Artikelnummer
LODELTMR
Autor
The Modern Reti
An Anti-Slav-Repertoire
212 Seiten, kartoniert, Chess Stars, 1. Auflage 2012
Final vergriffen
This book presents a repertoire against 1...d5, based on the Reti: 1.Nf3 d5 2.c4 when Delchev considers both 2...c6 and 2...e6. It offers mostly original analysis and examines plans and variations that have never been covered so far. The book follows Chess Stars trademark structure with 3 chapters in every part.
EAN | 9789548782876 |
---|---|
Gewicht | 320 g |
Hersteller | Chess Stars |
Breite | 14,5 cm |
Höhe | 21,5 cm |
Medium | Buch |
Erscheinungsjahr | 2012 |
Autor | Alexander Delchev |
Sprache | Englisch |
Auflage | 1 |
ISBN-13 | 978-954-8782-87-6 |
Seiten | 212 |
Einband | kartoniert |
005 Foreword
007 Introduction
011 Part 1. Anti-QGA
1.Nf3 d5 2.c4 dxc4
025 Part 2. Reversed Benoni
1.Nf3 d5 2.c4 d4
053 Part 3. Anti-Slav and Anti-Chebanenko
1.Nf3 d5 2.c4 c6 3.e3! rare 3d moves, ...Bf5, ...Bg4, ...a6 set-ups
083 Part 4. Anti-Meran I
1.Nf3 d5 2.c4 c6 3.e3! Nf6 4.Nc3 e6
095 Part 5. Anti-Meran II
4.Nc3 e6 5.b3 Nbd7 6.Qc2 Bd6 7.Bb2 with Rg1
115 Part 6. Anti-Meran III
4.Nc3 e6 5.b3 Nbd7 6.Qc2 Bd6 7.Bb2 0-0 8.Be2
147 Part 7. Anti-Queen’s Gambit I
1.Nf3 d5 2.c4 e6 3.g3 rare sytems; 3...dxc4 4.Qa4+
171 Part 8. Anti-Queen’s Gambit II
1.Nf3 d5 2.c4 e6 3.g3 Nf6 4.Bg2 Be7 5.0-0 0-0 6.b3
211 Index of Variations
007 Introduction
011 Part 1. Anti-QGA
1.Nf3 d5 2.c4 dxc4
025 Part 2. Reversed Benoni
1.Nf3 d5 2.c4 d4
053 Part 3. Anti-Slav and Anti-Chebanenko
1.Nf3 d5 2.c4 c6 3.e3! rare 3d moves, ...Bf5, ...Bg4, ...a6 set-ups
083 Part 4. Anti-Meran I
1.Nf3 d5 2.c4 c6 3.e3! Nf6 4.Nc3 e6
095 Part 5. Anti-Meran II
4.Nc3 e6 5.b3 Nbd7 6.Qc2 Bd6 7.Bb2 with Rg1
115 Part 6. Anti-Meran III
4.Nc3 e6 5.b3 Nbd7 6.Qc2 Bd6 7.Bb2 0-0 8.Be2
147 Part 7. Anti-Queen’s Gambit I
1.Nf3 d5 2.c4 e6 3.g3 rare sytems; 3...dxc4 4.Qa4+
171 Part 8. Anti-Queen’s Gambit II
1.Nf3 d5 2.c4 e6 3.g3 Nf6 4.Bg2 Be7 5.0-0 0-0 6.b3
211 Index of Variations
Ein überaus selbstbewusstes Eröffnungsbuch, nämlich ein Repertoirebuch gegen Slawisch über moderne Reti-Linien, steht hinter dem Titel "The Modern Reti, An Anti-Slav Repertoire", von Alexander Delchev. Erschienen ist das Werk 2012 im bulgarischen Chess Stars Verlag.
Aber wie kann ein Rezensent über ein Schachbuch zu der Aussage kommen, dieses sei selbstbewusst? Ich werde diese Frage im weiteren Verlauf an verschiedenen Stellen beantworten, meine Einschätzung auch begründen. Aber schon an dieser Stelle möchte ich feststellen, dass ich den Begriff "selbstbewusst" als klares Qualitätsmerkmal verstanden wissen möchte.
"The Modern Reti" beinhaltet acht Kapitel, in denen die nachfolgend aufgeführten Systeme behandelt werden (Angaben entsprechend dem Inhaltsverzeichnis).
