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LOYAKTCSS

The Complete Sveshnikov Sicilian

272 Seiten, kartoniert, Gambit, 1. Auflage 2002

7,60 €
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Final vergriffen
The Sveshnikov Variation is one of the most uncompromising lines of the Sicilian Defence. Black accepts an apparently loose pawn-structure in return for a great deal of piece activity. Decades of experience have shown that it is far from easy for White to neutralize Black's active play, and the Sveshnikov is now firmly established as a favourite weapon for players who wish to win games as Black. Leading grandmasters who have relied on the Sveshnikov include John Nunn, Michal Krasenkow, Joel Lautier, Miguel Illescas, Alexei Shirov, Peter Leko and, most notably, BGN World Champion Vladimir Kramnik.

One of the world's leading experts on the Sveshnikov explains how this tricky opening is played. Yakovich presents up-to-the-minute coverage of all the variations both sides need to know to handle the Sveshnikov successfully. The book also covers the variations of the Pelikan Sicilian into which White can direct the game if he prefers to avoid the Sveshnikov itself.
The Sveshnikov Variation is one of the most uncompromising lines of the Sicilian Defence. Black accepts an apparently loose pawn-structure in return for a great deal of piece activity. Decades of experience have shown that it is far from easy for White to neutralize Black's active play, and the Sveshnikov is now firmly established as a favourite weapon for players who wish to win games as Black. Leading grandmasters who have relied on the Sveshnikov include John Nunn, Michal Krasenkow, Joel Lautier, Miguel Illescas, Alexei Shirov, Peter Leko and, most notably, BGN World Champion Vladimir Kramnik.

One of the world's leading experts on the Sveshnikov explains how this tricky opening is played. Yakovich presents up-to-the-minute coverage of all the variations both sides need to know to handle the Sveshnikov successfully. The book also covers the variations of the Pelikan Sicilian into which White can direct the game if he prefers to avoid the Sveshnikov itself.
Weitere Informationen
EAN 9781901983715
Gewicht 360 g
Hersteller Gambit
Breite 14,5 cm
Höhe 20,5 cm
Medium Buch
Erscheinungsjahr 2002
Autor Yuri Yakovich
Sprache Englisch
Auflage 1
ISBN-10 1901983714
ISBN-13 9781901983715
Seiten 272
Einband kartoniert
Diagramme 275
Contents

004 Symbols
005 Introduction

015 1 Unusual Sixth Moves for White
021 2 Unusual Seventh Moves for White
044 3 The Premature 8 Lxf6?!
049 4 The Bird Variation (8...Le6)
062 5 8...b5!: Introduction and 9 Sd5 Da5+
074 6 9 Sd5 Le7 10 Sxe7
080 7 10 Lxf6 Lxf6 11 c3 without 11 ...0-0
102 8 10 Lxf6 Lxf6 11 c3 0-0 12 Sc2 Lg5
121 9 10 Lxf6 Lxf6 11 c3 0-0 12 Sc2 Tb8
141 10 9 Lxf6! gxf6 10 Sd5 f5: Minor Lines
154 11 10...f5 11 Lxb5!?
167 12 10...f5 11 exf5
209 13 10...f5 11 Ld3!?
239 14 The Novosibirsk Variation (10..Lg7) without 11 Ld3!
244 15 The Novosibirsk Variation (10..Lg7) with 11 Ld3!

