Währung
Sprache
Toggle Nav
Tel: (02501) 9288 320

Wir beraten Sie gern!

Wir sind für Sie da

Versandkostenfrei

Innerhalb Deutschlands ab 50 €

Mein Warenkorb Mein Warenkorb
Artikelnummer
LOBOSSOS
Autor

Schach ohne Scheuklappen

206 Seiten, kartoniert, New in Chess, 1. Auflage 2004

Aus der Reihe »Schach ohne Scheuklappen«

17,95 €
Inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten
Final vergriffen
SCHACH E. NIGGEMANN is celebrating its 20th anniversary these days. On this occasion we want to thank you with some special offers.
From October 1st to October 31st we offer this item - compared to the regular price - with a discount of 20%.
In addition, every 20th customer (i.e. invoice no. ending with -00, -20, -40, -60 and -80) receives one of the following products at his choice as a jubilee gift:
1) chess program Ruffian 2 (art. no. SXRUF2) or
2) book: Karpow, Meine besten Partien (LXKARMBP) or
3) ChessBase magazine no. 94, 95 or 96 (SCM94CD etc.)
Of course, you will receive this gift for all orders, not only when ordering from our 'jubilee' offers.
Dieses Buch handelt von Überraschungen in frühem Eröffnungsstadium. Es wurde für jene Spieler geschrieben, die eine Abneihaben, einen Haufen Theorie zu lerund die selten eine Neuerung im 19. Zug anbringen. Dies sind für gewöhnlich 99 Prozent aller Schachspieler! Fast jeder, der bereit ist, seine Scheuklappen abzulegen, wird in diesem Buch geeignete Geheimnisse finden, um seinen Gegner zu überraschen.
Was ist eine Eröffnungsüberraschung? Oder was für eine Art von Zügen können wir in der Eröffnungsphase einer Schachpartie als tatsächlich überraschend einschätzen? Die grundlegenden Prinzipien über Eröffnungen legen ziemlich genau fest, wie man vorgesoll: (1) Druck auf das Zentrum ausüben, (2) seine Figuren entwickeln und (3) seinen König in Sicherheit bringen. Deshalb soll man einiges nicht machen: zu viele Bauüge ausführen, mehr als einmal mit der gleichen Figur ziehen, die Dame zu früh entund so weiter und so fort. Hieraus folgt logischerweise, dass ein überraschenZug in der Eröffnung häufig den Anerweckt, gegen diese Allgemeinzu verstoßen. Ein Zug, der Ihren Gegüberrascht, muss nicht gleichzeitig ein guter Zug sein. Deshalb ist 1 .f3 überraaber eben auch schlecht.
Die Frage der Qualität ist wichtig. Eröffdie Sie in diesem Buch finsind nicht die sogenannten HauptDiese Varianten sind stark (deshalb sind sie schließlich Hauptvarianten geaber sie erfordern regelmäßiges Studium und werden ihr Gegenüber gewiss nicht überraschen. Sind „Überraschungsvarianten", die dieses Buch vorstellt, weniger gut als „Hauptvarianten"? Lassen Sie uns nicht um den heißen Brei herumreden: Von einem „objektiven" (Kasparow-typischen) Standpunkt betrachtet sind sie tatsächlich „schwächer". Doch die Varianten in diesem Buch wurden alle von Großmeistern geDieser Umstand sollte Ihnen eine geGarantie über ihre Qualität geben. Zudem ist es ziemlich wahrscheinlich, dass sich mit Hilfe dieser Varianten, die nicht zu viel Zeit zum Erlernen erfordern, Ihre Ergebnisse verbessern, Sie Ihre Gegner überraschen und eine Menge Spaß haben.
Lassen Sie uns einen Schritt weiterdenken: Welche Geheimnisse kann Ihr Autor offen legen? In New In Chess 1998/8 schrieb ich unter dem Titel „Swidlers Eröffnungsgeeinen Artikel über eine Spezialvariante von Peter Swidler: 1.d4 Sf6 2.c4 g6 3.Sc3 d5 4.Lg5 Lg7!?. Zwei Hefte später kommentierte Swidler in den Anmerkungen zu einer Partie in seiner ironischen Art, dass diese Überschrift einen logischen Widerenthält: „Wenn es wirklich ein Gegibt, dann würde Jeroen Bosch doch nicht davon wissen, oder?" Absolut richtig, absolut richtig. Außer den Neuerungen und den Originalanalysen in diesem Buch gibt es keine „Geheimnisse" im engeren Sinne des Wortes. Der geheimnisvolle Beitrag in diesem Buch besteht darin, dem Leser eine Eröffnungsidee vorzustellen, von der er möglicherweise noch nichts weiß, gleichdiese Idee bereits von einem oder mehreren starken Spieler erfolgreich angewurde.
Dieses Buch enthält nicht weniger als 18 solcher Eröffnungsideen - einige für Weiß, einige für Schwarz. In einigen Fällen erhalSie damit eine Waffe gegen ein ganzes Eröffnungssystem, in anderen Fällen richtet sich die Idee gegen eine bestimmte Variante. Das Material wurde in sechs mehr oder wegleichlange Abschnitte unterteilt. Die ersten vier Abschnitte (mit insgesamt 16 Kasind thematisch aufgebaut. So behanich in Abschnitt eins mehrere Abspiele, in denen Weiß früh a3 zieht. Abschnitt zwei verdeutlicht, wie Läufer in überraschender Weise entwickelt werden können. Abschnitt drei demonstriert, dass frühe Damenzüge ziemlich stark sein können. Aggressive Bauührung ist das Thema des vierten AbDie beiden abschließenden Abschnitte sind etwas anders organisiert und umfassen jeweils nur ein Kapitel. In Abfünf geht es um eine weiße Variante gegen die Französische Eröffnung. Absechs präsentiert ein originelles sizi-lianisches Abspiel für die schwarze Seite. Diese beiden Kapitel sind ungleich umfangreicher. Sie enthalten neben einem detaillierten theoretischen Teil auch An
Schach ohne Scheuklappen wurde geschriefür Spieler, die ihr Eröffnungsarsenal mit weniger bekannten, interessanten Ideen auffrischen wollen. Ich hoffe, der Leser wird beim Studium der SOS-Varianten ebenso viel Vergnügen haben, wie ich es bei der „Entdeckung" und Analyse hatte. Ich wündem Leser viel Erfolg beim Testen der SOS-Varianten.

