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LOLOKTOGWB

The Open Games with Black

Opening Repertoire

384 Seiten, kartoniert, Everyman, 1. Auflage 2015

Aus der Reihe »opening repertoire«

24,95 €
Inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten
1...e5 enjoys an excellent reputation as a reliable defence against White’s most popular opening choice, 1 e4. However, anyone who is primed to face the Ruy Lopez must also be prepared to face a number of White alternatives. This collection of variations make up the Open Games and include not only popular choices such as the Italian Game, Scotch Game, Bishop’s Opening, King’s Gambit, Vienna Game and Four Knights, but also many tricky sidelines and some wild and wacky gambits. Many of these might not be theoretically strong but can be both daunting and dangerous for the uninformed player. In this book, FIDE Master Martin Lokander tackles all these lines head on and presents a practical repertoire for Black in the Open Games. This book tells you everything you need to know about facing the Open Games when White avoids the Ruy Lopez.

·Essential reading for 1...e5 players
·Every opening bar the Ruy Lopez is covered
·Packed with new ideas and critical analysis
Weitere Informationen
EAN 9781781941942
Gewicht 670 g
Hersteller Everyman
Breite 17 cm
Höhe 24 cm
Medium Buch
Erscheinungsjahr 2015
Autor Martin Lokander
Reihe opening repertoire
Sprache Englisch
Auflage 1
ISBN-13 978-1781941942
Seiten 384
Einband kartoniert
003 About the author
005 Bibliography
007 Foreword Nils Grandelius
009 Introduction
013 1 The Quiet Two Knights
061 2 The Fun Two Knights
111 3 The Remaining Two Knights
142 4 The Scotch Game
177 5 The Scotch Four Knights
202 6 The Spanish Four Knights
231 7 The Remaining Four Knights
252 8 The Bishop’s Game and Vienna Gambit
290 9 The King’s Gambit
321 10 The Centre Game
344 11 Odds and Ends
376 Index of Variations
383 Index of Complete Games
Martin Lokander fiel mir zuerst 2011 beim Czech Open in Pardubice auf. Mit damals 2044 Elo verdarb er einigen Titelträgern das Turnier. Mittlerweile ist er Fidemeister und bringt eine Elo von 2358 auf die Waage. Zudem hat er bei Everyman Chess jetzt sein erstes Schachbuch mit dem Titel "the Open Games with Black" veröffentlicht. Dies zeugt von gewissem Mut, da sich die meisten Fidemeister, die auf dem Büchermarkt aktiv werden wollen, einen Großmeister an Land ziehen, dessen Name mit dem ihren auf dem Cover prangt, damit die Qualität dessen nicht angezweifelt wird. Ich selbst bin auch nur Internationaler Meister, aber sollte nach der vorherrschenden Meinung wohl zumindest noch ein wenig besser als Autor geeignet sein als ein Fidemeister, was natürlich Quatsch ist. Ich kenne einige Fidemeister, die im Eröffnungsbereich bärig stark sind, aber danach viele Chancen vergeben, während ich zum Beispiel von Eröffnungen eher im allgemeinen Sinne Ahnung habe.
In dem Buch werden die offenen Spiele nach 1.e4 e5 abgehandelt. Dabei fehlt allerdings die Spanische Eröffnung, was verständlich ist. Ansonsten wäre das Buch nämlich sicher doppelt so dick geworden.
Warum aber sollte man dieses Buch kaufen, wo doch gerade in diesem Eröffnungsbereich mit Büchern von GM Bologan, GM Davies, GM Emms und anderen einige starke Vorlagen vorhanden sind?
Die Antwort ist relativ einfach. Nach 1.e4 e5 gibt es soviele Möglichkeiten, dass man all die genannten Bücher besitzen und in diesem doch neues entdecken kann.
Sehr gut gefällt mir dabei, dass sich der Autor darum bemüht, ausgetretene Pfade zu vermeiden und unbekanntere Ideen mit viel Potential aufzeigt. Als Beispiel gebe ich meine alte "Remiswaffe", das Schottische Vierspringerspiel, an. Nach den Anfangszügen 1.e4 e5 2.Sf3 Sc6 3.Sc3 Sf6 4.d4 exd4 5.Sxd4 Lb4 6.Sxc6 bxc6 7.Ld3 0-0 8.0-0 d5 9.exd5 cxd5 10.Lg5 ist hier c6 der absolute Hauptzug, mit dem man aber schwerlich gegen einen erfahrenen Weißspieler gewinnen wird. Der Autor hingegegen votiert für 10. ...Le6, der wegen 11.Sb5 als ungenau gilt, zeigt hier aber lockeren Ausgleich auf, bei dem Schwarz gutes Gegenspiel besitzt. Gegen die Schottische Eröffnung empfiehlt er nach 1.e4 e5 2.Sf3 Sc6 3.d4 exd4 4.Sxd4 das kämpferische Sf6 und auch gegen Italienisch strebt Schwarz nach 1.e4 e5 2.Sf3 Sc6 3.Lc4 mit Sf6 nach schnellem Gegenspiel. Dabei werden auch Modeerscheinungen der letzten Zeit beachtet.
Die Empfehlungen erscheinen mir sehr gut geeignet und einige konnte ich schon mit Erfolg im Blitzschach ausprobieren. Ein Problem habe ich eher mit der Didaktik. Auch aufgrund der Fülle an verschiedenen möglichen Systemen, die nach 1.e4 e5 auf das Brett kommen können, ist es wichtig, dass man das wesentliche aufzeigt. Dazu gehören natürlich auch häufige weniger gute Züge bzw. Fehler des Gegners. In diesem Bereich ist das Buch leider etwas schwach. Auch hier gebe ich ein Beispiel. Im empfohlenen Zweispringerspiel im Nachzug nach 1.e4 e5 2.Sf3 Sc6 3.Lc4 Sf6 5.Sg5 d5 6.exd5 Sa5 7.Lb5+ c6 8.dxc6 bxc6 9.Le2 h6 10.Sf3 e4 11.Se5 wird Lc5 empfohlen. Der Zug droht Dd4 mit der Doppeldrohung gegen f2 und e5. Nun wird nur 12.c3 angeben und damit kommentiert, dass der Zug mehr oder weniger notwendig ist. Laut der Megabase 2015 wurde 51mal die kurze Rochade gespielt und es wäre nicht schwer gewesen, diesen natürlichen Zug kurz zu würdigen. Am Brett würde ich nach 12.0-0 Dd6 13.Sg4 Lxg4 14.Lxg4 h5 mit der Idee 15.Le2 Sg4 16.g3 Sxh2 mit durchschlagendem Angriff nach Kxh2 h4 nämlich nicht finden. Hier versucht der Autor zu sehr, nur die kritischen Varianten zu klären und überlegt gar nicht, welche natürlichen, aber weniger guten Züge Leute spielen würden, die theoretisch nicht so bewandert sind. Dadurch muss der Leser bestimmte Varianten immer wieder selbst prüfen, was auf Dauer störend wirkt. Sehr gut ist hingegen, dass er erklärt, warum er welche Nebenvariante den Hauptabspielen vorzieht und dies sehr gut mit kurzen Varianten belegt.
Insgesamt ist das Repertoire in den Hauptvarianten wirklich top und gibt Schwarz stets Stellungen, in denen er auf Gewinn spielen kann. Ich würde mir wünschen, dass Martin Lokander noch ein Buch gegen die Spanische Eröffnung mit einem aber weiterentwickelten Stil schreiben darf.

