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LEFEDDG2T

Dame gegen zwei Türme

in Mittelspiel und Endspiel

136 Seiten, gebunden, Schachtheorie, 1. Auflage 1993

4,80 €
Inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten
Final vergriffen

Vorwort

Dame gegen zwei Türme, ist das nicht ein etwas abseitiges Thema, eine Angelefür Spezialisten? Keineswegs: dieser Abtausch kommt in der Praxis immer wieder vor. Vor allem aber besteht, namentlich in taktisch bewegten Stellungen, oft die Möglichkeit, das Materialverhältnis Dame gegen zwei Türme herbeizufühAllein deswegen schon muß jeder Spieler Kriterien haben, ob er es anstreben oder vermeiden soll. Schließlich lehrt die Beschäftigung mit diesem Thema vieles über die Eigenschaften von Dame und Türmen, über Freibauern, Königsangriff, Beweglichkeit der Figuren und anderes, das auch von allgemeiner Bedeutung ist. Zum Materialverhältnis Dame gegen zwei Türme gibt es in der Literatur kaum mehr als ein paar oberflächliche Bemerkungen und Beispiele. Somit legen wir hier eine erste gründliche Untersuchung zu diesem Thema vor. Die Idee, dieses Buch zu schreiben, entstand aus dem wöchentlich stattfindenden Schachtraining des Bundesliga-Vereins SC Kreuzberg Berlin, das seit mehreren Jahren von Jürgen Federau geleitet wird. Wir benutzen dankbar die gemeinsam gefundenen Resultate. Das Ausgangsmaterial bildeten meist bereits kommentierte Partien, die wir gründAnalysen unterzogen. Die vorgefundenen Varianten und Kommentare sind von uns wesentlich erweitert worden; nicht selten galt es - selbst bei namhaften Autoren - fehlerhafte Analysen richtigzustellen. Da alle von uns herangezogenen Quellen im Literaturverzeichnis angegeben sind, kann jeder sich dazu selbst ein Bild machen.
Unser Ziel war, das Spiel Dame gegen zwei Türme systematisch, in seiner Gesetzäßigkeit zu erfassen und zugleich, in Form von Lehrsätzen, dem Spieler praktiKriterien zur Stellungsbeurteilung an die Hand zu geben. Bei der Kommentierung der Partien achteten wir darauf, die strategischen Pläne, Ideen und den roten Faden deutlich werden zu lassen. Bewußt haben wir die einzelnen Partien unabhängig voneinander dargestellt. Somit findet der Leser in diesem Buch zugleich eine Sammlung bedeutender und lehrreicher Partien in sorgfältiger und ausführlicher Kommentierung.
Die Autoren: Jürgen Federau, Mathematiker, FIDE-Meister; Andreas Bachmann, Student, FIDE-Meister, 5. Platz in der Deutschen Fernschach-Meisterschaft 1990; Dr. Rainer Seidel, Privatdozent an der Freien Universität Berlin, veröffentlichte mehrere Arbeiten zur Logik und Struktur des Denkens.
Berlin, im Februar 1993.
Weitere Informationen
EAN 3980144291
Gewicht 320 g
Hersteller Schachtheorie
Breite 15 cm
Höhe 21,5 cm
Medium Buch
Erscheinungsjahr 1993
Autor Jürgen FederauLudwig BachmannRainer Seidel
Sprache Deutsch
Auflage 1
ISBN-10 3980144291
Seiten 136
Einband gebunden
Diagramme 129
007 Vorwort
008 Gruppierung und Einordnung der Partien
010 1 Dame gegen zwei Türme ohne Leichtfiguren
010 1.1 Grundzüge des Endspiels Dame gegen zwei Türme
010 1.1.1 Elementare Eigenschaften der Dame und der zwei Türme
014 1.1.2 Grundlegende Gewinnpläne
023 1.1.3 Verteidigungspläne
025 1.2 Königsangriff
025 1.2.1 Königsangriff der Turmpartei
031 Schlußfolgerungen aus Abschnitt 1.2.1
031 1.2.2 Königsangriff der Damenpartei
032 Schlußfolgerungen aus Abschnitt 1.2.2
033 1.3 Stellungen ohne Freibauern
041 Schlußfolgerungen aus Kapitel 1.3
042 1.4 Turmpartei mit Freibauern
052 Schlußfolgerungen aus Kapitel 1.4
054 1.5 Damenpartei mit Freibauern
054 1.5.1 Vom König unterstützte Freibauern
064 Schlußfolgerungen aus Abschnitt 1.5.1
066 1.5.2 Vom König nicht unterstützte Freibauern
083 Schlußfolgerungen aus Abschnitt 1.5.2
084 2 Dame gegen zwei Türme mit Leichtfiguren
084 2.1 Grundzüge des Spiels Dame gegen zwei Türme mit Leichtfiguren
089 2.2 Königsangriff
089 2.2.1 Königsangriff der Turmpartei
094 Schlußfolgerungen aus Abschnitt 2.2.1
095 2.2.2 Königsangriff der Damenpartei
105 Schlußfolgerungen aus Abschnitt 2.2.2
107 2.2.3 Beide Parteien haben Königsangriff
111 Schlußfolgerungen aus Abschnitt 2.2.3
112 2.3 Damenpartei mit einer Bauernmajorität
112 2.3.1 Königsflügelmajorität
121 Schlußfolgerungen aus Abschnitt 2.3.1
122 2.3.2 Damenflügelmajorität
127 Schlußfolgerungen aus Abschnitt 2.3.2
127 Schlußfolgerungen aus Kapitel 2.3
128 3 Praktische Kriterien für die Stellungsbeurteilung
130 Literaturverzeichnis
135 Namenverzeichnis
136 Sachverzeichnis
Es war Liebe auf den ersten Blick! Tagelang habe ich dieses Buch herumgezeigt, allen meinen Schachkumpanen Bewunderung abverlangend, und nachts schlief es neben mir auf dem Kopfkissen! So fangen Romanzen nun einmal an.
Mit Verlaub: Der Vergleich mit dem, was man heutzutage gemeinhin eine Beziehungskiste nennt, sei noch etwas weiter getrieben. Oder hätte ich jemals die gute Seele meiner neuen, gedruckten Liebschaft entdeckt, wenn mich nicht zuallererst ihr anmutiges Äußeres in den Bann gezogen hätte? Ich schwärme für diesen schlanken, wohlgestalteten Rücken, den festen knackigen Einband und die Fadenheftung, die es so anschmiegsam machen, wenn es - pardon, liebe Leserinnen! - aufgeschlagen vor mir liegt! Und dabei bleibt es so ganz und gar nüchtern und schnörkellos. Schön ... auch ohne Schminke.
Sie wollen jetzt endlich etwas erfahren über die inneren Werte dieses Buches, seine Seele eben? - Nein! Um Sie so richtig neugierig (oder sollte ich besser sagen: scharf) zu machen, wage ich ein Experiment und werde meiner Rezensentenpflicht nicht nachkommen! Nur soviel müssen Sie unbedingt wissen: Hinter dem hochspeziell anmutenden Titel dieser originellen theoretischen Arbeit verbirgt sich ein Thema von enormer schachpraktischer Bedeutung, und großer Nutzen ist für alle Schachfreunde ohne Ausnahme garantiert - vom Lehrling bis zum Meister.
Ich wünsche meiner Liebschaft, daß sie bald in vielen Regalen steht, denn: Eifersüchtig bin ich ausnahmsweise diesmal nicht!

