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LOGEOTME

The Modern English vol. 1

1.c4 e5

212 Seiten, kartoniert, Chess Stars, 1. Auflage 2018

21,95 €
Inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten
This book aims to arm White players adequately against Black’s most dangerous answer to 1.c4 - 1...e5. It is written from White’s standpoint and covers non-g3 set-ups. Some notable exceptions are 1.c4 e5 2.Nc3 d6 3.g3, although 3.Nf3 and 3.d4 is also analysed. It should also serve Black players since the authors often discuss several alternatives to the main lines. The focus is on the modern variations 1.c4 e5 2.Nc3 Nf6 3.Nf3 Nc6 4.e3 and 4.d3. In the last five years they have brought 56% and 58% respectively. The book goes beyond a straightforward repertoire, and covers different approaches. Thus it should serve players with both colours.

Grandmaster Kiril Georgiev has been the strongest Bulgarian player for many years. He was a Junior World Champion and a bronze medalist in Europe. He has played in 15 Olympiads and also coached Bulgarian national team. His peak rating was in the world's top ten. Kiril wrote the books The Sharpest Sicilian, Squeezing the Gambits and Fighting the London System.
Semko Semkov played for Bulgaria in one Olympiad. He is a chess journalist and theoretician. His most famous books are The Most Flexible Sicilian and Understanding the QGA.
Weitere Informationen
EAN 9786197188202
Gewicht 290 g
Hersteller Chess Stars
Breite 14,5 cm
Höhe 21,5 cm
Medium Buch
Erscheinungsjahr 2018
Autor Kiril GeorgievSemko Semkov
Sprache Englisch
Auflage 1
ISBN-13 978-6197188202
Seiten 212
Einband kartoniert
004 Bibliography
005 Foreword
007 Introduction
Chapter 1. The modern plan
011 1.c4 e5 2.Nc3 Nf6 3.Nf3 Nc6 4.e3
Chapter 2. The main line
027 4.e3 Bb4 5.Qc2 0-0; 5...Bxc3 6.Qxc3!
Chapter 3. The Suba Variation
079 4.e3 Bb4 5.Qc2 Bxc3 6.bxc3
Chapter 4. The Reversed Sicilian
095 1.c4 e5 2.Nc3 Nf6 3.Nf3 Nc6 4.d3
Chapter 5. The Anand’s pet line
113 1.c4 e5 2.Nc3 Bb4
Chapter 6. The flexible approach
145 1.c4 e5 2.Nc3 Nc6
Chapter 7. The King’s Indian set-up
157 1.c4 e5 2.Nc3 d6 3.g3
Chapter 8. Deviations from the King’s Indian set-up
187 1.c4 e5 2.Nc3 d6 3.Nf3; 3.e3; 3.d4
209 Index of Variations
Für mich begann 1999 die neue Zeitrechnung der Englischen Eröffnung. Großmeister Tony Kosten zeigte in seinem Buch "The Dynamic English" einen einfachen, aber effektiven Weg, Schwarz mit 1.c4 und 2.g3 gegen so ziemlich alles Probleme zu bereiten. Später analysierten vor allem Großmeister Mihail Marin, aber auch der Internationale Meister Jonathan Carlstedt in ihren Werken zu diesem Thema weitere Feinheiten. Nun allerdings schlägt die klassische Variante um 2.Sc3 zurück und zeigt sich nach 1.c4 e5 2.Sc3 Sf6 3.Sf3 Sc6 mit 4.e3 in neuem Anstrich. Zuerst schaffte es der Internationale Meister David Cummings mit "the English", mich davon zu faszinieren. Nach 4. ...Lb4 5.Dc2 0-0 6.Sd5 Te8 empfahl er das kreative 7.Df5. Ich probierte es sofort in einigen Blitzpartien aus und bekam nach 1.c4 e5 auch wirklich in den meisten Fällen die gewünschte Stellung auf das Brett. Schwarz tat sich hier sehr schwer. Später nahm auch Großmeister Axel Smith die Idee in seinem "e3 Poison" auf. Eine weitere Verfeinerung erhält es nun allerdings in "The Modern English- 1.c4 e5" von Großmeister Kiril Georgiev und dem Internationalen Meister Semko Semkov aus dem Hause Chess Stars. Es soll der erste Teil einer Reihe zur modernen oder, nach der 2.g3-Ära, hypermodernen Behandlung der Englischen Eröffnung sein.
