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Mastering Positional Sacrifices

A Practical Guide to a Vital Skill in Chess

320 Seiten, kartoniert, New in Chess, 1. Auflage 2020

24,95 €
Inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten

Most chess games of beginners and post-beginners are decided by fairly straightforward tactics. Anyone who wants to progress beyond this level and become a strong club player or a candidate master, needs to understand that somewhat mysterious-looking resource, the positional sacrifice.

International Master Merijn van Delft has studied and loved positional sacrifices for as long as he can remember. This non-forcing tool is not just a surprising and highly effective way of creating a decisive advantage during a game. Positional sacrifices are also instruments of superior beauty.

Van Delft has created a unique thematic structure for all types of positional sacrifices. He shows the early historical examples, explains which long-term goals are typical for each fundamental theme and presents lots of instructive modern examples. He then concentrates on those sacrifices that have become standard features of positional play. Solving the exercises he has added will further enhance your skills.

Playing a positional sacrifice will always require courage. Merijn van Delft takes you by the hand and not only teaches the essential technical know-how, he also helps you to recognize the opportunities when to take the plunge. Mastering Positional Sacrifices is bound to become a modern-day classic.

Merijn van Delft is an International Master from the Netherlands. He has been a chess trainer for more than two decades and created instructional material both online and offline.

Weitere Informationen
Gewicht 600 g
Hersteller New in Chess
Breite 17 cm
Höhe 23,5 cm
Medium Buch
Erscheinungsjahr 2020
Autor Merijn van Delft
Sprache Englisch
Auflage 1
ISBN-13 978-90-5691-883-5
Seiten 320
Einband kartoniert

006 Explanation of symbols

007 Introduction

015 Part I Fundamental themes

016 Chapter 1 Piece play

016 1.1 Opening files

024 1.2 Opening closed positions

034 1.3 Opening diagonals

040 Chapter 2 Pawn structure

040 2.1 Perfect pawn centre

049 2.2 Pawn steamroller

059 2.3 Mighty pawn chain

067 Chapter 3 Colour complex

067 3.1 Dark squares

075 3.2 Light squares

084 Chapter 4 Domination

084 4.1 Total domination

093 4.2 Domination in the endgame

103 Part II Typical positional sacrifices

104 Chapter 5 Typical pawn sacrifices

104 5.1 Benko Gambit

112 5.2 Marshall Gambit

122 5.3 Powerplay with white

134 5.4 Counterplay with black

145 Chapter 6 Typical exchange sacrifices

145 6.1 Russian exchange sacrifice

152 6.2 French exchange sacrifice

158 6.3 Sicilian exchange sacrifice

164 6.4 Allowing ...Bxa1

170 6.5 The bishop snatcher

175 6.6 Building a repertoire

183 Part III Testing the limits

184 Chapter 7 Extreme sports

184 7.1 Double exchange sacrifice

198 7.2 Queen sacrifice

210 7.3 Rook sacrifice

221 Chapter 8 Heroes

221 8.1 The mighty knight

226 8.2 Fire on board

231 8.3 Contemporary chess

243 Chapter 9 Superhuman

243 9.1 Man versus machine

246 9.2 AlphaZero

253 9.3 Leela

265 Part IV Training material

266 Chapter 10 Exercises

275 Chapter 11 Solutions to exercises

309 Index of players

313 Bibliography

"Mastering Positional Sacrifices“ aus der Feder des niederländischen Internationalen Meisters Merijn van Delft widmet sich einem der faszinierendsten Themen, die das Schachspiel bietet - das Opfer von Material mit dem Ziel, einen positionellen Vorteil zu erlangen, auch kurz als Positionsopfer bezeichnet. Diese lassen sich nicht konkret berechnen, sie basieren in großem Maße auf Stellungsgefühl und Intuition. Ob sie zum Ziel führen, zeigt sich in der Regel erst nach etlichen weiteren Zügen. Und wenn sie dem Spieler den Erfolg einbringen, können sie eine Partie zu einem Kunstwerk machen.

