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Artikelnummer
LOAVR1D4V2A
Autor

1.d4 - volume 3 / GM Repertoire 2 A

King's Indian & Grünfeld

336 Seiten, kartoniert, Quality, 1. Auflage 2018

Aus der Reihe »Grandmaster Repertoire«

24,99 €
Inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten

When Boris Avrukh released his 1.d4 repertoire books in 2008 and 2010, they caused a sensation. GM Michael Adams remarked that "The high-quality Grandmaster Repertoire series has taken this format to a completely different level."

Volume 2A is the third out of four brand new volumes in which Avrukh revamps, expands and generally improves upon his previous work in every way possible. This book provides a world-class repertoire against the Grünfeld and King’s Indian, two of Black’s most popular and dynamic defences. The author remains faithful to his preferred Fianchetto System, but has completely re-analysed it to forge an even more effective repertoire weapon than before.

Boris Avrukh is a grandmaster from Israel. He is an Olympiad gold medallist, former World Junior Champion and analysis partner of World Championship finalists.

Weitere Informationen
Gewicht 640 g
Hersteller Quality
Breite 17 cm
Höhe 24 cm
Medium Buch
Erscheinungsjahr 2018
Autor Boris Awruch
Reihe Grandmaster Repertoire
Sprache Englisch
Auflage 1
ISBN-13 978-1-78483-044-1
Seiten 336
Einband kartoniert

003 Preface

006 Key to symbols used & Bibliography

Grünfeld

007 1) Solid with ...c6

025 2) Dynamic Grünfeld

048 3) 6...Nb6

064 4) Main Line with 8...0– 0

King’s Indian

081 5) Early ...Bg4 Lines

099 6) 6...c6

127 7) 7...Qb6 & 7...Qa5

154 8) 6...Nc6 – Sidelines and 7...e5

168 9) 6...Nc6 & 7...Bf5

184 10) 6...Nc6 & ...a6/...Rb8

202 11) 6...Nbd7 – Sidelines

218 12) 8...exd4

240 13) 8...c6

261 14) 9...Qa5

279 15) 9...Qb6

Other Lines

298 16) Reluctant Benoni

323 17) Benko Attempt

331 Variation Index

Reviews of 1. d4 - volume 2 / GM Repertoire 2 (King's Indian, Dutch, Grunfeld, various Benonis):

"As with its predecessor, this volume is a candidate for the best opening book of the year. The coverage is extremely detailed, and every relevant path, main line or otherwise, is presented in spectacular detail. All new ideas are indicated with an "N" for novelty and most of the novelties are clear improvements over existing theory...

This is an extremely impressive book that will serve ambitious players for years. However, it is geared towards those players who are rated 2000 and up. If you are rated above that level, you should consider buying this book, whether you play 1.d4 as White or face it with Black. These two volumes on 1.d4 constitute the most serious bid for the best and deepest opening repertoire ever presented in book format. I love the author's devotion and dedication to the cause, and I'm confident that his suggested repertoire will find many followers."

Carsten Hansen , ChessCafe

"The high-quality Grandmaster Repertoire series has taken this format to a completely different level. The recently published Volume Two of Avrukh's "1.d4" concludes the work begun in style in his frst book."

GM Michael Adams , The Telegraph

"Two years ago Boris Avrukh 's 1.d4Volume 1 set a standard for opening books . His follow-up, 1.d4 Volume 2 is possibly even better.

Grandmaster Avrukh has done the chess world a great service in writing his repertoire series. No one is perfect. Inevitably some of the lines he recommends will come under fire and here and there small things will have been overlooked, but overall this is a fantastic achievement. Avrukh must have slaved away for hundreds if not thousands of hours. Players from master on up to strong Grandmaster will find 1.d4 Volume 2 to be extremely useful as will ambitious players below this standard and correspondence player, but keep in mind this is a demanding book for the reader as well as the author.

1. d4 Volume 2 is a very well-produced book as is typical of those published by Quality Chess. Despite being thicker than the average phone book it is very sturdily bound which allows it to stay open on any page - not an easy thing for most 600-page books.

Strongly Recommended"

IM John Donaldson

Rezensionen zu 1. d4 - volume 2 / GM Repertoire 2 (King's Indian, Dutch, Grunfeld, various Benonis):

Hmm, wie schreibt man ne Buchrezension?

