Währung
Sprache
Toggle Nav
Tel: (02501) 9288 320

Wir beraten Sie gern!

Wir sind für Sie da

Versandkostenfrei

Innerhalb Deutschlands ab 50 €

Mein Warenkorb Mein Warenkorb
Artikelnummer
LOHERBCOFK

Basic Chess Openings for Kids

Play Like a Winner from Move One

157 Seiten, kartoniert, New in Chess, 1. Auflage 2015

18,95 €
Inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten
Award-winning author Charles Hertan knows what kids really need to know (and want to know) about getting their pawns and pieces ready for action.
Traditional chess opening books concentrate on the variations in different openings. Charles Hertan believes that for beginners and advanced beginners memorizing lines is not only boring but also a waste of time.
Hertan’s approach is different. He helps kids to develop a solid understanding of the fundamental opening principles. What are the properties of each chess piece, and how can they be mobilized effectively to work together and get a strong position on the board?
In his trademark humorous and kidfriendly way, Hertan teaches what you should actually be trying to achieve at the start of a game. Kids will love learning how to avoid The Five Most Common Opening Mistakes.
This is a fun, easy-to-use, down-to-earth and accessible chess opening primer.
Weitere Informationen
Gewicht 310 g
Hersteller New in Chess
Breite 17 cm
Höhe 23,5 cm
Medium Buch
Erscheinungsjahr 2015
Autor Charles Hertan
Sprache Englisch
Auflage 1
ISBN-13 978-9056915971
Seiten 157
Einband kartoniert
006 Explanation of symbols
007 Cast of Characters
009 Introduction
013 Chapter 1 Values of the Pieces The Quick Count
017 Chapter 2 Developing the Knights
029 Chapter 3 Developing the Bishops
041 Chapter 4 Developing the Rooks
055 Chapter 5 Developing the Queen
075 Chapter 6 Learn Basic Openings: Piece and Pawn Cooperation
113 Chapter 7 The Five Biggest Mistakes Kids Make in the Opening
141 Chapter 8 Quiz Answers
151 About the Author
153 Chess Terms
157 Index of Names
Ich arbeite hauptberuflich als Schachtrainer und kenne das Dilemma. Wenn Kinder sich eigenständig verbessern wollen und nach Büchern fragen, die sie weiterbringen, steigen mir Fragezeichen in die Augen. Klar, es gibt die Stappenmethode und man kann sie jederzeit und überall trainieren, aber manchmal möchte man auch mal fernab reiner Aufgabensammlungen etwas lernen.
Der Fidemeister Charles Hertan arbeitet in den USA schon lange als Trainer. Nach zwei Bänden "Power Chess for Kids", in denen es um taktisches Rüstzeug ging, behandelt er in "Basic Chess Openings for Kids" nun die Eröffnungsphase.
Er beschreibt in der Einleitung richtig, dass die Erwachsenenschacheröffnungsbücher mit all ihren Varianten und zu wenigen Erläuterungen Kindern oft vor den Kopf stoßen und möchte ihnen stattdessen erst einmal das Verständnis von Figurenentwicklung geben. So zeigt er nach einem kurzen Exkurs zum Wert der einzelnen Figuren in vier Kapiteln, wie man den Springer, den Läufer, den Turm und die Dame in Szene setzen kann. Die Beispiele sind eine Mischung aus modernen und klassischen Partien und sehr instruktiv. Abgesehen von einer kleinen Ungenauigkeit bei einem Beispiel zum Morra Gambit, bei dem Weiß mit 2. Sf3 fortsetzt, was das Kind bei einem geübten Gegner nach 2. ...d6 3.c3 Sf6 ein wenig bereuen könnte, gefallen mir diese Kapitel ausgezeichnet, auch wenn ich den Schwierigkeitsgrad im taktischen Bereich manchmal schon etwas happig finde.