Mir persönlich war es nie vergönnt, eine Stärke zur Anwendung dieses Mittels außerhalb von Gambit-Eröffnungen zu entwickeln. Auch war ich das Opferwagnis vor Augen nicht mutig genug, es anzuwenden. Vermutlich hängt hiermit auch die Bewunderung des Spielers zusammen, der mit einem Positionsopfer den Schalter zu seinen Gunsten umlegt. Er macht einen Zug, der aus seiner Hand ein genialer Kniff ist, während er den meisten Hobbyspielern nicht als Möglichkeit auffallen und allenfalls als Fehler passieren würde.

"Mastering Positional Sacrifices“ ist 2020 bei New In Chess (NIC) erschienen und hat das Potenzial zu einem neuen Standardwerk. Van Delft arbeitet das Thema von den Anfangsgründen bis zur hohen Kunst auf und lässt den Leser zum Schluss das Erlernte an Übungsaufgaben anwenden.

Im ersten von vier Abschnitten geht es um die Grundlagen des Opfers. In vier Kapiteln, die sich mit Elementen des guten, des aktiven Figurenspiels, mit Bauernstrukturen, mit Felderkomplexen von einer bestimmten Farbe und mit Initiative bzw. Dominanz im Spiel befassen, errichtet van Delft quasi den Unterbau für alles, was noch folgen wird. Hierzu nutzt er historische bis aktuelle Meisterpartien, die er intensiv und auf Aspekte, die vor dem Hintergrund des Opferspiels eine Rolle spielen, untersucht und bespricht. Hierfür hat er Themenblöcke gebildet und die Partien entsprechend zugeordnet. Im Kapitel 1 geht es beispielsweise um die Linienöffnung, um das Öffnen geschlossener Stellungen und von Diagonalen. Jedes Kapitel wie auch jeden thematischen Block leitet er mit allgemeinen Informationen ein. Die Erörterung der Partien erfolgt sehr ausführlich. Passagenweise wird jeder Zug oder jedes Zugpaar intensiv erläutert. Das Positionsopfer kann man nicht klassisch durch ein Einprägen erlernen. Der Weg kann nur über ein qualifiziertes Spielverständnis führen, um das sich van Delft zugunsten des Lesers vorbildlich bemüht.

Die Kapitel werden von einer Zusammenfassung abgeschlossen, die sich regelmäßig inhaltlich auf das beschränkt, was auch tatsächlich zuvor schon zur Sprache gekommen ist.

Der zweite Abschnitt befasst sich mit typischen Positionsopfern. Van Delft beginnt das erste von zwei Kapiteln dieses Bereichs mit den Abläufen im Wolga-Benkö-Gambit, setzt mit jenen im Marshall-Angriff (Marshall-Gambit) in der Spanischen Partie fort, kommt dann zum "Powerplay mit Weiß“ und zuletzt zum Gegenspiel mit Schwarz. "Powerplay“ steht hier für einen enormen Druck, den Weiß entwickelt, so etwa im Königsgambit. Für seine Darstellungen zum Gegenspiel mit Schwarz verwendet er Bauernopfer in der Grünfeld-Indischen wie auch der Königsindischen Verteidigung sowie der Taimanov-Variante der Sizilianischen Verteidigung. Für den Leser ist es sehr nützlich, dass van Delft ein breites Spektrum an Eröffnungen abdeckt, aus denen heraus die Opferstellungen entstehen.

Im 6. Kapitel geht es um typische Qualitätsopfer. Schwerpunkte bilden zunächst die Russische, die Französische und die Sizilianische Verteidigung. Es folgen als Thema das Opfer Turm gegen Läufer auf a1 und auf e6 (bzw. e3 mit Schwarz) und Überlegungen und Hinweise zum Aufbau eines Eröffnungsrepertoires.

Meine Beschreibung der Art und Weise, wie van Delft den Stoff vor dem Leser ausbreitet, zum Abschnitt 1 des Werkes gilt identisch auch für den Abschnitt 2 und in der Folge auch für Abschnitt 3.

