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LMOUDMIM

Mustererkennung im Mittelspiel

Schlüsselzüge im Schach

304 Seiten, kartoniert, New in Chess, 1. Auflage 2015

19,80 €
Inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten
Deutsche Übersetzung des Titels "Improve your Chess Pattern Recognition"
(siehe Artikelnummer LMOUDIYCPR; Eingabe in das Feld Schnellsuche am oberen Rand der Seite)


Die Mustererkennung ist eines der wichtigsten Werkzeuge bei der Verbesserung im Schach. Die Erkenntnis, dass die Stellung auf dem Brett Ähnlichkeiten mit etwas hat, was man bereits gesehen hat, erleichtert Ihnen, rasch den Gehalt der Stellung zu erfassen und die vielversprechendste Fortsetzung zu finden.
Mustererkennung im Mittelspiel versorgt Sie mit einem reichhaltigen Schatz an wichtigen und doch leicht einzuprägenden Bausteinen für Ihr Schachwissen.
In 40 kurzen, scharf umrissenen Kapiteln präsentiert der erfahrene Schachtrainer Arthur van de Oudeweetering hunderte Beispiele zu verblüffenden Mittelspielthemen. Um Ihr Verständnis zu testen, gibt es zu jedem Abschnitt Aufgaben.
Nach der Arbeit mit diesem Buch wird sich Ihr Schachwissen ganz wie von selbst um die Kenntnis zahlreicher Stellungstypen, Bauernstrukturen und Figurenkonstellationen vermehrt haben. Im Ergebnis werden Sie den richtigen Zug häufiger und auch rascher finden!
Weitere Informationen
EAN 9789056916152
Gewicht 560 g
Hersteller New in Chess
Breite 17 cm
Höhe 23,6 cm
Medium Buch
Erscheinungsjahr 2015
Autor Arthur van de Oudeweetering
Sprache Deutsch
Auflage 1
ISBN-13 978-90-5691-615-2
Seiten 304
Einband kartoniert
007 Vorwort von Ian Rogers
008 Einleitung
012 Zeichenerklärung
013 Teil I: Figuren auf typischen Posten
015 Kapitel 1 Die Riesenkrake - Eine äußerst mächtige Figur
021 Kapitel 2 Der Killerspringer
027 Kapitel 3 (Wie umdribbelt man) Nimzowitschs Vorstopper
033 Kapitel 4 Vom Rande aus herrschen: Ein mächtiger Springer auf a5
039 Kapitel 5 In der Luft hängend in Aktion
045 Kapitel 6 Ein gar nicht so harmloser Zaungast
051 Kapitel 7 Der verlorene Läufer
058 Kapitel 8 Anands mörderische Zwillingskanone
064 Kapitel 9 Der trügerische Läufer auf c8
070 Kapitel 10 Der bestialische Läufer
077 Kapitel 11 Verbotene Frucht oder nicht?
084 Aufgaben
087 Teil II: Den Autopilot abschalten
089 Kapitel 12 Über den Tellerrand in die Zukunft schauen
095 Kapitel 13 Löcher sind halb so wild
101 Kapitel 14 Die Drohung einfach ignorieren
107 Kapitel 15 Stille Opfer
114 Kapitel 16 Zurück in den Käfig
120 Kapitel 17 Aktiv spielen und den f-Bauern verdoppeln!
126 Kapitel 18 In Richtung Rand
132 Kapitel 19 Verdoppelte Randbauern - gar nicht so ohne?
138 Kapitel 20 Lang lebe die Königin!
145 Aufgaben
147 Teil III: Strategische Verfahren: Typische Opfer
149 Kapitel 21 Lieber Vorbeiziehen als Zurückschlagen
155 Kapitel 22 Das scheinbar Unmögliche spielen
162 Kapitel 23 Ein dynamisches Bauernopfer
168 Kapitel 24 Die Mitte entzweischneiden: e5-e6!
174 Kapitel 25 Den Läufer wegschnippen
180 Kapitel 26 Der Königsturm greift sich den Springer
186 Kapitel 27 Lawinen im Zentrum
192 Kapitel 28 Nach dem Haken angeln
198 Kapitel 29 Der gigantische Springer
204 Kapitel 30 Ein praxisnahes Figurenopfer
210 Aufgaben
213 Teil IV: Strategische Verfahren: Typische Mini-Pläne
215 Kapitel 31 Das Nievergelt-Manöver
222 Kapitel 32 Majestätische Manöver
227 Kapitel 33 Schleichende Damen
233 Kapitel 34 Die Reserveoption
238 Kapitel 35 Springertänzchen
243 Kapitel 36 Ein ganz seriöser Läuferzug
250 Kapitel 37 Figuren im Abseits
256 Kapitel 38 Ein zweischneidiger Abtausch: LxSc6
263 Kapitel 39 Eine schwere Entscheidung
268 Kapitel 40 Der Sprinter und die Dampfwalze
274 Aufgaben
276 Lösungen
294 Epilog
297 Spielerverzeichnis
301 Bibliographie
302 Über den Autor
Wie Sie sehen, sehen Sie nichts!” - diesen Kalauer kann man auch gut auf uns Schachamateure anwenden, die wir vor unserer Partie sitzen und oft genug in der Stellung verborgene Möglichkeiten nicht erkennen.

