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Wie Wanja Meister wurde

Eine Erzählung aus der Schachwelt

182 Seiten, gebunden, Exzelsior, 2001

15,25 €
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Final vergriffen
Wie Wanja Meister wurde ist Emanuel Laskers einzige Erzählung und zugleich sein letztes dem Schach gewidmetes Werk.

In 20 Kapiteln folgt man dem Lebensweg des jungen Moskauers Wanja von dessen erster Bekanntschaft mit dem Schachspiel bis hin zu einer Reise durch Europa und Amerika. Wanja ist am Anfang nicht der stärkste, wohl aber der begabteste von vier jungen Schachfreunden. Es gelingt ihm, unter den wachsamen Augen eines väterlichen Lehrers (in dem man unschwer Lasker selbst erkennt) seine Anlagen zu entwickeln und Meisterstärke zu erlangen. Auf sich selbst gestellt lernt er das Schachleben in Paris, London, San Francisco und New York kennen, und alle Stationen bringen zwar positive Erlebnisse, zugleich aber auch die negative Erfahrung einer Schachwelt, die dem Meister gegenüber oftmals gleichgültig ist. Neben guten Freunden trifft Wanja auf unwissende Journalisten, überhebliche Konkurrenten, engstirnige Mäzene und Funktionäre - bis ins Detail ähneln seine Erlebnisse dem Lebensweg von Lasker. So ist auch der Held der Erzählung ein Selbstporträt, während dessen erster Rivale und späterer Bewunderer die Züge Tarraschs trägt.

Laskers kleine Erzählung, die 1937 im Moskauer Exil geschrieben wurde und die hier erstmals im Original veröffentlicht wird, ist zwar kein Ersatz für die nie geschriebene Autobiographie, wohl aber ein letztmaliger Ausdruck vieler Themen, die Lasker in seiner ganzen langen Schachlaufbahn bewegt haben.

Weitere Informationen
EAN 3935800010
Gewicht 200 g
Hersteller Exzelsior
Breite 92 mm
Höhe 14,2 cm
Medium Buch
Erscheinungsjahr 2001
Autor Emanuel Lasker
Sprache Deutsch
ISBN-10 3935800010
Seiten 182
Einband gebunden
009 Vorwort von Emanuel Lasker
011 Wie Wanja Meister wurde