269 Index of Variations
Bevor wir genauer auf diese neue Eröffnungsmonographie eingehen sollte zunächst einmal die Namengebung geklärt werden.
Gewöhnlich wird die Zugfolge 1. e4 c5 2. Sf3 Sc6 3. d4 cxd4 4. Sxd4 Sf6 5. Sc3 e5 6. Sdb5 5. d6 7. Lg5 a6 8. Sa3 b5 als Ausgangsstellung bezeichnet, manche sprechen aber bereits bei 5. ...e5 von der Sveshnikov-Variante.
Dem Leser dieses Buches kann dies jedenfalls gleichgültig sein, da Yuri Yakovich von der Stellung nach 5. ...e5 bis hin zu den endlosen Hauptvarianten alles erörtert.
Der Aufbau entspricht einem klassischen Theoriebuch: Variantenorientiert arbeitet sich der Autor systematisch von den weniger wichtigen Abspielen zu den wichtigsten und stärksten Varianten durch.
Nach einer schönen Einführung mit sechs eindrucksvollen Partien beginnt das Buch mit zwei Kapiteln über die weißen Alternativen im sechsten und siebten Zug.
In weiteren Kapiteln werden das verfrühte 8. Lxf6 und die Bird-Variante 8. ...Le6 untersucht, bevor man in der Einführung in die Hauptvarianten mit 8. ...b5 landet, in der der Leser auch das interessante 9. Sd5 Da5+!? kennenlernt.
Damit sind wir bei den zehn Kernkapiteln dieses Buches mit knapp 200 Seiten Umfang angelangt. Zunächst stehen 9. Sd5 Le7 10. Sxe7 sowie drei Kapitel über 10. Lxf6 Lxf6 11. c3 auf dem Programm, dann folgen die Nebenvarianten nach 9. Lxf6 gxf6 10. Sd5 f5.
Jeweils eigene Kapitel beschäftigen sich dann mit den Abspielen 11. Lxb5, 11. exf5 und 11. Ld3. Abschließend wird in zwei ausführlichen Kapiteln noch die sogenannte Novosibirsk-Variante 10. ...Lg7 untersucht. Dabei profitiert der Leser von der großen Erfahrung des Autors mit der Sveshnikov-Variante, die GM Yakovich mit Schwarz regelmäßig einsetzt. Obwohl es sich hier um das erste Buch von Yuri Yakovich handelt zeichnet es sich durch viele Pluspunkte aus: Die Kommentierung ist sehr ausführlich und geht stets auch auf strategische und taktische Aspekte ein, außerdem gibt der Autor klare Bewertungen und Tipps.
Die Breite und Tiefe der gebotenen Theorie ist beeindruckend, außerdem macht Yakovich viele Anregungen und zeigt interessante Alternativen zu den üblichen Hauptvarianten. Neben dem bereits genannten 9. ...Da5+ ist hier z.B. auch 7. Sd5 zu erwähnen, womit beide Seiten Optionen auf weniger ausgetretene Pfade haben. Zu betonen ist noch die erfreuliche Objektivität des Materials, die trotz spürbarer Sympathie des Autors für diese Verteidigung beiden Seiten ihren Platz einräumt.
Der Leser wird viele äußerst bemerkenswerte Positionen und Ideen kennen lernen, man erhält einen sehr guten Eindruck, was in der Sveshnikov-Variante möglich und warum sie so beliebt ist. Hier zwei verblüffende Beispiele:
Shirov - Topalov
Leon 2001
1. e4 c5 2. Sf3 Sc6 3. d4 cxd4 4. Sxd4 Sf3 5. Sc3 e5 6. Sdb5 d6 7. Lg5 a6 8. Sa3 b5 9. Lxf6! gxf6 10. Sd5 f5 11. Lxb5!? axb5 12. Sxb5 Ta4!? 13. b4!? Txb4!? 14. Sbc7+ Kd7 15. 0-0 Dxc7 16. c3!!
Shirov - Kramnik
Linares 2000
1. e4 c5 2. Sf3 Sc6 3. d4 cxd4 4. Sxd4 Sf6 5. Sc3 e5 6. Sdb5 d6 7. Lg5 a6 8. Sa3 b5 9. Lxf6! gxf6 10. Sd5 Lg7!? 11. Ld3! Se7! 12. Sxe7 Dxe7 13. c4 f5! 14. 0-0 0-0 15. Df3!? Te8!? 16. Tfe1 b4 17. Sc2 f4!? 18. Le2 Tb8 19. b3 Kh8 20. Dh5 d5!!
Fazit: Yuri Yakovich ist eine überzeugende Arbeit über eine sehr komplizierte und dynamische Verteidigung gelungen, die jedem Sveshnikov-Interessierten eine wertvolle Hilfe sein wird. Englische Grundkenntnisse sollten für das Studium dieses Buches ausreichen.