1.: Anti-QGA: 1.Sf3 d5 2.c4 dxc4
2.: Reversed Benoni: 1.Sf3 d5 2.c4 d4
3.: Anti-Slav und Anti-Chebanenko: 1.Sf3 d5 2.c4 c6 3.e3! seltene 3. Züge, ...Lf5, ...Lg4, ...a6 Aufbauten
4.: Anti-Meran I: 1.Sf3 d5 2.c4 c6 3.e3! Sf6 4.Sc3 e6
5.: Anti-Meran II: 4.Sc3 e6 5.b3 Sbd7 6.Dc2 Ld6 7.Lb2 mit Tg1
6.: Anti-Meran III: 4.Sc3 e6 5.b3 Sbd7 6.Dc2 Ld6 7.Lb2 0-0 8.Le2
7.: Anti-Queen's Gambit I: 1.Sf3 d5 2.c4 e6 3.g3 seltene Systeme; 3...dxc4 4.Da4+
8.: Anti-Queen's Gambit II: 1.Sf3 d5 2.c4 e6 3.g3 Sf6 4.Lg2 Le7 5.0-0 0-0 6.b3
Innerhalb der Kapitel folgt Delchev dem für Repertoirebücher von Chess Stars typischen Aufbau. Unter der Überschrift "Main Ideas", sinngemäß übersetzt also "Wichtigste Ideen", führt er das jeweilige Abspiel ein, wobei seine Ausführungen jeweils einen eher strategischen Charakter zeigen. Schon hier greift er eine Grundidee seines generellen Konzeptes für sein Buch auf, die er schon im Vorwort beschrieben hat. Statt eines Werkes, das auf eine Erinnerung Zug um Zug baut, wollte er "The Modern Reti" nach dem Prinzip des "planorientierten Denkens" schreiben. In der og. Einführung eines Kapitels unterstreicht er diesen Ansatz, u.a. auch indem er einen umrahmten Text, eine Merkbox, mit der sinngemäß übersetzten Überschrift "sich einzuprägende Eckpunkte" einfügt, die seine wichtigsten jeweiligen Ideen zum Aufbau des weißen Spiels zusammenstellt. Am Beispiel des 1. Kapitels sieht dies in Übersetzung wie folgt aus:
"Sich einzuprägende Eckpunke
- Weiß spielt Td1, bevor er seinen d-Bauern zieht.
- Auf …Sc6 spielt Weiß d4 und schlägt mit dem Springer auf d4 zurück.
- Wenn Schwarz früh a6 und b5 spielt, versucht Weiß …b4 zu provozieren und stellt seine Zentralbauern auf d3 und e4."
Diese Kernaussagen leitet er zuvor her, und dies in einer logischen und selbstbewussten Weise.
Dem Teil "Main Ideas" folgt "Step by Step", also die theoretische Darstellung Schritt um Schritt. Dies ist der Hauptteil jedes Kapitels. "Complete Games", angemessen kommentierte Partien, bilden den Schlussteil jedes Kapitels.
Im Abschnitt "Step by Step" gibt es jeweils - im Vergleich zu anderen Werken - sehr viele Zugfolgen, bei denen es sich nicht um Fragmente schon gespielter Partien handelt. Ebenfalls schon im Vorwort bemerkt Delchev, dass das meiste im Buch zu findende Material frisch ist und noch nirgendwo abgebildet worden ist. Diese Aussage korrespondiert mit einer weiteren, nämlich jener, dass "The Modern Reti" zunächst für Antoneta Stefanova ausgearbeitet worden ist, um sie für den FIDE-Grand Prix vorzubereiten, und er sich erst etwa ein Jahr nach diesem Anlass entschlossen hat, seine Analysen zu veröffentlichen, von denen viele bisherige "weiße Flecken" in der Eröffnungstheorie füllen.
Auch in diesem Punkt nehme ich "The Modern Reti" als sehr selbstbewusst wahr. Es schafft aber tatsächlich erkennbar Theorie und stellt diese nicht nur dar, womit Delchev ihm ein Alleinstellungsmerkmal verschafft. Delchev vertritt seine Ansätze mit einer ausgeprägten Selbstverständlichkeit, selbstbewusst eben.
