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LXHANFOCS

Foundations of Chess Strategy

176 Seiten, kartoniert, Gambit, 1. Auflage 2005

11,95 €
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Final vergriffen
Chess is a game where profound strategic thinking must be allied with clever short-term tactics. Most previous works on strategy focus on specific aspects of chess strategy, but Hansen's aims here are different. He creates a framework in which the various elements can be systematically included and organized - a framework that will help chess-players how to think about chess strategy during practical play. The theory of business strategy is extensively developed, and Hansen adopts the novel approach of investigating whether any of the vast amounts of research and modelling done for business purposes can be applied in chess. He finds that there are indeed many useful parallels, and focuses on how these ideas can be used to good effect by chessplayers both in their preparation and when making over-the-board decisions.

Weitere Informationen
EAN 9781904600268
Gewicht 330 g
Hersteller Gambit
Breite 17,2 cm
Höhe 25 cm
Medium Buch
Erscheinungsjahr 2005
Autor Lars Bo Hansen
Sprache Englisch
Auflage 1
ISBN-10 1904600263
ISBN-13 9781904600268
Seiten 176
Einband kartoniert
004 Symbols
004 Dedication and Acknowledgements
005 Introduction

007 1 What is Chess Strategy?
017 2 The Factors Shaping Chess Strategy
021 3 The Opponents: The Role of the Human Factor in Chess
036 4 Characteristics of Reflectors
062 5 Characteristics of Theorists
089 6 Characteristics of Pragmatics
118 7 Characteristics of Activists
146 8 Environmental Factors

174 Index of Players
176 Index of Openings


Can business methods be applied to chess? Can someone who has been a success in business transfer those same principles to the chess board and achieve equal success? The author, who leads two existences, one as a lecturer in business studies and one as a chess player, clearly thinks so, for he has sub-titled his book Applying Business Methods to Chess Preparation and Training.

I must confess to being somewhat sceptical as to whether methods that bring success in one field can be successfully applied to another, and there is nothing in the book that dispels my scepticism. In the first two chapters the author discusses chess strategy and the factors that shape it. In the course of this discussion he throws in a few general ideas related to business strategy and creates a rather tenuous and superficial link between the two.

However, that is more or less the end of it as far as the business connection is concerned, and the rest of the book is devoted to chess, more specifically the role played by the human factor in determining chess strategy. Basically, he examines how strong players approach the game, and he groups them into four categories - reflectors, theorists, pragmatists and activists, devoting a chapter to each category. Each group displays characteristics that differentiate them from the players in the other three categories, and these characteristics are illustrated through a number of well-chosen games. A final chapter examines how environmental factors such as time-rate, tournament standing and time-pressure can have a bearing on how one plays.

The publisher's blurb claims that this is a "unique new approach to chess strategy", a claim which is no doubt intended to sell the product but which in reality scarcely stands up to close scrutiny. For the book really falls into the genre of chess psychology, a field which has spawned a fair number of publications over the years. I understand the importance of trying to find a new approach as a selling point for a book. But just as in the world of commerce the discerning customer has learnt to see beyond the glowing advertising that aims to promote a product ("new and improved" really means "bigger packaging and smaller contents"!) similarly the discerning chess reader is capable of sifting the genuinely innovative approach from the pseudo

It is a pity that the author decided to go down this line. It would have been better if he had omitted all reference to business methods and simply concentrated on writing a chess book, for in the four main chapters that form the heart of the book he provides an interesting insight into the different ways that world champions and stronger players past and present approach the game. The chess content is fine, and has no need of fancy packaging!

