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Artikelnummer
LODAVGAM
Autor

Gambiteer

Gambiteer I + Gambiteer II

368 Seiten, kartoniert, Everyman, 1. Auflage 2017

23,50 €
Inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten
Vorübergehend ausverkauft
Compilation of the following two titles:
- Gambiteer I
- Gambiteer II




Are you fearless in your approach to chess openings? Do you like to attack your opponents from the very beginning?
Are you happy to take calculated risks?
Do you loathe trivial positional chess?
Do you feel the need to sacrifice pawns early in the game?
Are you a Gambiteer?

If the answer to these questions is ‘Yes’! then these are the books for you.

In this two volume book, published together for the first time, opening expert Nigel Davies produces a complete repertoire which is certainly not for the fainted-hearted: uncompromising and wild attacking ideas for both colours. The first volume deals with a gambit style approach for White; the second volume concentrates on an ambitious Black repertoire. All of the opening lines Davies advocates in Volume 1 lead to positions of open warfare, where sharp, tactical play completely dominates dreary positional sacrifices. In Volume 2, Davies produces an ambitious and uncompromising repertoire for Black. His two main choices are the Albin Counter Gambit and the Schlieman Gambit, the pick of the crop having been tried and tested by some of the World’s most inventive players.

Nigel Davies is both an experienced Grandmaster and chess trainer. A former Bristish Open Quickplay Champion is is the author of several successful chess books including The Tropowsky and highly acclaimed Play 1 e4 e5, both published by Everyman Chess
Zusammenstellung der folgenden Titel:
- Gambiteer I
- Gambiteer II
Weitere Informationen
EAN 9781781943915
Gewicht 520 g
Hersteller Everyman
Breite 15,2 cm
Höhe 22,9 cm
Medium Buch
Erscheinungsjahr 2017
Autor Nigel Davies
Sprache Englisch
Auflage 1
ISBN-13 978-1781943915
Seiten 368
Einband kartoniert
Gambiteer I:

004 Bibliography
005 Introduction
007 1 Sicilian Defence, Wing Gambit
040 2 Danish Gambit
071 3 French Defence, Wing Gambit
088 4 Caro-Kann, Fantasy Variation
112 5 Alekhine's Defence with 3 Nc3
131 6 Pirc Defence, Austrian with 5.a3
144 7 Scandinavian Defence
156 8 Nimzowitsch Defence
164 9 The Pseudo-Philidor and Other Defences
175 Index of Complete Games




Gambiteer II:

004 Bibliography
005 Introduction
007 1 Schliemann Gambit: 4 Nc3 fxe4 5 Nxe4 Nf6 6 Qe2
042 2 Schliemann Gambit: 4 Nc3 fxe4 5 Nxe4 Nf6 6 Nxf6+ and 4...Bb4!?
058 3 Schliemann Gambit: 4 d4
076 4 Schliemann Gambit: 4 d3
06 5 Schliemann Gambit: 4 Bxc6, 4 Qe2 and 4 exf5
097 6 Albin Counter-Gambit: 5 g3 Nge7
123 7 Albin Counter-Gambit: 5 Nbd2, 5 a3 and Others
130 8 Albin Counter-Gambit: 4 e4, 4 a3 and 4 e3
141 9 Albin Counter-Gambit: 3 e3 and 3 cxd5
148 10 White Avoids the Albin with 2 Nf3
164 11 Fight the Stodge
191 Index of Complete Games
Rezensionen zu Gambiteer I:

Der Buchtitel, mit dem wir es heute zu tun haben, lautet in freier deutÜbersetzung „Der GambitBand I". Nigel Davies, Großmeister, Schachtrainer und ehebritischer Schnellschachhat auf dem Feld der Schachpublizistik schon einiges Beunters Volk gebracht, speim Bereich der Eröffnungstheorie.
Auch das vorliegende Buch verein Erfolgsmodell zu werIn 9 Kapiteln mit insgesamt 60 angemessen ausführlich kommenPartien untersucht Davies ausnahmslos Gambitideen bzw. gambitähnliche Systeme für den Weißspieler nach 1. e4 und zwar:
Kap. 1: 1.e4 c5 2.b4
Kap. 2: 1.e4 e5 2.d4 exd4 3.c3
Kap. 3: 1.e4 e6 2.Sf3 d5 3.e5 c5 4.b4
Kap. 4: 1.e4 c6 2.d4 d5 3.f3
Kap. 5: 1.e4 Sf6 2.e5 Sd5 3.Sc3
Kap. 6: 1.e4 g6 2.d4 Lg7 3.Sc3 d6 4.f4 Sf6 5.a3
Kap. 7: 1.e4 d5 2.exd5 Dxd5 3.Sc3 Da5 4.b4
Kap. 8: 1.e4 Sc6 2.d4 d5 3.Sc3
Kap. 9: 1.e4 d6 2.d4 Sf6 3.Sc3 e5 (1...b6, 1...a6)
Wie Sie unschwer festgestellt haben dürften, sind die angekündigten Gambits nicht in allen obigen Eröffvertreten: in einigen Fällen - so u.a. in den Kapiteln 5 und 6 - wird der Leser vergeblich nach irgendwelchen Opfervarianten fahnden. Der Autor erklärt diesen Umstand zu Beginn des 5. Kapitels auf folgende verblüffende Weise: „Obwohl 1.e4 Sf6 2. e5 Sd5 3.Sc3 eigentlich kein Gambit ist, ist die Zugfolge dennoch im Sinne des Gambitspielers, der nach freier, raumgreifender Figurenentwicklung strebt."
Kopfschütteln oder nicht? BöswilliZeitgenossen könnten dem Autor jedenfalls so etwas wie Etikettenschwindel vorwerfen, denn offenist die Titelwahl zumindest irreführend. Dem Gehalt des Budas einen durchaus gefälligen Eindruck macht, tut dieser Umstand letztlich aber keinen Abbruch. Wie dem auch sei: Anhänger offener oder halboffener weißer Systeme, gambitträchtig oder nur gambitähnwerden das vorliegende Buch mit Gewinn studieren. Die Tatsache, dass Davies am Ende eines jeden Kapitels ein aus Sicht des Anziehenzumindest nicht negatives Fazit zieht, mag sicherlich auch dazu beiunserem Buch gute Absatzeinzuräumen. Der demnächst erscheinende zweite Band (Gambiteer II) soll sich übrimit Gambitspielen aus schwarzer Sicht befassen. Ob Mister Dain diesem Folgeband den Be„Gambit" ähnlich definieren wird wie vorliegend, war leider nicht zu erfahren.
Mit freundlicher Genehmigung
E. Carl, Rochade Europa 9/2007
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2007 scheint das Jahr der Eröffnungs- und Repertoirebücher zu sein und so bringt Everyman Chess zusammen mit etlichen Titeln der Starting Out Reihe auch ein Buch über ausgefallene Spezialeröffnungen/-Varianten heraus. Der Autor, Großmeister Nigel Davies, ist für seine Originalität bekannt und sicher eine "gute Adresse" für solche ausgefallenen Eröffnungswege. Gambiteer wird in zwei Bänden erscheinen. Der hier vorliegende zeigt Optionen für den Weißen, der später folgende Band für den Schwarzen. Schauen wir uns also mal den Inhalt an:
Nach einer kurzen Einführung folgen Kapitel über
1 Sicilian Defence, Wing Gambit
2 Danish Gambit
3 French Defence, Wing Gambit
4 Caro-Kann, Fantasy Variation
5 Alekhine's Defence with 3.Sc3
6 Pirc Defence, Austrian with 5.a3
7 Scandinavian Defence
8 Nimzowitsch Defense
9 The Pseudo-Philidor and Other Defences
und ein Index der kompletten Partien dieses Buches, 60 an der Zahl, wenn ich mich nicht verzählt habe. Die Spannweite der Partien reicht von Capablanca (1910), Aljechin (1930), (Keres (1946), Bronstein (1949) ... bis zum brandaktuellen Zvjaginsev - Kharitonov, Tomsk 2006. Naturgemäß werden solche Eröffnungen kaum von absoluten Topgroßmeistern gespielt und so finden sich die ganz großen Namen nicht im Partienverzeichnis, doch ist erstaunlich, wie viele gute Spieler solche ausgefallenen Eröffnungen schon aufs Brett gebracht haben - oder unter ihnen zu leiden hatten!
