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Garry Kasparov's Greatest Chess Games - Vol. 2

349 Seiten, gebunden, Gambit, 1. Auflage 2006

26,95 €
Inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten
Final vergriffen
Garry Kasparov has dominated the chess world for more than twenty years, and is without doubt the greatest modern player. His dynamic understanding of chess and his deep preparation have had a dramatic impact on the way chess is played, and set an example that is nowadays followed by most ambitious young players. Those who wish to emulate Kasparov's success study his methods and above all his games.
In this book, which completes a major two-part project covering the whole of Kasparov's chess career, award-winning chess writer Igor Stohl has selected the best and most instructive of Kasparov's games from 1994 onwards, and annotated them in great detail. The emphasis is on explaining the thought behind Kasparov's decisions, and the principles and concepts embodied by his moves. Stohl has drawn upon a wide variety of sources, including Kasparov's own annotations, and provided a wealth of fresh insights into these landmark games, together with many new analytical points.
Garry Kasparov was born in 1963, and burst onto the scene in the late 1970s with a series of astonishing results in Soviet and international events. In 1985 he became the youngest world Champion in history by defeating Anatoly Karpov in an epic struggle. When he announced his retirement from Professional chess twenty years later, he was still world number 1. Kasparov is an international renowned figure, famous even among the non-chess-playing public following high-profile events such as his matches against IBM's Deep Blue Supercomputer, and the Kasparov vs World game in 1999.
Weitere Informationen
EAN 9781904600435
Gewicht 820 g
Hersteller Gambit
Breite 18 cm
Höhe 24,8 cm
Medium Buch
Erscheinungsjahr 2006
Autor Igor Stohl
Sprache Englisch
Auflage 1
ISBN-10 1904600433
ISBN-13 9781904600435
Seiten 349
Einband gebunden
017 75 Kasparov - Ivanchuk, Linares 1994
021 76 Kasparov - Short, Amsterdam 1994
026 77 Kramnik - Kasparov, Munich blitz 1994
030 78 Kasparov - Kramnik, Novgorod 1994
035 79 Kasparov - Nikolic, Horgen 1994
042 80 Kasparov - Shirov, Horgen 1994
048 81 Z. Almasi - Kasparov, Lyons ECC 1994
054 82 Kasparov - Short, Moscow OL 1994
059 83 Kasparov - Anand, Riga 1995
065 84 Gulko - Kasparov, Novgorod 1995
069 85 Yusupov- Kasparov, Novgorod 1995
075 86 Kasparov - Anand, New York Weh (10) 1995
081 87 Kasparov - Korchnoi, Horgen 1995
084 88 Yudasin - Kasparov, Ljubljana ECC 1995
089 89 Kasparov - Anand, Amsterdam 1996
096 90 Kasparov - Hracek, Erevan OL 1996
100 91 Smirin - Kasparov, Erevan OL 1996
105 92 Topalov - Kasparov, Las Palmas 1996
112 93 Shirov - Kasparov, Linares 1997
117 94 Kasparov - Kramnik, Linares 1997
124 95 Gelfand - Kasparov, Novgorod 1997
131 96 Kasparov - Panno, Buenos Aires simul 1997
136 97 Van Wely - Kasparov, Tilburg 1997
141 98 Kasparov - Piket, Tilburg 1997
147 99 Kasparov - Anand, Linares 1998
152 100 Yermolinsky - Kasparov, Wijk aan Zee 1999
157 101 Kasparov - Topalov, Wijk aan Zee 1999
164 102 Kasparov - Svidler, Wijk aan Zee 1999
169 103 Topalov - Kasparov, Linares 1999
176 104 Svidler - Kasparov, Linares 1999
182 105 Anand - Kasparov, Linares 1999
188 106 Kasparov - Short, Sarajevo 1999