Schachmarkt 01/2003


Das nach GM Ewgenj Sveshnikov benannte System der Sizilianischen Verteidigung gilt seit jeher als scharf und kompromisslos. Schwarz nimmt dabei eine Schwächung seiner Bauernstruktur in Kauf, um mit seinem starken Läuferpaar Angriffsdruck auf die weiße Stellung auszuüben. Dem Weißen fällt es nicht leicht, diesen Druck zu neutralisieren bzw. selbst die Initiative zu erlangen. Führende Großmeister wie Kramnik, Shirov, Leko, Nunn, Lautier, Krasenkov, Gorelov und Vaisser zählen diesen Aufbau zu ihrem Schwarz-Repertoire, zudem natürlich der „Erfinder" sowie der Buch-Autor, GM Yuri Yakovich, welcher seit 20 Jahren mit den Feinheiten des Systems vertraut ist und diese in der vorliegenden Monografie beschreibt, seinem ersten Schachbuch. Dabei versucht er, mit größtmöglicher Objektivität, beiden Seiten gerecht zu werden. Nach einer allgemeinen Einführung mit sechs ausgewählten Beispielpartien (157 weitere vollständige Partien verstecken sich noch zusätzlich im weiteren Text) aus den Jahren 1963 bis 1993 (S. 5-14) präsentiert Yakovich 15 Kapitel inhaltsschwere Theorie, jeweils mit kurzen zusammenfassenden Statements am Ende jeden Abschnittes. 2
1) Seltene 6. Züge für Weiß nach 1. e4 c5 2. Sf3 Sc6 3. d4 c:d4 4. Sd4: Sf6 5. Sc3 e5, nämlich 6. Sc6 6. Sf3 6. Sde2 6. Sf5, heutzutage allesamt nahezu vergessen bis auf 6. Sf5 (S. 15-20).
2) Nach 6. Sdb5! d6 kann Weiß von der Hauptstraße abweichen mit 7. Le3, 7. a4 oder 7. Sd5, wobei nur der letztere Zug eigenständige Bedeutung beanspruchen kann (S. 21-43).
3) Nach 7. Lg5 a6 erscheint der Tausch 8. L:f6 voreilig wegen 8. ...g:f6 9. Sa3 f5!? (S. 44-48).
4) Deshalb ist 8. Sa3! besser. Die mögliche schwarze Antwort 8. ...Le6 = Bird-Variante ist heute wegen 9. Sc4! Tc8 10. Sd5! L:d5 11. L:f6 mit Schwierigkeiten für Schwarz verlassen worden (S. 49-62).
5) Die Standardfortsetzung lautet daher 8. ...b5! mit einem neuen Nebenweg: 9. Sd5 Da5+ (selten gespielt, aber ganz gut) (S. 63-74),
6) oder 9. Sd5 Le7 10. S:e7, womit Weiß keinen Vorteil erreichen kann (S. 74-79).
7) Deshalb folgt besser 9. Sd5 Le7 10. Lf6!: Lf6: 11. c3, entweder ohne sofortiges ...0-0 (gut spielbar für Schwarz) (S. 80-101),
8) oder in der Standard-Ausführung mit 11. ...0-0 12. Sc2 Lg5 mit sehr scharfem Spiel (S. 102-120),
9) bzw. bei 12. ...Tb8 mit moderaterer Entwicklung der Ereignisse (S. 121-140).
10) Taktischer und pointierter geht es in dem Abspiel 9. L:f6! g:f6 10. Sd5: f5 zu, sei es in den Nebenvarianten nach 11. S:b5?! (zu scharf und von Schwarz widerlegbar), 11. Dd3 (zu zahm), 11. c3 (mit Übergang zu den Hauptvarianten) oder 11. g3 (harmlos für Schwarz) (S. 141-153).
11) Nun kommen die Hauptvarianten dran: 11. L:b5!? (zwar keine Widerlegung des Sveshnikov, aber genau das Richtige für unternehmungslustige Weiß - Spieler, die das Risiko lieben) (S. 154-166);
12) 11. e:f5 und auf 11. ...L:f5 nicht 12. Df3?!, sondern 12. Ld3 oder 12. c3 mit sehr komplizierten Stellungsbildern (S. 167-208);
13) 11. Ld3, eine natürliche Fortsetzung und heute sehr beliebt (S. 209-238).
14) Die Novosibirsk-Variante 10. Sd5 Lg7 mit 11. Dh5 oder 11. c4, was Schwarz wenig Kopfzerbrechen bereitet (S. 239-243).
15) Besser für Weiß ist hier 11. Ld3! mit der Folge 11. ...Se7! 12. S:e7 D:e7 und nun 13. c3 oder 13. c4, wobei ebenfalls scharfe und komplexe Posi-tionen resultieren; diese sind zwar heute ziemlich beliebt, erfordern jedoch beachtliches theoretisches Wissen (S. 244-268).
Allen Anhängern der hochtheoretischen Sveshnikov - Verteidigung kann das profunde Theoriewerk, das den allerneuesten Wissensstand reflektiert, vorbehaltlos empfohlen werden. Auch ohne größere Englisch - Kenntnisse ist der Text wohl einigermaßen verständlich, zumal die Varianten (dargeboten in figuriner Notation) problemlos nachvollzogen werden können. Eine spannende Partie vom „Vater" des Systems sei noch angeführt (Beispielpartie 2 auf S. 7 ff): Geller - Sveshnikov, UdSSR-Meisterschaft Tbilissi 1978: 1. e4 c5 2. Sf3 Sc6 3. d4 c:d4 4. S:d4 Sf6 5. Sc3 e5 d6 6. Sdb5 d6 7. Lg5 a6 8. Sa3 b5 9. Sd5 Le7 10. L:f6 L:f6 11. c3 0-0 12. Sc2 Lg5 13. a4 b:a4 14. T:a4 a5 15. Lc4 Tb8 16. b3 Kh8 17. 0-0 f5 18. e:f5 L:f5 19. De2 Dd7 20. Sce3 Le6 21. Tdl Ld8! 22. Ta2 Df7 23. Dd3! Dh5 24. Sf1 e4! 25. Dc2 Lh4 26. Sg3 Lg3: 27. h:g3 Se5! 28. Sf4 T:f4! 29. g:f4 Sf3+! 30. g:f3 L:c4 31. D:e4! L:b3 32. Tb1! Te8 33. T:a5! d5! 34. Tel?? Dg6+! 0:1.
(im Buchtext finden sich dazu einige Anmerkungen). Der Autor bemerkt (S. 8, Übersetzung vom Rezensenten): „Diese Partie ist ein sehr instruktives Beispiel, wie die dynamischen Möglichkeiten der schwarzen Position seine statischen Schwächen ausgleichen". Und genau darum geht es ja bei der ganzen Spielweise!

