Währung
Sprache
Toggle Nav
Tel: (02501) 9288 320

Wir beraten Sie gern!

Wir sind für Sie da

Versandkostenfrei

Innerhalb Deutschlands ab 50 €

Mein Warenkorb Mein Warenkorb
Artikelnummer
LXSCWKUN

Kunstschach - Spielbuch mit 69 Schachbrett-Variati

Ein illustriertes Denk-Capriccio

96 Seiten, gebunden, Momentan, 1. Auflage 2006

18,50 €
Inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten
Final vergriffen
Vorwort

Für eine Kartei mit einer Ideensammlung möglicher und beverwirklichter Kunstwerke, entwarf ich im Jahre 1996 die ersten Schachbrettvariationen. Anfänglich befanden sich diese noch einfachen Erweiterungen links oder rechts, oder links und rechts vom 64 Felderschachbrett.
Schon seit der Kindheit hat mich das Wesen vom Schachfasziniert, wobei das Element vom spielerischen Experiment für mich immer wesentlicher war als das strateDenken zur Erreichung einer Mattstellung. Ich proungewohnte Eröffnungen, wie zum Beispiel mit den beiden Springern vor der lange Zeit ziemlich geschlossenen Bauernreihe, oder ich versuchte, die Figuren im Spiel so in Stellung zu bringen, wie es mir optisch gefiel. Da ich selten ebenbürtige Mitspieler fand, gewann ich auch meistens mit dieser unüblichen Spielweise. Später, in meiner Ausbilzum Grafiker-Lithographen war ich einige Mal Gast an geselligen Abenden im Arbeiterschachklub Winterthur. Ich erkannte bald, dass das Spiel mich derart zu beschäftigen begann, dass meine Ausbildung und mein Interesse an der Malerei zuwenig Hinwendung bekommen könnten. Mir glückte keine Synthese, wie Marcel Duchamp es beschrieb: „ Wenn auch nicht alle Künstler Schachspieler sind, so sind doch alle Schachspieler Künstler".
In meiner ersten Zeit als Kunstschaffender machte ich noch einige Versuche, Spielzüge zu visualisieren. Die kompliKonstruktionsversuche liess ich dann bleiben und wandte mich der „Op- Art" zu, einer Kunstrichtung, welche unsere visuelle Wahrnehmung zum Thema hat. Mit wenigen Ausnahmen liess ich auch das Schachspielen bleiben, - es schien mir sowieso weniger interessant als die Schachspiele, welche in Zeitungen und anderen Publikationen als Notation von hochstehenden Spielen wiedergegeben wurden, mit den dazugehörenden aufschlüsselnden KomSo konnte ich die Meister- Schachspiele wähvielen Jahren wenigstens in Gedanken nachvollziehen, bis ich mit meinen Variationen der Schachbretter begann. Innerhalb von einem Jahr entwickelte ich nach und nach neue Schachbrett-Variationen und vertiefte mich in den verSommermonaten fast ausschliesslich in dieses Arbeitsgebiet in einem weiten Ausloten der Gesetzmässigkeiten des Schachspiels in Relation zu meinen neuen FeldUngezählt viele Quadrate zeichnete ich als skizzierte Entwürfe, welche die Grafik-Designerin Maja Greizusammen mit mir als schwarz/weiss Kompositionen, Farbmusterungen und dazu gefügten Wortspielen als Comdefinierten. Das Turnier-Schachspiel ist heute so sehr mit den Rechenleistungen des Computers verdass ich diesen als Werkzeug zur Bildherstellung meiner Buchillustrationen als entsprechend erachte. Auf den neuen Spielfeldern kann zur Berechnung der Spielzüge noch kein Computer verwendet werden, da bis anhin keine Regeln und Notationen von ziehenden Figuren gespeichert worden sind, darum sitzen sich wirklich noch denkende und handelnde Menschen gegenüber. Trotz Entwürfen in grosser Anzahl, Korrekturen, vereinfachten und verkomplizierten Brettformen, will ich nicht so verwegen sein, zu behaupten, die optimalsten Spielkonstruktionen und dazu angepassten Regeln gefunden zu haben. Diese der konstruktiven Kunst verwandten Felderkompositionen, sollen ein Eigenleben bemit der Möglichkeit zur Entwicklung des Schachund deshalb nehme ich als Anregung eines Dialogs originelle und spielbare Erweiterungsideen entgegen.