Hab ich noch nie gemacht, erschwerend kommt hin­zu, dass ich in letzter Zeit nicht eben viele Schachbü­cher gelesen hab: Kasparows Werke, Wolokitins Puzzlebuch, Avrukh 1.d4 Volume 1 und Volume 2, Marin 1.c4 Volume 1. Das wars.

Daher fällt es mir schwer, das Buch im Vergleich mit anderen Werken über Eröffnungen einzuordnen. Aber natürlich verfolge ich, was sonst so erscheint und werf ab und zu mal einen Blick in alle möglichen Publikationen, meist habe ich das Gefühl, dass sie meine Eröffnungen nicht betreffen oder mir nicht weiterhelfen können. Bei Avrukhs Büchern hatte ich derartige Zweifel nie, sie sind einfach Pflichtanschaffungen!

Falsche Reihenfolge, ich vermute, vor dem Loben sollte der Rezensent erstmal beschreiben, worum es sich bei dem Produkt überhaupt handelt. 1.d4 Volume 2 ist der zweite und letzte Band von Avrukhs Serie, in der er dem Leser ein komplettes Weißrepertoire vorstellt. Der erste Band befasste sich schwerpunktmäßig mit Slawisch und Katala­nisch und ist für die derzeit grassierende Katalanisch-Seuche mitverantwortlich.

In diesem zweiten Teil geht es nun um Bogoindisch, das Budapester Gambit, Holländisch, Ben-Oni, Kö­nigsindisch und Grünfeld. Das Buch hat 606(!) Sei­ten und ist, soweit ich es beurteilen kann, gut gebun­den und verarbeitet.

Das vorgestellte Repertoire setzt darauf, den Königs­läufer nach g2 zu entwickeln, aber natürlich nur, sofern es Sinn macht. Gegen das Budapester Gambit etwa, 1. d4 Sf6 2. c4 e5 3. d:e5 Sg4 wird die verlässliche Hauptvariante 4. Sf3 empfohlen. Gera­de in solchen Kapiteln zu Nebenvarianten liegt für mich persönlich der größte Nutzen von Avrukhs Büchern, sollte ein Gegner eine solche im Repertoire ha­ben mit der ich mich noch nicht beschäftigt habe, kann man sicher sein, dass Avrukh darauf eine fun­dierte Empfehlung parat hat.

Dass ich nicht der einzige Großmei­ster bin, der so denkt und gleich­zeitig Zeugnis für die Qualität und den Ruf seiner Bü­cher, lässt sich dar­an erkennen, dass Kollegen wie Niel­sen und Swidler, die durchaus auch ein wenig Ahnung von Theorie haben, mich von Turnieren aus kontaktiert haben. Nicht um meine Meinung zu erfragen, sondern um mich zu bitten, nachzuschlagen, was Avrukh gegen Variante x oder y empfiehlt!

In den Hauptvarianten muss man selber arbeiten, um Ideen zu haben, es nützt alles nichts. Denn Schach ist nun einmal ein Remisspiel und hierin liegt auch ein Grundübel von Repertoirebüchern aus weißer Sicht: Je tiefer man geht, desto wahrscheinlicher ist es, dass Schwarz dem Ausgleich irgendwo nahekommen wird. Das Vorhaben, in jeder Variante einen weißen Vorteil nachzuweisen, ist realistisch nicht zu ver­wirklichen. Auch die beste Idee wird schnell von der Praxis eingeholt, adäquate Entgegnungen werden gefunden und Weiß muss sich wieder etwas Neues einfallen lassen.

Natürlich greift auch Avrukh hin und wieder zu klei­nen Tricks, etwa in seiner Hauptvariante gegen Ende hin einen schwächeren schwarzen Zug anzugeben und die stärkere Alternative nur am Rande zu erwäh­nen. Dies liegt jedoch in der Natur der Sache und geht, soweit ich sehen kann, niemals zu Lasten der Qualität seiner Empfehlungen. Avrukh ist ein wahrer Forscher und ein sehr gewissenhafter Analytiker, er versucht stets, das Maximale herauszuholen und den objektiv besten Zug zu seiner Repertoireempfehlung zu machen. Das vorgestellte Programm basiert nicht auf Tricks, sondern auf einer positionell gesunden Spielanlage, vom Leser wird vorausgesetzt, mit klei­nen Vorteilen umgehen zu können. Viele schnelle Siege werden sich damit nicht erzielen lassen, wer aber bereit ist, sich mit dem Material ernsthaft zu beschäftigen, wird zweifelsohne sehr viel über Schach dazulernen. Besonders über Königsindisch mit g3 hat mir dieses Buch sehr viel beigebracht!