IM Dirk Schuh




Martin Lokander ist ein junger schwedischer FM, der erkennbar auf dem Weg zum IM ist (er hat schon 2 IM-Normen und zwischen 2013 und 2015 steigerte er seine ELO von 2200 zu 2400). Meine bisherige Erfahrung hat gezeigt, dass GM üblicherweise bessere Bücher abliefern als IM, die wiederum typischerweise besser sind als FM oder gar titellose Schachautoren. Schachfreund Lokander ist eine angenehme Ausnahme, insbesondere deshalb, weil er hier sorgfältig gearbeitet hat und hauptsächlich, weil er „nur” erfolgreich den aktuellen Stand von Theorie und Praxis abbilden will, anstatt die Theorie einzelner Eröffnungsvarianten auf neue Höhen zu treiben. Deshalb bietet er nur sparsam eigene Neuerungen an. Er bietet in diesem Buch auf ca. 380 Seiten ein fast komplettes Schwarz-Repertoire gegen 1. e4 und empfiehlt 1. …e5. Ein fast komplettes Schwarz-Repertoire? Spanisch lässt er aus.
Ansonsten hat er in einwandfreiem Englisch tatsächlich alle üblichen Verdächtigen sehr praxisnah abgehandelt - Schottisch, Wiener Partie, Königsgambit, Mittelgambit, Vier- und Zwei-Springer-Spiel, Italienisch und ein paar unorthodoxe Varianten. Zu Beginn der Kapitel gibt es eine „theoretische Einführung”, gefolgt von einigen Beispielpartien.
Ich habe zahlreiche mir bekannte Varianten und Abspiele gegengecheckt und zu meiner Freude festgestellt, dass auf meine auftauchenden Fragen sehr oft knackige und eingängig formulierte Antworten im Buch zu finden sind. Wie meine ich das? Lokander erklärt ständig, worum es gerade geht bzw. was die Absichten der Spieler sind und berücksichtigt dabei nur praxistaugliche Varianten. Der Grad und die Intensität der Erläuterungen und Varianten macht es auch leicht, eine ideale Zielgruppe zu benennen: Für Spieler unter 1600er-Rating müssen wohl zu viele Stellungen noch genauer beschrieben werden und Spieler über 2200 brauchen die hier gelieferten Erläuterungen vermutlich schon nicht mehr. Für alle Spieler mit einem Rating von 1650 bis 2100 dürfte dieses Buch sehr lehrreich sein, da es nicht nur die gängigen Eröffnungsvarianten beinhaltet, sondern außerdem noch als gutes Lehrbuch durchgeht. Eine sehr praxisnahe Mischung von Nachschlagewerk und Lehrbuch - ein nur selten gelingender Spagat.
Dennis Calder
Fide Instructor
November 2015