Viele kreative Spielfreude wünscht Martin Schwarz.
Weitere Informationen
EAN 3905506229
Gewicht 460 g
Hersteller Momentan
Breite 24,4 cm
Höhe 17,6 cm
Medium Buch
Erscheinungsjahr 2006
Autor Martin Schwarz
Sprache Deutsch
Auflage 1
ISBN-10 3905506229
Seiten 96
Einband gebunden
003 Vorwort von Martin Schwarz
004 Textportrait von Peter Andre Bloch
005 Zwei Könige verboten nah
006 Chess Champions Day Zürich, 22.08.2006
007 Judit Polgar
008 Schach in Eckernförde
009 Allgemeine Spielregeln und VERSETZUNG
010 SCHACHT, XYLOPHON, WEGWEISUNG
011 DIAGONALE, SPIEGELUMDREHUNG, TISCHBEIN, WINKELGANG
012 FROHSINN
013 DOPPELSCHACHPYRAMIDE
014 KONTRA, STÜTZUNG, ZUNEIGUNG
015 BAUERNFREIHEIT
016 Handtasche für Sonja Graf
017 MÄANDERSCHACH
018 Von Jetzt zu Jetzt
019 SANDUHR
020 Abwechslung I
021 QUARTETT
022 Abwechslung II
023 EINSAMKEIT
024 Handarbeiten
025 VERNETZUNG
026 5 HINDERNISSCHACH-SPIELE (als Spielkarten)
027 3 HINDERNISSCHACH-SPIELE (als Spielkarten)
028 Punkte
029 PUNKTIERUNG
030 Nichts und Hoffnung
031 VERWANDLUNGSWÄNDE
032 Harmonisierendes Wortspiel
033 SPRINGER-RUND
034 Beziehungsnetz
035 VEREINIGUNG
036 Arche Noah
037 EINKLANG
038 Grenze des Erkennens
039 SCHNEERUTSCHPARTIE
040 Die Nacht des Novalis
041 FRAGMENT
042 Die Welt als Affentheater
043 WELTGESETZ
044 Massenereignis
045 WATERLOO-SCHRECK
046 Katastrophenfolge
047 GROSSZÜGIG
048 Die Welt als Groteske
049 CAPRICCIO
050 Technikwelt
051 CHAISSA-TÜR
052 Lachende Welt
053 SCHLÜSSEL
054 IDEAL-POSITION
055 ZEBRA-REGEL
056 DÜSTERNIS mit Mozarts Nachtmusik
057 UNSICHTBAR
058 DIAGONALRAMPE
059 HARLEKIN
060 Zerfall
061 HELDENRETTUNG
062 Was für eine Frage?
063 VERLAGERUNG
064 Madonna
065 ALTAR
066 KLOSTERGANG
067 SYMMETRIE
068 MENSCHENSAMMLUNG UND GEGNERHILFE
069 ENTHINDERUNG UND SONNENTERRASSE
070 Imagination
071 TANDEM
072 FUSSBALLSCHACH
073 KÖNIGSFLUCHT
074 ERHÖHUNG
075 PLATEAU
076 DÄMON
077 TURMLABYRINTH
078 Einfügung
079 HERZGEWINN
080 Reflexion
081 KREISQUADRAT
082 RUNDBAHN
083 UMWEG
084 Geheimnis
085 SPIELRAHMEN
086 Schachbrettbeschriftungen
087 PRUNKRAHMEN
088 MUSTER I
089 MUSTER II
090 EINSTEIN-LASKER-SCHACHWEG
096 Eine schöne Rechnung
Der Schweizer Künstler Martin Schwarz legt hier ein sehr ungewöhnliches Buch vor. Er geht aus von unserem geliebten Schachbrett, wobei er aber in höchst kreativer Weise die Anordnung und die Zahl der Felder verändert. Aus dem gewohnten Quadrat lässt er überraschende geometrische Figuren entstehen, deren Betrachtung allein schon ein optischer Genuss darstellt. Man kann auf den von ihm kreierten Schachbrettern auch spielen. Bei jeder Variation ist erklärt, wie die Anfangsstellung der Figuren aussieht und wie die Zugregeln definiert sind, die übrigens meistens mit den üblichen Regeln übereinstimmen oder doch zumindest sehr ähnlich sind. Der Leser erhält mehr als 70 Alternativen zum gewohnten Schach angeboten.
Schach Markt
____________