„Mustererkennung im Mittelspiel” von Arthur van de Oudeweetering, eine deutsche Übersetzung des 2014 in englischer Sprache erschienenen Werkes „Improve Your Chess Pattern Recognition”, basiert auf einer Methode, die den Spieler in der Partie Motive identifizieren lässt, sodass er seine Chancen besser nutzen kann. Schon die Originalausgabe hatte ich rezensiert, die Arbeit ist auf der Homepage des Deutschen Fernschachbundes e.V. im Bereich der Rezensionen des Jahres 2014 zu finden. Für die Fernschachpost habe ich die Schwerpunkte der Besprechung neu gesetzt.

Meisterspieler erkennen in der Praxis schnell Ähnlichkeiten in der Stellung zu ihnen schon bekannten Beispielen. So können sie konkret nach der Ableitung suchen, mit der sie gleichartig zum Erfolg kommen können. Die Situation ist durchaus zu vergleichen mit jener eines Arztes, der bei seinem Patienten bestimmte Symptome erkennt, daraus die Diagnose stellt und die Art und Weise der Behandlung festlegt. „Mustererkennung im Mittelspiel” gibt dem Leser nach dem Baukastenprinzip zahlreiche Muster an die Hand. Diese sind als bestimmte Konstellationen auf dem Brett bzw. in einem Brettausschnitt zu verstehen, die wiederkehrend in Partien auftreten. Indem der Spieler diese erkennt, weiß er, welchen Weg er zum Erfolg suchen muss, um diesen dann durch Berechnung und intuitiv zu finden.
Zum besseren Verständnis möchte ich zwei Beispiele beschreiben:
1. Ein Springer, der in der gegnerischen Stellung auf d6 bzw. d3 platziert und gehalten werden kann, kann spielentscheidend sein. Wegen seiner großen Wirkung auf acht Feldern wird er auch Riesenkrake genannt.
2. Ein auf e6 (e3) stehender Läufer kann in manchen Konstellationen erfolgversprechend mit dem Turm auf der e-Linie geschlagen werden, also unter einem Qualitätsopfer. Weiß, ggf. entsprechend auch Schwarz, bekommt mehr als Kompensation für die hingegebene Qualität, wenn aus einer Auswahl an Möglichkeiten bestimmte Folgen eintreten.

„Mustererkennung im Mittelspiel” bringt dem Leser bei, die jeweilige Situation zu erkennen, in der ein „Riesenkrake” eingepflanzt oder ein Läufer mit dem Turm von e3 (e6) „geschnippt werden” oder wie ein anderes der behandelten taktischen bzw. strategischen Mittel eingesetzt werden kann und wie der dafür zu beschreitende Weg aussieht.

Insgesamt enthält „Mustererkennung im Mittelspiel” 40 Kapitel und damit 40 Teile im Baukasten der Schachtaktik und -strategie, die sich auf vier Abschnitte des Buches verteilen. Deren Überschriften sind:

Figuren auf typischen Posten.
Den Autopilot abschalten.
Strategische Verfahren: Typische Opfer.
Strategische Verfahren: Typische Mini-Pläne.

In den Kapiteln findet der Leser jeweils mehrere Fragmente aus Turnierpartien vor, an denen van de Oudeweetering ein Muster behandelt. Dessen Anwendung wird sehr anschaulich beschrieben und ist damit gut geführt zu erlernen. Eine kurze und wie ein Merksatz wirkende Zusammenfassung schließt ein Kapitel ab. Am Ende jedes Abschnitts hat der Leser Aufgaben zu lösen, auf die er im Bereich der letzten Inhalte des Werkes die Lösungen findet.

