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LOSOLSGG

Schwarz gewinnt mit 1. ...g6

128 Seiten, kartoniert, Schach-Archiv, 1989

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Final vergriffen
Dieses Buch liefert ein vollständiges Eröffnungssystem für den Schwarz-Spieler; ein Beispiel ist: 1.e4 g6 2.d4 Lg7 3.Sc3 c6!?. Weitere interessante Varianten erlauben eine für den Weißspieler verblüffende Eröffnungsbehandlung.
Weitere Informationen
Hersteller Schach-Archiv
Medium Buch
Erscheinungsjahr 1989
Autor Andrew Soltis
Sprache Deutsch
Seiten 128
Einband kartoniert
"Ein kompliziertes Eröffnungsprogramm gegen alle möglichen Erstzüge von Weiß" bietet der amerikanische Großmeister in seiner optimistisch gestimmten Monographie. Wenn sich die Objektivität des einzelnen Lesers nicht dadurch beeinflussen läßt, kann das Buch sicherlich interessante Eröffnungsanregungen bieten,
Lothar Nikolaiczuk, Schachreport 10/89

(Ein komplettes Eröffnungsprogramm gegen alle möglichen Erstzüge von Weiß)
Der Haupttitel dieses Buches ist schlichtweg unseriös. Dabei hat das Buch des USA-Großmeisters Andrew Soltis diese marktschreiende Überschrift gar nicht nötig. Der in Klammern gesetzte Untertitel ist verlockend genug, dazu informiert er korrekt über den Inhalt. Das Thema muß für breite Schachkreise interessant sein.
Die Analysen sind etwas knapp, dafür wird der Leser durch zahlreiche Erläuterungen und Tips reichlich entschädigt. Es hätte der deutschen Ausgabe jedoch gut getan, wenn jemand ordentlich Korrektur gelesen hätte. Namen der Spieler werden in englischer Schreibweise übernommen, ohne Rücksicht auf die deutsche Transkription (lautgerechte Übertragung in eine andere Schrift), zwischen An- und Abführungsstrichen wird nicht differenziert. Störend wirken die vielen Fehler. Einige Beispiele: Seite 33: "und der schwarze Sieg ist nur noch eine Frage der Arithmetic" (richtig: der genauen Berechnung, oder wenn schon unbedingt ein Fremdwort, dann Arithmetik). Seite 126: Chechoslowakei (statt Tschechoslowakei) - das tut schon weh!. Seite 127: "Mit der Weißen Dame..." (natürlich ist die weiße Dame gemeint).
Jeder Rezensent sitzt im Glashaus, denn Satzfehler lassen sich auch bei seinen Beiträgen nie ganz vermeiden. Doch im vorliegenden Werk ist die Fehlerquote ein bißchen zu hoch.
Diese Kritik richtet sich jedoch ausschließlich gegen die deutsche Bearbeitung, die die Freude an diesem empfehlenswerten Werk nur ein wenig trübt.
Schachmagazin 64 14/89

Wie der Untertitel dieses neuen Eröffnungsbuches bereits andeutet, darf der Leser keine komplette Monographie etwa der Modernen Verteidigung erwarten. Vielmehr beschränkt sich der Autor auf die schwarzen Theoriepfade, die ihm offensichtlich in der Praxis gute Dienste geleistet haben. Bemerkenswert ist dabei, daß sowohl die Hauptsysteme (1. e4 g6 2. d4 Lg7 3. Sc3 c6 4. Sf3 d5 und 1. d4 g6 2. c4 Lg7 3. Sc3 d6 4. e4 Sc6) in der gebotenen Breite, als auch die Nebensysteme (z.B. 1. b3 g6!?) quasi vollständig besprochen werden. Der naturgemäße Nachteil dieses Konzepts liegt allerdings darin, daß weite Teile der g6-Theorie nicht einmal gestreift werden, so fehlt der eigentliche klassische Aufbau der modernen Verteidigung (1. e4 g6 2. d4 Lg7 3. Sc3 d6) ganz! Auch hätte manchmal ein Hinweis auf eine mögliche schwarze Abweichung nicht geschadet, denn wie soll der unerfahrene Leser (der über keine weitere Literatur zum g6-Komplex verfügt), wissen, vor welchen entscheidenden Kreuzungspunkten er steht?
Trotz dieser leichten Kritik halte ich das Buch für gelungen. Bereits von der äußeren Aufmachung überzeugt es durch klare Gliederung, übersichtlichen Text mit vielen Diagrammen und Absätzen und noch anderen Details. Besonders positiv fällt dabei die dominierende Rolle der Texterläuterungen auf, die für ein Eröffnungsbuch ungewöhnlich breit ausgeführt sind, und damit einen hohen Lesekomfort bieten. Freilich wäre dies alles nichts wert, wenn das Buch nicht auch inhaltlich auf dem aktuellen theoretischen Stand wäre, aber genau dies ist der Fall. Ohne großen Theoriewust ist der Autor auf alle wichtigen Partien eingegangen, und bietet somit die "Gewähr", vor unliebsamen Überraschungen gefeit zu sein. Besonders positiv machen sich seine Verbesserungsvorschläge für Schwarz bemerkbar, weil er theoretisch wichtige Partien nicht kommentarlos, sondern immer auf der Suche nach gangbaren Wegen für den Verteidiger wiedergibt. Auf mich macht das Werk daher den Eindruck eines ehrlichen und auf Wahrheitsfindung bedachten Schaffens.
Fazit: Der Leser wird für die stark selektierte Theorieauswahl durch die hohe Verläßlichkeit für die Spielpraxis entschädigt. Das Buch bietet zu einem angemessenen Preis ein Schwarzrepertoire für Spieler aller Klassen.
Gerald Hertneck, Rochade Europa 10/89