Wenn van Delft den Leser bis hierher im Ferrari hat mitfahren lassen, steigt er nun mit ihm in den Formel 1-Boliden um. Im 3. Abschnitt geht es darum, die Grenzen des Möglichen auszuloten. Es geht um den Extremsport in Sachen Positionsopfer im Schach, um mich dem Begriff des Autors anzuschließen. Der Leser begibt sich hier im ersten Kapitel (insgesamt schon Kapitel 7 im Werk) in die Welt der doppelten Qualitätsopfer, der Damenopfer und der Turmopfer. Für die meisten von uns würden solche Opfer regelmäßig wohl den Selbst-Kick aus der Partie bedeuten. Aber auch wenn dieser Teil des Buches für den "Normaladressaten“ kaum praktische Relevanz haben dürfte, helfen die Ausführungen des Autors zur Erweiterung des Verständnisses des Lesers. Und höchst unterhaltsam ist er allemal, was allerdings für alles von Seite 7 bis Seite 315 gilt.

Die Überschrift des nächsten Kapitels legt die Latte der Erwartung hoch, denn es geht um nicht weniger als um Helden ("heroes“). Der Leser muss aber nicht befürchten, hier nur eine Art von Reminiszenz auf überragende Opferspieler vorzufinden. Vielmehr verbindet van Delft "diese Ehrung“ mit weiteren Sparten zum Thema, so beispielsweise zum Opfer, um einen starken Springer zu erhalten.

Im letzten darstellenden Kapitel, als durchnummerierte Nummer 9 den Abschnitt 3 abschließend, geht es um das Opferspiel in Verbindung mit Engines und künstlicher Intelligenz. Die Kapitelüberschriften sind "Mensch gegen Maschine (man versus machine)“, "AlphaZero“ und "Leela“.

Eine echte Herausforderung, oder besser 48 Mal eine echte Herausforderung, erwartet den Leser im Abschnitt 4. Hier kann er sich an Übungsaufgaben versuchen, bei denen er jeweils nicht mehr als ein Ausgangsdiagramm und die Angabe zur am Zug befindlichen Seite vorfindet. Nach der Arbeitsanweisung des Autors soll der Leser wie in seiner eigenen Partie vorgehen, also analysieren. Was er dabei suchen soll, muss er selbst herausfinden, auch so wie in seiner Partie. Es kann ein den Gewinn verschaffendes positionelles Opfer sein, um das es geht, aber auch ein taktisches Opfer, die beste Verteidigung in einer grundsätzlich verlorenen Stellung und mehr. Und weil sich 48 schön teilen lässt, hat er die Aufgaben in vier Gruppen zu je 12 Beispielen geordnet. Der Schwierigkeitsgrad reicht von der Stufe 1, der den meisten Spielern korrekte Lösungen in Aussicht stellt, bis zur Stufe 4, die für überaus "harte Nüsse“ steht. Die sehr ausführlich gehaltenen Lösungen nehmen gleich im Anschluss an die Aufgaben ein eigenes Kapitel ein, die abschließende Nummer 11.

"Mastering Positional Sacrifices“ verschafft jedem Leser die Chance, unter Anleitung tief in die Welt des Positionsopfers einzudringen. Aber darauf beschränkt sich das Werk nicht; vielmehr ist es auch allgemein ein Kurs zum Positionsspiel. Unterhaltsam ist es nicht allein wegen der zahlreichen wunderbaren Opfermanöver, die es zeigt, sondern auch aufgrund des Erzählstils.

Es gilt zwar einiges an englischsprachigem Text zu verarbeiten, doch ist dieser gemessen am Wortschatz und am Satzbau nicht mit großen Herausforderungen an den Leser verbunden. Wer sich mit einem ordentlichen Schulenglisch ans Werk begibt, wird allemal damit zurechtkommen.

Fazit: "Mastering Positional Sacrifices“ ist ein sehr gelungenes Buch, in dem es systematisch um das Positionsopfer geht. Sein Schulungspotenzial geht jedoch darüber hinaus und erstreckt sich u.a. auch auf das Positionsspiel allgemein. Die 48 Übungsaufgaben am Ende verlangen dem Leser alles ab. Selbst soweit er diese nicht erfolgreich absolvieren kann, fördern sie im Zusammenwirken mit den Lösungen das Verständnis enorm.

