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LXKAUCBO

Chess Board Options

A Memoir of Players, Games and Engines

224 Seiten, kartoniert, New in Chess, 1. Auflage 2021

24,95 €
Inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten

Larry Kaufman can safely be called an exceptional chess grandmaster

Larry Kaufman started out as a prodigy, however not in chess but as a whizz kid in science and math. He excels at shogi (Japanese chess) and Go, and is also a world-famous computer programmer and a highly successful option trader. Remarkably, as a chess player he only peaked at the weirdly late age of fifty.

Yet his victories in the chess arena are considerable. Over a career span of nearly sixty years Kaufman won the state championships of Massachusetts, Maryland, Florida, Virginia, D.C. and Pennsylvania. He was an American Open Champion and won the U.S. Senior Championship as well as the World Senior Championship.

‘Never a great chess player’ himself (his words), he met or played chess greats such as Bobby Fischer, Bent Larsen, Walter Browne, Boris Spassky, Viktor Kortchnoi and many others. He worked as a second to legendary grandmaster Roman Dzindzichashvili, and coached three talented youngsters to become International Master, one of them his son Raymond.

This engrossing memoir is rife with stories and anecdotes about dozens of famous and not-so-famous chess players. In one of the most remarkable chapters Larry Kaufman reveals that the American woman chess player that inspired Walter Tevis to create the Beth Harmon character of Netflix’s The Queen’s Gambit fame, is his former girlfriend. You will learn about neural networks, material values and how being a chess master helps when trading options. And find lots of memorable but little-known annotated games.

Larry Kaufman is an American Grandmaster. He has been involved in computer chess since 1967, when he worked on ‘MacHack’, the first computer that competed in tournaments with human players. More recently he has been working on the programs Rybka and Komodo.

Weitere Informationen
Gewicht 420 g
Hersteller New in Chess
Breite 17 cm
Höhe 23,5 cm
Medium Buch
Erscheinungsjahr 2021
Autor Larry Kaufman
Sprache Englisch
Auflage 1
ISBN-13 9789056919337
Seiten 224
Einband kartoniert

AMERIKANISCHER ALLROUNDER

Larry Kaufman zählt in den USA zu den bekanntesten Schachpersönlichkeiten. Auch wenn er nie zu den Besten seines Landes gehörte, hat er als Schachspieler bemerkenswerte Erfolge vorzuweisen. Erst mit 50 erreichte er seinen schachlichen Höhepunkt und wurde 2008 Seniorenweltmeister. Zudem ist er einer der einflussreichsten Schachcomputerspezialisten, erfolgreicher Buchautor sowie Trainer und zählt zu den besten westlichen Shogi-Spielern. Weil er an der Erstellung von Ratings schon vor Arpad Elo interessiert war, wurde er in den 80ern Vorsitzender der USCF-Rating­kommission. Das meiste Geld verdiente Kaufman jedoch in 15 Jahren, die er am Finanzmarkt als Börsenmakler arbeitete, nachdem er zuvor am MIT ein Wirtschaftsstudium abgeschlossen hatte.

Sein vor einigen Monaten erschienenes Chess Board Options ist ein Resümee seines bunten Lebens. Im ersten Teil dieses Buches schildert Kaufman seine Begegnungen mit berühmten Schachspielern, doch die stärkeren Passagen sind die, die sich der amerikanischen Schachszene und heute fast vergessenen Spielern widmen, wie etwa Bernard Zuckerman, der wegen seiner Theoriekenntnisse "Zuckerbook“ genannt wurde. Lange war er mit Fischer befreundet, obwohl Zuckerman, laut Kaufman, wohl der am wenigsten beliebte Schachspieler der USA war und einmal sogar während eines Turniers einen Faustkampf mit Walter Browne anzettelte.

Sehr amerikanisch und typisch für einen Computerspezialisten gibt Kaufman stets das persön liche Resultat an, dass er gegen diesen oder jenen Spieler erzielte, und sei es in Blitzsessions - fast so, wie Engines Stellungen und Chancen bewerten. "I am a numbers guy“, heißt es an einer Stelle.

1947 geboren, lernte Kaufman noch viele der Vorkriegslegenden der USA kennen, aber natürlich später auch Bobby Fischer. Kaufman erzählt, dass Fischer eigentlich keinen Anspruch auf die Urheberschaft von Uhren mit Zeitzugabe erheben durfte, denn bereits 1980, also bevor Fischer "seine“ Uhr propagierte, gab es diese Funktion bereits bei der sehr teuren und nur selten verkauften Micromate -Schachuhr.

Die Kapitel zum Computerschach sind die inter­essantesten dieses Werks. Wohl niemand auf der Welt hat sich so lange mit diesem Thema beschäftigt wie Kaufman. Seit 54 Jahren hat er die Entwicklung von den Anfängen in den Sechzigern bis zu den Spitzenmodellen Rybka und zuletzt Komodo selbst entscheidend vorangetrieben. 1967 begann er mit MacHack , dem ersten Computer, der gegen Menschen antrat und eine offizielle Wertung erhielt und den Fischer 1977 testete. 1976 war Kaufman auch am ersten kommerziellen Schachcomputer Fidelity Electronics beteiligt. Der Autor enthüllt auch, dass Spasski bereits 1989 in einem privaten Rahmen in einer Schnellpartie gegen den damals 10.000\u8197?$ teuren Schachcomputer Mephisto verlor, der eine Spielstärke von etwa Elo 2300 hatte.

Ein Kapitel beschäftigt sich mit Shogi, bei dem es nur sehr selten Remisen gibt und wo es üblich ist, mit Handicap zu spielen. Deshalb experimentiert Kaufman auch im Schach damit, mit welchen Vorgaben Top-GMs heute gegen Engines gleiche Chancen haben. Erst kürzlich haben Nakamura und Jorden van Foreest solche Handicap-Matches gespielt.

Durch Reihentests, in denen Computer gegeneinander spielen, hat Kaufman veränderte Ausgangsstellungen untersucht und teils verblüffende Erkenntnisse erlangt, die auch in Computerforen diskutiert werden, für die meisten Leser jedoch neu sein dürften. So fand Kaufman heraus, dass die Grundstellung für Schwarz bereits verloren ist, wenn er nicht rochieren darf. Wenn Weiß ohne Dame, Schwarz ohne die beiden Türme spielt, steht Schwarz in der Ausgangsstellung auf Gewinn. Wenn Weiß mit seinem Anzugstempo den b-Bauern vorgibt, ist die Stellung für Schwarz gewonnen, gibt er aber den c-Bauern vor, ist die Stellung immer noch nahezu Remis.

Kaufman hat sich auch mit der Frage eines gerechteren Armageddons beschäftigt und schlägt vor: Wenn Schwarz nicht kurz rochieren darf, aber bei Remis gewinnt, sind die Chancen für beide Seiten annähernd gleich.

Das Buch hätte etwas besser redigiert sein können. Man merkt, dass die einzelnen Artikel separat ge schrieben und später kompiliert wurden, weshalb es gelegentlich Wiederholungen gibt, z.B. wenn es um Kaufmans Resultat beim Open in Lone Pine geht, seinem wohl besten Turnier. Aber Chess Board Options bietet viele lesens werte und originelle Überlegungen zum modernen Schach und viele Geschichten zu fast vergessenen Spielern, die einst die Schachszene der USA ge prägt haben.

Harry Schaack,

KARL 4/2021