Dr. W. Schweizer in Rochade Europa 01/2003


Mit diesem Buch ist seit E. Sweschnikows eigener erster umfassender Darstellung "The Sicilian Pelikan" (erschienen 1989) zum ersten Mal wieder ein vergleichbares Referenz-Werk auf den Markt gekommen. Die in der Zeit dazwischen veröffentlichten Bemühungen verschiedener Autoren (z.B. Krasenkow (1996), Neverov & Marusenko (1996), McDonald (1999)) zielten weniger auf enzyklopädische Vollständigkeit, als vielmehr darauf, in geraffter Form anhand ausgewählter Musterpartien den Ideengehalt und die verschiedenen wichtigen Motive der Eröffnung und der daraus entstehenden Stellungen an die Leser zu vermitteln. Diese für den Rahmen durchaus geglückten Arbeiten sind als Einstiegswerke weiterhin sehr zu empfehlen (wobei Krasenkow's Buch inzwischen leider vergriffen ist), dem Veralten der angegebenen Zugfolgen muss selbstverständlich Rechnung getragen werden. Der russische GM Yuri Yakovich, der im Moment eine Elo-Zahl von 2577 führt und eine mehr als 20-jährige Erfahrung mit dieser Eröffnung hat (seine erste Partie damit in der Datenbank stammt von 1979), hat sich offenbar mit seiner Arbeit das Ziel gesetzt, eine vollständige und auch aktuelle Beschreibung dieses äußerst scharfen, initiativträchtigen und zurzeit wieder sehr beliebten Gegenangriffs-Systems zu geben. Die maßgebende Zugfolge, die durch E. Sweschnikows Praxis Popularität erlangte, lautet bekanntlich 1. e4 c5 2. Sf3 Sc6 3. d4 cxd4 4. Sd4: Sf6 5. Sc3 e5 6. Sdb5 d6 8. Sa3 b5 (!). Dieser achte Zug verschafft dem Schwarzen ein weitreichendes Spektrum von Maßnahmen im Kampf um die Initiative über das Mittelspiel bis hinein ins Endspiel, wobei dem Weißen im weiteren Verlauf einiges abverlangt wird, und, falls beide Spieler auf der Höhe sind, die Aussicht auf aufregende Partien besteht. Anmerken muss man an dieser Stelle, dass Yakovich diese Zugfolge bevorzugt und auch abhandelt, es aber auch eine andere, hier nicht behandelte aber dennoch wichtige Folge gibt, um diese Stellung zu erreichen, nämlich 1. e4 c5 2. Sf3 e6 (Sc6) 3. d4 cxd4 4. Sxd4 Sf6 5. Sc3 Sc6 (e6) 6. Sdb5 d6 7. Lf4 e5 8. Lg5 a6 9. Sa3 b5. Die Hauptunterschiede bestehen natürlich zu Beginn in verschiedenen Möglichkeiten, auf die diversen Anti-Sizilianisch-Methoden zu reagieren bzw. sich einzulassen (2. ...Sc6 3. Lb5... oder 2. ... e6 3. d3..., 3. b3..., und, und, und...), im ersteren Fall hat Weiß noch Möglichkeiten wie 6. Sf5..., 7. Sd5... oder 7. a4... um der Hauptvariante auszuweichen, bei der zweiten Zugfolge kommt unter Umständen gar kein Sweschnikow zu Stande (6. Sxc6..., auch häufig gespielt). Yakovich beschränkt sich hier auf die erste (Haupt -) Zugfolge, handelt hier aber systematisch alle Abweichungsmöglichkeiten ab, einschließlich seltener Abspiele wie 8. ... Le6 und 8. ...d5, und bietet also auch dem Weißspieler vollständige Information über den derzeitigen Stand der Dinge. Von hier ab taucht der Autor dann