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Wer den vorletzten Fehler macht, gewinnt

Strategien für das Spiel des Lebens

208 Seiten, kartoniert, Westend, 1. Auflage 2022

20,00 €
Inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten
Vorübergehend ausverkauft
„Ich liebe das Chaos auf dem Schachbrett.”
Das sagt Elisabeth Pähtz, Deutschlands beste Schachspielerin, die bereits im Alter von fünf Jahren das erste Mal am Schachbrett saß. In ihrem Buch gewährt sie Einblicke in ihr Leben als „Wunderkind” und erzählt, wie sie sich als Frau in einer noch immer männerdominierten Schachwelt durchgesetzt hat und weiter für mehr Gleichberechtigung in ihrem Sport kämpft. Sie berichtet von der Faszination des Spiels, von völkerverbindenden Freundschaften, von großen Siegen wie von schmerzhaften Niederlagen und davon, was man als „vom Schach trainierte Nachdenkerin” von diesem Spiel fürs Leben lernen kann. Elisabeth Pähtz möchte uns alle motivieren, in dieses faszinierende Spiel einzusteigen, das kein Alter kennt, aber in jedem Alter die grauen Zellen in Bewegung bringt. Deshalb hat sie am Ende des Buchs die Schachbiografie ihrer Kindheit und Jugend am Beispiel ausgewählter Schachpartien nachgezeichnet mit einer herzlichen Einladung zum Nachspielen.

Elisabeth Pähtz, geboren 1985 in Erfurt, ist Deutschlands beste Schachspielerin. 1999 wurde sie als jüngste Schachspielerin erstmals Deutsche Frauen Meistern, ein bis heute ungebrochener Rekord. 2001 wurde sie Großmeisterin der Frauen, in den Jahren 2001, 2013 und 2016 war sie Deutsche Frauen-Blitzmeisterin. 2018 wurde sie Europameisterin im Schnellschach und Vize-Europameisterin im Blitzschach und 2019 wurde sie Dritte bei den Europameisterschaften der Frauen. Sie lebt in Berlin.
Weitere Informationen
EAN 9783864893773
Gewicht 300 g
Hersteller Westend
Breite 13,5 cm
Höhe 21,5 cm
Medium Buch
Erscheinungsjahr 2022
Autor Elisabeth Pähtz
Sprache Deutsch
Auflage 1
ISBN-13 9783864893773
Seiten 208
Einband kartoniert
008 Bevor es losgeht, möchte ich mich bedanken
012 Vom Umgang mit Fehlern
028 Leben als Wunderkind
046 Die ELO-Zahl macht keinen Unterschied zwischen Männern und Frauen
080 Zwischen Freundschaft und Rivalität
108 Schach in den Zeiten des Krieges
124 Hängepartie Großmeister
136 Meine kleine Taktikschule
142 Ausgewählte Schachpartien meiner Jugendzeit (1994 bis 2005) zum nachspielen
191 Meine GM-Norm-Partien
192 Schachbundesliga 2012
195 Europameisterschaft 2016
198 Riga Grand Swiss 2021
202 Glossar der Schachbegriffe
OFFENHERZIG
Elisabeth Pähtz hat letztes Jahr mit Wer den vorletzten Fehler macht, gewinnt eine Autobiografie vorgelegt. Auf über 200 Seiten kann man der seit 20 Jahren unangefochten besten deutschen Schachspielerin lauschen, wie sie über wichtige Stationen ihres Schachlebens spricht, über Freundschaften im internationalen Spielerzirkel, aber auch über allgemeine Aspekte jenseits des Schachs reflektiert. Das letzte Drittel des Buches zeichnet ihre Karriere anhand von Diagrammen entscheidender Partien nach.
Pähtz war sehr zufrieden mit dem rührigen Verlag, der für sie bereits mehrere Lesungen veranstaltet hat. Offenbar ist der Text aber von einem Ghostwriter geschrieben, denn öfter wird von Match anstatt von Partie gesprochen. Einmal heißt es, Hübner sei der erfolgreichste deutsche Spieler aller Zeiten, was eingedenk Laskers irritiert.
Pähtz spricht teilweise sehr offen, mal über ihr schwaches Nervenkostüm, mal über eine persönliche Krise während der Pandemie oder die schier endlose Odyssee, bis sie endlich den GM-Titel verliehen bekam. Sie bekennt, dass sie keine Diplomatin ist, vieles ungeschönt ausspricht, wodurch sie schon einige Male angeeckt ist. Und sie gesteht, dass sie eröffnungs„nicht die Fleißigste” ist.
Sie berichtet über ihre schachbegeisterte Familie, wie sie von den Medien zum Wunderkind gemacht wurde und den damit einhergehenden sozialen Problemen wegen neidischer Mitschüler. Oder dem Druck, die von ihr erwartete Leistung abrufen zu müssen, weil sie befürchtete, ansonsten von ihrem Vater nicht mehr geliebt zu werden.
Selbst für Pähtz ist es nicht immer einfach gewesen, vom Schach zu leben. Wegen mangelnder Unterstützung vom DSB trat sie 2019 aus Protest vorübergehend von der Nationalzurück, was die Dinge in Bewegung brachte. Heute sei die Förderung vorbildlich.
Das mit etlichen Fotos aus dem privatem Archiv illustrierte Buch ist optisch gut gemacht. Sieht man einmal davon ab, dass die Phrase „aller Zeiten” zu oft bemüht wird und Pähtz etwas schräge Schachanalogien hinsichtlich der Corona-Impfungen ebenso wie zum Ukraine-anführt, fungiert das Buch vor allem als Werbung für junge Mädchen und Frauen, die die deutsche Spitzenspielerin mehrfach mit Leidenschaft zum Spielen auffordert.

Harry Schaack
KARL 3/2023