Das Werk hat das Potenzial zu einem neuen Standardwerk.

Uwe Bekemann

Deutscher Fernschachbund

Februar 2021


Das Schönste beim Schach ist doch immer noch das Opfern. Es ist sehr befriedigend, einen hohen Materialwert zu geben und doch zwingend zu gewinnen. Das hat mich immer interessiert und da ich ein gutes Auge für solche taktischen Operationen habe, bin ich auch mit meiner schachlichen Entwicklung ganz zufrieden. In "Mastering positional Sacrifices" vom niederländischen Internationalen Meister Merijn van Delft geht es auf 315 Seiten aber nicht um diese zwingenden Operationen, in denen man für seine Investition direkt einen materiellen Ertrag oder ein Matt erhält. Man opfert hier und bekommt die bessere Bauernstruktur, den sichereren König oder noch etwas nebulöser das Läuferpaar oder einfach die größere Aktivität. Auf dem Buchrücken heißt es provokativ, dass man solche Opfer verstehen müsse, um ein starker Vereinsspieler oder Meisterkandidat zu werden. Ich bin davon nicht ganz überzeugt und das ist vielleicht auch der Grund, warum ich von dem Buch nicht ganz überzeugt bin. Ich habe früher ungerne Bauern oder Qualitäten für längere Kompensation geopfert, wenn ich nicht dazu gezwungen wurde. Ich erinnere mich noch gut, wie ich mit Anfang 20 mal in einer Turnierpartie aus einer Laune heraus eine Qualität opferte, um neben einem Bauern noch die Chance auf ein paar Freibauern zu erhalten. Ich hatte da schon die 2200 DWZ überschritten, aber war nach der Partie, die ich, aus heutiger Sicht sonnenklar, natürlich gewann, schweißgebadet, weil das einfach nicht meine Art von Schach war. Erst auf dem Weg zum Internationalen Meister eignete ich mir Werkzeuge zu den positionellen Opfern an, von denen ich seither auch ohne zu heftigen Puls dann einige bringen konnte. Da erwartet der Autor vielleicht zuviel vom normalen Leser, was auch mein Vergnügen an der Lektüre etwas schmälerte. Beginnen wir von vorne. Zuerst gibt IM van Delft in der Einleitung zwei Beispiele von Vorteilen, die ein positionelles Opfer begünstigen können. Man lernt anhand einer klassischen Partie von Wilhelm Steinitz die Kraft des Läuferpaares kennen und in der berühmten Partie Short-Timman aus Tilburg von 1991 die Stärken eines aktiven Königs. Beides ist losgelöst von Opfern und soll zeigen, welche Vorteile Material kompensieren können. Diesen Umstand finde ich recht wichtig, aber man hätte ihn dann wohl besser genauer definiert und zum Beispiel noch den Wert der besseren Bauernstruktur und andere hinzugefügt. So rast man dann weiter zum nächsten Thema. Es wird nun Material geopfert und dafür erhält man Aktivität und öffnet die Stellung für die Figuren, häufig auch günstige Kombinationen. Hier gibt es viele tolle Beispiele. Die Taktik spielt hier noch eine wesentliche Rolle, aber man merkt langsam schon, dass der zwingende Charakter der Stellung nach dem Opfer mehr und mehr gedehnt wird. Danach geht es um Opfer, die zu einem festen Raumvorteil führen, der den Gegner einengt. Das klassische Beispiel ist das Königsgambit, bei dem Weiß nach 1.e4 e5 2.f4 unter Bauernopfer den e5 beseitigen und ein schönes Vollzentrum errichten möchte, welches den Gegner dann deutlich einschränkt. Dieser Bereich hat mir persönlich am besten gefallen. Danach kommt ein Thema, das meiner Erfahrung nach viele Spieler unterschätzen, nämlich das Spiel auf Felderkomplexen. Der Klassiker ist dabei das Fianchetto g6, Lg7, bei dem Schwarz nach der kurzen Rochade sehr gut