Natürlich drängt sich der Vergleich mit der beliebten SOS-Reihe (Schach Ohne Scheuklappen) von NIC auf oder auch mit Richard Pallisers "Beating unusual chess openings", ebenfalls aus dem Everyman Verlag. Den Vergleich mit ersterem braucht Davies nicht zu scheuen. Gegenüber seinem Verlagskollegen Palliser ist Gambiteer weniger ein Repertoirebuch, sondern eine Sammlung origineller Eröffnungswege. Dafür hat sich Davies aber wirklich auf "Schurkeneröffnungen" (d.h., fiese Eröffnungen oder Varianten, die den armen Gegner schon früh aus dem eingefahrenen Gleis schubsen) konzentriert, während Palliser sich (allzu) lang und breit mit 1.c4 c5 und KIA beschäftigt.
Mein Lieblingskapitel ist natürlich das über das Flügelgambit gegen den Franzosen: 1.e4 e6 2.Sf3 d5 3.e5 c5 4.b4. Diesen Zug sollte man nicht wagen, wenn der Gegner gerade eine Kaffeetasse in der Hand hat, denn er könnte sich arg verschlucken oder zumindest Kaffee übers Brett prusten. Als jemand, der selbst sein Leben lang Französisch gespielt hat, kann ich mir den Schrecken des Schwarzen gut ausmalen. Übrigens kann man solche Abweichungen gut anwenden, wenn man selbst Französisch im Repertoire hat und nicht gerne gegen die eigenen Varianten spielen möchte. Natürlich gehört Mut zum Experiment dazu, solche unüblichen Varianten zu spielen, aber schon die Widmung des Buches erinnert an einen Großen der Vergangenheit, der mit Mut und Originalität ein Vorbild war: "To the memory of David Bronstein who was never afraid to sacrifice a pawn".
Am Ende jeden Kapitels faßt Davies noch einmal die wichtigsten Erkenntnisse zusammen, verweist in der Variantenübersicht auf die im Text eingebetteten Musterpartien und zeigt in einer Diagrammreihe zum Abschluß noch einmal die wesentlichen Positionen.
Wer die Grundlagen der jeweiligen Eröffnung auf der Basis von 5-6 Zügen kennt, kann den Einstieg in dieses Buch leicht finden. Zwar ist natürlich dem aufstrebenden Spieler stets zu raten, sich mit den Hauptlinien der jeweiligen Eröffnungen zu beschäftigen, aber der Amateur, der ausgetretene Wege verlassen will oder "Theoriebüffel" im Verein mal richtig ver... äh, veräppeln will, wird viel Freude an diesem Buch haben. Und er wandelt sogar auf den Spuren des großen Aljechin, der einst auf die Frage nach dem Geheimnis seines Erfolges befragt antwortete: "Ich zwinge sie (Anm.: seine Gegner) vom ersten Zug an zu denken".
Für 22 € kann sich diese Anregung der gegnerischen Denktätigkeit sicher jeder leisten und, wenn dieses Buch auch dünner als seine preisgleichen Kollegen ist, entschädigt der originelle Inhalt und sein praktischer Nutzwert reichlich dafür.
Fazit: Ein originelles und gelungenes Buch mit wertvollen Anregungen, wie man auch als Amateur oder als der schwächere der Kontrahenten das Brett unter Strom setzen kann. Auf den Folgeband für den Schwarzen darf man sich jetzt schon freuen.
Mit freundlicher Genehmigung
Heinz Brunthaler, Rochade Europa
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Der Autor Nigel Davies (bekannt für qualitativ hochwertige Bücher und Chessbase-DVD´s) hat mit Gambiteer (eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Begriff Musketeer ist durchaus beabsichtigt) ein Gambit-Repertoirebuch für Weiß vorgelegt das mich sofort begeistert hat.
Davies schlägt für Weiß folgendes Repertoire vor:
-1.e4 c6 2.d4 d5 3.f3 Fantasy-Variation
-1.e4 c5 2.b4 Sizilianisches Flügelgambit
-1.e4 d6 2.d4 Sf6 3.Sc3 g6 4.f4 Lg7 5.a3
-1.e4 d5 2.exd5 Dxd5 3.Sc3 Da5 4.Sf3 Sf6 5.b4
-1.e4 e6 2.Sf3 d5 3.e5 c5 4.b4
-1.e4 e5 2.d4 cxd4 3.c3 Danish-Gambit
-1.e4 diverse Systeme (Sc6, usw.)