196 107 Kasparov - The World, Internet 1999
205 108 Kasparov - Kramnik, Frankfurt rpd 1999
210 109 Korchnoi - Kasparov, Wijk aan Zee 2000
218 110 Kasparov - Van Wely, Wijk aan Zee 2000
222 111 Kramnik - Kasparov, Linares 2000
229 112 Kasparov - Bacrot, Sarajevo 2000
236 113 Movsesian - Kasparov, Sarajevo 2000
242 114 Tiviakov - Kasparov, Wijk aan Zee 2001
248 115 Kasparov - Topalov, Wijk aan Zee 2001
253 116 Grishchuk - Kasparov, Linares 2001
258 117 Kasparov - Karpov, Linares 2001
264 118 Kasparov - Lautier, Cannes rpd 2001
270 119 Morozevich - Kasparov, Astana 2001
278 120 Kasparov - Kramnik, Astana 2001
285 121 Kasparov - Oral, Prague simul 2001
291 122 Kasparov - Ponomariov, Linares 2002
298 123 Lutz - Kasparov, Bled OL 2002
304 124 Kasparov - Ponomariov, Linares 2003
310 125 Kasparov - Grishchuk, Rethymnon ECC 2003
318 126 Kasparov - Vallejo, Linares 2004
324 127 Kasparov - Dreev, Russian Ch 2004
333 128 Kasimdzhanov - Kasparov, Linares 2005
340 129 Adams - Kasparov, Linares 2005

346 Garry Kasparov's Career Details
350 Index of Opponents
351 Index of Openings
Garry Kasparow, der vielen Schachals bester Spieler aller Zeigilt, ist im März 2005 vom aktiWettkampf- und Tumiergeschehen zurückgetreten. Bis dahin hatte sich der Exweltmeister volle 20 Jahlang (!!) ohne Unterbrechung an der Spitze der Weltrangliste gehalNunmehr verfolgt er seine zweiKarriere als russischer (Oppositions)Politiker, deren Erfolg mit einer möglichen Präsidentschaftskandida2008 allerdings in den Sternen steht.
Der slowakische GM Dr. jur. Igor Stohl, gegenwärtig auch in der Bunfür den forschen Aufsteiger TSV Bindlach-Aktionär erfolgreich am Brett, hat innerhalb von gut drei Jahren eine wahrhaft herkulische schachliterarische Arbeit geschultert mit der Herausgabe von zwei Bänmit den besten Kasparow-Partien (74 im ersten und 55 im vorliezweiten Buch), allesamt akribisch, tiefschürfend und höchst ausführlich analysiert und kommen- angepasst dem komplexen Stil des Protagonisten.
Wurde der erste Teil aus dem Jahr 2005 (zufällig sechs Wochen nach Kasparows Rücktritt erschienen) vom Publikum und der Kritik schon begeistert aufgenommen (und in der Folgezeit ins Deutsche, Franösische, Spanische und Türkische übersetzt!), so wird es wohl dem zweiten Buch nicht anders ergehen, weil es durchweg dieselbe gleichhohe Qualität aufweist.
In der Einleitung (S. 8-16) gibt der Autor einen kurzen Abriss der KarKasparows von 1994 bis zu seinem Rücktritt 2005. Dieser Zeitwar einerseits von anhaltenden Erfolgen gekennzeichnet, andereraber auch von empfindlichen Rückschlägen wie der Niederlage gegen den Computer Deep Blue 1997 und dem Verlust der PCA-Weltmeisterschaft gegen Kramnik im Jahre 2000.
Der Hauptteil des Buches (S. 17-345) befasst sich mit 55 ausgewählMeisterleistungen aus den Jahren 1994 bis 2005, wobei der Autor nicht weniger als sechs Partien geden Dauerrivalen Kramnik, fünf gegen Anand, vier gegen Topalow, und drei gegen Short in seine Sammlung aufgenommen hat. Die mustergültigen Analysen verteilen sich auf alle Partiephasen mit dem Schwerpunkt auf dem Eröffmmgsgeschehen und hier wiederum auf dem Scheveninger/Naydorf-System in Sizilianisch sowie auf Damenund den Indischen Spielweisen. Wie ausführlich der Autor die einzelnen Partien bezeigt sich an zwei Zahlen: im Durchschnitt beansprucht jede Partie sechs großformatige Buchseimit Beigabe von 12 Stellungs
(...)