Schachreport 7/93
An den Trainingsabenden des Berliner Bundesligavereines SC Kreuzberg entstand die Idee zu diesem richtungsweisenden Werk, das in systematischer, ja wissenschaftlich zu nennender Manier die Möglichkeiten der Spielkonstellation Dame gegen zwei Türme aufarbeitet und zahlreiche Hinweise für die jeweils optimalen Strategien bereithält.
Ungleiches Material garantiert meistens für spannende Auseinandersetzungen, umso mehr hier, wo das Mattpotential beträchtlich ist.
Im ersten Teil wird das Endspiel Dame gegen zwei Türme unter die Lupe genommen: Grundlegende Gewinn- und Verteidigungspläne werden erörtert und anhand der Kriterien Königsangriff / Bauernmajoritäten / Freibauern mittels 23 Beispielpartien in ihrer praktischen Umsetzung - oder Unterlassung, wobei der Lehr- und Lerneffekt mindestens genau so groß sein dürfte! - veranschaulicht. Nach jedem Beispiel folgt eine Zusammenfassung, desgleichen nach den einzelnen Kapiteln.
Dem gleichen Aufbau folgt der zweite Abschnitt, wo beide Seiten zusätzlich noch eine bis drei Leichtfiguren auf dem Brett haben. Diese Konstellationen werden zum Mittelspiel gezählt und begünstigen grundsätzlich eher die Damenpartei. Besonders spannend gestalten sich zwei Partien (von insgesamt 15), welche unter dem Signum beiderseitiger Königsangriffe firmieren: sie gingen beide, wen wundert's?, remis aus, wobei vor allem Kotow - Bronstein aus dem Kandidatenturnier Neuhausen - Zürich 1953 (Seite 109 f.) für schwache Nerven ungeeignet erscheint.
Eine synoptische Überschau mit einer Auflistung praktischer Kriterien für die Stellungsbeurteilung, ein ausführliches Literaturverzeichnis mit Quellenangaben zu allen vorgestellten Partien sowie ein Namens- und Sachregister runden den sowohl qualitativ hochstehenden als auch in der äußeren Form sorgfältig ausgestatteten Band ab (ein gebundenes Schachbuch stellt heutzutage fast schon eine Rarität dar). Mit ihm erfährt die Schachtheorie eine spürbare Bereicherung.

Dr. W. Schweizer, Rochade Europa 4/95