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LMGULWCM

Winning Chess Manoeuvres

Strategic Ideas that Masters Never Fail to Find

240 Seiten, kartoniert, New in Chess, 1. Auflage 2015

24,95 €
Inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten

When a chess master finds a winning strategic idea it is seldom by accident. An amateur, staring at a position on the chess board is often fumbling in the dark, his head spinning with a multitude of general rules and vague notions. The master’s approach is concrete. He knows how and where to look, because he has studied the games of other masters.

In this book, Sarhan Guliev presents a wide range of strategic manoeuvres that have been repeatedly employed by great chess players. He shows how masters generate ideas from the games of other masters:

- positional sacrifices

- amazing counterplay concepts,

- unorthodox exchanges

- winning with g2 - g4 or h2-h4

- overcoming a blockade

- the advantages of double pawns

- the e5 pawn wedge

- the uses of the queen-bishop battery

- and much more.

Winning Chess Manoeuvres is brimming with interesting and instructive stories about the chess greats, and written in an accessible and entertaining style.

After studying this book, ambitious chess players will find winning strategic manoeuvres quicker and more often. They will not find them by accident or by relying on general principles, but because they have built up a large stockpile of highly practical ideas.

International Grandmaster and FIDE Senior Coach Sarhan Guliev won the championship of Azerbaijan three times. He is a highly experienced chess teacher, coach and writer.

Weitere Informationen
Gewicht 450 g
Hersteller New in Chess
Medium Buch
Erscheinungsjahr 2015
Autor Sarhan Guliev
Sprache Englisch
Auflage 1
ISBN-13 9789056915681
Seiten 240
Einband kartoniert

006 Explanation of Symbols

007 Foreword

018 Chapter 1: The Janowski Incident or Grief out of Wit

026 Chapter 2: Non-Routine Exchanges

035 Chapter 3: Connecting the Endgame with the Opening

043 Chapter 4 The Battle of the Major Pieces

063 Chapter 5: Dances with the Knights

075 Chapter 6: The Shuttle Manoeuvre

081 Chapter 7: Positional Sacrifices (Part One)

090 Chapter 8: Positional Sacrifices (Part Two)

109 Chapter 9: Standing on the Shoulders of the Classics

113 Chapter 10: Fancy some Solving?

123 Chapter 11: The Pawn Prod

128 Chapter 12: Doubled Pawns are Cool!

137 Chapter 13: Alekhine’s Nail

146 Chapter 14: Attack and Counterattack with a Closed Centre

154 Chapter 15: g2-g4, and White wins

159 Chapter 16: h2-h4, and White wins

166 Chapter 17: Overcoming the Blockade

175 Chapter 18: With the Mirror’s Help

181 Chapter 19: Fischer’s Hedgehog and Morphy’s Needles

185 Chapter 20: March of the Tank Columns

196 Chapter 21: The Dialectics of Weakness

204 Chapter 22: Structure and Plan

212 Chapter 23: Torture to any Taste

221 Chapter 24: Indirect Borrowings

228 Afterword

228 From Ecclesiastes to Eliskases

232 Biography

232 Bibliography

234 Index of Games

Mit dem Erscheinen der englischen Übersetzung von "die Idee in Schachpartien" (vor drei Jahren bei "Russian Chess House“ erschienen) können nun auch englischsprachige Leser zusammen mit Sarhan Guliew ein wenig "Schach-Archäologie“ betreiben. Der aserbaidschanische Großmeister und renommierte Trainer ist als Autor nicht unerfahren. Bereits vor 15 Jahren veröffentlichte er ein Endspielbuch. Doch während über das Endspiel bereits sehr viel publiziert wurde, verfolgt Guliew mit seinem neuen Werk einen deutlich originelleren Ansatz, der auf dem weiten Schachbuchmarkt seinesgleichen sucht. In "Winning Chess Manouevres“ stellt Guliew die Verbreitung von originären positionellen "Manövern“ dar. Ein bekanntes Beispiel für derlei Manöver ist die Idee, in einer Igelstruktur Kh8, Tg8 und g5-g4 zu spielen. Als Stammpartie für diesen Plan wird normalerweise eine Begegnung zwischen Fischer und Andersson angeführt.