Im Anhang (S. 346-349) werden noch Kasparows Ergebnisse von 1975 bis 2005 aufgelistet. Daraus geht hervor, dass er aus 1448 Turund Wettkampfpartien das phantastische Score von 68% der möglichen Punkte erzielt hat. Das rundum höchst gelungene Werk - auch die äußere Aufmachung mit Hardcover und Schutzumschlag passt perfekt zu dem hervorragenden Gesamteindruck - kann allen Schachfreunden ohne Einschränkunwärmstens anempfohlen werWer sich mit dem Englischen schwer tut, braucht nicht lange zu warten: in Kürze soll eine deutschAusgabe erscheinen.
Mit freundlicher Genehmigung,
Dr. W. Schweizer, Rochade Europa 5/2007
________________

„Garry Kasparov‘s Greatest Chess Games, Volume 2” des slowakischen GM Igor Stohl, das sind 55 ausführliche kommentierte Partien des mit Abstand bedeutendsten Schachspielers der letzten zwei Jahrzehnte. Der zweite Band umfasst den Zeitraum von 1994 bis zu Kasparovs (vorläufigem) Karriereende nach dem Turnier in Linares 2005. Außer einer Remispartie gegen Vladimir Kramnik enthält das Buch nur Gewinnpartien Kasparovs. Fans der These „zu den größten Partien gehören auch Verlustpartien” haben damit sofort einen Kritikpunkt gefunden. Übrigens gehen Kasparov (in seinen bisherigen 5 Bänden von „My Great Predecessors”) und Fischer (in seinem „My Sixty Memorable Games”) sehr gerne auch auf ihre Verlustpartien ein.
Die Gegnerschaft in den 55 Partien entspricht der Erwartung; alles was in den letzten 10 Jahren Rang und Namen hatte. Topalov, Anand und Kramnik haben besonders oft die Ehre das Opfer des großen Meisters zu sein.
Neben Partien aus Superturnieren wie Wijk, Linares oder den Olympiaden finden sich vereinzelt auch sehr interessante Kunststücke aus Blitz, Schnellschach
oder Uhrensimultans. Natürlich darf auch die unvermeidliche Internetpartie gegen „Die Welt” nicht fehlen.
Auch der Partieninhalt überrascht nicht besonders. Kasparov hat komplizierte Eröffnungsvarianten bevorzugt, wo er seinen Gegnern sowohl in der Vorbereitung
als auch im echten Dschungelkampf des Variantendickichts am Brett überlegen war. Auch wenn Kasparov nach 2000 deutlich häufiger undynamischer gespielt hat als in seinen früheren Jahren, sind Einfigurenendspiele und vereinfachte Stellungen nur vereinzelt zu finden. Die „langweiligen” (Remis-)Partien sind halt nicht Thema des Buches. Es sind die spektakulären Siege Kasparovs, die uns Igor Stohl präsentieren möchte, nicht sein Gesamtwerk.
Igor Stohl hat bereits einen Preis für sein Buch mit kommentierten Partien „Instructive Modern Chess Masterpieces” von 2001 erhalten. Beim Lesen seines neuesten Buches ist mir auch ganz schnell klar geworden warum.
Partien zu kommentieren heißt sie einer Leserschaft vorzulegen, die unterschiedlichste Fähigkeiten, aber auch unterschiedlichste Erwartungen hat. Es ist der schwierige Job eines Kommentators, die Balance zu finden zwischen zwei Aspekten, die sich naturgemäß widersprechen.
Die Suche nach der Wahrheit (wo sind Fehler gemacht worden) und der detaillierten Erklärung von Alternativen anhand von Varianten auf der einen Seite, sowie auf der anderen Seite die Abstraktion von dem aktuellen Zug zu einer generellen Schlussfolgerung, die nur verbal zu leisten ist.
Außerdem dürfen journalistische Aspekte, die die Partie beeinflussen, nicht fehlen, wie z. B. der Turnierstand oder eine eventuelle Zeitnot. Meiner Meinung nach bewältigt Igor Stohl diesen Job hervorragend.
