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Fischer - World Champion!

159 Seiten, kartoniert, New in Chess, 2002, original erschienen 1972

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Final vergriffen
Finally available in English - The Acclaimed Classic about the 1972 Fischer-Spassky World Championship Match (Translation of the original 1972 Dutch edition "De tweekamp Spasski - fischer 1972"


Fischer World Champion!
In 1972 a boy from Brooklyn broke the hegemony of Soviet chess. Bobby Fischer, the greatest genius the game had ever seen, completed his crusade against 'the commie cheaters' by defeating Boris Spassky in Reykjavik. The Match of the Century electrified the world. Chess was front page news everywhere. No one wanted to miss a word, a move or even the slightest detail about the struggle of Bobby Fischer against the terrifying superpower that for decades had exploited its superiority in chess as an irrefutable justification of communism. The Cold War was still an everyday reality, and Fischer appealed to the masses. Bobby was handsome but lonely, brilliant but strange.
·Almost a year before the first move was made at the board, the infighting started. Fischer stood firm in his whims and wishes. The world looked on in anxiety and anticipation as Bobby quarreled about the venue, the number of games, the prize-fund, the television rights, the cameras, the lighting, the chairs. Would the match be played at all?
·The acclaimed classic Fischer World Champion! conveys the full drama of the Fischer - Spassky clash, both on and off the board. Finally available in an English edition, it is a blow-by-blow account of the perplexing prelude to the match by the late Max Euwe, the then FIDE President. Euwe's diplomatic skills and iron will saved the match against incredible odds. Fischer World Champion! features the original analyses of the games by Jan Timman, one of the world's finest analysts.
·Fischer World Champion! will allow the reader to relive one of the great moments in chess history.
Weitere Informationen
EAN 9056910957
Gewicht 200 g
Hersteller New in Chess
Breite 10,7 cm
Höhe 16,3 cm
Medium Buch
Erscheinungsjahr 2002
Autor Max EuweJan Timman
Sprache Englisch
ISBN-10 9056910957
Jahr der Originalausgabe 1972
Seiten 159
Einband kartoniert
009 What went befor
011 A tense prelude
031 The Games
033 A brief sketch of the course of the match
036-151 21 Games
156 Index of openings
157 Earlier encounters
"Besser spät als nie" war der erste Gedanke, der mir nach dem Lesen von "Fischer World Champion!" durch den Kopf ging, denn es dauerte nicht weniger als 30 Jahre, bis dieser holländische Klassiker nun erstmals auch in einer englischen Ausgabe erschien. Doch dieses schöne Buch macht die lange Wartezeit schnell vergessen und lässt den Leser noch einmal hautnah an einem der faszinierendsten Zweikämpfe der Schachgeschichte teilnehmen.
Blicken wir noch einmal auf die Vorgeschichte zurück: Spassky gehörte bereits Ende der 50er zur absoluten Weltspitze und hatte es 1969 im zweiten Anlauf endlich geschafft, den für seine Verteidigungskunst berühmten Petrosjan vom WM-Thron zu stoßen.
Fischer hingegen hatte nach seinem Ausstieg aus dem Interzonenturnier 1967 in Sousse wenig von sich hören lassen und trat erst 1970 wieder ins Rampenlicht, das allerdings gleich richtig. Ein 3:1 Sieg gegen Petrosjan im Mini-Match im Rahmen des Wettkampfes UdSSR gegen den Rest der Welt sowie haushohe Siege in Rovinj, Buenos Aires und vor allem beim Interzonenturnier in Palma de Mallorca.
Damit hatte er sich erstmals für die Kandidatenkämpfe qualifiziert, das Jahr 1971 sollte weitere Sensationen bringen: Seinen ersten Gegner Taimanov fertigte Fischer gnadenlos mit 6:0 ab, und auch seinem zweiten Gegner Larsen war nicht einmal ein Remis vergönnt, wieder endete der Wettkampf 6:0!
Im Kandidatenfinale schlug Fischer in der ersten Partie auch "den besten Torhüter der Welt" Tigran Petrosjan und schraubte damit seine unglaubliche Siegesserie auf 19 gewonnene Partien in Folge, und das gegen Spieler der Weltklasse!
In der nächsten Partie schlug Petrosjan aber zurück, Fischer wirkte angeschlagen und es folgten drei Remis. Doch wieder konnte Fischer eine Serie starten, gewann die nächsten vier Partien und siegte letztlich klar mit 6,5-2,5, der WM-Kampf gegen Spassky war erreicht.
Damit ist die Ausgangsstellung dieses Buches erreicht, alles weitere ist Geschichte und wird in "Fischer World Champion!" ausführlich und überzeugend aufgearbeitet:
Die monatelangen Verhandlungen und Querelen, der Medienrummel, der das Match schon im Vorfeld zum Wettkampf des Jahrhunderts", zum Kampf vom West gegen Ost werden ließ, die ständige Gefahr, dass das Match platzen könnte, das Fehlen Fischers bei der Eröffnungsfeier, die erneute Verschiebung des Beginns um neun Tage, Fischers Weigerung, zur zweiten Partie anzutreten, sein überraschendes Auftauchen zur dritten Partie trotz dreier gebuchter Rückflüge ...
Über die Vorgeschichte des Wettkampfes berichtet ausführlich Max Euwe, der als damaliger FIDE-Präsident direkt an den Verhandlungen beteiligt war und natürlich bestens geeignet ist, den verwirrenden Ablauf der Ereignisse darzulegen.
Nach einem kurzen Überblick über den Wettkampf folgen dann die 21 Partien aus diesem Match. Als Kommentator fungiert Jan Timman, der spürbar Freude an den gehaltvollen und umkämpften Partien hat und diese ebenso ausführlich wie anschaulich erläutert.
Wie vorbildlich der prominente Großmeister dabei vorging deutet schon der Umfang von rund 120 Seiten für diese Partien an, wobei der zweispaltige Druck recht kompakt wirkt und so auch Platz für einige Diagramme ließ.