Fischer,Robert James - Andersson,Ulf

Siegen 1970 Siegen

Diagramm:

Weiß: Kg1, Dc2, Ta1, Tf1, Lb2, Le2, Sd2, Sf3, Bauern: a3,b3,d3,e3,f2,g2,h2

Schwarz: Kg8, Dd8, Ta8, Te8, Le6, Lf8, Sc6, Sd5, Bauern: a5,b7,c7,e5,f6,g7,h7

13.Kh1! Dd7 14.Tg1 Tad8 15.Se4 Df7 16.g4 g6 17.Tg3 Lg7 18.Tag1 Sb6 19.Sc5 Lc8

20.Sh4 Sd7 21.Se4 Sf8 22.Sf5 Le6 23.Sc5 Se7 24.Sxg7 Kxg7 25.g5+- 1-0 (43)

Tatsächlich verwendete Fischer die Idee bereits vier Jahre zuvor in Havanna gegen Julio

Garcia Soruco. Doch Guliew gräbt noch tiefer, viel tiefer.

Paulsen,Louis - Morphy,Paul

New York 1857

Diagramm:

Weiß: Kg1, De2, Te1, Tf1, La4, Sc3, Bauern: a2,b2,c2,e3,e4,g2,h3

Schwarz: Kg8, Dh6, Ta8, Tf8, Ld7, Se5, Bauern: a7,c7,c6,d6,f7,g7,h7

1...Kh8!? 2.Sd1 g5! 3.Sf2 Tg8 4.Sd3 g4 0-1 (25)

Da Fischer Morphys Partien gut bekannt waren, ist es sehr wahrscheinlich, dass sich seine Idee unmittelbar auf die Kenntnis dieser Partie bezieht. Nicht immer sind es relativ komplexe, mehrzügige Manöver, mitunter ist es einfach ein positionelles oder gar taktisches Motiv, das Guliews Aufmerksamkeit erregte. Diese finden sich schwerpunktmäßig zwar im Mittelspiel, allerdings finden auch Eröffnung und vor allem das Endspiel Beachtung. Sie sind immer so ungewöhnlich, dass sie nicht so leicht erfunden werden können. Vielmehr ist der normale Weg der des Kopierens. Unser Schachkönnen greift eben auch zu einem großen Teil direkt auf unser Schachwissen, unserem Arsenal an Motiven und "Ideen“, zurück. Als Leser erwartet einen aber mehr als die archäologische Spurensuche, in der man die Schachklassik mit der Schachmoderne verbindet. Man eignet sich auch einen guten Teil des (groß-)meisterlichen Ideenrepertoires an. Aus der Trainerecke wird einem ja immer wieder das Studium der klassischen Partien empfohlen. Am besten in einem best-of-Format wie Kasparows "Meine großen Vorkämpfer“. Mit Guliews Büchlein erhalten Sie eine konzentrierte best-of-Version, sozusagen einen Crashkurs in klassischer Schach-Bildung. Die Zeitersparnis ist also beträchtlich, auch weil das Buch kurzweilig zu lesen ist. Am meisten können meiner Einschätzung nach Spieler bis zu einer DWZ von 2200 und solche, die größere

Lücken in "klassischer Schachbildung“ haben, profitieren. Doch auch stärkeren Spielern ist zumindest das Durchblättern empfohlen. Eine Untergrenze der Spielstärke gibt es in diesem Fall nicht. Das Buch ist wärmstens zu empfehlen. Gegenüber dem russischen Vorläufer wurde

"Winning Chess Manouvres“ durch ein zehnseitiges Vorwort, in dem zusätzliches Partiematerial geboten wird, erweitert.

Alexander Hilverda

SCHACH 9/2015


"Winning Chess Manoeuvres" mit dem Untertitel "Strategic Ideas that Masters Never Fail to Find" aus der Feder von GM Sarhan Guliev aus Aserbaidschan und 2015 erschienen bei New In Chess (NIC) ist ein Buch zur Strategie und zur Taktik im Schach, das irgendwie anders ist als andere Werke dieses Genres. Aber woran genau macht sich dieser Unterschied fest? Ich habe bei meiner Arbeit mit diesem Buch eine Weile gebraucht, um diese von Anfang an gespürte Andersartigkeit konkret und handfest bezeichnen zu können.

Das Buch beinhaltet 24 Kapitel, deren Überschriften zumeist recht gut erkennen lassen, worin es darin jeweils im Kern geht. Der entsprechende Auszug aus dem Inhaltsverzeichnis sieht wie folgt aus:

Kapitel 1: The Janowski Incident or Grief out of Wit

Kapitel 2: Non-Routine Exchanges

Kapitel 3: Connecting the Endgame with the Opening

Kapitel 4 The Battle of the Major Pieces

Kapitel 5: Dances with the Knights

Kapitel 6: The Shuttle Manoeuvre

Kapitel 7: Positional Sacrifices (Part One)

Kapitel 8: Positional Sacrifices (Part Two)

Kapitel 9: Standing on the Shoulders of the Classics

Kapitel 10: Fancy some Solving?