Solch ein Eröffnungsrepertoire ist natürlich nicht Mainstream und wird eher den Taktiker ansprechen als den Positionsspieler. Doch bevor wir uns der Frage zuwenden, für wen das Buch eigentlich geeignet ist, schauen wir uns einen ganz normalen durchschnittlich begabten Vereinsspieler etwas genauer an: Der betreffende Spieler betreibt Schach als Hobby, vielleicht spielt er auch schon in einer Mannschaft oder in Turnieren regelmäßig um Punkte.
Er spielt entweder eher taktisch orientiert oder aber mehr positionell. Sein Eröffnungsrepertoire ist eine chaotische Anhäufung von Zugfolgen die mehr oder weniger unmittelbar während einer Partie erfolgen nachdem er die ihm bekannten ersten paar Züge (meist unter zehn Züge) heruntergespult hat. Er würde sich ganz bestimmt besser auf zukünftige Gegner vorbereiten, wäre da nicht das Problem der mangelnden Zeit (Familie, Arbeit, sonstige Verpflichtungen) und der mangelnden Motivation (was bringt es letztendlich wenn man sich zum Beispiel auf die Najdorfvariante seines Gegners vorbereitet und wieder einmal verliert, weil er irgendwo zwischen dem 15-20 Zug abweicht und so ihre Vorbereitung für die Katz war?). Das bringt uns zurück zu dem Punkt für wen das Buch geeignet wäre. Das vorgestellte Repertoire bedient sich bei den verschiedensten Gambits gegen mögliche Erwiderungen auf 1.e4. Normalerweise gibt es nach 1.e4 mehr als genügend Theorie zu lernen will man den gängigen Hauptvarianten sklavisch folgen. Doch es geht auch anders!
Man kann natürlich über das eine oder andere System verächtlich die Nase rümpfen aber…mit welchem System werden Sie wohl in Ihrer nächsten Vereinsmeisterschaftspartie mehr Erfolg gegen zum Beispiel Französisch haben? Mit den Hauptvarianten 1.e4 e6 2.d4 d5 3.Sc3 Lb4 usw. die Ihr Gegner bestimmt schon öfters auf dem Brett hatte als Sie, oder vielleicht eher doch mit dem frechen Gambit 1.e4 e6 2.Sf3 d5 3.e5 c5 4.b4?
Wenn sie jetzt denken, ja stimmt, wieso sollte ich Hauptvarianten spielen, die ich erst mühsam erlernen muss um vielleicht nach der Eröffnung minimalen Vorteil zu erzielen?
Lieber spiele ich scharfe unternehmungslustige Gambits, bei denen es mehr auf Kreativität als auf Variantenkenntnis ankommt. Dann ist das vorliegende Buch bestimmt etwas für sie!
Alle anderen, die lieber solidere aber auch eintönigere Systeme bevorzugen, sollten die Finger von diesem Buch lassen. Aber ganz ehrlich, was macht mehr Spaß?
Als kleines Beispiel soll folgendes Beispiel aus dem Buch dienen:
Tate,E (2370) - Chipkin,L (2230) [C00]
New York op Newark, 1995
1.e4 e6 2.Sf3 d5 3.e5 c5 4.b4 cxb4 5.d4 Sc6 6.a3 bxa3 7.c3 Ld7 8.Ld3 Sge7 9.Sg5 Sg6 10.Dh5 Sce7 11.Df3 Sf5 12.Lxf5 exf5 13.Dxd5 De7 14.Dxb7 Tc8 15.h4 Sxe5 16.0-0 Sc6 17.Lxa3 De2 18.Db3 Sd8 19.Ta2 Dc4 20.Te1+ Se6 21.Dxc4 Txc4 22.d5! (Diagramm)
h6 23.dxe6 fxe6 24.Sxe6 Lxa3 25.Sxa3 Te4 26.Sxg7+ Kf7 27.Txe4 fxe4 28.Sc4 1-0
Fazit:
Das vorgestellte Eröffnungsrepertoire ist wie geschaffen für jeden Vereinsspieler der nicht viel Zeit hat für Variantenstudium und trotzdem brauchbare Stellungen erreichen will. Man sollte keine Wunder erwarten, das kann keine Eröffnung, aber was sie erwarten sollten und auch können, ist folgendes: spannende und interessante Eröffnungen, scharfe Stellungen bei denen das Brett in Flammen steht und was das Wichtigste ist, Spaß, Spaß und nochmals Spaß! Für jeden Schach-Gambiteer (oder auch Musketeer) unbedingt zu empfehlen!

