Artikelnummer
LOAAGQID
Autor
Queen's Indian Defence
144 Seiten, kartoniert, Everyman
Final vergriffen
16.09.2015:
Currently not available at the publisher; reprint planned for 2016
The Queen's Indian Defence is one of Black's toughest and most respectable choices against queen's pawn openings and is a favourite amongst world class players such as Vladimir Kramnik, Vishy Anand, Michael Adams and Judit Polgar. From the outset Black uses the dynamic principle of controlling the centre with pieces rather than pawns and this can lead to rich and complex chess.
The Queen's Indian is a multi-dimensional opening which appeals to aggressive and positional players alike. In this treatise, openings expert Jacob Aagaard delves into the many strategic and tactical ideas available to both sides. Using illustrative games, Aagaard guides the reader through both the fashionable main lines as well as the tricky offbeat variations.
· Up-to-date coverage of one of Black's most reliable defences
· Strategies and tactics explained for both sides
· Written by a renowned openings theoretician
Currently not available at the publisher; reprint planned for 2016
The Queen's Indian Defence is one of Black's toughest and most respectable choices against queen's pawn openings and is a favourite amongst world class players such as Vladimir Kramnik, Vishy Anand, Michael Adams and Judit Polgar. From the outset Black uses the dynamic principle of controlling the centre with pieces rather than pawns and this can lead to rich and complex chess.
The Queen's Indian is a multi-dimensional opening which appeals to aggressive and positional players alike. In this treatise, openings expert Jacob Aagaard delves into the many strategic and tactical ideas available to both sides. Using illustrative games, Aagaard guides the reader through both the fashionable main lines as well as the tricky offbeat variations.
· Up-to-date coverage of one of Black's most reliable defences
· Strategies and tactics explained for both sides
· Written by a renowned openings theoretician
16.09.2015:
Derzeit beim Verlag nicht erhältlich, Nachdruck ist für 2016 geplant
Derzeit beim Verlag nicht erhältlich, Nachdruck ist für 2016 geplant
EAN | 9781857443004 |
---|---|
Gewicht | 300 g |
Hersteller | Everyman |
Breite | 11,5 cm |
Höhe | 17,4 cm |
Medium | Buch |
Autor | Jacob Aagaard |
Sprache | Englisch |
ISBN-10 | 1857443004 |
ISBN-13 | 9781857443004 |
Seiten | 144 |
Einband | kartoniert |
CONTENTS
006 Bibliography
007 Preface
009 Introduction
White plays without g2-g3
016 1 Opting for Nothing: 4 Lf4 and 4 Lg5
024 2 The Petrosian System: 4 a3
062 3 5 Dc2 and 5 Lg5
076 4 5 Db3
087 5 4 e3
Lines with g2-g3
093 6 4 g3 Lb4+ and 4...La6 without 5 b3
111 7 4 g3 La6: Main Line with 5 b3
127 8 4g3 Lb7
143 Index of Complete Games
006 Bibliography
007 Preface
009 Introduction
White plays without g2-g3
016 1 Opting for Nothing: 4 Lf4 and 4 Lg5
024 2 The Petrosian System: 4 a3
062 3 5 Dc2 and 5 Lg5
076 4 5 Db3
087 5 4 e3
Lines with g2-g3
093 6 4 g3 Lb4+ and 4...La6 without 5 b3
111 7 4 g3 La6: Main Line with 5 b3
127 8 4g3 Lb7
143 Index of Complete Games
Der dänische IN Jacob Aagaard ist auf dem Gebiet der Eröffnungsliteratur beileibe kein Unbekannter, hat er doch unlängst u.a. Monografien über das holländische Stonewall-System sowie den Panow-Angriff verfasst. Vorliegend beschäftigt er sich nun mit den Stellungsbildern nach der Zugfolge 1. d4 Sf6 2. c4 e6 3. Sf3 b6, der charakteristischen Ausgangsstruktur der damenindischen Verteidigung. Das Buch weist eine klare Gliederung auf: Nach einem einleitenden Überblick über die zu behandelnde Thematik erfährt das Werk eine Zweiteilung, abhängig von der Entwicklung des weißen Königsläufers. Während die Kapitel 1 - 5 durch die - sagen wir mal - „konventionellen" Läuferzüge nach e2, d3 usw. charakterisiert sind, geht es in der Folge um Stellungsbilder in Verbindung mit der Fianchettierung des Lf1.