Gespannt war ich auch auf die Grünfeldindisch-Hauptabspiele, die für mich mit beiden Farben rele­vant sind. Auch hier wird auf das Fianchetto gesetzt. Nach 1. d4 Sf6 2. c4 g6 3. g3 gibt es zwei große Blöcke:

Der erste ist die "solide" Variante 3... c6. Hier geht das Repertoire weiter mit 4. Sf3 d5 5. b3!?, Neuland für mich. Keine Ahnung, ob dies wirklich zu Vorteil führt, aber auf den ersten Blick scheint es ein besserer Versuch zu sein als das meistgespielte symmetrische 5. c:d5 c:d5, wo nicht viel zu holen ist. Punkt für Avrukh!

Das zweite Hindernis ist die Hauptfortsetzung im Geiste des Grünfeld, 3...Lg7 4. Lg2 d5 5. c:d5 S:d5. Avrukh schreibt, er habe nach 6. e4 Sb6 7. Se2 c5 keinen Vorteil für Weiß entdecken können, mir geht es genauso.

Stattdessen geht es weiter mit 6. Sf3, die Hauptvari­ante hier ist 6...Sb6 7. Sc3 Sc6 8. e3 0-0 9.0-0 und hier der clevere "Semiwartezug" 9... Te8. Zu Avrukhs Empfehlung 10. Te1 hat sich seit der Erstver­öffentlichung der englischen Version des Buches auf Topniveau viel getan. Hauptzug hier ist 10... a5.

Grundsätzlich wartet Schwarz darauf, dass Weiß b2-b3 spielt, um es mit e7-e5/d4-d5/e5-e4! (c3 hängt) zu kontern, daher belauern sich beide Seiten mit Warte­zügen. Avrukhs Empfehlung 11. De2 war zum Zeit­punkt des Schreibens eine Neuerung. Dank Aronjan, Caruana und anderen hochrangigen Kämpfern für die schwarze Sache scheint hier momentan nach 11... Le6!? 12. Td1 Lc4 13. Dc2 alles in Ordnung für Schwarz zu sein, sowohl 14... Sb4 15. Db1 e5!? (Caruana) als auch 14... a4 15. e4 Sb4 16. Db1 c5 (Aronjan) führt zu weiteren Verwicklungen. Der letzte Schrei ist 11. Dc2!? (Huzman), worauf mir 11... Lf5 N 12. e4 Lg4 13. d5 L:f3 interessant erscheint, z. B. 14. d:c6 L:g2 15. c:b7 Tb8 16. K:g2 T:b7, und Schwarz sollte sich behaupten.

Dieser kurze Exkurs soll keine Kritik am Buch sein, sondern nur zeigen, dass die Theorie niemals still­steht. Avrukh hat mit seinen Büchern einen großen Beitrag geleistet, diese Entwicklung voranzutreiben.

Mit freundlicher Genehmigung

GM Jan Gustafsson, SCHACH 2/2011

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Es ist jetzt fast 30 Jahre her, dass mit "Zoom 001 " ein Buch von Bent Larsen und Steffen Zeuthen erschien, welches sich primär mit den großmeisterlichen Feinheiten der Königsindischen Verteidigung auseinandersetzte und dabei "Insiderwissen" preisgab. Die Zoom-Serie wurde nach diesem Titel aus mir nicht bekannten Gründen eingestellt, das Buch selbst wird - wenngleich selten - ab und an bei eBay als preisliches Schwergewicht gehandelt. In welchem Zusammenhang dies mit der Vorstellung des heutigen Buches steht, mag sich der Leser fragen?!