Dabei zeigt die Grundidee den Trend unserer Zeit. Weiß spielt nach 1.c4 e5 einfach so, als wäre er Schwarz und da ist der Drachenaufbau mit g3 natürlich nicht die einzige Idee. In dem Buch geht es eher um einen Paulsen- oder Taimanovaufbau mit vertauschten Farben, in dem das Mehrtempo natürlich einige Zusatzoptionen mit sich bringt. Neben 4.e3 wird im Englischen Vierspringerspiel aber auch der Zug 4.d3 beleuchtet. Schließlich möchte man in der heutigen Zeit nicht zu ausrechenbar sein. Außerdem ist die e3-Variante derzeit auf Topniveau recht beliebt und die Theorie wird stetig weitergetrieben, sodass das Buch vielleicht schon in einem Jahr veraltet sein könnte.
Zusätzlich gibt es natürlich auch alle anderen Ideen, die Schwarz nach 1. ...e5 haben kann. Ich vermisste lediglich 1.c4 e5 2.Sc3 c6, das nach 3.Sf3 d6 aber wieder zu einer Variante aus dem Buch transponiert.
Natürlich wird auch der offene Sizilianer mit vertauschten Farben behandelt. Dieser stellt in meinen Augen einen weiteren Vorteil dieser Variante dar. Während Schwarz ihn nach 2.g3 recht erfolgreich anwenden kann, wird er nach 4.e3 d5 5.cxd5 Sxd5 6.Lb5 sofort unter Druck stehen. Der e5 hängt direkt und Weiß wird relativ problemlos d4 durchdrücken und eine angenehme Stellung erhalten. Dies ist mit vertauschten Farben und einem Tempo weniger schon bequem für Schwarz, aber mit dem Mehrtempo ist ein leichter Vorteil für Weiß relativ leicht nachzuweisen.
Auf Topniveau hingegen ist das natürlich bekannt und Schwarz probiert sich eher an 4. ...Lb4 5.Dc2, wie schon von Cummings genannt, und nun Lxc3, wonach Georgiev sogar zwei Möglichkeiten analysiert. Erst betrachtet er das normalere 6.Dxc3, aber als Ergänzung, um Vorbereitungen zu umgehen, wird auch 6.bxc3 analysiert. Die erste Möglichkeit wurde zuletzt in der hochklassigen Partie Caruana-Ding auf der Schacholympiade diskutiert und nach 6. ...De7 7.d4 Se4 8.Dd3 exd4 9.Sxd4 0-0 10.Le2 Db4+ 11.Kf1 De7 12.f3 f5 13.Dd1! (das Ausrufezeichen stammt von Georgiev in seinem Buch) Sc5 14.Kf2 spielte Ding d6, während Georgiev b6 angibt. Die Partie endete bald Remis durch ein Dauerschach, aber es ist erstens interessant, dass der Autor bereits vor Monaten die ersten 14 Züge von Caruana voraussah, zweitens zeigt sich aber hier auch die Relevanz von Zweitvarianten, denn während 6.Dxc3 bisher etwa 1000mal gespielt wurde, kam 6.bxc3 nur knapp 250mal vor, ist aber nicht schlechter, wie der Autor gut aufzeigt.
Aus theoretischer Sicht ist das Buch also schon einmal recht gut. Für mich ist aber bei Büchern von Chess Stars die innere Struktur meist der Held und da gewinnt auch dieses für mich. Jedes Kapitel besteht nämlich aus drei Teilen und das macht es in meinen Augen recht einfach, sich neue Eröffnungen zu erarbeiten. Zuerst werden die Hauptideen in den Abspielen aufgezeigt und typische Pläne kurz angerissen. Dieser Überblick reicht schon aus, um erste Trainingspartien zu den Varianten spielen zu können. Als zweites sehe ich mir dann meist den dritten Teil der Kapitel an, in dem gut kommentierte Modellpartien zeigen, wie typische Ideen umgesetzt werden können. Im zweiten Teil wird das theoretische Gerüst Schritt für Schritt vertieft und man kann hier nach den ersten Erfahrungen gut nachschlagen, wie man das Spiel der jeweiligen Variante noch verbessern kann. Als Extra gibt es in den meisten Kapiteln zusätzlich noch eine Übersicht zum theoretischen Status. Wer hat diese Variante schon für Weiß empfohlen oder was wurde in einschlägigen Werken für Schwarz empfohlen? In meinen Augen sind das ganz wichtige Informationen, da sich viele Schachspieler durch Bücher, Videos oder das Internet weiterbilden und die dort zu findenden Empfehlungen häufig Trends auslösen können.
Insgesamt hat Chess Stars wieder einmal ein tolles Buch veröffentlicht. Wer die Englische Eröffnung in seinem Repertoire hat, kommt an diesem Werk nicht vorbei! Ich kann es für Spieler ab 1600 DWZ nur wärmstens empfehlen!
IM Dirk Schuh
November 2018