Als Beispiel sein Kommentar zum 16.Zug von Kasparov mit Schwarz gegen Sergei Movsesian, Sarajewo 2000. „Movsesian verriet nachher, dass 16...0-0 für ihn eine Überraschung war, weswegen er auch das Qualitätsopfer 13...Txc3 nicht verhindert hat. Er hatte die ganze Variante in mehreren Internetblitzpartien gegen van Wely getestet, aber der niederländische GM hat niemals rochiert.
Wie auch immer, Freundschaftsblitz ist nicht die zuverlässigste Vorbereitung auf den stärksten Spieler der Welt. Andererseits hatte Kasparov diese konkrete
Stellung niemals vorher analysiert. Aber seine Intuition sagte ihm klar, dass es notwendig und korrekt ist, jetzt zu rochieren. Schwarz benötigt den Turm am Damenflügel und notfalls kann der Le7 dem König bei der Verteidigung aushelfen.”
Alleine mit dem letzten Satz ist für mich die ganze Partie schon beschrieben und erklärt. Ich bin halt ein Fan dieser Abstraktionen. Aber wie gesagt, Stohl hat auch reichlich Varianten zu bieten, für diejenigen Schachfans, die mehr variantenorientiert sind.
Die Analysevarianten sind gut strukturiert und übersichtlich. Bei dem zweispaltigen Seitendruck gibt es in jeder Spalte mindestens ein Diagramm, sodass die kommentierten Partien auch ohne Brett aus Holz oder Pixeln gelesen werden können.
Bisher liegt das Werk nur in Englisch vor. Wen dies abschreckt, der muss auf die deutsche Ausgabe warten, die für Februar 2007 angekündigt ist.
Bekommt das Buch also eine „must buy” Kaufempfehlung von mir?
Nein, denn ich möchte eine wichtige Einschränkung machen. Die Partien sind kompliziert, was an Kasparovs starkem Hang zu dynamischem Schach liegt. Für die Initiative hat er gerne positionelle und materielle Zugeständnisse gemacht, häufig schon ein Produkt der häuslichen Vorbereitung.
Es ging Kasparov darum, Partien und Turniere zu gewinnen. Deswegen sind manche seiner Züge bewusst wissenschaftlich nicht die besten, haben aber
seine Gegner vor große und oft zu große praktische Probleme gestellt.
Für Liebhaber komplizierter Partien und aufstrebende Spieler, die sich im praktischen Spiel verbessern möchten, ist dieses Buch wunderbar geeignet. Allerdings sollte der Leser meiner Meinung nach über eine Spielstärke von mindestens Elo 2000 verfügen. Eher mehr als weniger.
Eine weitere Frage hat mich bei der Lektüre des Buches immer wieder beschäftigt.
Was passiert, wenn Kasparov selbst seine Partien in dem nächsten Band von „My Great Predecessors” über sein eigenes Schaffen besprechen wird?
Ich denke, Stohls Werk wird dann stark in den Hintergrund gedrängt werden, obwohl ich schon ahne, dass Kasparovs Analysen deutlich chaotischer sein
werden als die Stohls. Sicher wird Kasparov an der einen oder anderen Stelle einen Fehler entdecken, der Stohl entgangen ist. Vielleicht wird er aber auch
wieder einige Analysefehler einbauen, sodass Stohl sich in wissenschaftlicher Hinsicht auch nicht verstecken muss. Sicher weiß Kasparov selbst am besten,
warum er diesen oder jenen Zug gespielt oder verworfen hat, aber dies ist nicht der Punkt, glaube ich.
Kasparov ist eben Kasparov und was er zu sagen hat, ist in der Schachwelt bedeutender als die Analysen eines guten Großmeisters und exzellenten
Kommentators wie Igor Stohl. Das mag zwar ungerecht sein, aber ich bin ehrlich und gebe zu, dass ich es genau so sehe.
Das Rezensionsexemplar wurde freundlicherweise von SCHACH Niggemann zur Verfügung gestellt.