Fazit: „Mustererkennung im Mittelspiel” ist ein sehr gutes Schulungs- und Trainingsbuch für den Spieler sowie ein Kurs für den Übungsleiter für einen Einsatz in dessen Unterricht. Es dürfte bereits für den Spieler mit Schachfertigkeiten knapp jenseits der Anfangsgründe nützlich sein und auch dem schon spielstarken Turnierspieler noch helfen können.
Uwe Bekemann, BdF
August 2015





Nein, das Buch "Mustererkennung im Mittelspiel vom niederländischen Internationalen Meister Arthur van de Oudeweetering behandelt nicht einmal mehr die Aspekte der Schachtaktik, sondern es ist eine Sammlung von Manövern und Verfahren, mit denen man eine aktivere oder vorteilhafte Stellung bekommen kann. Es handelt sich um die Übersetzung des 2014 ebenfalls bei New in Chess erschienenen Buches "Improve your Chess Pattern Recognition" und aufgrund der vielen verbalen Erläuterungen und neu eingeführten Termini wurde das Buch absolut zurecht ebenfalls auf Deutsch herausgebracht. Nachdem die Schachtaktik in vielen Werken schon genau unter die Lupe genommen worden ist, ist der Weg hin zu einer Stellung, in der man taktisch brillieren kann, für viele nochimmer ein Buch mit sieben Siegeln. Das soll sich hiermit ändern.
Das Buch besteht aus vier Teilen. In Teil eins geht es um Figuren auf starken Feldern und wie man sie dorthin bekommt. Man kann dabei Springer auf Vorposten entdecken, die den Gegner lähmen, es gibt Läufer, die das gegnerische Lager mit ihrer Präsenz in zwei Hälften teilen und der Leser erkennt schnell, wie die Figuren dadurch ihren relativen Wert ungeheuer steigern können. Daneben wird aber auch gezeigt, dass Figuren manchmal nur oberflächlich betrachtet stark stehen und von anderen Faktoren ausgestochen werden.
In Teil zwei geht es dann sehr kreativ zu. Unter dem Motto "Den Autopiloten abschalten" erfährt der Leser, dass man häufig außerhalb der alten Dogmen großartige Ideen finden kann. So versuchen viele Leute, Doppelbauern um jeden Preis zu vermeiden, aber vergessen dabei, dass durch einen Doppelbauern auch stets halboffene Linien mit neuen Möglichkeiten entstehen können. Ebenso sollte man nach der alten Regel eigentlich stets mit den Bauern Richtung Zentrum schlagen, aber manchmal ist es Richtung Rand eben doch besser, um eine bestimmte Linie für Gegenspiel zu öffnen oder gegen Gegenspiel geschlossen zu halten.
Auch im dritten Teil versucht der Autor, bestimmte Vorurteile abzubauen, wenn er "typische Opfer" aufzeigt. Häufig trauen wir uns einfach nicht, einen Bauern oder gar mehr zu opfern, weil wir ein wenig in unserer Angst oder Vorurteilen gefangen sind. Darum werden viele Bauern- und vor allem Qualitätsopfer aufgezeigt, um den Horizont des Lesers zu erweitern.
Der vierte Teil ist in einigen Beispielen der konkreteste. Hier werden kleine Pläne aufgezeigt, die teilweise natürlich nur in speziellen Eröffnungen zum Tragen kommen. Nichtsdestotrotz lernt man auch hier vieles, das man durchaus auch einmal selbst anwenden kann.
Das Buch besticht dabei von der ersten bis zur letzten Seite mit einem recht lockeren Schreibstil und markigen Namen für bestimmte Manöver. So gibt es gleich in Kapitel eins nicht nur den Riesenkraken, sondern dazu auch noch unter anderen den Killerspringer und bestialische Läufer zu bestaunen. Durch die lockere Art wird das Buch zu einem großen Vergnügen und man vergisst dabei als Leser, wie gehaltvoll sein Inhalt eigentlich ist. Und wie der Autor richtig preisgibt: Wenn man die Muster erst einmal beherrscht, kann man sie auch auf dem Schachbrett in den eigenen Turnierpartien wiedererkennen und gelernte Manöver anwenden. Damit sich der erfahrene Schachbuchleser nicht langweilt, sind die im Buch genannten Beispiele auch weitgehend weniger bekannt, die Muster sollen ja frisch sein.