Danach geht es um das Zusammenspiel von Bauern und Figuren, dem dann konkrete Eröffnungsvarianten folgen. Hier will der Autor schon etwas viel und begibt sich dann doch eher in das Territorium der Erwachseneneröffnungen. Erst zeigt er den ruhigen Italiener nach 1.e4 e5 2.Sf3 Sc6 3.Lc4 Lc5 4.0-0 Sf6 5.d3. Zwar versucht Weiß hier gar nicht erst, ein Vollzentrum mit Bauern auf e4 und d4 zu errichten, aber immerhin ist es ein einfaches Schema, das sehr genau und gut beleuchtet wird. Danach folgt allerdings mit dem italienischen Möllerangriff eine extrem konkrete Eröffnungsvariante. Der Autor weist auf seine Komplexität hin und beleuchtet ihn daher eher aus schwarzer Sicht, da man ihn mit Schwarz schon kennen sollte. Allerdings zeigt er hier eine doch sehr lange Variante, die zwar kritisch ist, aber von den Kindern mal eben 20 genaue Eröffnungszüge erfordert, dabei kann man nach 1.e4 e5 2.Sf3 Sc6 3.Lc4 Lc5 4.c3 Sf6 5.d4 exd4 6.cxd4 Lb4+ 7.Sc3 Sxe4 8.0-0 Lxc3 9.d5 statt dem von ihm empfohlenen Lf6 auch einfach Se5 spielen, bei dem man nach 10.bxc3 Sxc4 11.Dd4 nur noch wissen muss, dass man besser rochieren sollte statt die Mehrfigur zu halten. Das ist immer noch viel Arbeit für die Kinder, aber auch nur knapp halb so lang.
Danach kümmert er sich um geschlossene Systeme. Leider wird als allererstes der Torreangriff nach 1.d4 Sf6 2.Sf3 g6 3.Lg5 empfohlen. Ich halte von solchen Empfehlungen nichts, da die Kinder hier oftmals gegen die auch zuvor im Buch gelernten Prinzipien arbeiten müssen. Nach Lg7 folgt dann auch mit 4.c3 ein Zug, der nichts entwickelt und den d4 schützt, der eh schon von der Dd1 und dem Sf3 verteidigt wird. Die Erklärung von FM Hertan dazu lautet in freier Übersetzung: "Dieser ungewöhnlich aussehende Bauernzug schützt d4 und hemmt den Läufer auf g7. In Torres Aufbau gehört der Damenspringer nach d2. Zudem wird die Diagonale d1-a4 für die Dame geöffnet." (siehe Seite 93) Warum der Springer nicht nach c3 gehört, wo er mehr Felder kontrolliert, wird leider gar nicht erklärt. Dabei lernte der junge Leser im Kapitel über die Entwicklung des Springer, dass man diesen möglichst zentral aufstellen sollte.
Ich fand dies mehr als verwirrend. Es wird dabei für meinen Geschmack zu sehr der Eindruck vermittelt, dass schnelle Entwicklung, auch auf Kosten von Material, nicht so wichtig ist. Zwar wird vor Schablonenspiel in der Eröffnung gewarnt, aber nur, um es dann doch mit den angegebenen Eröffnungsempfehlungen zu fördern.
Nach weiteren Erklärungen zum Damengambit und dann zur Spanischen Eröffnung, die etwas besser sind, folgt aber wieder ein starkes Kapitel, das von 5 Fehlern handelt, die Kinder in der Eröffnung am häufisten begehen. Hier wird auch die taktische Seite der Eröffnung noch einmal stark beleuchtet und Fragen aufgezeigt, die man sich vor jedem eigenen Zug stellen soll. Da dies in den beiden Vorgängerbänden dieses Buches schon genauer betrachtet wurde, wird es nur kurz angerissen. Am Ende eines jeden Fehlerabschnittes gibt es noch ein paar Quizfragen, um den Stoff zu verinnerlichen.
Bei Kinderbüchern ist natürlich die Aufmachung auch wichtig. Das Cover ist recht bunt gehalten. Der Titel ist rot, zwei Schach spielende Kinder sind blau und der Hintergrund ist orange mit einem mittigen gelben Kreis gehalten. Schlägt man das Buch dann auf, ist aber alles schwarzweiß. Die Diagramme sind wie in jedem Schachbuch und unterstützende Pfeile oder dergleichen sucht man vergeblich. Auch die Sprache erscheint mir eher so, als wäre das Buch an Trainer oder Schach spielende Eltern adressiert. Ein Kind muss schon eine gewisse Reife oder eben ein bestimmtes Alter mitbringen, um von dem Buch nicht erschlagen zu werden. Da viele Kinder heutzutage bereits in der Grundschule Schach erlernen, wird es ihnen nicht soviel Spaß bereiten wie es soll.
In meinen Augen ist es sehr gut als Unterstützung für Trainer oder Eltern mit schachlichem Hintergrund geeignet, da dadurch auf jeden Fall Fragen bei dem Kind aufgeworfen werden. Abgesehen von den Eröffnungsempfehlungen halte ich es für ein sehr starkes Buch.
IM Dirk Schuh, Juli 2015