Martin Rieger, Juni 2007
freechess.de


<A class="inhalt" href="../../../dbbilder/leseprob/LODAVGAM1_REZ.pdf"><b>Rezension im PDF-Format</b></A>




Rezensionen zu Gambiteer II:

Nachdem Band I ein auf Gambits gestütztes Weiß-Repertoire enthielt, bringt Band II dasselbe für Schwarz. Allerdings räumt Davies selbst im Vorwort ein, dass es unrealistisch und allzu verwegen sei, speziell mit Schwarz gegen alles Gambit spielen zu wollen. In dem Buch sind denn auch keine „Chaos-Gambits" enthalsondern nur Systeme, die auch in der Meister- und zuweilen sogar in der Top-Praxis gespielt werden. Im Grund besteht das Repertoire aus zwei Teilen: Schliemann (Jänisch) 1. e4 e5 2.Sf3 Sc6 3.Lb5 f5, und All.d4 d5 2.c4 e5. Als Ergänzung kommen einzelne weitere Empfehdazu, etwa 1.d4 d5 2.Sf3 Sc6 3.c4 e5 oder einige Varianten gegen Englisch wie 1.c4 e5 2.Sc3 Sc6 3.g3 f5 4.Lg2 Sf6 5.e3 d5 bzw. 5.d3 Lc5 6.e3 f4. Das Ganze fügt sich aber durchaus zu einem Gesamtrepertoire zusammen, da auch Weiß-Systeme, gegen die Schwarz wirklich nicht sinnvoll Gambit spielen kann, zumindest bewerden (z.B. zu den beühmt-berüchtigten Damenbauernspielen bleibt auch Davies nur die Feststellung: „Man muss auch wiswann man die Machete weglemuss").
Die zwei Haupt-Teile scheinen dem Partiematerial nach auf aktuellem Stand und stützen sich auf erst neuerdings aufgekommene bzw. populär gewordene Varianten: im Schliemann 4.Sc3 fxe4 5.Sxe4 Sf6 (statt der alten Hauptva5.-d5) sowie im Albin die erst seit Morozevich so recht interessant geBehandlung mit 5.-Sge7. Der Schliemann-Teil umfasst 90 Seiten und bietet eine Mischung alter und neuer Partien; der Albin-Teil knapp 70 Seiten, wobei aber das neue Material eindeutig dominiert (vor Morozevich gab es da wohl wirklich nicht allzu viel). Die Analysen und Beispiele sind bestimmt nicht überladen, aber zum Teil durchaus detailliert. Mein eigenes Ding ist das Gambitspiel sicherlich nicht, und daher möchte ich mit Werturteilen vorsichtig sein; aber jedenfalls kenne ich so manche Spieler, die Schliemann bzw. Albin durchaus erfolgreich praktizieren. Allein vom Umfang her dürfte es für Anhänger dieser Systeme eine interessante Übersicht des aktuellen Standes sein; man wird wohl selten insgesamt ca. 160 Seiten über beide Eröffnungen finden. Ob es sich bestätigt, dass man, wie Davies meint, beides mit Zuversicht auf jedem Niveau spielen könne. muss jeder dann selbst feststellen.
Mit freundlicher Genehmigung
FM Gerd Treppner, Rochade Europa 12/2007