Schach-Markt 4/2002


VERSPÄTET, LEICHT VERÄNDERT, NOCH IMMER GUT
Lange Zeit war dies Buch ein Geheimtipp. Max Euwes und Jan Timmans 1972 erschienenes Gemeinschaftswerk De Tweekamp Spasski -Fischer 1972 gilt als eines der besten Bücher über den legendären Wettkampf überhaupt, war aber seit langem nur durch Zufall in Antiquariaten zu finden. Jetzt liegt es dreißig Jahre nach seiner holländischen Erstveröffentlichung mit Fotos ergänzt in englischer Übersetzung vor. Euwe liefert als damaliger FIDE-Präsident einen Insiderbericht über die Vorgänge hinter den Kulissen und Timman analysiert die zwanzig Partien des Wettkampfes. Vorangestellt ist den Partien eine kurze Betrachtung des Matchverlaufs, in der Timman auf die schlechte Form Spasskis zu Beginn des Wettkampfs verweist, die er auf den vorangehenden Nervenkrieg zurückführt. Laut Timman fand Spasski erst in der 10. Partie zu seiner wahren Stärke zurück und erwies sich danach als ebenbürtiger Gegner. Allerdings zu spät.
Der gute Ruf des Buches besteht zurecht. 1972 war Timman noch kein bekannter Großmeister, sondern ein aufstrebender Jungstar und seine Schachleidenschaft merkt man den Kommentaren an. Die Partien sind gründlich und kritisch analysiert, wobei Timman den strategischen Inhalt der einzelnen Partien meist knapp kommentiert, um dann mit vielen Varianten konkret zu werden. Der Schwerpunkt der Kommentare liegt auf dem Mittel- und Endspiel; die Eröffnung wird meist kurz mit einigen damals theoretisch relevanten Partien erörtert und in den Zusammenhang des Wettkampfs und der Wettkampfvorbereitung gestellt.
Wer sich mit den Partien dieses legendären Matches beschäftigen möchte, findet hier reichlich Material.
Also alles eitel Sonnenschein? Nicht ganz. Denn etwas merkwürdig erscheint die Bearbeitung des 30 Jahre alten holländischen Originals. Timman selbst hat einmal gesagt, das Schöne an einem Buch wie Jan Timman analysiert Großmeisterpartien sei, dass er mit jeder neuen Übersetzung etwas ergänzen und wichtige Verbesserungen einarbeiten könne. (Vgl. New in Chess, 1990,3, S.85).
Nun, dieses Interview liegt bereits einige Zeit zurück und bei Fischer World Champion1, ist Timman von dieser Praxis abgewichen. Er selbst gibt im Vorwort zur englischen Ausgabe an, die Endspiele in der 1. und in der 21. Partie mit neuen Analysen ergänzt zu haben. Stillschweigend vom holländischen Original abgewichen wurde jedoch auch bei den Partien 4. und 10. Hier hat man das Original mit den Analysen aus Jan Timman analysiert Großmeisterpartien ersetzt, die in etlichen Punkten anders sind.
Es ist schade, dass Timman auf halbem Wege stehen blieb. Warum nicht die Gelegenheit nutzen, und die damaligen Kommentare durchgängig aktualisieren? Z. B. durch Berücksichtigung später veröffentlichten Materials anderer Autoren und durch eine Prüfung der Analysen durch einen Computer. Dies hätte nicht nur Heinere taktische Ungenauigkeiten korrigiert, sondern auch eine moderne Sicht auf den Wettkampf erlaubt. Und die ohnehin guten Analysen wären noch besser geworden.