„the Open Games with Black” des schwedischen IM Martin Lokander ist eine Neuerscheinung von Everyman Chess, die sich an den Schwarzspieler richtet. Sie bietet ihm ein Repertoire für den Einsatz nach 1.e4 e5 an, sofern Weiß nach dem Aufzug der beiden Königsbauern nicht in die Spanische Partie überleitet. Das von Lokander angebotene Eröffnungsspektrum ist breit, fußt aber insbesondere auf dem Zwei- und dem Vierspringerspiel, Schottisch sowie dem Königs- und dem Mittelgambit. Gestreift werden auch seltener gewählte Spielweisen wie beispielsweise Ponziani und Portugiesisch.

Als Grundlage aller Darstellungen dienen grundsätzlich Partien aus der Turnierpraxis. Nur ausnahmsweise, und dies gilt dann für die Exoten unter den Eröffnungen, begnügt sich das Werk mit einer Thematisierung in der Form einer Variante. Die wichtigen Eröffnungen werden zunächst über eine kurze Darstellung der Basistheorie eingeführt, bevor die Erörterung über die genannten Partien in die Details geht.
Insgesamt finden sich 71 Partien im Buch, von denen einige auch im Fernschach gespielt worden sind. Die meisten Duelle stammen aus den jüngst vergangenen Jahren, vereinzelt hat Lokander aber auch auf ein paar ältere „Schätzchen” zurückgegriffen. Die Kommentierung orientiert sich natürlich am Ziel, die Theorie an den Leser zu bringen, entsprechend ist sie inhaltlich gestaltet. Unterhaltende Elemente sind nur sehr zurückhaltend eingesetzt. Lokander legt sehr viel Wert auf Textkommentierung. Varianten über Partiefragmente und Analysen beschränken sich in der Regel auf eine Tiefe, die auch einem noch nicht allzu erfahrenen Spieler nicht zu viel abverlangt. Ausnahmsweise arbeitet das Werk auch mit einem Variantengeflecht, dann aber schon an entsprechend gelagerten Stellen mit beachtenswerten Verzweigungsmöglichkeiten.
Abschnittsweise hält eine wertende Zusammenfassung für den Leser das komprimiert fest, was dieser in den Bereich der „großen Leitentscheidungen” aufnehmen kann. Unter „wertend” verstehe ich bei diesem Buch, dass Lokander neben Abschätzungen zu sachlichen Fragen durchaus auch schon mal sehr subjektive Aussagen einstreut, also beispielsweise zu eigenen Vorlieben. Mir gefällt diese Art der Gestaltung durchaus; gerade auch bei einem Repertoirebuch spielt die persönliche Vorliebe und Abneigung des Autors gegenüber sachlich ähnlich zu bewertenden Alternativen eine nicht unerhebliche Rolle. Es kann dem Leser nicht schaden, wenn er hierzu etwas aus dem Nähkästchen des Autors erfährt.

Nach meiner Einschätzung ist das Repertoire für einen Einsatz bis ins Klubspiel gut geeignet, es ist teilweise wie eine Grundausstattung zu verstehen. Der Spieler erhält kein vollständig abgesichertes Repertoire, das seinem Gegenüber ein sorgenarmes Überwechseln in durchaus aussichtsreiche Varianten verwehrt. Allerdings kann man einen solchen Anspruch an ein Buch wie dieses auch nicht stellen, das eben ein Grundrepertoire zusammenstellt, und dies für die breite Palette der Möglichkeiten nach 1.e4 e5 und dann abseits der Spanischen Partie.
Lokander hat bei seiner Auswahl viel Wert darauf gelegt, dass Schwarz möglichst schnell zu einem aktiven Spiel und Initiative kommt. Dafür ist er auch Zugeständnisse einzugehen bereit, beispielsweise hinsichtlich des Positionsspiels. Nach seinen Angaben ist er mit diesem Prinzip in seinen eigenen Partien gut gefahren, weshalb er es entsprechend weitergibt.

Die Buchsprache ist Englisch. Wenn der Leser über Fremdsprachkenntnisse auf Schulniveau verfügt, sollte er recht „geschmeidig” mit dem Werk arbeiten können.
Im Bereich der letzten Seiten des Buches bietet sich dem Leser ein ausführliches Variantenverzeichnis an, das ihm eine einfache Navigation über die Buchinhalte hinweg erlaubt.

Fazit: „the Open Games with Black” ist ein ”Allrounder“, der dem Leser ein Repertoire anbietet, das bis in den Bereich des Klubspiels hinein eine gute Grundausstattung liefert. Es basiert auf den offenen Eröffnungen abseits der Spanischen Partie.

Uwe Bekemann
Fernschachpost 8/2015