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LXAGUBFSS
Autor

Bobby Fischer: Seine Schachmethode

344 Seiten, kartoniert, Beyer/Thomas, 2. Auflage 1997, Erstauflage 1993

19,40 €
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Final vergriffen
Fischers Methode, Schach zu spielen, ist unverwechselbar. Einen ähnlichen Stil hat vor ihm wohl nur der große Capablanca besessen.
In diesem aufregenden Werk untersucht Elie Agur Fischers Stil und seine Einstellung zum Schach. Er durchleuchtet aufs neue viele der berühmtesten Partien des Amerikaners auf dem Weg zum Weltmeistertitel. Auf das Comeback Fischers wird nicht eingegangen.
Weitere Informationen
EAN 3891680414
Hersteller Beyer/Thomas
Medium Buch
Erscheinungsjahr 1997
Autor Elie Agur
Sprache Deutsch
Auflage 2
ISBN-10 3891680414
Jahr der Erstauflage 1993
Seiten 344
Einband kartoniert
Diagramme 321
Die Stilfrage
Die Bauernstruktur
Figurenaufstellung
Materialüberlegungen
Timing
Strategie
Auf Sieg spielen
Praktische Chancen
Taktik
Technische Aspekte
Auf dem Weg zu einer umfassenderen Sicht
Zitat: "Noch ein Buch über Bobby Fischer - warum? Über ihn sind mehr Bücher verfaßt worden als über jeden anderen Schachspieler, warum also noch ein weiteres?"
Genau diese Frage, die ich hier aus der Einleitung zitiere, habe ich mir auch gestellt, als ich es zur Rezension bekam. Die erste Auflage ist mir auf dem Büchermarkt nicht aufgefallen, was ich im nachhinein bedaure. Zum Puzzle, das die Schachöffentlichkeit von Robert James Fischer hat, fehlte als weiteres Steinchen ein solches Werk. Mit einer unvergleichlichen Tiefe und Virtuosität gelingt es dem Verfasser, die Genialität und auch die begangenen Fehler und Oberflächlichkeiten darzustellen. Ein Fleißarbeit! Sie bestand im Sammeln vieler zeitgenössischer Kommentare zu den zitierten Partiefragmenten. Oftmals gibt es zwei Meinungen zu ein und derselben Stellung, was natürlich nicht ohne Reiz ist. Diese werden dann gegenübergestellt und in viele Einzelheiten entwirrt. Ein wichtiges Detail ist für mich die Wahl der Kapitelüberschriften. Ich habe es selten in einem Schachbuch erlebt, daß die Gliederung und Untergliederung so prägnant ist, wie im vorliegenden Falle. Themen wie: Timing, Griff nach der Initiative, die Rolle der Ästhetik, die Poesie leerer Felder, Geradlinigkeit, Risikobereitschaft, Zweischneidiges und spekulatives Schach, Oberflächlichkeit; sind nur eine Auswahl und lassen bereits erahnen, welch interessantes, lesens- und lernenswertes Kapitel sich dahinter verbirgt. Es ist wohl keine Frage, daß das Studium dieses Buches Appetit auf mehr Material macht. Nach Alphabet der Partner sind in einem Anhang noch 244 kommentarlose Fischer-Partien geordnet.
Im englischen Original ist das Buch 1992 erschienen und im Jahr darauf die erste deutschsprachige Auflage. So fehlt auch in der zweiten Auflage der Wettkampf gegen Boris Spassky gänzlich. Ob dies dem Buch guttut oder nicht, ist mehr als eine schachliche Frage; lassen wir es dabei bewenden.
Ein Kapitel Schachgeschichte lebt wieder auf!
Norbert Heymann, Rochade Europa 2/97