Mit freundl. Genehmigung
Wolfram Schön in Fernschachpost 7/2006

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Ziemlich einhellig großes Lob erbereits Igor Stohls erster Band dieser zweibändigen Partiensammüber den 13. SchachweltmeisGarri Kasparow. Kein Wunder, ging es doch sicher etlichen Schachso wie mir: gesehen, gekauft und verschlungen!
Gründe für dieses Lob sind schnell auszumachen:
1. Stohls ausführliche und qualitativ hochwertige Analysen: Er verbindet Variantenreichtum mit verständlichen Erklärungen von Ideen und Stelselbst bei komplePartien, drückt sich nicht um Beund lässt auch nach dem Eröffnungsstadium nicht mit der Kommentierung nach, wie so manMeister, dem da das „Computerausgegangen ist. Neben deRecherche von Quellen geht er auch aufwändigen eigenen Analysen mit Verbesserungsvorschlänicht aus dem Weg.
2. Das interessante Thema: Eine Parüber den Weltmeister von 1985-2000, der zwanzig Jahre lang bis zu seinem überraschendem Rücktritt im Jahre 2005 der unumWeltranglistenerste war und mit vielen schönen Partien die Schachwelt verwöhnte. Und besoninteressant ist nun der zweite Band, da Kasparow selbst nach den Wettkämpfen gegen Karpov seine Partien nicht mehr in Partiensammherausgegeben hat, wie vorin hervorragenden Büchern wie die im Walter Rau-Verlag erschienen Bände „Von der Zeit geprüft" (1986), „Weltmeisterschaft 1985" (1986) und „Ich setze auf Sieg" (1989). Auch in „Fighting Chess" (Kasparov/Wade;
3. erweiterte Auflage, Batsford 88) habe ich gem gelesen. Angesichts solcher Gründe hat man es als Rezensent bei diesem Buch eirecht einfach, was soll denn einem dicken Lob im Wege stehen? Andererseits werden aber auch Grenzen der Besprechung deutlich, denn Kritik ist hier wohl nur auf eiEbene möglich, die nur ein Großmeister wirklich leisten kann, nämlich bei der Überprüfung der deVarianten. Es wäre intezu erfahren, was Kasparov zum Buch und zu einzelnen Partien sagen würde. Beste Werbung für Kasparov ist das Buch allemal. Eibleibt unabhängig davon klar. Mag auch mal ein Analysefehler vorkommen, von der Konzeption, vom Detailreichtum, vom Aufwand her bleibt es so oder so für die Masein tolles Schachbuch und ein mutiges Unterfangen, denn wer eiändig und so detailreich Partien auf höchster Ebene kommentiert, setzt sich nun einmal prinzipiell leichter der Kritik aus als der UnDer Erfolg der Bände dürfte Stohl freilich Mut zu weiteren „Großtaten" machen, freilich in geAbstand, wie ich vermute, da Recherche und Analyse eben seiZeit braucht.
Nun zum Inhalt des zweiten Bandes. Nach einem Vorwort und einem neunseitigen Überblick über Kasparovs schachliches Wirken von 1994 bis 2005 kommt der wesentliHauptteil des Buches, nämlich 55 Partien aus diesem Zeitraum (Die Zählung beginnt mit Nr. 75 nach 74 Partien in Band 1). Dies sind 19 weals in Band 1, aber dennoch ist der Band 2 größer, weil die Partien noch etwas ausführlicher besprowerden. (...)
Wie wäre es mit einem 25-zügigen Kurzsieg im Evans-Gambit gegen Anand (Nr. 83, Riga 95), mit einer sauberen technischen Leistung geden einstigen WM-Kandidaten Panno (Nr. 96; Simultan 97), mit eiheißen Gefecht mit Remisausgegen Kramnik (N. 111, Linares 2000) oder die erstaunlich umämpfte Internetpartie Kasparov -The World (Nr. 107; 1999), falls Sie z.B. daran teilgenommen haben? Man sieht, die Partien sind aus vielältigen Wettbewerben ausgewählt. Sechsmal ist Kramnik, fünfmal Anand, viermal Topalov, dreimal Kortschnoi, Ponomariov, Svidler und Van Wely der Gegner, andere sind nur mit einer Partie vertreten, darunter Karpov, im ersten Band mit 14 (!) Partien noch der Hauptgegner Kasparovs. Mit Ausnahme des genannten Remis geKramnik siegt Kasparov in allen anderen Partien des 2. Bandes, in Band 1 ist mit Jussupow - Kasparow, Barcelona 89, noch eine Verlustpartie mit aufgenommen worden. (...)
