Währung
Sprache
Toggle Nav
Tel: (02501) 9288 320

Wir beraten Sie gern!

Wir sind für Sie da

Versandkostenfrei

Innerhalb Deutschlands ab 50 €

Mein Warenkorb Mein Warenkorb
Artikelnummer
LOGUFAORFTAP

An Opening Repertoire for the Attacking Player

160 Seiten, kartoniert, Reprint, Everyman, 2004, Erstauflage 1996

15,95 €
Inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten
Final vergriffen
One of the hardest tasks competitive chess-players face is the development of an opening repertoire suited to their own style of play. In view of the limited time most players have to study, an economic and well designed repertoire is essential, but it is sometimes difficult to know where to start. In this book, translated by Ken Neat, Grandmaster Gufeld makes the job easier by providing an ideal framework for a practical opening repertoire, specifically tailored for those who relish attacking play.
·Practical repertoire based on 1 e4 as White and the Sicilian and Dutch Defences as Black
·Focuses on attacking lines of play
·Offers suggestions against all the opponent's main alternatives
·Begins with an explanation of the basic principles of opening strategy
Grandmaster Gufeld is one of the most popular and widely travelled players on the international circuit. He has competed in no less than eight Soviet Championships and is known throughout the world as a coach, opening theoretician, journalist and author.
Weitere Informationen
EAN 9781857441963
Gewicht 200 g
Hersteller Everyman
Breite 13,8 cm
Höhe 21,5 cm
Medium Buch
Erscheinungsjahr 2004
Autor Eduard Gufeld
Sprache Englisch
ISBN-10 1857441966
ISBN-13 9781857441963
Jahr der Erstauflage 1996
Seiten 160
Einband kartoniert
006 Introduction

PART I - WHITE REPERTOIRE
008 1. Sicilian Defence
019 2. Vienna Game
033 3. French Defence
041 4. Caro-Kann Defence
048 5. Modern Defence
052 6. Pirc-Ufimtsev Defence
060 7. Alekhine Defence
068 8. Centre Counter Game
072 9. Nimzowitsch Defence
074 10. Owen Defence
077 11. St George Defence

PART II - BLACK REPERTOIRE
079 12. Sicilian Defence - White Deviations on Move 2
099 13. Sicilian Defence - White Deviations on Move 3 and Later
105 14. Sicilian Dragon
122 15. Dutch Defence - Early Deviations by White
136 16. Leningrad Dutch
148 17. Lisitsyn Gambit
150 18. English Opening
152 19. Bird Opening
154 20. Nimzowitsch-Larsen Opening

157 Index of Variations
160 List of Illustrative Games
1. Eduard Gufeld, bekannt als Kenner der Königsindischen Verteidigung, stellt hier einen Repertoirevorschlag für Schwarz und Weiß vor. Es ist bei solchen Büchern immer interessant zu sehen, was der Autor für Schwarz gegen seinen eigenen Weißvorschlag empfiehlt, doch dazu später.
Das hier vorgeschlagene Repertoire besteht aus 1. e4 für Weiß und aus dem Drachen bzw. dem Leningrader-Holländisch für die schwarzen Steine. Es soll für Anfänger und Fortgeschrittene gleichermaßen geeignet sein.
2. Die Struktur des Buches ist einfach, denn Gufeld geht systematisch alle möglichen Zugfolgen durch: Auf 1. e4 e5 gibt es die Wiener Partie, auf 1. ...Sf6 den Vierbauernangriff (wäre 1. ...Sc6 hier nicht systemkonform gewesen?), auf 1. ...c5 folgt 2. f4 usw..
Mit Schwarz ist es noch einfacher: Alles was nicht wie 1. e4 aussieht wird mit f5 beantwortet (stimmt zwar nicht ganz, aber hört sich gut an).
3. Zu den einzelnen Varianten lassen sich jedoch einige Bedenken anmelden. So gibt Gufeld z.B. im Drachen nach 1. e4 c5 2. Sf3 d6 3. d4 cxd4 4. Sxd4 Sf6 5. Sc3 g6 6. Le3 Lg7 7. f3 0-0 8. Dd2 Sc6 9. 0-0-0 d5 (Konstatinov-Gambit) 10. exd5 Sxd5 11. Sxc6 bxc6 12. Ld4 e5 13. Lc5 Le6 14. Se4 Tb8 (!?) 15. Lc4 Te8 16. Lb3 a5 an, doch nach 17. h4 h6 18. g4 wird es häßlich für Schwarz (siehe Tivijakov B75-76, Informator-Update). Ähnlich ist es auch um Gufelds Hauptvariante bestellt: Nach 9. Lc4 Ld7 10. 0-0-0 Tc8 11. Lb3 Se5 12. h4 Sc4 13. Lxc4 Txc4 14.g4 gibt er h5 (?) an. Notwendig ist aber wohl schon das Bauernopfer e5, denn mit Gufelds Zugfolge hat man in eine ungünstige Variante des Soltis-Systems (12. ...h5) transponiert. Der Springer wird nämlich unbedingt auf e5 gebraucht (Druck auf den Bauern f3). Gerade in dieser Variante sollte Schwarz jedoch gut vorbereitet sein, denn sie wird insbesondere von schwächeren Spielern oft gewählt, da sie ihren h-Bauern ungern opfern wollen. (Es läßt sich jedoch zugunsten des Autors anführen, daß dieser den Leser insoweit warnt, der Drachen werde von der Theorie als nicht ganz korrekt beurteilt.)
Ähnlich sieht es mit Gufelds Empfehlung zu 1. Sf3 f5 2. e4 (Lisitsin-Gambit) aus. Hier findet nach 2. ... fxe4 3. Sg5 d5 4. d3 Ld6 der wohl stärkste weiße Zug 5. Sc3 (Christiansen) keine Beachtung!
Nach so viel Schatten sollte das Licht nicht unerwähnt bleiben: Gufeld gibt einen ausführlichen Überblick über das System 1. e4 c5 2. f4 ... . Diese Variante ist zum einen sehr scharf und zum anderen noch nicht so ausanalysiert. Es bleibt somit viel Raum für eigene Kreativität. Ein sehr gelungener Vorschlag also, denn unklare scharfe Stellungen sind genau das, was Attacking-Players ohnehin anstreben (sollten).
Durchaus annehmbar sind auch die Empfehlungen gegen Caro-Kann und die Pirc-Verteidigung. Auch die Darstellung des Leningrader-Holländisch ist durchaus als gelungen anzusehen.
3. Fazit: Das Buch vermittelt ein sehr aggressives Repertoire. Die Stellungsbilder sind sehr komplex und sollten einem Taktiker liegen. Die empfohlenen Varianten dürfen jedoch nicht ungeprüft verwendet werden (Stichwort: "Fritz"). Insoweit ist es ohnehin fraglich, ob das Repertoire für "Anfänger" geeignet ist. Gufeld empfiehlt hauptsächlich Varianten in denen der Spieler gezwungen ist, selbst "etwas zu zeigen". Das heißt, die Stellungen sind so scharf, daß sie keine zweitbesten Züge vertragen und ein Anfänger wird von solch komplizierten Positionen schlichtweg überfordert. Die Gefahr, daß der Schuß nach hinten losgeht ist einfach zu groß. In der vorliegenden Ausgabe ist das Buch nur für fortgeschrittene Vereinsspieler geeignet.

Markus Domanski, Rochade Europa 10/96