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Schach-Mekka Berlin in den "roaring twenties"

223 Seiten, kartoniert, Rochade Europa, 1995

10,12 €
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Final vergriffen
Als die "goldenen Zwanziger" wurden die zwanziger Jahre unseres Jahrhunderts, besonders in bezug auf Berlin, bezeichnet. Doch nicht für alle waren diese Zeiten "golden", viele lebten an der Grenze des Existenzminimums. Daher trifft die englische Bezeichnung "roaring twenties", in der das Rauschen und Dröhnen dieser Zeit mitschwingt, vielleicht genauer.
Auch die Schachspieler, die ja nicht im Elfenbeinturm wohnten, haben das Kulturleben dieser Zeit mitgeprägt. Allein die Stadt Berlin veranstaltete im Jahre 1928 drei große Turniere, was weder vor noch nach ihr eine andere Stadt zu Wege gebracht hat. Dieser glanzvollen Epoche, die in die weniger glorreiche Zeit der Weimarer Republik fiel, ist dieses Buch gewidmet.
Weitere Informationen
EAN 3920748182
Hersteller Rochade Europa
Breite 14,5 cm
Höhe 21 cm
Medium Buch
Erscheinungsjahr 1995
Autor Helmut Wieteck
Sprache Deutsch
ISBN-10 3920748182
Seiten 223
Einband kartoniert
Diagramme 70
Fotos 111
Die "goldenen Zwanziger Jahre" brachten in der deutschen Hauptstadt Berlin auch für das Schachleben eine Blütezeit. Der bekannte RE-Autor Helmut Wieteck läßt in einem nostalgischen Rückblick diese schillernde Dekade von 1920 bis 1929 Revue passieren. Er beschreibt in chronologischer Reihenfolge die Zeitenläufe in der Weimarer Republik, vor allem was Politik und Kultur betrifft, kurzum - die ganze "dröhnende" Atmosphäre in der Metropole mit ihren zeitweise mehr als vier Millionen Einwohnern. Illustriert wird dieses Monumentalgemälde durch viele zeitgenössische Fotos.
Im Mittelpunkt steht natürlich das vielfältige Schachgeschehen, welches sich vornehmlich in den berühmten Kaffeehäusern abspielte, und seine Protagonisten. Die berühmtesten von ihnen waren - wie in nahezu allen anderen Lebensbereichen auch! - keine "Eingeborenen", sondern "Zugereiste", wie etwa der Exweltmeister Dr. Emmanuel Lasker, Jacques Mieses und Curt von Bardeleben. Zudem wohnten damals mehrere ausländische Meister in Berlin wie etwa Efim Bogoljubow, Akiba Rubinstein, Aaron Nimzowitsch und Paul Johner. Die bekanntesten "Eigengewächse" waren Friedrich Sämisch, Richard Teichmann und Kurt Richter ("Der Scharfrichter von Berlin", so genannt wegen seines messerscharfen kombinatorischen Spielstils). Aber auch heute den heute fast vergessenen Meistern wie Karl Helling, Rudolf Elstner, Georg Schories und Paul List wird ein ehrendes Angedenken zuteil.
Der Höhepunkt schachlicher Aktivität fiel auf das Jahr 1928 mit der Veranstaltung von drei hochkarätigen Turnieren in Folge: zunächst das hundertjährige Jubiläum der Berliner Schachgesellschaft (Sieger Aaron Nimzowitsch), gefolgt vom Turnier um den Ehrenpreis der Stadt (welchen Efim Bogoljubow erringen konnte) und als krönenden Abschluß das Berliner Tageblatt-Turnier, welches eine Beute des legendären kubanischen Exweltmeisters J.R. Capablanca wurde. 1929 dann wurden sechs Partien des WM-kampfes zwischen Dr. Alexander Aljechin Und Efin Boboljubow im Cafe König ausgetragen, wobei der Titelverteidiger in diesem Match-Abschnitt (wie später auch insgesamt) mit 3,5:2,5 die Nase vorn hatte.
65 ausgewählte und kommentierte Partien (mit Partienindex im Anhang), elf Turniertabellen und viele Fotos der Meisterspieler lassen diese große Schach-Epoche wieder aufleben.
Im Epilog (S.211) gibt der Autor eine akronymische Definition von Berlin: Broadway, Erleben, Rastlos, Lebensart, Internationale, Nostalgie, und widmet sein Werk dem letztgenannten Begriff. Dies ist ihm umfassend und in exzellenter Manier gelungen!
Dr W. Schweizer, Rochade Europa 99/01