Jemen Bosch
Nijmegen, im Juli 2004
Weitere Informationen
EAN 9056911252
Gewicht 350 g
Hersteller New in Chess
Breite 14,8 cm
Höhe 21 cm
Medium Buch
Erscheinungsjahr 2004
Autor Jeroen Bosch
Reihe Schach ohne Scheuklappen
Sprache Deutsch
Auflage 1
ISBN-10 9056911252
Seiten 206
Einband kartoniert
Abschnitt I
009 Der linke Haken mit a3!?
010 Die Gunsberg-Variante
022 Ihre SOS-Waffe gegen die Pirc-Verteidigung
029 Tricksen Sie Ihren Gegner aus

Abschnitt II
039 Überraschende Läuferzüge
040 Sokolovs Überraschung
048 Spielen Sie den überrraschungsinder!
057 TN im 5. Zug
064 Ein Wunderzug mit dem Läufer

Abschnitt III
071 Frühe Damenzüge
073 Alapin beißt den Holländer
080 Eine andere Tarrasch-Variante
088 Hodgson überraschen
093 Ein überraschender Damenausflug
097 Eine taktische Waffe

Abschnitt IV
103 Ein SOS-Bauernvorstoß
105 Modern, Skandinavisch oder Aljechin?
112 Nur für Verrückte und Engländer?
121 Den Tromp übertrumpfen
127 Das verbesserte Lissizyn-Gambit

Abschnitt V
133 Den Franzosen auf der Flanke überlisten
134 Französisches Flügelgambit

Abschnitt VI
171 Ein überraschender Sizilianer
173 Die Kupreitschik-Variante

204 Anmerkung des Autors
Für alle, die „Schach ohne Scheuklappen”, kurz „SOS” genannt, bisher noch nicht kennen, ein kurzer Überblick, um was es geht: In jedem der Bände werden zahlreiche äußerst kreative und ungewöhnliche Eröffnungssysteme vorgestellt und analysiert. Meist setzt die „SOS” Theorie vor dem sechsten Zug ein und enthält gut spielbare Eröffnungsideen, die den Gegner an seiner schwächsten Stelle treffen sollen, den seltenen Nebenvarianten, die oft unterschätzt oder gar nicht gewürdigt werden.
Band 9 enthält 17 Kapitel von verschiedenen Autoren (Glenn Flear, Igor Glek, Sergei Tiwjakow, Adrian Michaltschischin uvm.) zu diversen Eröffnungsideen. Dabei handelt es sich um seltene und überraschende Systeme, die zwar ein gewisses Risiko mit sich bringen, dafür aber den unschätzbaren Vorteil bieten, von der offiziellen Theorie bisher „übersehen” worden zu sein. Die Themenvielfalt im Buch ist beeindruckend, die Ideen sowieso, wie man an folgenden Beispielen erkennen mag: GM Dorian Rogozenko will allen verzweifelten 1.e4 Spielern unter die Arme greifen und ihnen eine gefährliche SOS-Waffe gegen Sweschnikow anbieten, diese lautet 7.Sa3 (statt 7.Lg5). Karpovs ehemaliger Trainer GM Adrian Michaltschischin schlägt sich auf die Seite der 1.d4 Spieler und versucht es mit dem Bajonettangriff gegen den Königsinder und auf Holländisch folgt ein Widerlegungsversuch mittels 1.d4 f5 2.Sc3 Sf6 und jetzt 3.g4!? GM Glenn Flear verspricht saftigere Weiden im Grünfeld mit der Methode 1.d4 Sf6 2.c4 g6 3.Sc3 d5 4.Lg5 Se4 5.Sxe4!? und bringt neben der Analyse noch einige Partien, in denen bereits kräftig gegrast wurde!
Alle Kapitel sind locker und unterhaltsam geschrieben, die Analysen gehen zwar nicht ins Detail aber das ist auch nicht Sinn der Sache. Die Autoren und das SOS-Team wollen Anregungen geben, kreative Ideen ins Spiel bringen und dem Leser in gewisser Hinsicht die Augen öffnen, GM Glenn Flear beschreibt es so: Nun, gewiss haben andere Leute ihre Gründe, aber der aktuellen Mode blind zu folgen ist ein seltsames Verhalten für intelligente Leute. Ich bin überzeugt, dass SOS-Leser sich nicht gerne damit begnügen, der Masse zu folgen, nur weil das einfacher ist als selber nachzudenken!
Fazit:
Auch der neunte Band schafft es wieder einmal, seine Leser zu fesseln mit überraschenden und kreativen Ideen! Zahlreiche interessante Themen, gepaart mit Wortwitz und Humor, machen diesen Band zu einer klaren Kaufempfehlung für theoriefaule Schachspieler!
Mit freundlicher Genehmigung
Martin Rieger, www.freechess.de, Juli 2008