Im Einzelnen sieht dies wie folgt aus:
Kap. 1: 4. Lf4 oder 4. Lg5
Kap. 2: 4. a3
Kap. 3: 4. Sc3 nebst 5. Dc2 oder 5. Lg5
Kap. 4: 4. Sc3 nebst 5. Db3
Kap. 5: 4. e3
Kap. 6: 4. g3 Lb4+ oder 4. ...La6
Kap. 7: 4. g3 La6 5. b3
Kap. 8: 4. g3 Lb7
Wie bei Büchern von Everyman mittlerweile Usus, orientiert sich die präsentierte Theorie an der Turnierpraxis der letzten Jahre. Anhand von insgesamt 66 Meisterpartien, deren jüngste bis in das Jahr 2001 reichen, erläutert der Autor die wichtigsten beidseitigen Möglichkeiten. Zu diesem Zweck hat Aagaard diverses Zusatzmaterial in Form von fragmentarischen Elementen daraufgesattelt, sodass dem interessierten Leser ein wahrlich umfassendes Arsenal an Plänen und Strategemen zur Verfügung steht. Ansonsten gelten für unser Buch die Statements, die an dieser Stelle schon aus berufenerer Feder über Publikationen von Everyman (vormals Cadogan) formuliert worden sind: Exzellente Ausstattung und Verarbeitung, allerdings zu einem Preis, der für manch einen bereits jenseits der Schmerzgrenze liegt.
E. Carl in Rochade Europa 11/2002.
Der junge dänische Autor, der ursprünglich recht talentiert schien, hat sich zunehmend meine Antipathie erworben. Sein sechstes Buch, geschrieben in immer kürzerer Folge, ist wieder etwas schlechter als Nr. 5 und folgt damit dem Trend.
Zunächst zum methodischen: Aagaard bringt 66 Musterpartien, mehr oder weniger ausführlich kommentiert, mit mehr oder weniger theoretischem Ergänzungsmaterial angereichert. Er gibt selbst zu, dass das Format kaum ausreichend für eine gründliche Arbeit sei, doch „der Verlag wollte es so". In der Konsequenz hat er das Rohmaterial erst auf Großmeisterpartien reduziert und dann auf kritische Varianten, „da niemand unkritische Varianten memorieren würde". Er beschließt seine Vorreden mit Schulterklopfen - die eigene! Die Auswahl sei ihm gut gelungen.
Es nimmt nicht wunder, dass das Buch von großen Auslassungen gekennzeichnet ist. Das wäre nicht so tragisch, würde er geschickt typische Ideen vermitteln. Tatsächlich sind die Hauptpartien für mittelstarke Spieler ganz ansprechend kommentiert. Andererseits, die wenigen zugespitzten kritischen Varianten, die hier ausgiebig diskutiert werden, sind wohl alles andere als relevant für die Durchschnittspraxis, sie sind - wie Aagaard selbst sagt - nicht einmal für die durchschnittliche Großmeisterpraxis typisch.
Immer wieder lamentiert Aagaard, wie „langweilig" doch viele Abspiele des Dameninders seien. Das gipfelt in der Aussage (S. 121), dass es nicht wenige Großmeister gäbe, die ihren Job wie Buchhalter versehen würden; aus ruhigen ausgeglichenen Stellungen pflegen sie ohne jedes Risiko 75 Prozent der Punkte herauszupressen. Aagaard sieht sich selbst als schneidigen Angriffsspieler (so in seinem Buch Excelling at Chess), der sich offenbar bei diesem Thema unwohl fühlt; Verlag und Autor waren wohl mehr durch die Verkaufsaussichten in einer langjährigen Marktlücke motiviert.