Alan Sutton, "En Passant"
Foundations of Chess Strategy ist das erste Buch Lars Bo Hansens. Der dänische Großmeister, der einige Saisons bei Lübeck in der Bundesliga spielte, ist hauptberuflich als Business Lekturer tätig. Mit der vorgelegten Publikation versucht er, eine Brücke von der Geschäfts- zur Schachstrategie zu schlagen. Die objektiven strategischen Aspekte, die seit Nimzowitschs Mein System vielerorts ausführlich beschrieben worden sind, interessieren den Autor nur am Rande. Im Mittelpunkt von Hansens Betrachtungen steht der „menschliche Faktor".
Wenn Hansen im Schach über Strategie redet, meint er Positionen, in denen es verschiedene gleichwertige Wahlmöglichkeiten gibt, die vom Gegner und von den eigenen Vorlieben abhängig sind. Die vielen Stellungen, in denen es nur einen richtigen Zug gibt, tangieren sein Thema nicht, denn diese Positionen sind im eigentlichen Sinne nicht als strategisch zu bezeichnen. Strategie ist nicht ein Plan, sondern ein Strang von Plänen, die durch die Entscheidungen des Gegners fortwährend beeinflusst werden. Hansens Ausgangspunkt ist die rasante Veränderung des Schachs im ausgehenden Millennium, die durch den Einsatz von Computern hervorgerufen wurde. Allgemeine strategische Einschätzungen werden heute durch konkrete Varianten des Rechners allzu oft hinfällig. Es wird immer schwieriger, nach Standardprinzipien zu spielen. Die Frage ist heute nicht mehr, wie behandele ich die Stellung, sondern wie besiege ich den Gegner. Und eben das ist auch die Ausgangsfrage in jedem Business.
Hier setzt nun Hansens Vergleich zwischen der Geschäftswelt und dem Schach ein. Jeder Geschäftsidee geht die Marktforschung voraus. Und jede Firma versucht einen Wettbewerbsvorteil zu sichern, in dem sie vor allem ihre eigenen Stärken in die Waagschale wirft. Diese eher moderne Strategie unterscheidet sich grundsätzlich von einer objektiven Marktanalyse, wie sie früher vorwiegend üblich war. Das Grundproblem einer objektiven Markt- oder Schachanalyse besteht darin, dass jeder Teilnehmer - insbesondere mit Hilfe eines Computers - zum selben Ergebnis kommt. Nicht so wenn man seine eigenen Qualitäten analysiert und ihre Anwendungsmöglichkeiten am Markt überprüft.
Im Schach bedeutet dies, dass es immer wichtiger wird, seine eigenen Stärken und Schwächen zu erkennen, um die richtigen Positionen zu wählen. Soll ich konkrete oder einfache Stellungen anstreben, neige ich eher zum Positionsspiel oder bevorzuge ich taktische Verwicklungen? Um diese Fragen zu beantworten, muss man zunächst wissen: Wie finde ich meine Kernkompetenz heraus? Daraus folgt, dass man Eröffnungssysteme nach seinen eigenen Stärken wählen sollte und nicht, weil ein System objektiv betrachtet solide ist. Nicht jede gute Eröffnung ist für jeden das Beste! Und gerade hierzu will der Autor Entscheidungshilfen geben.
Der eigene Stil ist nach Hansen ein Schlüsselkriterium für Entscheidungen im Schach. Hansen will nicht über strategische Elemente sprechen, sondern über subjektive Fähigkeiten. Zur Unterscheidung entwickelt der Autor eine interessante Typologie, die sich als recht brauchbar erweist. Anhand dieser Modelle kann ein Spieler seinen eigenen Stil definieren. Er unterscheidet vier grundsätzlich Spielertypen, die sich aus den Variationsmöglichkeiten Intuition und Logik auf der einen Seite und Fakten und Generelle Aspekte auf der anderen Seite in Kombination ergeben. Ein Aktivist