Anhang
154 Kapitel 3 in seiner Erstfassung
158 Michael Dreyer: Emanuael Laskers Wanja-Manuskript - ein unpolitisches Zeugnis
in politischer Zeit
178 Editorische Notiz
181 Kurzer Lebenslauf Emanuel Laskers
Das vorliegende Buch ist das letzte dem Schach gewidmete Werk des Weltmeisters der Jahre 1894-1921, ohne dass man indessen von einem Schachbuch im eigentlichen Sinne sprechen könnte. Es handelt sich vielmehr um den Versuch, die mannigfaltigen Themen, die Lasker in seiner langen Laufbahn bewegt haben, literarisch zu verarbeiten und zwar in Form einer Werdegangsschilderung des jungen Moskauers Wanja Iwanow von dessen erster Bekanntschaft mit dem Schachspiel bis hin zum Erlangen der Meisterstärke.
Lasker, der auf Grund des nationalsozialistischen Rassenwahns Deutschland 1935 verließ und bis 1937 im Moskauer Exil lebte, hat das Manuskript zu seiner Erzählung unmittelbar vor seiner anschließenden Übersiedlung in die USA, mithin im Jahre 1937, fertig gestellt. Nachdem es erstmals 1973 in der damaligen Sowjetunion in Buchform erschienen ist, hat Michael Dreyer, Mitherausgeber einer unlängst erschienenen Laskerbiographie, sich verdienstvollerweise des Manuskripts bzw. der russischen Ausgabe desselben editorisch angenommen und legt das Ergebnis nunmehr dem deutschsprachigen Publikum zur Lektüre vor - dem Schachpublikum notabene, denn für jedweden anderen Konsumenten wäre unser Büchlein unergiebig, da die Charaktere auf einer rein schachlichen Ebene agieren bzw. sich entwickeln, die Erzählung mithin mehr oder weniger eindimensional verläuft.
Natürlich ist es Lasker seinerzeit nicht darum gegangen, den Maßstäben nachmaliger Literaturpäpste zu entsprechen, sondern schlicht darum, seine Anliegen, über die er sich u.a. in seinen Standardwerken „Lehrbuch des Schachspiels" oder „Gesunder Menschenverstand im Schach" ausgelassen hat, in eine andere, neue Form zu kleiden. Und so ist die Hauptperson unserer Erzählung letztlich Lasker selbst, dessen Wertvorstellungen durch verschiedene von ihm selbst geschaffene Protagonisten verkörpert werden, so z.B. durch Wanjas väterlichen Lehrer, den Icherzähler der ersten Kapitel, oder durch Wanjas späteren französischen Freund Sardin oder schließlich durch die Titelfigur Wanja selbst.
So belanglos das Geschehen um Wanja für den schachlich unbedarften Leser sein mag, so interessant ist es dagegen für den Insider. Der bei seinem ersten Auftreten etwa 16-jährige Titelheld ist zwar nicht der stärkste, wohl aber der begabteste einer 4-köpfigen Lerngruppe junger Pioniere, die unter der Obhut des erwähnten Schachlehrers ihre Anlagen entwickeln, sodass einer von ihnen, eben Wanja, es schließlich zu Meisterwürden bringt. Nunmehr kann der Lehrer von der Bildfläche verschwinden und das weitere Geschehen seinem ehemaligen Schützling überlassen. Auf sich selbst gestellt lernt dieser nun das Schachleben in Paris, London, New York und San Francisco kennen - und zwar nicht nur seine positiven Seiten. Wanja wird auf seiner Weltreise zunächst gewahr, dass die Aura der einstigen Schachmetropolen Paris und London nur noch Geschichte ist. Weder im Café de la Régence noch im altehrwürdigen Simpson's Divan findet er die Atmosphäre vor, von der die literarischen Denkmäler berichten. Stattdessen gerät er, z.B. in Paris, in den Bannkreis von Schachzirkeln, in denen sportlicher Ehrgeiz ein Fremdwort zu sein scheint. In diesem Zusammenhang sei auf zwei - allerdings fremdsprachliche - Druckfehler aufmerksam gemacht: Die betont überspitzte Formulierung auf Seite 101 „Cercle pur tuer de temps" (= Klub, um die Zeit totzuschlagen) muss in korrektem Französisch selbstverständlich lauten „Cercle pour tuer le temps". Natürlich ist Wanjas vergebliche Suche nach der guten alten Zeit nicht die einzige Enttäuschung; andere und schwerer wiegende begegnen ihm immer wieder auf seiner Reise. „Neben guten Freunden trifft Wanja auf unwissende Journalisten, überhebliche Konkurrenten, engstirnige Mäzene und Funktionäre - bis ins Detail ähneln seine Erlebnisse dem Lebensweg von Lasker" (Dreyer). Allein dieser allgegenwärtige autobiografische Charakter des Buches macht seine Lektüre zu einem „Muss" für all diejenigen, deren schachlicher Horizont weiter reicht als von a1 bis h8.

E. Carl, Rochade Europa, 10/2001

Laskers Erzählung
In dem vorausgegangenen Artikel steht der vierte Schachweltmeister im Mittelpunkt. Das nachfolgende Büchlein wurde vom zweiten Weltmeister, Dr. Emanuel Lasker, verfasst. Es handelt sich um eine wenig bekannte Erzählung.
Emanuel Lasker:
Wie Wanja Meister wurde
Ein Erzählung aus der Schachwelt 182 Seiten, Taschenbuchformat, jedoch gebunden, Preis: 16 Euro © 2001
Es handelt sich um die einzige Erzählung, die der einstige Schachweltmeister verfasst hat. Er schrieb sie 1937 in seinem Moskauer Exil. Die Erlebnisse des jungen Moskauer Wanja ähneln den Erfahrungen, die Lasker in seinem Leben gemacht hat. Zustimmen kann man dem Verlagstext: „Laskers kleine Erzählung ... ist zwar kein Ersatz für die nie geschriebene Autobiographie, wohl aber ein letztmaliger Ausdruck vieler Themen, die Lasker in seiner ganzen langen Schachlaufbahn bewegt haben."

Schachmagazin 64, 03/2002
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