**********
Trifft man heute auf einen ungewöhnliEröffnungszug, so tickt es zunächst in den Gehirnwindungen: Was ist denn das? Neuerung? Patzerzug? Widerlegung? Bluff oder nur ein selten gespielter Zug? Meist folgt auf ein vages Herantasten der Versuch, eine strukturierte Orientierung einzuleiten. Welche Wirkung birgt der wenig bekannte Zug, haben wir Muster, um ihn zu vergleiund einzuordnen, auf welches taktische und strategische Terrain führt er uns, liegt uns diese Spielanlage usw. Kurzum: Der übRhythmus der Eröffnungsphase muss neu definiert werden - eine zeit- und denkinArbeit, die wir uns mit guter Vorbeeigentlich ersparen wollten. Und pagibt es in der schönen, neuen Wissensgesellschaft nicht weniger solcher unliebsamen Überraschungen, sondern ganz das Gegenteil ist der Fall - und sie erfassen sogar höchste Schachsphären.
Seit 1998 macht es sich der niederländiIM Jeroen Bosch zur Aufgabe, in jeder Nummer der englischsprachigen Zeitschrift „New in Chess" eine vermeintlich abseiEröffnungsvariante unter die Lupe zu nehmen; seit 2003 gibt es seine Artikel soBeiträge anderer renommierter Eröffund Turnierpraktiker in englischer und deutscher Sprache als halbährlichen Reader. Nach einem Auftaktband mit 17 Übersichten aus der Feder von Bosch folgt jeder neue Band dem Muster, dass es 16 Einführungen gibt und vorab das sogenannte SOS-Logbuch, in dem resümiert wird, was im letzten Halbjahr mit den vormals angeZügen im Tumieralltag passierte.
Angefangen hat Bosch vor acht Jahren mit dem allgemeinen Eröffnungsprinzipien widersprechenden Springerzug 5. Sa4, den Viktor Kortschnoi in Dresden 1998 nach grünfeldindischem Beginn mit 1. d4 Sf6 2. c4 g6 3. Sc3 d5 4. cxd5 Sxd5 gegen Emil Sutovsky anwendete. Dieser von dem arIM Ashot Nadanjan herrührende Zug ist charakteristisch für Züge in Eröffdie Bosch mit dem Prädi„SOS" („Secrets of Opening Surprise"; dt. „Schach ohne Scheuklappen") versieht: Ungewöhnlich, aber spielbar. Dabei gibt es, wie Herausgeber Bosch betont, eine „dünne Linie" zu zweifelhaften, leicht widerlegbaEröffnungssystemen: „Es kommt auf den eigenen Standpunkt an. Ich bin sicher, dass Kasparow - den ich als die höchste Auät in Eröffnungsfragen anerkenne - eine Reihe von SOS-Ideen als dubios bezeichnen würde. Dennoch unterziehe ich alle Ideen einer gründlichen Prüfung. Mein erstes, groKriterium ist dabei stets, dass die Sache zumindest von einem Großmeister bereits gespielt wurde. Ich würde z. B. die Variante 1. e4 c5 2. c3 Da5, die ich in Band 1 unterals dubios erachten, aber man muss nur schauen, wer alles die Variante spielte - u. a. Tarrasch, Romanschin, Kupreitschik, Movsesian, Ljubojevic, Bezold und Miezis! So stelle ich meine eigene Überzeugung hinten an, und ehrlich gesagt, habe ich noch nichts Konkretes gegen den Damenausfall nach a5 gefunden."
Die Einschätzung, dass man sich trotz der ungewöhnlichen Ideen nicht unbedingt auf Glatteis bewegt, trifft auf viele der in81 Varianten aus den ersten fünf Bänden der Serie zu. „Natürlich hatte ich zunächst den Vereinsspieler und den Open-Amateur als Zielgruppe, aber dann erhielt ich viele Rückmeldungen von Titelträgern. Und inzwischen merke ich häufig, dass es nach der Veröffentlichung einer Idee einen sprunghaften Anstieg in der Popularität gibt - sogar bis zum Großmeisterniveau", führt der Niederländer weiter aus und fügt hinzu, dass sich die Ideenvielfalt nicht unbedingt für einen bestimmten Spielertyp eignet: „Im Prinzip richten sich SOS-Ideen an Spieler, die keinen