ist z.B. ein intuitiver Spieler, dessen Spiel auf Fakten (=Variantenberechnung) beruht, wie z.B. bei Tal, Schirow oder Morozewitsch. Ein Reflektor ist jemand, der intuitiv spielt, aber immer das ganze Bild im Blick hat, wie Capablanca, Petrosian oder Karpow. Die Theoretiker sind diejenigen, die sich auf einer logischen Basis bewegen, ihr Spiel aber nach generellen Aspekten ausrichten, wie etwa Steinitz, Nimzowitsch, Botwinnik oder Kramnik. Und schließlich die größte Gruppe der Pragmatiker, die durch eine Mischung aus Logik und Fakten gekennzeichnet sind. Sie verlassen sich vor allem auf konkrete Variantenberechnung. Vertreter dieser Gruppe sind Aljechin, Fischer, Kortschnoi und Kasparow.
Hansens Typologie ist durchaus überzeugend, auch wenn man wie über jede Kategorisierung streiten kann, insbesondere was die Zuordnung der einzelnen Spieler zu den einzelnenTypologien angeht. Natürlich sind Weltmeister Universalisten. Man denke z.B. an Tal, der in seiner Jugend fast ausschließlich scharfe Stellungen anstrebte, Anfang der Siebziger aber sehr solides positionelles Schach spielte und auf unglaubliche Serien von über 80 Partien zurückblicken konnte, in denen er ungeschlagen blieb.
Hansen stellt die vier Grundtypen ausführlich vor und versucht, Tipps zu geben, wie man spielen muss, wenn man zu dieser oder jener Kategorie gehört bzw. einem solchen Gegner gegenübersitzt. Er hat anschauliches Partienmaterial zusammengetragen und es gelingt ihm, die spezifischen Herangehensweisen der Protagonisten seiner Typologie plausibel zu demonstrieren. Am Beispiel einer Variante des Damengambits kann er grundsätzliche Unterschiede in der Stellungsbehandlung zwischen Karpow und Kasparow aufzeigen, die zum gleichen Erfolg führen, weil sie mit Grundstrukturen des Spielertyps kompatibel sind.
Im letzten Kapitel geht Hansen auf Sekundärfaktoren ein, die die Art des Spiels beeinflussen. So macht er darauf aufmerksam, dass der Zeitmodus die Spielführung insofern beeinflusst, als bei kürzerer Zeit Initiative viel wichtiger ist als in langen Partien. Darüber hinaus wird der Einfluss des Turnierstandes (Entscheidungspartien), der Unterschied zwischen Einzel- und Team-Veranstaltungen erläutert und Ratschläge zur Zeitnot gegeben. Auch der Hintergrund des Gegners, worunter der dänische Autor z.B. die Zusammenarbeit von Spielern meint, kann zuweilen bedeutend sein. Man solle sich nicht nur die Partien des Gegners, sondern auch die Partien seines Trainingspartners ansehen. Das Buch will dazu beitragen, die eigenen Fähigkeiten zu erkennen und von dort ausgehend Eröffnungen und Spielstrategien zu entwerfen. Diese Überlegungen gibt es zwar schon immer, allerdings sind bislang nur wenige systematische Darstellungen zu diesem Thema publiziert worden. Auch wenn man einwenden mag, dass der Vergleich mit der Geschäftswelt letztlich etwas aufgebläht, ja vielleicht überstrapaziert wird, kann Hansens Versuch im Kern als durchaus gelungen bezeichnet werden. Seine Typologie zeigt, dass selbst im ComputerZeitalter die Aneignung des Spiels einen subjektiven Charakter behält. Allerdings sollte man sich darüber im Klaren sein, dass unterschiedliche Strategien nur solange bestehen werden, solange man nicht das Ganze überblicken kann. Wenn Computer einmal in der Lage sein sollten, jede beliebige Stellung konkret bis zum Schluss auszurechnen, wird Schach als strategisches Spiel ein Ende gefunden haben.