Kapitel 11: The Pawn Prod

Kapitel 12: Doubled Pawns are Cool!

Kapitel 13: Alekhine's Nail

Kapitel 14: Attack and Counterattack with a Closed Centre

Kapitel 15: g2-g4, and White wins

Kapitel 16: h2-h4, and White wins

Kapitel 17: Overcoming the Blockade

Kapitel 18: With the Mirror's Help

Kapitel 19: Fischer's Hedgehog and Morphy's Needles

Kapitel 20: March of the Tank Columns

Kapitel 21: The Dialectics of Weakness

Kapitel 22: Structure and Plan

Kapitel 23: Torture to any Taste

Kapitel 24: Indirect Borrowings.

Die meisten dieser Überschriften könnten in gleicher Weise auch in üblichen Lehrbüchern verwendet werden, beispielweise zu positionellen Opfern, zu gewinnbringenden Bauernvorstößen mit g2-g4 und h2-h4 oder zur Überwindung einer Blockadestellung. Dort aber würde dann die Existenz verschiedener Elemente der Strategie und Taktik beschrieben, die Technik der Umsetzung behandelt etc. In dieser Richtung setzt "Winning Chess Manoeuvres" den Schwerpunkt nicht, wenn auch natürlich kurz beschrieben wird, was unter einem bestimmten Element zu verstehen ist, um den Gegenstand der Betrachtung zu fixieren.

Guliev sieht eine Ursache für den Unterschied in der Spielstärke zwischen einem Meister und einem typischen Amateurspieler darin, dass der Meister strategische Möglichkeiten fast nie zufällig erkennt, sondern so gut wie immer aufgrund einer gezielten Suche auf der Basis erarbeiteter Kenntnisse heraus, während der Amateur mit einer Zahl abstrakter Regeln und Vorgehensmuster im Kopf hantiert. Der Meister erkennt Strukturen, besonders geprägt auch durch die Bauernformationen, und bringt diese mit konkreten Manövern in Verbindung. Und die Kenntnis dieser Strukturen hat er sich über das Studium der Partien aus der Meisterpraxis erarbeitet. Er erkennt in seiner Partie am Brett das Muster, das er anhand dieser oder jener konkreten Begegnung der Vergangenheit studiert hat, und wendet die ihm dazu bekannten Manöver gezielt an.

Hier nun ist dann auch der Unterschied zwischen "Winning Chess Manoeuvres" und "herkömmlichen" Büchern zur Strategie und zur Taktik im Schach identifiziert. Guliev hat eine Auswahl von 24 Motiven getroffen, denen er jeweils ein Kapitel widmet. Darin stellt er das maßgebliche Motiv vor, skizziert seinen Hintergrund bzw. seine Bedeutung und stellt dann Beispiele dar. Teilweise geht er sogar konkret darauf ein, in welcher Situation sich ein Meister an eine Referenzpartie bzw. -stellung erinnert hat oder mutmaßlich erinnert haben dürfte, um dann zu beschreiben, wie diese Kenntnis auf den richtigen Weg in der aktuellen Partie geführt hat.

Der wesentliche Unterschied zwischen "Winning Chess Manoeuvres" und anderen Strategie- und Taktikbüchern liegt darin, dass nach dem Studium dieses Werkes die eigentliche Arbeit des Spielers erst anfängt. Guliev gibt dem Leser eine Anleitung, wie dieser sich einen Kenntnisschatz aufbauen kann, um dann in seiner Praxis auf der Basis sehr konkreter Ideen zu den richtigen Entscheidungen zu kommen, nicht immer nur im Wissen um abstrakte Regeln und Hinweise.

"Winning Chess Manoeuvres" wirkt im Idealfall auf eine doppelte Weise.

1. Es vermittelt Kenntnis über insgesamt 24 strategische und taktische Motive.

2. Es gibt dem Leser eine Methode an die Hand, wie er sich zielstrebig selbst verbessern kann.

In der heutigen Zeit moderner Datenbanksysteme wie Chessbase und Chess Assistent ist es mit einem Bruchteil an Aufwand, verglichen mit Zeiten der Vergangenheit, möglich, Manöver etc. aus einer Vielzahl von Partien herauszufiltern und deren Behandlung "im Guten und im Bösen" zu studieren. Der erfahrene Spieler mit einer erheblichen Zahl eigener Partien kann dies sogar mit seinen eigenen positiven wie auch negativen praktischen Erfahrungen kombinieren oder in eine Beziehung setzen.