Es wäre unmöglich gewesen, mit einem angemessenen Zeitaufwand in größerer Zahl - in Nebenvarianten - abgebildete Zugfolgen daraufhin zu überprüfen, ob sie tatsächlich nicht aus Partien stammen. So habe ich mich mit einigen Beispielen begnügt. In keinem einzigen Fall habe ich eine "undeklarierte" Zugfolge gefunden, für die es dann doch eine Referenzpartie in meiner Datenbank gibt. Delchev scheint tatsächlich seinen Analysetresor sehr weit geöffnet zu haben.
Delchev setzt sich auch kritisch mit Empfehlungen anderer auseinander. So schreibt er selbstbewusst im 8. Kapitel zu Mihail Marin und dessen Buch "The English Opening, Volume 2", erschienen bei Quality Chess, hier auch wieder sinngemäß übersetzt:
"Diese Variante ist bisher in den Eröffnungsbüchern unzureichend behandelt worden. Es ist richtig, dass Mihail Marin literweise Tinte dafür verbraucht hat, wahr ist aber, dass er damit die Theorie kaum weitergebracht hat. Im Abschnitt Step by Step werden wir sehen, dass der von ihm in der Hauptvariante empfohlene Plan nicht funktioniert."
Selbstbewusster kann man eigene Ideen und Analysen im Schach kaum vertreten.
Aber bevor ein falscher Eindruck entsteht: Delchev tritt nicht etwa marktschreierisch auf oder besserwisserisch und er verspricht auch keine Dinge, die er nachher nicht halten kann. Seine Ansätze belegt er analytisch. Inwieweit er jeweils richtig liegt, wird sich auch in der Praxis erweisen müssen. Auf jeden Fall beinhaltet das Werk eine Fülle von Ideen, die Raum für praktische Versuche, weitere Forschungen sowie frisches und fantasievolles Spielen bieten.
"The Modern Reti" ist in Englisch geschrieben, stellt aber keine bemerkenswerten Anforderungen an die Fremdsprachkenntnisse des Lesers. Die Verarbeitung ist, den für den Einband zu dünn gewählten Karton ausgenommen, gut. Es gibt ein Variantenverzeichnis, das meinen Anforderungen daran entspricht.
Fazit: "The Modern Reti" ist ein Repertoirebuch für Weiß, das ein Konzept gegen die Slawische Verteidigung des Nachziehenden anbietet. Es enthält einiges an neuem Material, das bisher noch nicht veröffentlicht worden ist, zugleich bietet es Neubewertungen für schon bekannte Varianten an. Das Werk ist auch für Schwarz ein Gewinn, soweit er sich weißen Umgehungsversuchen zur Slawischen Verteidigung ausgesetzt sieht. "The Modern Reti" ist ein rundum zu empfehlendes Werk zu einem angemessenen Preis von 21,95 Euro.
Mit freundlicher Genehmigung
Uwe Bekemann, Deutscher Fernschachbund
www.bdf-fernschachbund.de**********
Das vorliegende Buch ”The Modern Reti“ von GM Alexander Delchev (ELO 2622) will dem Leser ein kompaktes Anti-Slawisch Repertoire auf Basis der Zugfolge 1.Sf3 d5 2.c4 anbieten. Insgesamt 8 Kapitel verwendet der Autor darauf, dem Leser die Feinheiten dieses Systems näher zu bringen. Dabei achtete er sehr gewissenhaft auf eine möglichst lückenlose Darstellung aller Facetten, angefangen von der rein theoretischen Betrachtung über die strategischen wie taktischen Besonderheiten bis hin zu vollständigen Musterpartien. Am Ende eines jeden Kapitels folgt noch einmal eine kurze Zusammenfassung mit den wichtigsten Merksätzen. Der Autor hat die neueste Literatur zu dem Thema gesichtet und natürlich auch die aktuellste Theorie dazu durchforstet. Der Leser kann sich also relativ sicher sein, mit diesem Buch einen verlässlichen Theorieratgeber an die Hand zu bekommen. Nebenbei erweitern die lehrreichen Anmerkungen zu Strategie und Taktik den schachlichen Horizont, zumindest war es bei mir so als es um typische Angriffsmanöver oder typische Ideen im Reti ging. Zusammenfassend ein mehr als gelungenes Eröffnungswerk mit gehobenen Anspruch.
Mit freundlicher Genehmigung
Martin Rieger, März 2012
Aber wie kann ein Rezensent über ein Schachbuch zu der Aussage kommen, dieses sei selbstbewusst? Ich werde diese Frage im weiteren Verlauf an verschiedenen Stellen beantworten, meine Einschätzung auch begründen. Aber schon an dieser Stelle möchte ich feststellen, dass ich den Begriff "selbstbewusst" als klares Qualitätsmerkmal verstanden wissen möchte.