Die Reihe "Grandmaster Repertoire ", in der das Buch erscheint, stellt sich den Anspruch, Bücher von Großmeistern für Großmeister zu publizieren. Im Prinzip könnte ich das Buch jetzt zuschlagen, da ich nicht zur Zielgruppe zähle, aber im Vorwort findet sich hervorgehoben markiert: "Das bedeutet nicht, dass Spieler, die keine Großmeister sind, das Buch nicht lesen können. "

Der israelische Großmeister und Theoretiker, der von Teamkollegen Boris Gelfand in seinem Vorwort als ausgezeichneter Analytiker klassifiziert wird, setzt mit diesem Band dort an, wo der erste abschloss: die Abspiele nach 1. d4 (ohne 1... d5 ). So finden sich Kapitel über Bogo-Indisch , das Budapester Gambit , Benoni , Holländisch , Grünfeld-Verteidigung , Königsindisch , der Modernen Verteidigung und selteneren Abspielen, wie zum Beispiel Altindisch . Zu Grünfeld plant der Autor demnächst ein eigenständiges Buch, weshalb davon auszugehen ist, dass noch Reserven verfügbar sind.

Jedes Kapitel wird durch einen Variantenindex und zumeist kleinen Schlüsseldiagrammen eingeläutet. Hiernach wird ganz im Sinne der klassischen Eröffnungsliteratur Variante für Variante abgearbeitet, was ein rasches Wiederauffinden im Bedarfsfall ermöglicht und sich angenehm von dem Trend, ein Repertoire anhand von Partien zu präsentieren, abhebt. Ich habe einen Blick in das Kapitel zum Budapester Gambit und Holländisch geworfen, möchte aber zuvor noch auf eine Option aufmerksam machen, die hoffentlich Schule macht: Quality Chess präsentiert bei Korrekturen oder Änderungen die Updates als PDF oder PGN-Datei auf der Verlagshomepage. So war nur kurz nach dem Erscheinen des Buches ein Update zum Holländisch-Kapitel als Download verfügbar. Ich würde mich freuen, wenn in Zukunft auch andere Verlage ein derartiges Angebot einrichten könnten.

Auf 33 Seiten wird das Budapester Gambit (1. d4 Sf6 2. c4 e5 ) vorgestellt. Der wesentlich geringere Teil fällt dabei auf die Fajarowicz-Variante (3. dxe5 Se4? ), die der Autor nach den Zügen 4. a3 d6 (beste Variante für Schwarz) 5. Sf3 Lf5 6. g3 Sc6 7. Sh4 als deutlich vorteilhaft für Weiß ansieht. Hingegen findet er die Hauptvariante (3. dex5 Sg4 4. Sf3 ) als eine zu respektierende Eröffnung, bei der Schwarz nicht zu unterschätzendes Gegenspiel erhielt. Avrukh empfiehlt - seiner Spielphilosophie entsprechend - einen positionellen Aufbau für Weiß, um den taktischen Absichten "ruhig" entgegenzuwirken.

Vier Systeme beleuchtet der Autor bei der Holländischen Verteidigung : die Stonewall-Variante (1. d4 f5 2. Sf3 Sf6 3. g3 e6 4. Lg2 d5 5. 0-0 ), die Klassische Variante (1. d4 f5 2. g3 Sf6 3. Lg2 e6 4. c4 Le7 5. Sf3 0-0 6. 0-0 ), das Leningrader System (1. d4 f5 2. Sf3 Sf6 3. g3 g6 4. Lg2 Lg7 5. 0-0 0-0 6. b3 ) und die Sankt Petersburg-Variante (1. d4 g6 2. c4 mit baldigem f7-f5). Bis auf letztere Variante empfiehlt der Autor das Finachetto auf der Königsseite des Weißen als Hauptwaffe gegen Holländisch, wenngleich er dem klassischen System wenig abgewinnen kann. Überraschend positiv bewertet er den Stonewall , dem er zwar die ([nicht nur] von Großmeistern) ungeliebten positionellen Schwächen zugesteht, aber dessen praktische Chancen als oftmals erfolgreich einschätzt. Der Abschnitt zum Leningrader kann als indirektes Update des Kindermann -Buches interpretiert werden. Avrukh empfiehlt frühes b3 und Lb2 , um die Flexibilität zu erhalten und weicht damit den populäreren Hauptvarianten aus. Insgesamt schätzt er die weißen Chancen hier etwas höher ein, wenn dieser die Ressourcen der schwarzen Strategie in Griff bekommt.