Ein paar Beispiele: 1. d4 Sf6 2. c4 e6 3. Sf3 b6 4. g3 Lb7 5. Lg2 Le7, und hier findet der Leser ein unsortiertes Kuddelmuddel von Partien mit 6. Sc3 Se4 7. Ld2; mit oder ohne Einschaltung der Rochaden. Das macht freilich einen Unterschied, wie Jan Timman in Jan Timman analysiert Großmeisterpartien trefflich erklärt: „Früher spielte man ausnahmslos 6. 0-0, aber mit 6. Sc3 ist eine Finesse verbunden, die sich nach 6. ...Se4 (6. ...0-0, und statt 7. 0-0 Se4 kann Weiß 7. Dc2 oder 7. d5 spielen, HK) zeigen würde in dem Abspiel 7. Ld2. Nach 7. ... Lf6 8. Dc2 S:d2 9. D:d2 kann Weiß den Vorstoß 9. ... c5 mit 10. d5 beantworten, da nach 10. ... L:c3 11. D:c3 der schwarze g-Bauer hängt." Aagaard arbeitet den Unterschied nicht heraus.
Oder 6. 0-0 0-0 7. Sc3 d5 8. Se5 Sbd7?!, was ich regelmäßig von schwächeren Spielern vorgesetzt bekomme. Hier kann man mit ein paar Tricks viele Punkte sammeln, z.B. 9. c:d5!? (9. Da4!) 9. ...S:e5?! 10. d6!. Über diese turnierpraktisch wichtige Variante erfährt man im Buch gar nichts.
Seinen Offenbarungseid liefert Aagaard dann bei 8. Se4: (statt 8. Dc2) 8. ... L:e4 9. Se1 L:g2 10. S:g2 d5 11. Da4. In dem bereits erwähnten Excelling at Chess hatte Aagaard ausführlich eine Partie Andersson-Polugajewski seziert, in welcher Andersson ein Doppelturmendspiel schrittweise zum Erfolg führte. Das entsprechende Kapitel Why study the endgame ? war als Hommage an den großen schwedischen Techniker gedacht. Diesmal heißt es, jene Partie sei „nur durch einen groben Fehler" entschieden worden, und ansonsten sei die stumpfsinnige Variante „einzig gefährlich für das Interesse am Schach", und noch ein paar abfällige Worte mehr.
Fazit: Ein jovialer Schreibstil reicht nicht. Weder ein Wie-spielt-man-Buch für den Mittelständler noch ein verlässliches Theoriebuch für den Turnierspieler. Daumen nach unten.
Harald Keilhack, Schach 01/2003
Im Einzelnen sieht dies wie folgt aus:
Kap. 1: 4. Lf4 oder 4. Lg5
Kap. 2: 4. a3
Kap. 3: 4. Sc3 nebst 5. Dc2 oder 5. Lg5
Kap. 4: 4. Sc3 nebst 5. Db3
Kap. 5: 4. e3
Kap. 6: 4. g3 Lb4+ oder 4. ...La6
Kap. 7: 4. g3 La6 5. b3
Kap. 8: 4. g3 Lb7
Wie bei Büchern von Everyman mittlerweile Usus, orientiert sich die präsentierte Theorie an der Turnierpraxis der letzten Jahre. Anhand von insgesamt 66 Meisterpartien, deren jüngste bis in das Jahr 2001 reichen, erläutert der Autor die wichtigsten beidseitigen Möglichkeiten. Zu diesem Zweck hat Aagaard diverses Zusatzmaterial in Form von fragmentarischen Elementen daraufgesattelt, sodass dem interessierten Leser ein wahrlich umfassendes Arsenal an Plänen und Strategemen zur Verfügung steht. Ansonsten gelten für unser Buch die Statements, die an dieser Stelle schon aus berufenerer Feder über Publikationen von Everyman (vormals Cadogan) formuliert worden sind: Exzellente Ausstattung und Verarbeitung, allerdings zu einem Preis, der für manch einen bereits jenseits der Schmerzgrenze liegt.
E. Carl in Rochade Europa 11/2002.
Der junge dänische Autor, der ursprünglich recht talentiert schien, hat sich zunehmend meine Antipathie erworben. Sein sechstes Buch, geschrieben in immer kürzerer Folge, ist wieder etwas schlechter als Nr. 5 und folgt damit dem Trend.
