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LOMUEDD

Danish Dynamite

Explosive Gambits: Danish, Göring,Scotch

233 Seiten, kartoniert, Russell Enterprises, 1. Auflage 2003

21,95 €
Inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten
Final vergriffen
"1.e4 e5 2.d4 exd4 3.c3, is one of the most aggressive chess openings ever devised. Dynamite was invented by a Swede, Alfred Nobel. The book you are reading now, however, was not written by Nordic players. Instead, Grandmaster Karsten Müller and FIDE Master Martin Voigt bring a touch of German method to the analysis of the explosive group of classical open games where White goes for out-and-out attack based on an early e4, d4 and Bc4, often with c2-c3 to follow.
Müller and Voigt do not confine themselves to the Danish Gambit alone but they examine a whole family of related opening variations that share some common characteristics. Most importantly, White is ready to offer some material (a pawn or two, sometimes a piece or more). White goes for the jugular and if Black is not careful he will not even reach the middle game, let alone an endgame. ...A guiding principle for the authors of this book is that White will play attacking chess, fighting for the initiative at every move. If Black does not meet the challenge in an equally determined way, he will surely lose."

From the Foreword by Tim Harding
Weitere Informationen
EAN 9781888690200
Gewicht 330 g
Hersteller Russell Enterprises
Breite 15,2 cm
Höhe 22,7 cm
Medium Buch
Erscheinungsjahr 2003
Autor Karsten MüllerMartin Voigt
Sprache Englisch
Auflage 1
ISBN-10 1888690208
Seiten 233
Einband kartoniert
002 Foreword by Tim Harding
004 Introduction
005 Acknowledgements and Photo Credits
006 Signs and Symbols
008 Some Miniatures as Appetizers
014 1 Danish Gambit Accepted
083 2 Göring Gambit Accepted
130 3 Göring Gambit Accepted with 5.Bc4
133 4 Scotch Gambit Accepted
150 5 Danish Gambit Accepted
154 6 Göring Gambit Declined
157 7 Danish/Göring Gambit, Capablanca Defense
184 8 Unusual Move Orders
206 9 Lines with an early Bc4, and Urusov Gambit
224 Exercises
228 Index of variations
231 Bibliography
233 About the authors


Vergleichende Rezension (Müller/Voigt, Danish Dynamite und Gutman, Budapest Fajarowicz)

Perfektionismus ist eine der sieben Todsünden des Schachspielers - wie wir seit Rowsons brillantem Werk wissen. Letztlich trifft das auch auf Autoren zu. Man möchte den letzten Winkel einer Eröffnung, gleichsam jede jemals gespielte Partie analysieren - und der Effekt ist ganz anders als erwünscht. Beide Bücher haben vieles gemeinsam: deutsche Großmeister publizieren über eher seltene Gambits in englischer Sprache. Beide haben intensiv die Vorängerliteratur studiert, einschließlich Artikeln aus Zeitschriften und Internet. Gerade bei der englischen Konfektionsware (Everyman, Gambit) ist ein solcher Aufwand unüblich. Beide zitieren fleißig Vorgänbeide bemühen sich auch besonders um das historische Partiematerial, beide legen ungeöhnlich viele eigene Analysen vor. Beide sind reAutoren, hatten in der Vergangenheit aber wohl bessere Lektoren hinter sich. Um es vorzu nehmen: bei beiden ist das Resultat trotz des erklecklichen Aufwands und der unbestrittenen Kompetenz der Autoren wenig befriedigend. Müller/Voigt widmen sich dem Göring-Gambit und Verwandtem: 1. e4 e5 2. Sf3 Sc6 3. d4 c:d4 4. c3 sowie 1. e4 e5 2. d4 e:d4 3. c3 samt allerlei VariatioDie Analysen sind wirklich umfassend - aber ist es wirklich notwendig, Sachen wie 1. e4 e5 2. d4 e:d4 3. Sf3 c5?! 4. Lc4 De7? zu untersuchen?! Im Aus- als abschreckendes Lehrbeispiel - ja, aber sicher nicht am Stück! Originalanalysen sind Pflicht in einem guten Buch - in kritisch-komplexen Abspielen, wo die ganze Spielweise gerechtfertigt sein will. Aber doch nicht bei jedem „Mist", der irgendwo, irgendwann mal gespielt wurde! Falls der Leser zufällig mal dasselbe aufs Brett kriegt, kann er es mit seinen eigenen Rechenknechten erledigen. Schädlich ist hier der Einfluss der immer größer werdenden Datenbanken, mit Partien en masse von zweifelhafter Qualität. Besonders Gutman zitiert viel zu oft obskure Internetblitz- und Computerpartien. Zurück zu Müller/Voigt: Gliederungen wie „II, B2b2223321212" (S. 102) mögen einer puristischen Logik entspringen, machen das Buch aber fast unlesHier wäre der Herausgeber gefordert gewesen, mittels Layouttricks die Unübersichtlichkeit abzu- mit zusätzlichen Orientierungshilfen wie größer gedrucktem Haupttext, Einzügen, Fettdruck, Einbetten kleinerer Nebenvarianten (statt jedes Mal eine neue Verzweigung zu eröffnen) usw. Das schlichte Konvertieren der ChessBase-Dateien ist zu wenig - schließlich ist am Bildschirm auf Knopfdie Stellung aufgebaut, im Buch nicht! Man weiß kaum einmal, in welcher Haupt-, Neben- oder Untervariante man sich gerade befindet. Dasselbe gilt für Gutmans Fajarowicz-Gambit 1. d4 Sf6 2. c4 e5 3. d:e5 Se4!?. Dort werden zwar Gliederungsmonster vermieden, die Lösung ist freigenauso unbefriedigend: Textblöcke über eine Spalte und mehr, ohne Absätze, ohne Fettdruck oder andere Orientierungshilfen lassen das Auge hilflos bei der Abfolge von Haupt- und Nebenlinien.
Weit aufschlussreicher als das stumpfe Abarbeiten von Varianten ist eine Vergleichsanalyse....
Quervergleiche oder auch die Frage „welche kleinen Details bei ähnlich ausseVarianten bewirken welche Änderungen in Spielverlauf und Bewertung" werden leider von der Mehrzahl der Autoren vernachlässigt, die allerbesten ausgenommen. Sowohl bei Müller/Voigt als auch bei Gutman sind gut 90 Prozent des Buches mit PartieziAnalysen und Kommentarfloskeln gefüllt.
Fazit: Die beiden sehr wohl engagierten Arbeiten werden für Freaks, die auf die Verkündigung der Wahrheit in dieser oder jener Untervariante gewartet haben (und evtl. auch für Fernschachspieler), der Himmel sein - für alle anderen geht die Laisser-faire-Politik der Herausgeber zu Lasten des Lesers.

Harald Keilhack
Schach 06/2004