"The Modern Reti" beinhaltet acht Kapitel, in denen die nachfolgend aufgeführten Systeme behandelt werden (Angaben entsprechend dem Inhaltsverzeichnis).
1.: Anti-QGA: 1.Sf3 d5 2.c4 dxc4
2.: Reversed Benoni: 1.Sf3 d5 2.c4 d4
3.: Anti-Slav und Anti-Chebanenko: 1.Sf3 d5 2.c4 c6 3.e3! seltene 3. Züge, ...Lf5, ...Lg4, ...a6 Aufbauten
4.: Anti-Meran I: 1.Sf3 d5 2.c4 c6 3.e3! Sf6 4.Sc3 e6
5.: Anti-Meran II: 4.Sc3 e6 5.b3 Sbd7 6.Dc2 Ld6 7.Lb2 mit Tg1
6.: Anti-Meran III: 4.Sc3 e6 5.b3 Sbd7 6.Dc2 Ld6 7.Lb2 0-0 8.Le2
7.: Anti-Queen's Gambit I: 1.Sf3 d5 2.c4 e6 3.g3 seltene Systeme; 3...dxc4 4.Da4+
8.: Anti-Queen's Gambit II: 1.Sf3 d5 2.c4 e6 3.g3 Sf6 4.Lg2 Le7 5.0-0 0-0 6.b3
Innerhalb der Kapitel folgt Delchev dem für Repertoirebücher von Chess Stars typischen Aufbau. Unter der Überschrift "Main Ideas", sinngemäß übersetzt also "Wichtigste Ideen", führt er das jeweilige Abspiel ein, wobei seine Ausführungen jeweils einen eher strategischen Charakter zeigen. Schon hier greift er eine Grundidee seines generellen Konzeptes für sein Buch auf, die er schon im Vorwort beschrieben hat. Statt eines Werkes, das auf eine Erinnerung Zug um Zug baut, wollte er "The Modern Reti" nach dem Prinzip des "planorientierten Denkens" schreiben. In der og. Einführung eines Kapitels unterstreicht er diesen Ansatz, u.a. auch indem er einen umrahmten Text, eine Merkbox, mit der sinngemäß übersetzten Überschrift "sich einzuprägende Eckpunkte" einfügt, die seine wichtigsten jeweiligen Ideen zum Aufbau des weißen Spiels zusammenstellt. Am Beispiel des 1. Kapitels sieht dies in Übersetzung wie folgt aus:
"Sich einzuprägende Eckpunke
- Weiß spielt Td1, bevor er seinen d-Bauern zieht.
- Auf …Sc6 spielt Weiß d4 und schlägt mit dem Springer auf d4 zurück.
- Wenn Schwarz früh a6 und b5 spielt, versucht Weiß …b4 zu provozieren und stellt seine Zentralbauern auf d3 und e4."
Diese Kernaussagen leitet er zuvor her, und dies in einer logischen und selbstbewussten Weise.
Dem Teil "Main Ideas" folgt "Step by Step", also die theoretische Darstellung Schritt um Schritt. Dies ist der Hauptteil jedes Kapitels. "Complete Games", angemessen kommentierte Partien, bilden den Schlussteil jedes Kapitels.
Im Abschnitt "Step by Step" gibt es jeweils - im Vergleich zu anderen Werken - sehr viele Zugfolgen, bei denen es sich nicht um Fragmente schon gespielter Partien handelt. Ebenfalls schon im Vorwort bemerkt Delchev, dass das meiste im Buch zu findende Material frisch ist und noch nirgendwo abgebildet worden ist. Diese Aussage korrespondiert mit einer weiteren, nämlich jener, dass "The Modern Reti" zunächst für Antoneta Stefanova ausgearbeitet worden ist, um sie für den FIDE-Grand Prix vorzubereiten, und er sich erst etwa ein Jahr nach diesem Anlass entschlossen hat, seine Analysen zu veröffentlichen, von denen viele bisherige "weiße Flecken" in der Eröffnungstheorie füllen.
Auch in diesem Punkt nehme ich "The Modern Reti" als sehr selbstbewusst wahr. Es schafft aber tatsächlich erkennbar Theorie und stellt diese nicht nur dar, womit Delchev ihm ein Alleinstellungsmerkmal verschafft. Delchev vertritt seine Ansätze mit einer ausgeprägten Selbstverständlichkeit, selbstbewusst eben.
