin-Verständnis, sondern er kann es vor alin einer auch dem 1800-Amateur verständlichen Sprache erklären. In eiEröffnung, wo es im hohen Maße um dynamische - also schwer in Sprazu kanalisierende - Sachverhalte geht, ist das m.E. schon eine besondere Leistung an sich. Er nennt Ross und Reiter beim Namen und gibt, für einen Profi sympathischerweise sehr offenArt, unzählige Ideen preis. Dabei flüchtete er sich nur selten in das bei oberflächlichen Schachautoren so häufig verwandte „unklar", sondern belegt seine Einschätzung mit nachVarianten. In den beiden letzten Kapiteln, z.B. wo der Weiße mit „Betonschach" (Sf3 i.V.m. Lf4 oder das g3-System) den dynamischen Werdegang der Partie „bremsen" möchte, lässt er den potenziellen „ Tschigorin-Ritter" nicht ohne hilfreiche Hinweise allein. Im Verzum Vorband hat er sich bisweinach meinem Geschmack mit zu vielen Internetpartien beschäftigt. Bei diesen ICC-Blitzbegegnungen gebe ich dem Leser aber den Rat sich neben „Moros" und Miladinovics Vorgehensweise vor allen an den Ideen des Kieler-Tschigorins „Gralshüter" Christoph Wisnewski zu orientieren. Das Nordlicht hat mit seinen neuen Analysen (2003 erschienen auf einer privaten CD) wesentlich zur Aufhelvieler kritischer Varianten beige
Außenwirkung
Sehr leserfreundlich ist auch die grafiGestaltung geworden. Bei wichtiVarianten tauchen zwei Diagrampro Seite auf, so dass man quasi immer den Überblick behält. Erstklasist die bei Kania übliche Fadenbinwas ich persönlich sehr wichtig finde. Denn was hilft mir das beste Eröffnungsbuch (zwiespältig vor allem das Ergebnis von Aagaard/Shaw/ Zieglers neuer und hochwertiger Rei"Experts vs.The Sicilian", denn m.E. wird der schachliche Nutzen durch die billige Bindung ziemlich in Mitleidenschaft gezogen), wenn ich es nicht im besten Sinne als Arbeitbuch nutzen kann.
Vorbildlich sind Spieler- und Quellenaufgeführt worden. Durch die grafisch geschickte Schriftgröße und Zeichensetzung ist nun auch der - im Gegensatz zum ersten Buch - volumiöse Variantenindex optisch verbessert worden.

Fazit
Dass mit dem vorliegenden Werk die zweite Auflage innerhalb von nur 3 Jahre erschienen ist, spricht schon alfür Bronzniks enorme ArbeitsleisAber das Buch ist nicht nur im Preis-Leistungsverhältnis eine absolute Kaufempfehlung:
Der Exil-Ukrainer hat in diesem Werk praktisch alles zusammengetragen, was jemals über die Tschigorin-Vertei(nach dem Studium dieser Eröffnung müsste man eigentlich mehr von Angriff sprechen...) veröffentlicht wurde. Bronzniks Buch gehört somit zu den wenigen Eröffnungsbüchern, die man sowohl als Einsteiger als auch als Fortgeschrittener nutzen kann. Da diese Eröffnung im höchsten Maße sehr anspruchsvoll ist, würde ich den Nutzerkreis auf die Spielstärke von 1900-2350 DWZ festlegen wollen. Sie eignet sich m.E. auch hervorragend für gute Clubspieler als „Alternativwaffe" zum soliden Damengambit. Zusammengefasst möchte ich meine Beurteilung mit den Worten des Strategiegurus IM John Watsons beenden: „Das Buch wird nicht nur für viele Jahre die Bibel der Tschigorin-Verteiwerden, vielmehr erhob es die Eröffnung erst in den Rang eines vollVerteidigungssystems." Dem ist kaum mehr etwas hinzuzufüFür mich gehört es neben Keilhacks „Tarrasch-Verteidigung" und Zellers Sizilianisch-Igelbuch zu dem Besten was Kania je produziert hat.

FM Jürgen Brustkern, Rochade Eruopa 07/2005