Ich kann dieses Buch nur jedem empfehlen, der sein positionelles Repertoire auffüllen möchte. Spielstärkegrenzen sehe ich hier auch kaum gegeben, da ist für jeden etwas dabei.
Dirk Schuh
August 2015




Im November 2014 habe ich die englische Fassung dieses Buches rezensiert - „Improve Your Chess Pattern Recognition”. Die deutsche Übersetzung (aus dem englischen) hat Harald Keilhack gemacht, der spätestens als Autor eines Buches über den Linksspringer bekannt wurde und seitdem Kultstatus hat. Keilhack hat sich bei der Übersetzung sehr am Original orientiert, wodurch die Aussagen noch einen Hauch anschaulicher wurden, wenigstens für den deutschsprachigen Leser. Daher ist meine Bewertung von November (siehe unten) nach wie vor gültig.

Der niederländische IM van de Oudeweetering (vdO) möchte mit diesem Buch typische Mittelspielmotive vermitteln. Nach einem oberflächlichen Blick durch das Buch kam mir unwillkürlich John Nunn´s "Understanding Chess Middlegames” in den Sinn. Ein Vergleich drängte sich auf. Schnell wurde klar, dass beide Autoren hier in der Tat ein identisches Ziel verfolgen: Die Verbesserung des Mittelspiels beim interessierten Vereinsspieler. Wo sind die Unterschiede?
- vdO hat Übungsaufgaben, Nunn nicht.
- Nunn hat 100 sehr klar strukturierte und übersichtliche kleine Kapitel, vdO hat 40 deutlich größere Kapitel. Die 40 Kapitel sind nur unwesentlich unübersichtlicher strukturiert als bei Nunn, dafür vermitteln sie eindringlicher, was vermittelt werden soll, indem es mehr Beispiele gibt.
- Nunn schreibt sachlich, vdO etwas unterhaltsamer.
- Auch die Zielgruppe ist ähnlich: Vereinsspieler ab 1600er Rating dürften sehr von beiden Büchern profitieren.
Welches Buch nimmt man nun? Beide, denn sie bringen den Lernenden wirklich voran und ergänzen sich sehr gut.

Dennis Calder
Fide Instructor Juli 2015





REZENSIONEN DER ENGLISCHEN AUSGABE:

Bücher wie "Improve Your Chess Pattern Recognition" von Arthur van de Oudeweetering erinnern mich immer wieder an Ultraschallbilder vom menschlichen Körper. Warum das? Wenn der Arzt erklärt, was er darauf sieht, ist das für mich als Laien immer wieder erstaunlich, denn zumeist sehe ich nichts. Obwohl, so ganz richtig ist diese Aussage nicht, denn natürlich sehe ich sehr wohl etwas, nur erkenne ich nichts. Er identifiziert Merkmale und Strukturen, die meinem unkundigen Auge verborgen bleiben, wenn man ihm nicht auf die Sprünge hilft.

Der Untertitel des hier besprochenen Werkes lautet auf "Key Moves and Motifs in the Middlegame". Es geht darin also um das Erkennen von Schlüsselzügen und Motiven im Mittelspiel der Partie. Anhand von ausgewählten Stellungsbildern werden dem Leser Kenntnisse vermittelt, die ihm dabei helfen sollen, in seiner Partie verborgene Möglichkeiten zu entdecken und zu nutzen. Hier sind es Diagramme, in denen Schlüsselzüge und Motive verborgen sind, in der Medizin sind es Ultraschallbilder. Man muss die Dinge, die vor einem liegen, eben erkennen, darum geht es.

"Improve Your Chess Pattern Recognition" ist in vier Teile gegliedert, die insgesamt 40 Kapitel beherbergen. Die vier Teile sind:

Typical Piece Positions
No Automatic Pilot
Typical Strategic Means: Sacrifices
Typical Strategic Means: Typical Little Plans.