Mit insge655 Diagrammen auf etwa 350 Seiten lässt sich gut auch ohne Brett im Buch schmökern. Am Ende des Buches folgen noch schließlich drei Vermit den Namen der Gegner, mit den Eröffnungen und den TurKasparovs, allerdings ohne Tabellen. Zwei große Bilder von Kasparow schmücken den Einband, im Buch gibt es jedoch keine weiteren, da stehen ganz die Analysen im Mittelpunkt.
Abschließend noch einige Informationen zum Autor, soweit sie mir zugängsind. Igor Stohl wurde am 27.09.1964 in Bratislava geboren. 1982 beleger den 2. Platz bei der der Juniorenweltmeisterschaft, 1983 wurde ihm der Titel eines Internationalen Meisters verliehen. Inzwischen bekannter Großspielte der Slowake später in verschiedenen nationalen Ligen, darunauch in der Bundesliga. Bei der jüngsten Schacholympiade 2006 in Turin spielte er mit einer Elozahl von 2538 ebenfalls an Brett 2 für die Slowakei, die auf dem 43. Platz landete.
Neben seinen Leistungen am Schachbrett ist er aber vor allem ein gefragter Autor bei Schachzeitbeim Schachinformator, bei ChessBase und natürlich auch als Buchautor. Zum ersten Mal beich kurz 1991 ein Buch über das Interzonenturnier 1990 in Manian dem die Autoren Stohl und Ftacnik selbst teilnahmen. Stohl wurde übrigens 24. unter 64 Teilu.a. direkt vor Adams, Dzindziaschvili, Ftacnik, Gulko, Lautier, Lputjan, lllescas, Tal und Miles, um einige Namen zu nennen. Zehn Jahre später hatte ich mit Verügen Stohls Band „Instructive Modern Chess Masterpieces" als Rezensent in den Händen, in dem er Meisterpartien aus den Jahren 1993-2000 besprach und das vom Typ her den Kasparow-Bänden schon ähnwar. Für dieses Buch zeichnete ihn übrigens die US-Schachföderatimit einem Preis aus. Und nun die beiden Kasparow-Bände. Mein Schluss-Tipp ist ganz einfach: Lassen Sie sich diese Bände nicht entgehen!

Helmut Riedl, Rochade Europa 7/2006

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Den ersten Band von Igor Stohls ausgezeichnetem Werk über die besPartien des Schachgenies Garry Kasparow haben wir Ihnen im Schach Markt Nr. 4/2005 vorgestellt. Er enthält 74 Partien und deckt die Zeit bis zum WM-Kampf gegen Short 1993 ab. Gambit Publications veröffentdanach erfreulich schnell eine deutsche Übersetzung dieses Bestsel(Besprechung im Schach Markt Nr. 2/2006).
Der in Englisch geschriebene Band 2 beginnt mit Linares 1994 und endet mit Linares 2005. Über die Qualität des Buches ist eigentlich alles gesagt, wenn wir die Namen einiger Gegner aufzählen: Adams, Anand, Grischuk, Iwantschuk, Karpow, Kramnik, Morosewitsch, Schirow und Topalow. Natürlich handelt es sich auch bei allen anderen um Meister der absoluWeltklasse.
Igor Stohl hat die insgesamt 55 Partien tief analysiert, die Kommenist sehr ausführlich mit viel Text, vielen Diagrammen und vielen Varianten. Die äußere Gestaltung ist ebenfalls sehr gut, sodass wir das Buch allen fortgeschrittenen Schachmit englischen Sprachkenntohne jede Einschränkung empkönnen.
Vielleicht warten Sie aber auch die deutsche Übersetzung ab. In einer Flut von Neuerscheinungen könnte dieses zweibändige Werk zu einem Klassiker werden.

Schach Markt 3/2006