Martin Schwarz, ein aus dem schweizerischen Winterthur stammender Graphiker, Lithograph und Künstler der Postmoderne, beschäftigt sich seit zehn Jahren mit kreativen Schachbrett-Variationen.
Um der Normierung des Schachspiels zu umgehen, hat Bobby Fischer bekanntlich die Anordnung der Figuren in der Ausgangsstellung verändert („Randomized Chess" bzw. „Schach 960"). Schwarz hat den anderen Weg beschritten: er gestaltet das Schachbrett um, so dass etwa Formen eines Xylophons (S. 10), Tischbeines und Winkelganges (S. 11) entstehen, eine Doppelschachpyramide (S. 13), ein Mäanderschach (S. 17), eine Sanduhr (S. 19), ein Quartett (in entfernter Anlehnung an das ursprüngliche Tschaturanga - S. 21). Weiterhin hat er sich Punktierungsbretter (S. 29), Verwandlungswände (S. 31), ein Springer-Rund (S. 33), eine Herzform (S. 37), einen „Waterloo-Schreck" (S. 45), ein Capriccio (S. 49), eine Chaissa-Türe (S. 51) sowie einen Schlüssel (S. 53) ausgedacht. Ferner staunt der Leser über die Zebra-Regel (S. 55), die Diagonalrampe (S. 58), den Harlekin (S. 59), den Altar (S. 65) und den Klostergang (S. 66), ein Tandem (S. 70 f), über das Fußballschach (.S. 72) und die Königsflucht (S. 73), u.a.m
Noch verwegener wird es bei der Erhöhung und dem Plateau (S. 74 und 75), beim Turmlabyrinth (S. 77), beim Kreisquadrat (S. 81), bei der Rundbahn (S. 82), dem Umweg (S. 83), beim Spiel- und Prunkrahmen (S. 85 und 87) sowie bei bis ins Unendliche fortgesetzten Muster (S. 88 f). Am Ende kann dann noch der lange Einstein-Lasker-Schach weg beschritten werden (S. 90-95).
Wo immer nötig, gibt der Autor die jeweilige Grundaufstellung der Schachsteine an und eventuelle Abänderungen der Zugregel oder auch, auf welchen Feldern Bauern-Umwandlungen erfolgen können. Auf diese Weise sind 56 bespielbare Schachbrett-Variationen entstanden, und tatsächlich hat sich schon der schleswig-holsteinische Jugendmeister Aljoscha Feuerstack erfolgreich in manchen Abwandlungen des Königlichen Spiels versucht - und dies sogar in einem Simultanspiel in Eckernförde! (S. 8).
Das originelle Büchlein wird inhaltlich durch viele z.T. farbige Abbildungen und Graphiken ergänzt und bereichert, ferner durch ein Textporträt von Peter André Bloch über den Künstler Martin Schwarz (S. 4 f) und durch zwei Fotos vom „Credit Suisse Chess Champions Day" am 22.8.2006 in Zürich unter Beteiligung von Kasparow, Karpow, Kortschnoi und Judit Polgar (S. 6 f).
Wer Lust und Laune verspürt, kann sich einige der Phantasie-Schachbretter selbst anfertigen und dann ein Spielchen wagen. Vielleicht wird sich ja dann auch zu jeder der spielbaren 56 Schach-Variationen ein eigener theoretischer Überbau herausbilden, wobei aber eine theoretische Schwierigkeit entstünde. Ein Zitat von Marius Fränzel (S. 88) besagt: „Der Mathematiker und Schach-Großmeister Dr. John Nunn hat eine Abschätzung vorgenommen, die zu dem Ergebnis kommt, dass wenn man in der Lage wäre, jeweils eine Schachstellung auf einem Elementarteilchen zu speichern, es bei Anwendung von sinnvollen Reduktionsverfahren theoretische möglich wäre, die für die Lösung des Spiels relevanten Stellungen in der Materie mehrerer Galaxien abzuspeichern".
Die entsprechenden Spielpositionen des Schwarz'schen Kunstschach müssten dann in unzähligen weiteren Galaxien, welche heute mehrheitlich noch ihrer Entdeckung harren, abgelegt werden....
Dr. W. Schweizer, Rochade Europa 01/2007