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Vor einiger Zeit erregte Nigel Davies' Gambiteer einiges Aufsehen, ein komplettes Weißrepertoire basierend auf reinen Gambiteröffnungen. Diesmal stellt er ein komplettes Gambiteröffnungsrepertoire für Schwarz vor. Der erste Band überzeugte durch den lockeren Schreibstil und die gekonnte Auswahl an überraschenden und teilweise frechen Varianten, die jeden Gegner ins Schwitzen bringen können. Wie sieht es aber nun mit dem Nachfolgeband aus? Ich denke, Nigel Davies ist seiner Linie treu geblieben und schreibt weiterhin in seinem lockeren unverkrampften Stil welcher das Lesen des Buches zum Vergnügen macht. Die Variantenauswahl gestaltete sich da schon etwas schwieriger als er selber zugibt, ein komplettes Schwarzrepertoire im Gambitstil ist zu vergleichen mit der berühmten Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Selbstverständlich gibt es unzählige Gambits für Schwarz aber sie müssen auch in der Praxis einigermaßen spielbar sein und nicht nur einen gewissen Schockeffekt mitbringen, der mit der Zeit verpufft. Der Autor hat sich ehrlich bemüht, gut spielbare Varianten vorzuschlagen mit denen man auch langfristig planen kann, wobei man bei einem Blick ins Verzeichnis aber dann doch wieder etwas verwundert feststellt, dass es neben dem Mainstream tatsächlich immer noch genügend Seitenwege gibt, die es wert sind, erforscht zu werden!
Auf 1.e4 schlägt Davies folgendes vor:
1.e4 e5 2.Sf3 Sc6 3.Lb5 f5 Schliemann Gambit.
Insgesamt 96 Seiten führt Davies den Leser ins Wunderreich des Schliemann Gambits und man erfährt, dass zum Beispiel solche Koryphäen wie GM Radjabov, GM Khalifman und andere Supergroßmeister sich ab und zu dieses Gambits bedienen. Natürlich kann Weiß diesem Gambit auch ausweichen, dafür hat Davies am Ende des Buches noch einige Tipps parat. Auf d4 empfiehlt er Albins Gegengambit 1.d4 d5 2.c4 e5. Auf 1.d4 d5 2.Sf3 schlägt der Autor den Zug Sc6 nebst anschließendem e5 vor. Wer jetzt die Stirn runzelt und sich fragt, wer um alles in der Welt heutzutage noch Albins Gegengambit spielt, der findet im Buch solch illustre Namen wie Exweltmeister Kasimdzhanov oder Supergroßmeister Morozevich. Knapp 70 Seiten verwendet Davies darauf, um aus dem Leser einen Experten in Sachen Albins Gegengambit zu formen. Auf 1.c4 empfiehlt er die Zugfolge ...e5 2.Sc3 Sc6 3.g3 f5 4.Lg2 Sf6 5.d3 Lc5 6.e3 f4!?, so gesehen in einer alten Partie von Bobby Fischer.
Das gesamte Buch enthält 62 ausführlichst kommentierte Musterpartien zu den einzelnen Varianten und am Ende eines jeden Kapitels folgt eine komplette Zusammenfassung mit drei Übersichtsdiagrammen und Variantenverzeichnis plus kurzer Stellungsnahme des Autors zu den kritischen Abspielen.

Fazit:
Gambitbegeisterte Leser, die bereits Band 1 kennen werden sicherlich ohne zu Zögern auch hier zugreifen. Allen anderen kann ich beide Bände nur wärmstens empfehlen. Keine Hauruckvarianten oder SogewinnensiegegenalleswasihrGegnerspielt Empfehlungen, sondern gut durchdachte spielbare Gambitvarianten die zwar ein gewisses Risiko mit sich bringen, die aber alles andere als unsolide sind. Absolut empfehlenswert für alle Gambitspieler und solche, die es werden wollen.

Mit freundlicher Genehmigung
Martin Rieger, www.freechess.de
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