Zunächst zum methodischen: Aagaard bringt 66 Musterpartien, mehr oder weniger ausführlich kommentiert, mit mehr oder weniger theoretischem Ergänzungsmaterial angereichert. Er gibt selbst zu, dass das Format kaum ausreichend für eine gründliche Arbeit sei, doch „der Verlag wollte es so". In der Konsequenz hat er das Rohmaterial erst auf Großmeisterpartien reduziert und dann auf kritische Varianten, „da niemand unkritische Varianten memorieren würde". Er beschließt seine Vorreden mit Schulterklopfen - die eigene! Die Auswahl sei ihm gut gelungen.
Es nimmt nicht wunder, dass das Buch von großen Auslassungen gekennzeichnet ist. Das wäre nicht so tragisch, würde er geschickt typische Ideen vermitteln. Tatsächlich sind die Hauptpartien für mittelstarke Spieler ganz ansprechend kommentiert. Andererseits, die wenigen zugespitzten kritischen Varianten, die hier ausgiebig diskutiert werden, sind wohl alles andere als relevant für die Durchschnittspraxis, sie sind - wie Aagaard selbst sagt - nicht einmal für die durchschnittliche Großmeisterpraxis typisch.
Immer wieder lamentiert Aagaard, wie „langweilig" doch viele Abspiele des Dameninders seien. Das gipfelt in der Aussage (S. 121), dass es nicht wenige Großmeister gäbe, die ihren Job wie Buchhalter versehen würden; aus ruhigen ausgeglichenen Stellungen pflegen sie ohne jedes Risiko 75 Prozent der Punkte herauszupressen. Aagaard sieht sich selbst als schneidigen Angriffsspieler (so in seinem Buch Excelling at Chess), der sich offenbar bei diesem Thema unwohl fühlt; Verlag und Autor waren wohl mehr durch die Verkaufsaussichten in einer langjährigen Marktlücke motiviert.
Ein paar Beispiele: 1. d4 Sf6 2. c4 e6 3. Sf3 b6 4. g3 Lb7 5. Lg2 Le7, und hier findet der Leser ein unsortiertes Kuddelmuddel von Partien mit 6. Sc3 Se4 7. Ld2; mit oder ohne Einschaltung der Rochaden. Das macht freilich einen Unterschied, wie Jan Timman in Jan Timman analysiert Großmeisterpartien trefflich erklärt: „Früher spielte man ausnahmslos 6. 0-0, aber mit 6. Sc3 ist eine Finesse verbunden, die sich nach 6. ...Se4 (6. ...0-0, und statt 7. 0-0 Se4 kann Weiß 7. Dc2 oder 7. d5 spielen, HK) zeigen würde in dem Abspiel 7. Ld2. Nach 7. ... Lf6 8. Dc2 S:d2 9. D:d2 kann Weiß den Vorstoß 9. ... c5 mit 10. d5 beantworten, da nach 10. ... L:c3 11. D:c3 der schwarze g-Bauer hängt." Aagaard arbeitet den Unterschied nicht heraus.
Oder 6. 0-0 0-0 7. Sc3 d5 8. Se5 Sbd7?!, was ich regelmäßig von schwächeren Spielern vorgesetzt bekomme. Hier kann man mit ein paar Tricks viele Punkte sammeln, z.B. 9. c:d5!? (9. Da4!) 9. ...S:e5?! 10. d6!. Über diese turnierpraktisch wichtige Variante erfährt man im Buch gar nichts.
Seinen Offenbarungseid liefert Aagaard dann bei 8. Se4: (statt 8. Dc2) 8. ... L:e4 9. Se1 L:g2 10. S:g2 d5 11. Da4. In dem bereits erwähnten Excelling at Chess hatte Aagaard ausführlich eine Partie Andersson-Polugajewski seziert, in welcher Andersson ein Doppelturmendspiel schrittweise zum Erfolg führte. Das entsprechende Kapitel Why study the endgame ? war als Hommage an den großen schwedischen Techniker gedacht. Diesmal heißt es, jene Partie sei „nur durch einen groben Fehler" entschieden worden, und ansonsten sei die stumpfsinnige Variante „einzig gefährlich für das Interesse am Schach", und noch ein paar abfällige Worte mehr.
Fazit: Ein jovialer Schreibstil reicht nicht. Weder ein Wie-spielt-man-Buch für den Mittelständler noch ein verlässliches Theoriebuch für den Turnierspieler. Daumen nach unten.
Harald Keilhack, Schach 01/2003
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