Harry Schaack, Karl 1/2006


Lars Bo Hansen ist seit Anfang der 90er Jahre einer der stärksten Schachspieler Dänemarks. Zudem ist er Medienökonom und hat in den letzten Jahren ein wirtschaftswissenschaftliches Aufbaustudium absolZusammen mit seiner Frau betreibt er seit 2002 eine eigene Firma und bietet Kurse zu den Themen Strategie, Marketing und E-Business an. Foundations of Chess Strategy ist sein erstes Schachbuch. Mein Urteil darüber fällt sehr zwiespältig aus.
Der Titel „Grundlagen der Schachstrategie" kündet von einem ehrgeizigen Ziel. Wie er dieses erreichen will, sagt der Untertitel: „Die Anwendung von Geäftsmethoden auf Schach-Vorbereitung und -Training" aus. Hansen möchte also zwischen Strateim Management und im Schach eine Brücke schlagen. Seiner Ansicht nach können Schachspieler von den Wirtschaftswissenschaftlern jede Menge lerEine der Schlüsselfragen in beiden Bereichen ist: Wie verschafft man sich gegenüber einem Konkurrenten einen Wettbewerbsvorteil? Rein schachliche Kenntnisse und daraus abgeleitete Färeichen dafür laut Hansen nicht aus. Da diese prinzipiell allen zur Verfügung stehen, lässt sich darüber kein Vorteil erzielen. Schachliches Wissen sieht er nur als „Rohstoff an. Darüber hinaus kommt es darauf an, sowohl die eigenen Stärund Schwächen als auch die des Gegners zu kennen. In den Wirtwird diese Betonung der eigenen Stärken als „mittelorientierter Ansatz der Strategie" bezeichnet. Um sich einen Wettbewerbszu verschaffen, sollte sich ein Unternehmen demnach auf die eigenen Kern-Kompetenzen besinund nicht nur die Marktlage betrachten. Die Marktlage ist in Hansens Bild die Lage auf dem Schachbrett, die Ressourcen wären das, was die Spieler besonders gut (oder nicht so gut) können. Was folgt daraus für Schachspieler? Erstens: Er kann nicht auf allen Gebieten des Spiels zugleich überlesein. Zweitens: Er muss die Unterschiede zwisich und seinem Gegner erkennen und diese ganz bewusst in Vorbereitung, Training und Wetteinfließen lassen. So weit, so gut. Aber wie findet man seine Stärken und Schwächen heraus? Hier kommen wir zu einem kritischen Punkt, bei dem sich zeigen muss, wie fruchtbar Hansens Ansatz ist. Den Schlüssel bildet ein Modell zur Ermittlung des Schachstils. Von den Wirtschaftswissenschaften übernimmt Hansen ein Schema, das zur Einteilung von Managern in vier Kategorien entwickelt wurde. Treffen sie ihre Entscheidungen eher intuitiv oder logisch bzw. einerseits auf der Basis von Tatsachen oder andererseits ausgehend von allgemeinen KonDieses Schema überträgt Hansen auf Schachspieler. Er unterscheidet zwischen ,,Activists" (Intuition/Tatsachen), „Reflectors" (Intuiti„Pragmatics" (Logik/Tatsachen) und „Theorists" (Logik/Konzepte). Zu den Aktivisten zählen Hansen Tal, Anand und Schirow, zu den ReCapablanca, Smyslow, Karpow und Adams, zu den Pragmatikern Lasker, Euwe, Spasski, Fischer und Kasparow und zu den Theoretikern Steinitz, Nimzowitsch, Botwinnik und Kramnik.
Soweit habe ich das Buch mit Interesse gelesen. Der Brückenschlag zur modernen Managementtheorie war unterhaltsam, wenn auch im Ergebnis nicht oriZum Beispiel gibt es mit Schach für Tiger von Simon Webb schon seit 1978 einen wunderbaren Vorläufer. Zitat: „Du könntest ein viel besserer Schachspieler werden. Wie? Einfach, indem Du von Deinen natürlichen Fähigkeiten besseren Gebrauch machst. (...) Nur ein Automat spielt gegen jeden Gegner gleich. Der praktische Schachspieler erkundie Stärken und Schwächen seiner Gegner und gibt sich besondere Mühe, von den Schwächen zu profitieren."
Zurück zu Hansen. Als ich zu seinem Modell der Unterscheidung kam, war ich doch etwas enttäuscht. War das das ganze Ergebnis der Anwendung der Wirtschaftswissenschaften? Zwar macht die Unterder verschiedenen Denkmethoden Sinn, doch für ein so einfaches Schema erscheint mir die Thematik dann doch ein wenig zu komplex.
Der Hauptteil des Buches besteht dann aus vier Kazu den jeweiligen Spielertypen, die anhand von Partien ihrer besten Repräsentanten und deren Charakteristika beleuchtet werden. Hier folgte für mich eine weitere Enttäuschung: bei nahezu allen Beispielen handelt es sich um bekannte Partien, HanAnmerkungen gehen selten über schon Bekannhinaus. Man gewinnt den Eindruck, dass er seine Beispiele einfach übernommen und nur etwas „garhat. Dass das Buch über kein Literaturververfügt (untypisch für den Gambit-Verlag), ist in diesem Zusammhang besonders ärgerlich. Gemessen an Anspruch und Thema ist das Buch nicht gelungen. Statt Foundations of Chess Strategy wäre Schachspieler - eine kleine Typologie ein pasTitel gewesen. Allerdings ist Lars Bo Hanein starker Schachspieler und das Buch enthält viele interessante und auch originelle Gedanken. Eine Empfehlung fällt mir dennoch schwer.