großen Zeitaufwand für das Eröffnungsstudium betreiben wollen. Der Gehängt auch davon ab, wie man SOS einsetzen will: Ist es nur eine Ergänzung des normalen Repertoires, sozusagen als Überraschung für den richtigen Gegner zur richtigen Zeit, oder baut man sich ein mit SOS bestücktes Repertoire. Letzterer Punkt war ursprünglich nicht die Idee, aber dies ist inzwischen vollkommen möglich. Ich übersogar, ob ich künftig Anregungen für ein vollständig SOS-basiertes Repertoire gewerde. Man muss aber berücksichtigen, dass die SOS-Ideen sehr unterschiedliches Gepräge habe, daher kann man nicht sagen, dass sie eher auf taktisch bzw. strategisch orientierte Spieler zugeschnitten sind. Übersind nicht alle SOS-Ideen riskant, und obwohl es einige Zeit beansprucht, etwas Neues zu lernen, bedarf es nicht übermäßiZeitinvestition -jedenfalls lange nicht so viel, wie man braucht, um sich regelmäßig mit den Entwicklungen in seinen Hauptsyaktuell zu halten."
Nachdem die Serie beim fünften Band anist, kann Bosch eine ganze Armada renommierter Autoren ins Feld führen, wobei die Beiträge in Länge, Analysetiefe und Texterklärungen recht unterschiedlich sind. Ausführliches Aufdröseln von Ideen mit Worliegt besondere Michael Gurevich und Dorian Rogozenko am Herzen, die zumeist eher strategisch ausgerichtete SOS-Systeme unter die Lupe nehmen. Beiträge im Informasind selten; überwiegend gelingt eine ausgewogene Wort-Varianten-Balance und bekannte Spitzenspieler sind zahlreich dabei: Jonathan Rowson, Michal Krasenkow, lan Rogers, Alexander Beljawski, Adrian Michalschischin, David Navara, Oleg Romanischin, Hikaru Nakamura, Sergei Tiwjakow, Igor Glek, Lubomir Kavalek usw. Scheinbar jeder hat die eine oder andere „theoretische Leiche im Analysekeller".
Beim Durchforsten der ersten fünf SOS-Bände stechen prinzipielle SOS-Merkmale hervor:
1. Unorthodoxe Züge
Einige SOS-Eröffnungen fußen darauf, dass Figuren nicht auf üblichen Feldern landen und somit im Spielaufbau andere Zwecke verfolgen. Hierzu zählen Läuferüge, die zunächst blockieren (z. B. 1. e4 e5 2. Sf3 Sc6 3. Sc3 Sf6 4. Lb5 Ld6, mit der Idee 0-0, Te8, Lf8 - alternativ Lb4 - und d5, was schon Ivan Sokolov und Viktor Kortschnoi anwendeten), oder ein Fianchetto-Läufer, der nach h6 statt nach g7 gestellt wird.
Frühe Damenzüge gehören ebenso dazu (z. B. im erwähnten Sizilianer 1. e4 c5 2. c3 Da5 oder 2. Dd3 gegen Holländisch oder im Franzosen nach 1. e4 e6 2. d4 d5 3. Sc3 dxe4 4. Sxe4 Dd5, einer Idee des Russen Boris Katalymow). Unorthodox ist auch, dass Springer über Randstationen ins Zentrum streben (z. B. Vadim Swjaginzews Sizilianisch-Aufbau mit 2. Sa3 oder in der Réti-Eröffnung nach 1. Sf3 d5 2. c4 dxc4 3. Sa3). Vorrangig dienen solche Züge dazu, den Gegner auf unvertrautes Terrain zu locken, andererseits auch um Stellungen mit Initiative und bisweilen Taktikfallen zu erhalten. Generell sind solche Systeme eher geeignet für Spieler, die einen Spielaufbau abseits ausgetretener Pfade wählen und Zeit in eigene Eröffnungsforschung investieren wollen.
2. Strategie markiert neue Spielanlagen