in das Labyrinth der Hauptvariante ein, legt alle weißen und schwarzen Kampfmöglichkeiten dar (interessant und erfreulich: Neben die ältere Hauptfolge 9. Lf6: gxf6 10. Sd5 f5 wird hier die neuere Folge 10. ...Lg7 als gleichwertig gestellt, vom Autor „Novosibirsk-Variante" genannt und nach eigenem Bekunden seine Lieblingswahl), und bietet dem Leser neben klaren Zugfolgen, die mit konkreten Bewertungen enden, eingearbeiteten Partien und Partiefragmenten, auch eine Vielzahl von eigenen Analysen und Anregungen, die dem kreativen Ehrgeiz des Lesers reichlich Anstöße geben können. Das dargebotene Material ist auf neuem Stand (das erste Halbjahr 2002 scheint einigermaßen erfasst zu sein), aber einfrieren lässt sich die Evolution der Eröffnungstheorie nicht, und so fehlen in diesem Buch die neuesten Werke z.B. aus der Spielpraxis von Leko. Ein Beispiel ist seine Neuerung gegen Shirov aus Dortmund: 8. ...b5(!) 9. Lxf6 gxf 10. Sd5 f5 11. Ld3 Le6 12. 0-0 Lxd5 13. exd5 Se7 14. c3 Lg7 15. Dh5 e4 16. Lc2 0-0 17. Tae1 Dc8 18. Khl Tb8 (!). Das Nacharbeiten anhand neuerer Partien gehört aber natürlich zum täglichen Brot, wenn man sich auf aktuelle anspruchsvolle Eröffnungs-Systeme eingelassen hat!
Auf den 272 Seiten ist somit eine große Menge anregender und wertvoller Informationen gesammelt. Dies führt mich jetzt zu der Frage der „Bekömmlichkeit" der Darstellung: Eine reine Aneinanderreihung von Zügen und Bewertungs-Symbolen wäre schwer verdaulich und würde beim Durcharbeiten keine rechte Freude aufkommen lassen. Meines Erachtens wurde diese Klippe hier erfolgreich umschifft. Verbale Erläuterungen des Autors, manchmal knapp, manchmal ausführlich, durchziehen die Zugfolgen und Varianten, meistens in einem angenehm persönlichen Ton. Trotzdem ist es wichtig zu sagen, dass die Kommentierung beim Leser doch einige spieltechnische Grundkenntnisse voraussetzt. Die optische Darstellung ist sehr angenehm, der Text ist zweispaltig, Diagramme sind genug eingestreut, sodass auch beim Nur-Durchtesen eine Übersicht gewahrt bleibt. Bemängeln muss man allerdings das Fehlen einer Bibliographie sowie ein etwas unübersichtliches Varianten-Verzeichnis. Ich denke, Form und Inhalt sind wirklich sehr zufriedenstellend, ich habe mich über diese Veröffentlichung sehr gefreut. Empfehlen kann man dieses Buch beinahe uneingeschränkt, für den Sweschnikow-Liebhaber ist es Pflicht, durchschnittliche Englischkenntnisse sind natürlich von Vorteil, aber in Anbetracht der anspruchsvollen Eröffnung und auch der anspruchsvollen Bearbeitung durch Meister Yakovich könnte man bei einer Spielstärke von, sagen wir, unter DWZ 2000 eher dazu raten, vorher ein Einfuhrungswerk zu studieren, es kommt z.B. Aagaard, Easy Guide... in Frage, für jetzige und zukünftige Sweschnikow - Fans ist auch eine Lern-CD von GM Rogozenko auf dem Markt.
Das Rezensions-Exemplar wurde freundlicherweise von Schach-Niggemann zur Verfügung gestellt.