"Winning Chess Manoeuvres" ist somit ein Lehrbuch und Ratgeber zur Organisation der eignen systematischen Arbeit zur Hebung der Spielstärke.

Guliev schreibt gut nachvollziehbar, es klingt bisweilen wie in einer Vorlesung. Darin sehe ich ein "formales" Qualitätsmerkmal des Werkes. Verfasst ist es in englischer Sprache. Der Wortschatz geht bisweilen über das für Schachbücher gewöhnliche Maß hinaus, sodass die meisten Leser einiges zum Nachschlagen haben werden.

Fazit: "Winning Chess Manoeuvres" ist das etwas andere Werk zur Schulung der strategischen und taktischen Fähigkeiten des Spielers. Es stattet ihn mit einem Ansatz aus, in den eigenen Partien konkreter nach Motiven suchen und damit die Möglichkeiten in den Stellungen besser finden zu können.

Uwe Bekemann

www.BdF-Fernschachbund.de

August 2015


Zur Schachtaktik gibt es bereits zahlreiche Publikationen, aber der Weg hin zu Stellungen, in denen man die Taktik auf seiner Seite hat und sie dann auch funktioniert, ist bisher nur wenig ergründet.

Erst in den letzten Jahren wurden auf dem Büchermarkt strategische Motive beleuchtet, die einem helfen, Druck aufzubauen oder die aktivere Stellung zu erreichen.

Eben so ein Buch hat jetzt der azerbaidschanische Schachtrainer Sarhan Guliev bei New in Chess veröffentlicht. In "Winning Chess Manoeuvres-Strategic Ideas that Masters never fail to find" versucht er, in 24 Kapiteln bestimmte strategische Motive aufzuzeigen, die häufig wiederkehren. Dabei geht es um den Einsatz des Königs, der Schwerfiguren, Springer, Läufer und häufig auch der Bauern. Einige Motive sind recht bekannt wie zum Beispiel das sinnvolle Verdoppeln von Schwerfiguren oder der Turmschwenk über die dritte Reihe, aber es gibt auch einige komplexe Beispiele zum Einsatz der Bauern oder zum immer noch etwas unterschätzten Motiv des Abtausches. Zu jedem Motiv zeigt der Autor mehrere Beispiele und vereint hier klassische Partien mit modernen. Wer sich mit den Klassikern auskennt, wird einiges sicher schon kennen, aber die neueren Partien, in denen man plötzlich das klassische Motiv wiedererkennt, waren mir zumindest weitestgehend unbekannt. Trotz der nur 238 Seiten bietet das Buch eine wunderbare Fundgrube an strategischen Ideen, die jeder kennen sollte, der sich schachlich verbessern möchte. Das einzige Manko ist das zehnte Kapitel, dessen Sinn ich nicht ganz verstehe. Nachdem man als Leser neun sehr ansprechende Kapitel mit tollen Ideen durchgearbeitet hat, schreibt einem der Autor, man sei vielleicht gelangweilt, und möchte einen mit 24 Taktikaufgaben quasi wieder "aufwecken", um es etwas überspitzt zu formulieren. Dies passt weder in das Buch noch sind die Beispiele zuvor trocken. Vor allem in den beiden Kapiteln zu positionellen Opfern erkennt man die Verbindung zwischen Taktik und Strategie sehr gut und das neunte Kapitel handelt mit dem doppelten Läuferopfer auch schon von einem reinen Taktikmotiv. Einzig als Grenze zwischen Figuren- und Bauernstrategien passt dieses Kapitel ganz gut. Danach gibt es einige interessante Themen von verschiedenen Bauernstrukturen und damit verbundenen Plänen hin zum reinen Angriffsspiel mit Bauern. Natürlich deckt das Buch nicht alle möglichen strategischen Ideen ab, aber es bietet einen guten Einblick in diese Welt und ist absolut empfehlenswert. Eine klare Mindestspielstärke für den Leser kann ich nicht gut bestimmen, da die Schwierigkeitsgrade der Kapitel auch durch die jeweiligen Themen variieren. Ich denke, jeder Schachspieler kann von diesem Buch profitieren.

IM Dirk Schuh, Juni 2015