Entgegen der verbreiteten Ansicht, SOS würde nur auf billige Überraschung setzen und die Substanz der Ideen „verbrennt" schnell, findet man durchweg Abspiele, die keineswegs auf eine frühe Entscheidung aus sind, sondern einfach mit ungewöhnlichen Interaktionen der Figuren und Bauernforstrategische (Teil-) Ziele verfolgen. Dies kann einzelne Elemente umfassen (z. B. den h-Bauern-Vormarsch gegen die Fianchetto-Variante der Wiener Partie mit 1. e4 e5 2. Sc3 Sc6 3. g3 h5 oder das Aufder Benoni-Mauer mit 5. f4 nach 1. d4 c5 2. d5 e5 3. e4 d6 4. Sc3 Le7) oder ungewöhnliche Figurenwege (z. B. die soindischen Systeme mit 1. d4 g6 2. c4 Lg7 3. Sc3 d6 4. e4 e5 5. Sf3 Sd7 6. Le2 c6 7. 0-0 Sh6 oder gegen indisches Fian1. d4 g6 2. c4 Lg7 3. Sc3 d6 4. Sf3 Sd7 5. g3 e5 6. Lg2 Se7, wo beide Male der Königsspringer andere Aktionsfelder anstrebt). Solche Systeme passen vor allem zu Spielern, die mit ungewöhnlichen ZugVoraussetzungen für ein Mittelspiel nach ihnen angenehmen Strukturen schafwollen.
3. Alte Ideen werden hinterfragt und renoviert
Allzeit gibt es unter Turnierspielern einen gewissen Prozentsatz, der bei den Klassikern nach Material zum Auffrischen wühlt - eine Tendenz die häufig mit der Wiederbelebung „romantischer" Varianeinhergeht. Bobby Fischers oder Garry Kasparows Neigungen werden oft zitiert, aber es schlummern weitere ungeborgene „Altlasten", wobei die Palette vom 19. Jahr(z. B. Isidor Gunsbergs Vorliebe für 1. e4 e5 2. Sf3 Sc6 3. Sc3 Sf6 4. a3), den Anfang des 20. Jahrhunderts populären Gambit-Turnieren (z. B. 1. e4 e5 2. f4 exf4 3. Sf3 f5) bis zu Experimenten in der Hochdes Sowjetschachs reicht (z. B. Alvis Witolinschs positionelles Gambit nach 1. d4 Sf6 2. c4 e6 3. Sc4 Lb4 4. e3 0-0 5. Se2 b5 aus dem 1980er Jahren). Die SOS-Beiträge stellen manches zur Disposition, bei dem das finale Urteil noch nicht gesprochen ist. In dieser Hinsicht ist ganz klar der experiund zugleich risikobereite Spielertyp herausgefordert.
4. Parallelen werden ausgelotet
Ein beliebte Methode, Varianten neuen Impetus zu verleihen, besteht im Ausborgen von Ideen. Aus dieser Warte sind die SOS-Veröffentlichungen eine wahre Fundgrube (z. B. ähnelt 1. d4 Sf6 2. c4 g6 3. Sc3 d5 4. h4 aus der Grünfeld-Indischen Verteidiwo irgendwann auf d5 getauscht wird, einer Variante der Englischen Verteidigung nach 1. c4 Sf6 2. Sc3 d5 3. cxd5 Sxd5 4. Sf3 g6 5. h4 oder man überträgt nach 1. e4 e5 2. Sf3 Sc6 3. Sc3 Sf6 4. g3 d5 5. exd5 Sd4 die üblichen weißen Ideen des Belgrader Gambits auf die schwarze Seite). Insofern sind viele SOS-Systeme „Lernstuben" für Zugumstellungen und trickreiche Manöver, ein Können, welches fast immer den Profivom Amateur unterscheidet.
In der Summe sind SOS-Systeme als kreativ zu bezeichnen, wobei dieser Begriff ziemlich viele Schattierungen ausweist, wie der bekannte ukrainische Openspezialist Wiascheslaw Eingom in seinem neuen, im Herbst 2006 erschienenen Buch „CreatiOpening Preparation" dazulegen weiß. Merkwürdigerweise verweist Eingorn nicht explizit auf die selbst in Großmeisterkreisen immer beliebter werdenden SOS-Spielweisen, obwohl auch er zu den Wegbereitern geört (z. B. mit dem Zug 3. .. .h6 auf die franösischen Hauptsysteme nach 3. Sc3 und 3. Sd2). Ähnlich wie die SOS-Reader bietet Eingorn eine Sammlung an Deutungen unÜberschriften wie „Experimente in der Eröffnung", „Das Gleichgewicht stören", „Strategische Planung", „Eröffnungsstruktu„Moderne Eröffnungswege". Das Werk zeigt neue Trends der Eröffnungsbehandlung (z.B. g4-Keil in verschiedenen Eröffnunmoderne Interpretationen von Sprinam Rande, Eröffnungen, die schnell ins Endspiel streben u. v. m.). Er greift also SOS-vergleichbare Themen auf, bietet aber keine Handlungsanleitungen, wie man mit den verschiedenen Erkenntnissen ein Eröffnungsrepertoire zimmert. Insofern wird vom Leser ein Spiellevel vorausgesetzt, der über das eigene Arsenal reflektiert und mit Anregungen weiterkommt. SOS-Redakteur Bosch denkt - wie er oben ausführte - daran, seiner Serie ein zusätzliches Profil zu geben, um allein auf SOS-Basis seine gesamte Eröffnungspalette zu begründen.