aufpassen muss, den Läufer auf g7 nicht einfach so herzugeben, da dieser die schwachen schwarzen Felder h6 und f6 deckt, auf denen sich ansonsten die gegnerischen Figuren einnisten und zu einem schnellen Mattangriff ausholen können. Natürlich gibt es aber auch noch sehr viel komplexere Beispiele zu diesem Thema. Als Zusammenführung der vorher besprochenen Kompensationen für positionelle Opfer gibt es dann die Dominanz, in der der Gegner aufgrund diverser Faktoren im besten Falle vollständig gehemmt wird und plötzlich bei vollem Brett gar keine sinnvollen Züge mehr hat. Hier hätte das Buch gut schon enden können. Man hätte dann die einzelnen Bereiche sehr gut und tief erklären können, viele Leser verschiedenster Spielstärken hätten davon profitiert und ich wäre extrem begeistert gewesen, aber stattdessen werden jetzt noch konkrete Eröffnungen mit positionellen Opfern gezeigt wie das Wolgagambit, bei dem Schwarz nach 1.d4 Sf6 2.c4 c5 3.d5 b5 4.cxb5 a6 seine Damenflügelbauern opfert und später auf der a- und b-Linie gehörig Druck mit den Schwerfiguren ausübt, oder die Qualitätsopfer in der Sizilianischen Verteidigung, die meist auf c3 gebracht werden, um nach der langen weißen Rochade den Königsschutz zu schwächen oder einfach den Schutz des e4-Bauern auszuhebeln. Anschließend zeigt der Autor, wie er anhand einiger typischer und untypischer Qualitätsopfer früher sein Schwarzrepertoire erstellt hat. Dieses Thema finde ich sehr interessant, weil ich ähnliches schon einmal mit Weiß zum Thema Leichtfigurenungleichgewicht gebaut habe. Damals habe ich Eröffnungen wie die Spanische Abtauschvariante gewählt, um aus der Eröffnung heraus Ungleichgewichte zu schaffen, die ich bis ins Endspiel hinein nutzen wollte, um den Gegner zu kneten und auf zwei Ergebnisse zu spielen. Leider wird auch dieses Thema wegen des fehlenden Platzes nur recht oberflächlich behandelt. Schließlich müssen noch typische Qualitätsopfer, untypische Opfer von höherem Materialwerten wie zum Beispiel zwei Qualitäten oder gar einem ganzen Turm, Heldenpartien und deren Opfer und gar Computerpartien und deren Beitrag zu positionellen Opfern plus 48 Aufgaben und ihre Lösungen untergebracht werden. All das opfert leider ein wenig die Qualität. Zwar gibt es vollständige und kommentierte Partien in diesem Buch, die wirklich gut ausgewählt sind und eine gute Mischung aus klassischen Beiträgen und modernen Behandlungen, oft auch von niederländischen Spielern, ergeben, aber die Kommentare sind oft sehr knapp und erläuternde Varianten ergaben für mich nicht selten mehr Fragen als Antworten, wenn sie denn überhaupt aus mehr als einem Zug bestanden. Darum fällt es mir auch schwer, eine Spielstärkeangabe für den am besten für das Buch geeigneten Leser zu geben. Stärkere Spieler über 2000 DWZ werden wohl viele der Klassiker bereits kennen, aber für Spieler unter 1800 DWZ müsste schon eine hohe Motivation vorgegeben sein, um für sich selbst Erklärungen anhand der vielen Beispiele herauszuarbeiten, weil diese vom Autor nur in geringer Form vorliegen.

Insgesamt ist dieses Buch eine schöne Quelle der Inspiration zu dem Thema der positionellen Opfer, kann aber das "Meistern" dieser Opfer nur schwer beim Leser aufbauen, weil es zu überladen wirkt und dadurch leider in puncto verbaler Erklärungen schwächelt. Darum denke ich, dass es erst ab einer DWZ von 1800 bei in diesem Thema noch wenig gebildeten Lesern wirklich einen Nutzen bringt.

IM Dirk Schuh

Juli 2020