Es wäre unmöglich gewesen, mit einem angemessenen Zeitaufwand in größerer Zahl - in Nebenvarianten - abgebildete Zugfolgen daraufhin zu überprüfen, ob sie tatsächlich nicht aus Partien stammen. So habe ich mich mit einigen Beispielen begnügt. In keinem einzigen Fall habe ich eine "undeklarierte" Zugfolge gefunden, für die es dann doch eine Referenzpartie in meiner Datenbank gibt. Delchev scheint tatsächlich seinen Analysetresor sehr weit geöffnet zu haben.
Delchev setzt sich auch kritisch mit Empfehlungen anderer auseinander. So schreibt er selbstbewusst im 8. Kapitel zu Mihail Marin und dessen Buch "The English Opening, Volume 2", erschienen bei Quality Chess, hier auch wieder sinngemäß übersetzt:
"Diese Variante ist bisher in den Eröffnungsbüchern unzureichend behandelt worden. Es ist richtig, dass Mihail Marin literweise Tinte dafür verbraucht hat, wahr ist aber, dass er damit die Theorie kaum weitergebracht hat. Im Abschnitt Step by Step werden wir sehen, dass der von ihm in der Hauptvariante empfohlene Plan nicht funktioniert."
Selbstbewusster kann man eigene Ideen und Analysen im Schach kaum vertreten.
Aber bevor ein falscher Eindruck entsteht: Delchev tritt nicht etwa marktschreierisch auf oder besserwisserisch und er verspricht auch keine Dinge, die er nachher nicht halten kann. Seine Ansätze belegt er analytisch. Inwieweit er jeweils richtig liegt, wird sich auch in der Praxis erweisen müssen. Auf jeden Fall beinhaltet das Werk eine Fülle von Ideen, die Raum für praktische Versuche, weitere Forschungen sowie frisches und fantasievolles Spielen bieten.
"The Modern Reti" ist in Englisch geschrieben, stellt aber keine bemerkenswerten Anforderungen an die Fremdsprachkenntnisse des Lesers. Die Verarbeitung ist, den für den Einband zu dünn gewählten Karton ausgenommen, gut. Es gibt ein Variantenverzeichnis, das meinen Anforderungen daran entspricht.
Fazit: "The Modern Reti" ist ein Repertoirebuch für Weiß, das ein Konzept gegen die Slawische Verteidigung des Nachziehenden anbietet. Es enthält einiges an neuem Material, das bisher noch nicht veröffentlicht worden ist, zugleich bietet es Neubewertungen für schon bekannte Varianten an. Das Werk ist auch für Schwarz ein Gewinn, soweit er sich weißen Umgehungsversuchen zur Slawischen Verteidigung ausgesetzt sieht. "The Modern Reti" ist ein rundum zu empfehlendes Werk zu einem angemessenen Preis von 21,95 Euro.
Mit freundlicher Genehmigung
Uwe Bekemann, Deutscher Fernschachbund
www.bdf-fernschachbund.de**********
Das vorliegende Buch ”The Modern Reti“ von GM Alexander Delchev (ELO 2622) will dem Leser ein kompaktes Anti-Slawisch Repertoire auf Basis der Zugfolge 1.Sf3 d5 2.c4 anbieten. Insgesamt 8 Kapitel verwendet der Autor darauf, dem Leser die Feinheiten dieses Systems näher zu bringen. Dabei achtete er sehr gewissenhaft auf eine möglichst lückenlose Darstellung aller Facetten, angefangen von der rein theoretischen Betrachtung über die strategischen wie taktischen Besonderheiten bis hin zu vollständigen Musterpartien. Am Ende eines jeden Kapitels folgt noch einmal eine kurze Zusammenfassung mit den wichtigsten Merksätzen. Der Autor hat die neueste Literatur zu dem Thema gesichtet und natürlich auch die aktuellste Theorie dazu durchforstet. Der Leser kann sich also relativ sicher sein, mit diesem Buch einen verlässlichen Theorieratgeber an die Hand zu bekommen. Nebenbei erweitern die lehrreichen Anmerkungen zu Strategie und Taktik den schachlichen Horizont, zumindest war es bei mir so als es um typische Angriffsmanöver oder typische Ideen im Reti ging. Zusammenfassend ein mehr als gelungenes Eröffnungswerk mit gehobenen Anspruch.
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