Heutzutage kann niemand mehr SOS nonchalant unbeachtet lassen, weiß Eingorn festzustellen: „ .. .ob man es mag oder nicht, man muss diese 'freidenkerischen' Expeemst nehmen und auf Augenhöhe mit anderen, mehr respektierten Fortsetzunanalysieren." (S. 8). Diese Haltung setzt natürlich auch die SOS-Fans unter erhöhte Aufmerksamkeit, denn in weniger ausanaSystemen lauern selbstverständKonter. Die schottische Nebenvariante mit 1. e4 e5 2. Sf3 Sc6 3. d4 exd4 4. Sxd4 Lc5 5. Le3 Df6 6. Sb5 wurde nach der Jahrvon einigen Spitzenspielern reaktiviert (z. B. Ruslan Ponomarjow, aber vor allem GM-Angriffsexperten wie Igor-Alexandre Nataf und Robert Zelcic sowie im Frauenbereich die Kosintseva-Schwestern). Die Idee des sogenannten Blumenfeld-Angriffs stammt von dem auch für seischachpsychologischen Beiträge bekannrussischen Schachtheoretiker Benjamin Blumenfeld aus einer Partie, die er während seiner Studienzeit 1903 in Berlin spielte. Die Zugfolge provoziert strukturelle Defizite für Entwicklungsvorsprung - ein damals wie heute gültiges Thema. Schwarz steht vor der prinzipiellen Frage, nach 6. ...Lxe3 7. fxe3 Dh4+ 8. g3 mit seiner Dame ebenfalls mit 8. .. .De4 das Heil im Angriff zu suchen oder mit 8... .Dd8 die Angelegenheit auszusitzen.
Riskantes Spiel ist oft ein Merkmal unter jungen Spielern - auch in Eröffnungen. Dass trotz des häufigen Klagens über ausanalyEröffnungen keineswegs ein Remistod droht, betont Eingorn; „Zahlreiche Arten von Eröffnungsvarianten sind dauerhaft Geeines gründlichen AusleseprozesEs genießen jene besondere Popularität, in welchen Spieler es schaffen, neue und interessante Zugfolgen einzubringen, oder mit Hilfe guter Heimvorbereitung erfolgexistierende Systeme zu erweitern. Der Überraschungseffekt in der Eröffnung ist von herausragender Bedeutung, solankompetente, analytische Arbeit dahinter steckt. " (S. 124) Einem solchen Vorbereifrönt einer der aussichtsreichsten Anwärter auf einen künftigen Top-Ten-Platz. Magnus Carlsen durchforstet viele SOS-Felwie Bosch, der in den Niederlanden auch als Jugendcoach aktiv ist, nach einer Begegnung mit dem Norweger zusammenfasst: „Allgemein gilt, dass man als junger Spieler so viele Stellungstypen wie möglich zu spielen erlernen sollte (dies wird mit zunehmendem Alter immer schwieriger). Es ist wichtig, dass Jugendliche ihr Repertoire in Intervallen ändern (was nicht missverstanden werden soll, alles über Bord zu werfen). Ich würde niemals empfehlen, ausschließSOS-Varianten anzuwenden, aber gewiss ist es förderlich, dies bisweilen zu tun, denn es stimudie Kreativität. Ich erinnere mich an eine Unterhaltung mit Magnus Carlsen und seinem VaIch war sichtlich erstaunt, wie viel Zeit Magnus dem Studium und der Anwendung von SOS-Varianten gewidmet hatte. Und natürlich spielte er diese absolut faszinierende Partie gegen Dolmatow, was ein glänzendes Beidafür ist, wie man zur richtigen Zeit den richtigen Gegner behandeln kann - aber natürlich verfügt er über dieses außerordentTalent. Doch er hat viele Ideen in petto, z. B. die Variante 1. e4 e5 2. Sf3 Sc6 3. Sc3 Sf6 4. a3 g6 5. Sxe5!?, die ich in Band 1 präVor diesem Hintergrund sollte gerade (Jugend-) Trainern angeraten werden, ihren Schützlingen ab einem gewissen Leieinen geweiteten Blick auf die erste Partiephase angedeihen zu lassen.