Wilhelm Schlemermeyer, Schach 4/2006

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Viele Schachspieler können vom Schach allein nicht oder zumindest nicht gut leben und haben deshalb noch einen Beruf, der ihnen in der Renicht nur zur Butter sondern auch noch zur Wurst auf dem Brot verhilft. Der dänische GM Lars Bo Hansen ist nicht nur zweifacher dänischer Meister sondern auch Dozent für WirtschaftsDa einer seiner Schwerpunkte auf Wirtschaftsstrateliegt, sind ihm Parallelen zwiden Strategien auf dem Schachund in der Wirtschaft aufgefallen. Insbesondere aber beschäftigt er sich in Foundations of Chess Strategy mit der Anwendbarkeit der Vorgehensweiaus der Wirtschaft auf das Gescheauf dem Schachbrett, was ja auch bereits der Untertitel verrät.
Während die Schachstrategie spätesbei Steinitz einsetzt, existiert eine Wirtschafts- oder Geschäftsstrategie als Systematik erst seit ca. 1960. Die Fragestellungen aus beiden Gebieten sind überraschend ähnlich, z.B. „Wobesteht mein (Wettbewerbs-)vorteil?", „wie koordiniere ich meine Kräfte(Stichwort Synergien)?" oder „wie nutze ich meine KernkompetenInsbesondere die letzte Frage wird von Schachspielern vernachläsund von Lars Bo Hansen genau deswegen umso ausgiebiger behandelt. Beschäftigt sich nämlich ein Schacheingehend mit dieser Frage, so wird er feststellen, dass ihm bestimmte Stellungstypen mehr liegen als andere. In diesen Stellungen stellen sich dann natürlich leichter die richtigen Züge und damit auch ein größerer Erfolg ein. Dennoch berücksichtigt kaum ein Schachspieler seine eigenen Stärken und Schwächen z.B. bei der EröffEs wird eben gespielt, was gerade Mode oder was theoretisch o.k. ist.
Der Kernpunkt von Foundations of Chess Strategy stellt eben dieses Vorin Frage. Lars Bo Hansen unSpieler in vier verschieden TyAktivisten, Reflektoren, Pragmaund Theoretiker. Jeder dieser vier Typen wird mit seinen charakteristiEigenschaften ausgiebig vorgeund die Stärken und Schwächen an Hand von Partien belegt. Die Parsind hochklassig, als Reflektor trez.B. Smyslow, als Theoretiker Botwinnik, als Pragmatiker Fischer und als Aktivist Tal an. Neben dem eigenen und auch dem gegnerischen Typ haben aber auch noch Umgebungsfaktoren, insbesondere die Wettkampfsituation einen Einfluss auf das Geschehen auf dem Schachbrett, diese werden dann noch in einem abschließendem Kapitel behandelt.
Quintessenz von Foundations of Chess Strategy ist das altbekannte „Erkenne dich selbst". Dies wird dem Leser von Lars Bo Hansen ausführlich und einnahe gebracht. Die Verweise auf die Wirtschaftswissenschaften eröhen meiner Meinung nach allerdings nicht den schachlichen Nutzen, sondern nur die Vokabelanforderungen an den Leser der Foundations. Dennoch ist GM Lars Bo Hansen ein lehrreiches und lesenswertes Buch gelungen, von dem die meisten Schachspieler unabängig von ihrer Spielstärke profitiekönnen.