FM Siegfried Weber in Rochade Europa Nr. 02/2003.


Der Sweschnikow-Sizilianer, und zwar in der Zugfolge 1. e4 c5 2. Sf3 Sc6 3. d4 c:d4 4. S:d4 Sf6 5. Sc3 e5 6. Sdb5 (besprochen werden diverse Abweichungen wie 6. Sf5) 6... d6 7. Lg5 (7. Sd5) 7... a6 8. Sa3 b5 usw. Mit 2... e6 3. d4 c:d4 4. S:d4 Sf6 5. Sc3 Sc6 6. Sdb5 d6 7. Lf4 e5 8. Lg5 kann man den 3. Lb5-Sizilianer umgehen, Weiß hat hier aber vor allem die Alternative 6. S:c6 b:c6 7. e5 Sd5 8. Se4. Für diesen Fall sollte man sich Raetsky Meeting 1. e4, Everyman 2002 anschaffen (siehe Schach 5/2002).
Zu Yakovich: Das Buch dieses starken russischen Großmeisters kann ich in Ermangelung eigener Detailkenntnisse in punkto theoretischer Hintergrund nicht richtig würdigen, aber es scheint mir zumindest auf der Höhe der Zeit zu sein. Die Darstellung überzeugt: Übersichtliche Gliederung, relativ ausführliche Erläuterungen und nicht dieses unsägliche Übermaß an nackten Partiefragmenten. Auch die Historie kommt nicht zu kurz. Ich freue mich, dass es wieder einen Trend zurück zu klassischen, vollständigen Theoriebüchern gibt. Gerade aus England waren noch bis vor kurzem teure dünnbändige „Trendwerke" die Mode: Meist mit ein paar aktuellen Partien in den Modevarianten, unter Vernachlässigung der Vollständigkeit und der Historie. Nicht zuletzt die Aufnahme vieler Fernpartien spricht bei Yakovich für eine gute Recherche, leider fehlt ein Quellenverzeichnis. Sweschnikow-Freaks sollten mit der Anschaffung nicht zögern, auch wenn sie bereits eines der diversen Vorgängerbücher bzw. CDs besitzen. Für Sweschnikow-Neueinsteiger würde ich die Wahl offen lassen zwischen diesem gut erklärenden, aber massiven Werk und dem Geheimtipp Neverov /Marusenko New Ideas in the Sveshnikov Sicilian, Batsford 1996. Finger weg jedenfalls von Sveshnikov Sveshnikov 's System, Caissa Commerce 1998. Unglaublich, dass der Systemschöpfer selbst ein solch lausiges Pamphlet abgeliefert hat.

H. Keilhack, Schach 05/2003


Nach den Zügen 1.e4 c5 2.Sf3 Sc6 3.d4 cxd4 4,Sxd4 Sf6 5.Sc3 e5 entsteht eine scharfe Variante, früher als Lasker-Pilnik-Variante bezeichnet, in der modernen Literatur als Sweschni-kow-Variante bekannt. Mit seinem letzten Zug schwächt der Schwarze zwar den Punkt d5, wird jedoch mit einem lebhaften Figurenspiel entschädigt. Schwarz erhält gutes Gegenspiel. Die Variante wird auch von starken Großmeistern angewandt, z.B. Kramnik, Schirow, Leko usw. Das Buch ist so aufgebaut: Nach einer allgemeinen Einführung mit sechs Musterpartien folgen 15 Kapitel. Jedes Abspiel wird genau unter die Lupe genommen. Das Material ist gut verteilt und der Autor präsentiert ausführliche Analysen, so dass der Leser ein objektives Bild über die Sweschnikow-Variante in die Hand bekommt. Der Verfasser Yuri Yakovich ist Großmeister und lebt in Samara in Russland.

Fernschach International 03/2003