Studie einer Spielerpersönlichkeit
Über Bobby Fischer gibt es zahlreiche Bücher, die wichtigsten wurden vor mehr als zwanzig Jahren geschrieben. Der hier besprochene Nachzügler wurde dennoch von der Fachpresse begeistert aufgenommen, weil der in den Niederlanden lebende Elie Agur eine originelle und vorbildlich ausgeführte Arbeit vorlegte.
Es geht darin um scheinbar einfache Fragen: Worin äußert sich der Stil eines Meisters? Welche Eigenheiten unterscheiden das Spiel Fischers von dem anderer Spitzenkönner?
Meist wird der Stil eines Spielers nur vage beschrieben. Das Klischee besagt: Karpow ist ein Stratege, Kasparow ein Taktiker. In Wahrheit ist die Frage, welche persönlichen Vorlieben bei der Behandlung von Schachstellungen eine Rolle spielen, äußerst schwierig zu beantworten.
Agur scheute die Mühe nicht, kritisch zu prüfen, ob es berechtigt ist, Fischers Stil universell zu nennen. Ein Zitat aus der Einleitung: "Die drei Jahre, die ich mich der Forschung und dem Schreiben dieses Buches gewidmet habe, waren für mich eine Zeit großer geistiger Herausforderung und ein ästhetisches Vergnügen. Und obwohl ich bemüht war, in dieser Studie äußerste Objektivität walten zu lassen, befürchte ich, daß der Leser die Faszination des Autors an diesem Material überall entdecken wird."
An konkreten Beispielen zeigt der Autor, welche Bedeutung Fischer der Bauernstruktur oder dem Läuferpaar beimißt, wie er die Möglichkeiten des Gegners zu verringern sucht und vieles mehr. Auch die Schwächen seines Stils werden deutlich.
Elie Agur hat ein anregendes Buch von dauerndem Wert geschaffen, welches die Fischer-Literatur akribisch auswertet und neue Erkenntnisse gewinnt. Außer einer Studie des Stils von Fischer ist es eine brillante Schule des Mittelspiels.
Die englische Ausgabe erschien übrigens 1992, im selben Jahr kam es überraschend zum Rückkampf zwischen Fischer und Spasski, 20 Jahre nach ihrem Kampf um den Weltmeistertitel in Reykjavik.
Sollte das Buch von diesem Zufall profitiert haben, so wäre es dem Autor nur zu gönnen. Ein auf diesen Anlaß gemünzter Schnellschuß war das vorliegende Buch aber nicht; das neue Match ist noch unberücksichtigt.
Stefan Bücker

"Ich sehe ihn als eine Art mythologische Verbindung, ein Zentaur ... eine Synthese zwischen Mensch und Schach." So beschreibt Garri Kasparow sein einstiges Schachidol Bobby Fischer im Vorwort zu Elie Agurs Buch über Fischers Schachmethode. Agur selbst beschränkt sich auf die Betrachtung der schachlichen Aspekte dieses Fabelwesens und erstellt ein umfassendes Spielerporträt des 11. Schachweltmeisters, den viele für den besten Spieler aller Zeiten halten.
Agur untersucht die kritischen Momente in Fischers Partien, ordnet sie thematisch und liefert eine tiefschürfende Analyse von Fischers Spielstil. Den Eigenheiten, Stärken und Schwächen. Wir lernen u.a. Fischers bevorzugte Bauernstrukturen und Figurenkonstellationen kennen und erfahren von seiner Vorliebe für den Zug g2-g4 bzw. g7-g5. Typisch für ihn sind Klarheit, Wachsamkeit, ausgeprägter Siegeswillen sowie ein Hang zu einfachem, technischem Schach. Auch Schwächen wie gelegentliche Oberflächlichkeit und typische Patzer werden erwähnt. Dabei beschränkt sich Agur nicht auf eine reine Aufzählung, sondern versucht, die Gründe für diese Schwächen zu erforschen. So verweist er beispielsweise darauf, wie Fischers Wille zum Sieg seiner ausgeprägten Neigung, die Pläne des Gegners in Betracht zu ziehen, gelegentlich einen Streich gespielt hat.
Agurs Analysen verschaffen immer wieder Genuss und angenehme Verblüffung. Sie machen deutlich, wie tief und komplex Fischers auf den ersten Blick einfaches Schach eigentlich ist. Entstanden ist so ein vorbildliches Spielerporträt, ein Lehrbuch des Schachspiels und eine unprätentiöse Huldigung Fischers.
Von Johannes Fischer
Zeitschrift KARL, Juli 2002