FM Thomas Schian, Rochade Europa 06/2005

PS.: Da ja auch andere GMs längst nicht mehr vom Schach (allein) leben, kann die Schachwelt noch weitere Werke erwarten, So könnte z.B. GM Wahls über den Immobilienwert eines Turms auf der 7. Reihe oder GM Agdestein über die Stürmerqualitäten eines Angriffsläufers philosophieren.

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Der Kern des Buches ist der Vergleich zwischen Krieg, Business und Schach. Der Autor ist ein dänischer GM und hauptDozent für WirtschaftwissenschafEr unterteilt Schachspieler in vier Typen: Reflektoren. Theoretikern, Pragmatiund Aktivisten, und seine Meinung beweist er auf der Basis von vielen gut kommentierten Partien. Und so erfahren wir, dass Fischer als Pragmatiker bezeichnet wird oder Botwinnik als Theoretiker usw.

J. Konikowski, Fernschach International 04/2005

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Neben dem ebenfalls in dieser Ausvorgestellten Buch „Improve Your Positional Chess" von Carsten Hansen ist auch ein neues Buch seiNamensvetters Lars Bo Hansen auf den Markt gekommen. In „Foundations of Chess Strategy" unterder dänische Großmeister den interessanten Versuch, Methoden aus der Geschäftswelt auf die Vorbereiund das Training im Schach zu übertragen und auf deren Nutzen zu untersuchen.
Dieser Ansatz klingt etwas ungewöhnlich, weshalb wir Hansens Arbeit ein wenig genauer anschauen wollen.
Zunächst geht Hansen der einfach klingenden Frage nach, was Strategie im Schach eigentlich bedeutet. Dabei beschäftigt er sich unter anderem mit dem Zusammenhang zwischen Strateund Planung und den Aspekten, auf denen eine gute Strategie gegründet sein sollte.
Das nächste Kapitel geht kurz den Faktoren nach, aus denen die Strateim Schach besteht. Nach einigen Ansätzen aus der Schachliteratur teilt Hansen hier seine eigene Version vor. Diese besteht aus den folgenden fünf Elementen: Material, Initiative, positioneile Faktoren, der menschliche Faktor und äußere Fak
Da die ersten drei bereits häufig Thema in den Arbeiten anderer Autowaren konzentriert sich Hansen verständlicherweise auf die beiden letztgenannten Faktoren.
Zunächst zeigt der Autor anschauliBeispiele dafür, welche wichtige Rolle der menschliche Faktor im Schach spielt. Beispielsweise zeigt Hansen, wie unterschiedlich die Beund Behandlung einer Stelbei verschiedenen Spielern auskann und wie wichtig die Einschätzung gegenseitiger Stärken und Schwächen für eine geeignete Eröffnungswahl ist.
Je nach Art und Weise, wie ein Spieler die Probleme in einer Partie angeht, unterscheidet Hansen zwivier Spielertypen, die er in den weiteren Kapiteln genauer unter die Lupe nimmt. Anhand prominenter Spitzenspieler wird vorgeführt, wie sich der entsprechende Charakter in einer Partie bemerkbar macht und wo seine Schwächen und Stärken liegen.
Diese vier Kapitel bilden mit rund 110 Seiten klar den Kern des Buches und sind sehr interessant, zumal sich vermutlich jeder Spieler in der Beder Verhaltensweisen wiewird. Damit hilft Hansens Buch, sich selbst ein wenig auf die Schliche zu Kommen und sich oder einen eventuell bekannten Gegner besser einschätzen zu können, was zu besseren Resultaten führen dürfte.
Im letzten Kapitel nimmt der Autor auf knapp 30 Seiten dann noch die äußeren Faktoren unter die Lupe. Hansen zeigt hier unter anderem, welEinfluss verschiedene Bedenkhaben und wie man dem am besten begegnet, welche Rolle der Turnierstand, die Eigenschaften des Gegners oder die Art der Veranstalauf den Verlauf der Partie haben können, und auch das Thema Zeitnot kommt nicht zu kurz.
Fazit: ein sehr lesenswertes Buch mit gut gewählten und sehr schön kommentierten Beispielen aus dem Spitzenschach, man sollte allerdings einigermaßen fit in der englischen Sprache sein.

Schachmarkt 03/2005