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LI96PLUSCD

Informator / Buch (book) plus CD 96

Ausgabe 2006/02

340 Seiten, kartoniert, Informator-Verlag, 2006

Aus der Reihe »Informator«

39,00 €
Inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten
Final vergriffen
This volume brings together a thoroughly refined selection of 428 annotated games and 517 accompanying game fragments from Januar - April 2006. Featuring games from Cuernavaca, Kusadashi, Monaco (rapid & blindfold), Morelia/Linares, Moscow, Poikovsky, Russia (team championship), Wijk aan Zee, Nisipeanu - Topalov (m) etc. As usual, our contributors are the world's best players.
Also this volume brings the voting for the ten best games and the ten most important theoretical novelties from Chess Informant 95, theoretical survey in ECO format, the most interesting combinations and endings from recent tournament practice, studies, tournament standings and crosstables, and the best of John Nunn creative output.

CD Chess Informant 96 includes a free supplement of Chess Informant 95 in PGN format (games without annotations).
Weitere Informationen
Gewicht 630 g
Hersteller Informator-Verlag
Breite 16,8 cm
Höhe 17,6 cm
Medium Buch, CD
Erscheinungsjahr 2006
Autor Alexander Matanovic
Reihe Informator
Sprache Figurinen
Seiten 340
Einband kartoniert
Der berühmte Schach-Informator feiert in diesem Jahr sein 40-jähriges Jubiläum. Dies allein ist schon Grund genug, auch den neusten Band dieser erfolgreichen Reihe kurz vorzustelder die Partien aus der Zeit Januar bis April 2006 beleuchtet.
Wie gewohnt startet der Informator mit der Wahl der besten Partie des Vorgängerbandes. Dabei konnte sich Drejew mit seinem Sieg gegen Barejew bei der Russischen Meisterschaft 2005 sehr knapp durchsetzen, und auch van Welys Neuerung gegen Radschabow in der ersten Matchpartie 2005 siegte mit hauchdünnem Vor
Den Hauptteil bilden dieses Mal 428 Partien aus dem genannten Zeitdie wie üblich mehr oder weniausführlich im Informator-Stil kommentiert wurden.
Die Häufigkeit, mit der Spieler wie Adams, Anand, Aronian, Bacrot, Bologan, Carlsen, Fedorow, Gelfand, Iwantschuk, Kamski, Karjakin, Leko, Swidler, Topalow und van Wely in dieser Ausgabe vertreten sind, spiedie zahlreichen hochklassigen Erdieser vier Monate wider:
Wijk aan Zee, Deutsche MeisterMoskau, Morelia/Linares, US-Meisterschaft, Damen-WM, Poikovsky, Monaco und die EM der Damen und Herren sollten als Beleg genügen.
Auch die Rubriken Kombinationen, Endspiele und Studien sind natürlich wie immer dabei, während die Reihe Best of Informant in dieser Ausgabe die Leistungen von John Nunn würdigt.
Insgesamt 333 Seiten interessantes und aktuelles Partiematerial bietet die aktuelle Informator-Ausgabe, der Preis für das kartonierte Buch liegt bei 28,- Euro.
Einen Doppelpack mit zusätzlicher CD, die das umfangreiche Material auch für den bequemen Einsatz auf dem PC bereitstellt, gibt es für 34,-Euro.
Schach Markt 4/2006
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Wie kann man den Informator rezensieren? Ich wusste lange Zeit gar nicht, was der Informator ist. Hin und wieder war ein Raunen aufzuschnappen, dieses oder jenes habe im Informator gestanden. In Prag gab es am Wenzelsplatz einen Schachladen, dort soll es welche gegeben haben. Selbst im Schachgeschäft in Leipzig, einem Relikt der Olympiade 1960, habe man alte Informatoren gesehen, heißt es. Die DDR war nicht gerade freigiebig bei der Gewährung von Zugang zu Informationen. Das Unerreichbare wird schnell zu einem Mythos. Deshalb war ich ein bisschen enttäuscht, als ich nach dem Systemwechsel endlich einen Informator in der Hand hielt. Ich dachte, wer weiß was zu finden und fand - eine Sammlung aktueller Partien. Das kannte ich schon. Vor dem Systemwechsel hatte ich das Schach-Bulletin abonniert. Jeden Monat über 200 Partien, teilweise kommentiert und ein paar Eröffnungsübersichten (im Informatorstil, wie ich jetzt weiß). Die sowjetische Publikation hat den Systemwechsel nicht so gut wie die jugoslawische überstanden, fürchte ich. Obwohl es ja beide Länder nicht mehr gibt.
Warum gibt es den Informator eigentlich noch? Im Zeitalter von Chessbase, Terrabase, Gigabase, Monsterbase und ähnlicher Datenfriedhöfe, die auch noch die australische U12-Mädchenmeisterschaft auswerten, wirkt es schon etwas antiquiert, dreimal im Jahr einen Papierausdruck (vulgo: Buch) mit 400 Partien herauszubringen. Ich meine, bei The Week In Chess kann ich jede Woche mehr Partien downloaden, und zwar kostenlos! Aber da liegt auch das Problem: Was soll ich damit? Was nützt mir eine Information, die ich nicht überblicken kann? Was nützen mir Millionen unkommentierter Partien, die ich nicht verstehe, weil die Spieler stärker als ich sind, schwächer als ich sind oder genauso schlecht wie ich spielen? Das ist die Idee des Informators. Die Partien sind gut, sie sind ausgewählt und sie sind von den besten Spielern der Welt kommentiert. Okay,
die Leute verraten natürlich nicht alles aus ihrer Eröffnungsvorbereitung, aber man bekommt eine ferne Ahnung, wie man Schach spielen kann. Der Informator Nr. 95 bringt beispielsweise ganze zwei Partien zur Philidor-Verteidigung. Beide zu der aktuellen Behandlung mit 3...cxd4. Timofeev
gegen Nisipeanu und Volokitin gegen Harikrishna. Zwei Weißsiege, kommentiert von Nisipeanu und Volokitin. Man hat eine gute Stunde zu tun, alles nachzuspielen, aber eine Menge dabei gelernt. Wer stattdessen die Najdorf-Variante bevorzugt, muss natürlich mehr Zeit einplanen.
Ja klar, es gibt viel Beiwerk dazu. Man kann die Partien auch auf CD-ROM bekommen, es gibt Hitlisten der schönsten Partien, Taktikaufgaben, Studien, Spielerporträts und Endspiele. Der Informator bewahrt die Ergebnisse der relevanten Turniere auf. Das alles ist mehr oder weniger nützlich. Zentral bleiben die Partien, vollständig nonverbal kommentiert, aber deshalb überall zu verstehen. Zusammen ausreichend Stoff für vier Monate. Zuviel Information ist keine Information. Vertrauen entsteht durch die Reduktion von Komplexität, schreibt Niklas Luhmann. Auf diese Weise ist der
Informator zu einem Torwächter der Informationsgesellschaft geworden. Es ist gut, wenn jemand die schmale Stelle kennt, an der man durch den Fluss waten kann. Aber natürlich kann man den Informator nicht rezensieren.
Fernschachpost 8/2007 (November 2006)