Schon die Namen der Eröffnungen geben preis, dass die hieraus entstehenden Stellungen und Strukturen keine leichte Kost sind. Der Autor liefert ein Buch, dass auf traditionelle Weise den jeweiligen Stand der Eröffnungen präsentiert, ohne dabei ausufernd zu werden oder bei den Wurzeln zu beginnen. Anhand der anvisierten Zielgruppe würde ich das Buch Spielern empfehlen, die sich jenseits der ELO-Schallmauer von 2000 befinden, um effektiven Nutzen ziehen zu können.

Mit freundlicher Genehmigung

Frank Große

http://schachtraining.blog.de

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Das Buch "Grandmaster Repertoire 1.d4 Volume Two" von Boris Awruch ("Avrukh" hier in der englischen Sprachversion genannt) zählt zu den seltenen Werken, deren Erscheinen ich mit sehr hoch gesteckter Erwartung entgegengesehen habe. Es war lange angekündigt worden, jüngst ist es endlich erschienen. Die hohe Erwartung, die sich mit der Qualität des Bandes "1.d4 Volume One" begründete (die Rezension ist in der Ausgabe 6/2009 der Fernschachpost erschienen, zur deutschsprachigen Ausgabe) wird von diesem Werk vollauf gedeckt, es ist hervorragend.

Auf mehr als 600 Seiten stellt Awruch in diesem Band ein d4-Repertoire für Weiß zusammen, das dann Anwendung finden kann, wenn Schwarz nicht mit 1...d5 antwortet. Dabei setzt er besonders auf die Fianchettierung des Königsläufers mit g3/Lg2, was zumindest den weißen Aufbau prägt.

In den 38 Buchkapiteln werden die folgenden Eröffnungen behandelt:

- Bogoljubow-Indisch

- Budapester Gambit/Fajarowicz-Gambit

- Benoni

- Grünfeld-Indisch

- Königsindisch

- Moderne Verteidigung

- Verschiedene seltene Systeme bei frühen schwarzen Abweichungen.

Das Ziel des Werkes ist es, den Spieler mit einem Repertoire auszustatten, das so qualifiziert ist, um damit in Eliteturnieren bestehen zu können. Es folgt dabei den Hauptlinien der Systeme.

Wie schon Band 1 ist auch der Band 2 eine sehr gute Grundlage auch für den Fernschachspieler. Awruch geht mit der schon von ihm bekannten Gründlichkeit vor. Die Erörterungen und Analysen gehen angemessen in die Tiefe, der Leser bekommt das Verständnis für das System und die Varianten und wird nicht dazu verleitet, stupide einer Empfehlung zu folgen, ohne zu wissen, warum es gut sein soll, was er auf dem Brett macht.

Awruch bleibt sich auch treu, was die Zahl seiner Neuerungen in den jeweiligen Hauptvarianten betrifft. Ich habe mehr als 200 "N"s in diesen Linien gezählt und bin mir sicher, dass ich noch einige übersehen haben muss. Hinzu kommen dann noch zahlreiche Neuerungen, die mir in den Nebenvarianten, in den Analysen aufgefallen sind.

Das Variantenverzeichnis am Buchende ist für den Spieler der qualifizierte Kompass, der den vorzüglichen Gesamteindruck des Werkes gelungen abrundet.

Mit Schulenglisch kommt der Leser ausreichend zurecht. Eine deutsche Sprachausgabe ist bisher nicht angekündigt, ich gehe aber davon aus, dass auch diese in einiger Zeit erscheinen wird.

"Grandmaster Repertoire 1.d4 Volume Two" ist ein Top-Werk und gehört nach meiner Einschätzung in die Hand jedes Fernschachspielers, ob als d4-Weißspieler oder eben als Schwarzer, dem 1.d4 vom Gegner präsentiert wird.

Mit freundlicher Genehmigung

Uwe Bekemann, Fernschachpost 3/2010

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In seinem zweiten Band zu 1.d4 präsentiert Boris Avrukh ein Repertoire für Weiß gegen Königsindisch, Holländisch, Grünfeld- Indisch, Benoni, Benkö, Budapester Gambit und einige andere Entgegnungen auf 1.d4. In den meisten Fällen wählt Weiß dabei einen Fianchetto- Aufbau mit d4, c4, Sf3, g3 und Lg2.