Harald Fietz, Schach Magazin 64 1(2007)

_________________________

Rezensionen der englischen Ausgabe "Secrets of Opening Surprises":
Der Internationale Meister Jeroen Bosch schreibt eine gern gelesene KoSOS - Secrets of Opening Surprises im „New In Chess Magazine". 16 Eröffnungsideen dieser Kolumne sowie zwei weitere (Flügelgambit geFranzösich und Sizilianisch/Kupreitschik-Variante), die wegen ihres Umfangs keine Veröffentlichung in dem NIC-Magazine erfahren haben, bilden den schachlichen Inhalt dieses Buches.
Eine Überraschung in der Eröffnungsist häufig entscheidend für den weiteren Verlauf der Partie. Derjenige, der die Überraschung anbringt, ist in der Regel deutlich besser auf den weiVerlauf vorbereitet, während der Gegner erst einmal die Überraschung verarbeiten muss. Natürlich führt Bosch nicht einfach jede seltsame Vaauf. Er konzentriert sich auf Varianten, die eröffhungstheoretisch korsind und sich in der GM-Praxis bereits bewährt haben. Das macht auch den besonderen Reiz dieses Buches aus: Selbst wenn der Gegner auf die Überraschung vorbereitet ist, hat er deshalb noch immer keinen Eröff
Die enthaltenen Eröffnungsideen sind teilweise (8 Ideen) für den Schwarz-und ansonsten (die übrigen 10) für den Weiß-Spieler gedacht. Sie bilden kein Repertoire, sondern sind als Ergänbzw. Ersatz für bestimmte Varigedacht. Auf Grund der angeschachlichen Korrektheit lassen sich Varianten des eigenen Re-pertoirs dauerhaft durch im SOS - Seof Opening Surprises angebotene ersetzen. Irgendwann ist dann zwar der Überraschungseffekt weg, man kann sich aber immer noch den höheren Aufwand ersparen, der nötig ist, um in einer Hauptvariante eröffnungstheoreauf dem Laufenden zu bleiben. Auch wenn die Eröffnungsideen im SOS natürlich streng genommen keine Geheimnisse darstellen, sind sie interessant und für den Schachpraktiker nützlich. Somit sind die 21,95 € nützfür ein interessantes Buch ange

Thomas Schian, Rochade Europa 11/2003

------------------------------------
Der holländische Internationale Meister Jeroen Bosch liebt die Eröffnungen und das Studium der Theorie. In seiner Kolumne in der ZeitNew in Chess verrät er den Lesern regelmäßig „Secrets of Opening Surprises", abgekürzt SOS. Die dort veröffentlichten Artikel hat er jetzt gesammelt, überarbeitet und als Buch herausgebracht. Thematisch geordnet präsentiert er 18 Eröffnungssysteme mit Überdarunter so ausgefallene Variwie 1.e4 g6 2.d4 Lg7 3.Sc3 d5!? oder 1.d4 f5 2.Dd3. Jede Variante wird mit einer kurzen Einleitung vorgestellt, dann folgt der theoretische Teil nebst Partienmaterial. Süßes Gift für jeden, der kein solides Eröffnungsrepertoire besitzt und dennoch hofft, den Gegner gleich zu Beginn der Partie überrumpeln zu können. Dabei geht es Bosch nicht um die Überraschung um ihrer selbst willen. Obwohl er einräumt, dass die Varianten nach „Kasparow-Maßstäben" „schwächer" sind als herkömmliche Hauptvariso wurden sie doch alle in der Meistergetestet und sind problemlos spielbar. Es macht Spaß, in diesem Buch zu blättern und sich inspirieren zu lassen. Man bekommt Lust, vom engen Pfad etablierter Systeme abzuund die vorgeschlagenen Varianten auszuprobieren. Was vermutlich mit Vorsicht geschehen sollte - mir scheint dieses Buch in der Hand von experimentierfreudigen Spielern, die bereits über ein festes Repertoire verfügen, am besten aufgehoben zu sein. Aber von solch prakErwägungen einmal abgesehen: Bosch demonstriert, dass Eröffnungsstudium kreativ sein und Spaß machen kann. Ein Bonbon wartet am Ende. Unter dem Titel „Send Us Your SOS" lädt New in Chess zu einem Preisausschreiben ein. Die Leser des Buches werden aufgefordert, ihre beste Partie mit einer SOS-Eröffnung an New in Chess zu senden. Möglicher Gewinn: 250 Euro. Einsendeschluss ist der 1. September 2004. Rechtvor Herbstbeginn.

Zeitschrift KARL 04/2003
_______________________________

Der niederländische IM Jeroen Bosch, nach eigener Einschätzung ein taktisch geprägter Spieler, führt seit Jahren eine regelmäßige Kolumne in „New in Chess Magazine" mit dem Titel SOS (Geheimnisse der Eröffnungs-Überraschungen). Aus diesem Material und aus diversen Beiträgen in den NIC-Jahrbüchern (allesamt aus dem Zeitraum 1999 bis 2003) hat der Autor eine Auswahl getroffen, verschiedene Aktualisierungen vorgenommen, und seinen SOS-Band 1 in Buchform herausgebracht.