Karl 02/2002



Jan Timmans Analysen des Matches Fischer-Spasski erstmals in englischer Sprache, so der Klappentext. Kaum zu glauben, denn zu viel von Timmans erstklassigem Gedankengut zu den Partien spiegelt sich in anderen Kommentaren der längst klassisch gewordenen Partien wider. Tatsächlich finden sich zumindest Timmans Analysen der 4. und 10. Partie identisch in Jan Timman analysiert Großmeisterpartien (Rattmann 1982) - einem herausragenden Werk, das leider längst vergriffen ist (die englische Ausgabe The Art of Chess Analysis, Cadogan, war zumindest bis jüngst noch auf dem Markt).
Doch von vorn. Zunächst erhält für 20 Seiten Max Euwe das Wort. Der damalige Fide-Präsident schildert spannend und detailliert das diplomatische Vorspiel zum Match - das Tauziehen um den Austragungsort, materielle Bedingungen usw. Ein heikler Balanceakt zwischen der russischen Bürokratie, dem amerikanischen Verband sowie dem Sonderling Fischer. Wohltuend ist, dass Euwe, während er etliche diskrete Details aufzählt, von jeglicher moralischer oder sonstiger Wertung absieht. Dabei wäre das Match ohne die diplomatische Meisterleistung Euwes vielleicht niemals zustande gekommen (wobei auch Hauptschiedsrichter Lothar Schmid nicht vergessen werden sollte). Auch Timman bemüht sich in seinen Kommentaren hauptsächlich um eines: Objektivität. In Zeiten, wo täglich neue Rekorde und Weltpremieren hergeredet werden, kann man dies nicht hoch genug ansiedeln. Vom überflüssigen ,,!" im Titel einmal abgesehen, enthält sich das Buch jedweder Sensationshascherei - welche doch gerade hier so verlockend wie einfach gewesen wäre.
Zum schachlichen Inhalt. Timmans Analysen waren seinerzeit brillant, und sie sind es noch heute. Und es ist erfreulich, dass man - von ganz wenigen Korrekturen/Ergänzungen abgesehen - Werktreue bewahrt und die Analysen nicht durch den Computer-Reißwolf gedreht hat. Einige Zeitreise-Paradoxien sind dennoch nicht wegzureden: Man schreibt ein Buch, kümmert sich 30 Jahre lang nicht um die Konsequenzen (Timmans Gedanken wurden zwischenzeitlich von vielen anderen weitergesponnen!) und veröffentlicht es dann nochmal ,,wie neu", als habe es die durch das Buch selbst verursachten Folgen nie gegeben. So erwähnt Timman bei der 6. Partie die Abweichung 14...Db7 und „widerlegt" diese anschließend mit 15. d:c5 und weißem Vorteil nach einigen Zügen. Irgendwo lese ich einen anderen Kommentar zur 6. Partie, dort findet sich die Notiz „14... Db7 15. d:c5 usw., und in Timman(!)-Geller, Hilversum 1973, gewann Schwarz rasch”. Offenkundig hatte Geller - damals Spasskis Sekundant - ein Loch in Timmans Analysen gefunden und für sich ausgenutzt. Natürlich ist es grundsätzlich uninteressant, an welchen Stellen man anno 2002 bessere Eröffnungszüge kennt als 1972. Besagte Partie - als direktes „Nachspiel" des Wettkampfes entstanden - hätte aber wohl erwähnt gehört.
Neun Seiten mit s/w-Fotos runden den sauber, aber nicht unbedingt repräsentativ gestalteten Band ab. Der Preis liegt an der oberen Grenze, nur knapp unterhalb des überteuerten englischen Niveaus.

Harald Keilhack, Schach 09/2002
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