Ich kann mich noch gut daran erinnern, als "1.d4 Volume one" vom gleichen Autor herauskam. Ich spielte gerade die Olympiade in Dresden und mitten im Turnier erschien dann dieses Buch. Ich habe es sofort mit großem Interesse gelesen und ganz nebenbei bemerkt, dass plötzlich viele starke Spieler in den restlichen Runden Varianten spielten, die vorher nicht so in Mode waren, die aber in Avrukh`s Buch gründlich analysiert wurden. Ich selbst habe auch eine Partie dort gespielt, in der die Eröffnungsvorbereitung auf Avrukh`s Buch basierte. Ich habe auch bemerkt, dass er einige neue Ideen, mit denen ich mich auch schon beschäftigt hatte, die aber noch nie gespielt worden waren, in dem Buch präsentierte.

Es ist kein Wunder, dass Avrukh`s Buch ein Bestseller wurde. Er schreibt in der Einführung, dass er wegen des Buches so etwas wie eine "celebrity" in der Schachwelt geworden sei. Auch habe er den Eindruck gehabt, dass beinahe alle deutschen Schachspieler sein Buch gekauft hätten!

Die Kritik, die ich über dieses Buch gehört habe, bezog sich darauf, dass es von einem Schachprofi für andere Schachprofis geschrieben worden sei und daß "normal sterbliche" Schachspieler, sprich, die überwiegende Mehrheit, wenig mit einem Buch auf diesem Niveau anfangen könnten. Dies kann natürlich bedeuten, dass Avrukh die Varianten zu detailliert analysiert und dabei nicht gut genug erklärt hat, um was es überhaupt geht.

In diesem zweiten Band hat er versucht, auf diese Kritik einzugehen. Laut Auskunft des Verlegers sollte es für Amateure ausreichend sein, die Züge der Hauptvarianten zu analysieren, die mit fetten Buchstaben hervorgehoben sind. Auch gibt es diesmal relativ viel Text. So sind die Stellungsbewertungen fast immer begründet. Beispielsweise gibt er nicht nur an "Weiß hat eine bessere Stellung", sondern erläutert mit "Weiß hat wieder die wünschenswerte Bauernstruktur". Es gibt aber in diesem Bereich immer noch etwas Raum für Verbesserungen. So wäre es beispielsweise interessant, schon in der Einführung mehr darauf einzugehen, was Weiß überhaupt in den folgenden Varianten erreichen möchte, bzw. welche Pläne Weiß hat. Ein starker Schachspieler wird dieses häufig schon aus den Varianten ableiten können, während es für die anderen schon etwas schwieriger sein dürfte und es deshalb vorteilhaft wäre, dies explizit zu erklären.

Das Buch ist aber trotzdem auch für Amateure geeignet, weil Avrukh sehr solide, gesunde und positionelle Varianten empfiehlt. So schafft es Schwarz in kaum einer Variante, den weißen König ernsthaft anzugreifen. Wenn man einmal die Hauptideen beherrscht, dann macht es auch nicht so viel aus, wenn man sich mal in einer Partie nicht an die genaue Zugfolge der empfohlenen Variante 10C2232 erinnern kann, da sämtliche Varianten recht "ruhig" verlaufen. Ein weiterer Grund ist, dass es sich um mehr oder weniger korrekte und dafür langlebige Varianten handelt, die man viele Jahre spielen kann, nachdem man sie einmal analysiert hat. Die Zeit ist daher sinnvoll investiert, wenn man eher solche Varianten anchaut als wenig zuverlässige Eröffnungen.

Fazit:

Die Analysen sind von außergewöhnlich hoher Qualität und es werden viele neue Ideen und Verbesserungen präsentiert. Avrukh hat auch Analysen, die bereits in anderen Büchern präsentiert wurden, überprüft und zeigt in vielen Fällen, wo es für beide Seiten Verbesserungen gibt. Sicher könnte er in den Einführungen zu jeder Variante etwas tiefer und ausführlicher auf die Pläne und Ideen eingehen. Dies wäre aber nur möglich gewesen, wenn er das Material auf noch mehr Bände aufgeteilt hätte. Dann hätte er in diesem Band auch nur eine geringere Anzahl von Eröffnungen analysieren können, da diese Ausgabe mit 614 Seiten im Großformat bereits ein sehr umfangreiches Buch ist.

Mit freundlicher Genehmigung

IM Hedinn Steingrimsson

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