Die ersten 16 Kapitel behandeln folgende Themen, jeweils mit einem theoretischen Teil sowie mit beispielhaften Partien der Meister- und Großmeisterpraxis versehen:
1) Die Gunsberg-Variante im Vierspringerspiel 1.e4 e5 2.Sc3 Sc6 3.Sf3 Sf6 4. a3 (S. 10 - 21, mit 8 Partien);
2) Dreibauernangriff im Pirc 1.e4 d6 2.d4 Sf6 3.Sc3 g6 4.f4 Lg7 5.a3!? (S. 22 - 28, mit sechs Partien);
3) Sizilianisch mit a3: 1.e4 c5 2.Sf3 Sc6 3.d4 c:d4 4.S:d4 Sf6 5.Sc3 e6 6.a3!? (S. 29 - 37, mit 7 Partien);
4) Sokolows Überraschung im Spanischen Vierspringerspiel 1.e4 e5 2.Sf3 Sc6 3.Sc3 Sf6 4.Lb5 Ld6!? (S. 40 - 47, mit 4 Partien);
5) Der Überraschungsinder 1.d4 Sf6 2.c4 e6 3.Lg5 (S. 48 - 56, mit 5 Partien);
6) Tiviakovs Idee 1.e4 c5 2.Sf3 Sc6 3.d4 c:d4 4.S:d4 g6 5.c4 Lh6!? (S. 57 - 63, mit 5 Partien);
7) Nimzowitsch-Larsen-Angriff 1.b3 e5 2.Lb2 Sc6 3.e3 Sf6 4.Lb5 Ld6!? (S. 64 - 70, mit drei Partien);
8) Alapin beißt den Holländer 1.d4 f5 2.Dd3 (S. 73 - 79, mit 4 Partien);
9) Die Tarrasch-Idee 1.e4 c5 2.c3 Da5l? (S. 73 - 79, mit 4 Partien);
10) Hodgson überraschen mit 1.d4 d6 2.Sf3 Lg4 3.Dd3!? (S. 88 - 92, mit 2 Partien);
11) Aljechin-Verteidigung mit Damenausflug 1.e4 Sf6 2.e5 Sd5 3.d4 d6 4.c4 Sb6 5.e:d6 e:d6 6.Sc3 Le7 7.Df3!? (S. 93 - 96, mit einer Partie);
12) Sveschnikov mit Damenausflug 1.e4 c5 2.Sf3 Sc6 3.d4 c:d4 4.S:d4 Sf6 5.Sc3 e5 6.Sdb5 d6 7.Sd5 S:d5 8.e:d5 Sb8 9.Df3 (S. 97 - 102, mit 3 Partien);
13) Ein aggressiver Zentrumsvorstoß 1.e4 g6 2.d4 Lg7 3.Sc3 d5!? (S. 105 - 111. mit 2 Partien);
14) 1.Sf3 b5 (S. 112 - 120, mit 7 Partien);
15) Der Anti-Tromp 1.d4 Sf6 2.Lg5 e6 3.e4 c5!? (S. 121 - 126, mit 4 Partien);
16) Das verbesserte Lissizny-Gambit 1.Sf3 f5 2.d3 - anstatt gleich 2.e4 (S. 127 - 132, mit 3 Partien);
Die letzten beiden Abschnitte sind ausführlicher gestaltet, mit mehr und ausführlicherer Theorie und mehr Studienmaterial;
17) Französisches Flügelgambit 1.e4 e6 2.Sf3 d5 3.e5 c5 4.b4 (S. 133 - 170, mit 25 Partien);
18) Die Kupreitschik-Variante im Sizilianer 1.e4 c5 2.Sf3 d6 3.d4 c:d4 4.S:d4 Sf6 5.Sc3 Ld7 (S. 171 - 203, mit 48 Partien).
Alle vorgestellten Eröffnungs-Überraschungen fußen auf gesunden positionellen und taktischen Überlegungen und wurden auf GM-Niveau erfolgreich ausprobiert. Der Autor bringt neben den Theorieabschnitten mit vielen zeitgenössischen Partiefragmenten auch 128 vollständige „Hauptpartien" und nochmals 45 im Verlauf des Textes. Somit wird der geneigte Leser mit genügend Anschauungsmaterial versorgt.

Eine aufregende Kurzpartie-Kostprobe aus Kapitel 15:

Dundworth - Gormally, Englische Mannschaftsmeisterschaft 2001: 1.d4 Sf6 2.Lg5 e6 3.e4 c5 4.d5 Db6 5.L:f6 g:f6 6.Dc1 Lg7 7.c3 f5! 8.Sa3 f:e4 9.Sc4 Dc7 10.Dg5 0-0 11.d6 Dc6 12.Td1 b5! 13.Se5 Db6 14.Lg4 Kh8 15.Sh6 Sc6 16.Dh5 Se5 17.f4 c4! 18.Ke2? Sd3 19. Sh3 Df2+! 0:1 (S. 126, dort mit Anmerkungen). Wer trotz des reichhaltigen Angebotes noch nicht auf seine zukünftige Lieblingsvariante und Überraschungswaffe gestoßen ist, kann sich ja mit einem der offenbar geplanten Fortsetzungsbände des kreativen Verfassers Jeroen Bosch behelfen, um seine Eröffnungs-Scheuklappen endgültig ablegen zu können.

Dr. W. Schweizer, Rochade Europa 10/2004
-----------------------------------------------------

Vor rund einem Jahr erschien bei New in Chess eine wunderbare Sammlung von originellen, aber densehr ausgereiften EröffnungsErfreulicherweise ist „Secrets of Opening Surprises" von Jeroen Bosch nun auch in einer deutschen Version mit dem Namen „Schach ohne Scheuklappen" erschienen.
Da der Inhalt praktisch unverändert blieb verweisen wir für eine ausführliche Besprechung auf Heft 1/2004. Kurz vor Redaktionsschluss haben wir den zweiten Band in engliSprache erhalten. Wir werden in der nächsten Ausgabe darüber be

Schachmarkt 01/2005