Jedes einzelne Kapitel widmet sich genau einem Thema. Die Kapitelüberschriften sind phantasievoll und auch in der Weise gut gewählt, dass sie dem Leser Bilder vermitteln, die er sehr gut erfassen und sich merken kann. So erfährt er gleich im ersten Teil des Buches etwas über eine, in Übersetzung, "sehr mächtige Figur, den Octopus" oder auch etwas über einen "mörderischen Springer". Das einprägsame Bild des Octopus verwendet van de Oudeweetering für einen Springer, der im gegnerischen Lager auf d6 oder d3 steht und den Gegenüber mit seinen acht Armen, den acht Zielfeldern, quasi paralysiert. Über das Studium des Werkes soll der Leser in die Lage versetzt werden, das Motiv, hier also den Octopus-Springer zu etablieren, in seiner praktischen Partie zu erkennen und gekonnt zu verwirklichen. Und was hier für unseren seltsamen Kopffüßler unter den Figuren gilt, entspricht dem Ansinnen des Werkes für jedes dargestellte Motiv, für jeden behandelten Schlüsselzug.

Alle 40 Kapitel sind identisch aufgebaut. Zunächst wird das jeweilige Thema kurz erläutert und dann an Beispielen dargestellt. Hier arbeitet das Werk dann quasi mit dem Medium der kommentierten Partie, wobei die Erläuterungen sich dem Thema unterordnen. Die von van de Oudeweetering ausgewählten Beispiele stammen ganz überwiegend aus dem Turniergeschehen der letzten Jahre. Eine kurze wertende Zusammenfassung bildet den Abschluss des "Unterrichts", dem sich der Praxistest für den Leser anschließt. Für jedes Kapitel in einem Buchteil gibt es genau ein Diagramm und damit eine Aufgabe, die der Leser zu bewältigen hat. Ohne große Hilfestellung muss er Motive und Schlüsselzüge identifizieren und richtig umsetzen. Ob er zum korrekten Ergebnis gekommen ist, erfährt er über die Sammlung der Lösungen am Ende des Buches.

Es gibt zahlreiche Bücher auf dem Schachbuchmarkt, die mit "Improve Your Chess Pattern Recognition" vergleichbar sind, dieses Werk, erschienen übrigens jüngst bei New In Chess (NIC), gefällt mir aber ausgesprochen gut. Es ist nach meiner Einschätzung sehr praxistauglich, auf jeden Fall auch ausgezeichnet für ein Selbststudium geeignet. Dabei ist es unterhaltsam geschrieben, die Arbeit mit ihm macht Spaß.
van de Oudeweetering ist IM, aber kein regelmäßiger Turnierspieler mehr. Große Erfahrung hat er als Schachlehrer bzw. -trainer aufgebaut, besonders im Jugendbereich, was ich dem Werk positiv anzumerken meine.
Geschrieben ist es in englischer Sprache, die Anforderungen an die Fremdsprachkenntnisse des Lesers sind niedrig.

Fazit: "Improve Your Chess Pattern Recognition" ist ein gelungenes Schulungs- und Trainingsbuch, das auch für den Anfänger geeignet ist. Es vermittelt Mittelspielfähigkeiten unter praxisorientierten Ansätzen und eignet sich sowohl für den autodidaktisch vorgehenden Spieler als auch für den Lehrer bzw. Trainer als Materialsammlung und Kurs.

Uwe Bekemann
www.BdF-Fernschachbund.de
November 2014



Der niederländische IM van de Oudeweetering (vdO) möchte mit diesem Buch typische Mittelspielmotive vermitteln. Nach einem oberflächlichen Blick durch das Buch kam mir unwillkürlich John Nunn´s „Understanding Chess Middlegames” in den Sinn. Ein Vergleich drängte sich auf. Schnell wurde klar, dass beide Autoren hier in der Tat ein identisches Ziel verfolgen: Die Verbesserung des Mittelspiels beim interessierten Vereinsspieler. Wo sind die Unterschiede?
- vdO hat Übungsaufgaben, Nunn nicht.
- Nunn hat 100 sehr klar strukturierte und übersichtliche kleine Kapitel, vdO hat 40 deutlich größere Kapitel. Die 40 Kapitel sind nur unwesentlich unübersichtlicher strukturiert als bei Nunn, dafür vermitteln sie eindringlicher, was vermittelt werden soll, indem es mehr Beispiele gibt.
- Nunn schreibt sachlich, vdO etwas unterhaltsamer.
- Auch die Zielgruppe ist ähnlich: Vereinsspieler ab 1600er Rating dürften sehr von beiden Büchern profitieren.
Welches Buch nimmt man nun? Beide, denn sie bringen den Lernenden wirklich voran und ergänzen sich sehr gut.

Dennis Calder
Fide Instructor November 2014