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LXALJHAS22

Das Int. Schachmeisterturnier Hastings 1922

128 Seiten, kartoniert, Carl, 1998

15,00 €
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Final vergriffen
Zur deutschsprachigen Ausgabe
Nachdem Aljechins Turnierbücher über New York 1924 und 1927, Zürich 1934 und Nottingham 1936 zum Teil bereits vor geraumer Zeit in deutscher Sprache vorliegen, soll nach Ablauf von mehr als einem halben Jahrhundert nach dem Tod des ehemaligen Schachweltmeisters auch sein Frühwerk dem Leserpublikum vorgestellt und damit zugleich die Aljechinsche Turnierbuchreihe komplettiert werden. Einige Modifikationen erwiesen sich bei der Bearbeitung als nötig. So wurden die Anmerkungen, die sich im englischen Original am jeweiligen Partieende befinden, den heutigen Gepflogenheiten entsprechend in den Partieverlauf eingewoben. Ansonsten ist lediglich die übliche deskriptive Notation in die algebraische transportiert worden. Nicht angetastet wurde der höchst sparsame Umgang Aljechins bzw. des englischen Herausgebers mit Frage- und Ausrufezeichen, obgleich gerade für die Vergabe der letzteren mehr als genügend Anlaß vorhanden gewesen wäre (man sehe nur Partie Nr. 28 Bogoljubow-Aljechin, eine der berühmtesten der gesamten Schachgeschichte)...
Kerken 1998, Erich Carl
Weitere Informationen
EAN 9789062162260
Gewicht 200 g
Hersteller Carl
Breite 14,9 cm
Höhe 21 cm
Medium Buch
Erscheinungsjahr 1998
Autor Alexander Aljechin
Sprache Deutsch
ISBN-10 90621622666
Seiten 128
Einband kartoniert
Nach dem famosen Turnier "Hastings 1885" dauerte es knapp ein Vierteljahrhundet bis die Engländer nach dem 1. Weltkrieg 1919 die Schachtradition mit dem so genannten "Victory-Congress" (überlegener Sieger wurde der Cubaner Capablanca) wieder eröffneten. Nur der 2. Weltkrieg unterbrach die Turnierserie und Hastings ist somit das defintiv älteste regelmäßig stattfindende Schachturnier auf diesem Planeten.

Das vorliegende Turnierbuch beschäftigt sich mit einem Turnier, welches außerhalb der "Christmas-Congresse" ausgetragen worden ist: Anlässlich des ultrastarken Turniers von London 1922 fasste das Turnierkomitee von Hastings den spontanen Entschluss mit Unterstützung der Stadtverwaltung die sechs Erstplazierten zu einem "Revancheturnier" nach Südengland einzuladen.

Obwohl der Sieger von London 1922 und amtierender WM Senor Capablanca kurzfristig absagen musste, nahm an diesem "Superturnier" mit Ausnahme von Dr. Lasker alle zeitgenössischen Spitzenkönner teil: Aljechin, Rubinstein, Bogoljubow, Tarrasch und die beiden besten Briten Sir Thomas und Yates.

Dem Kenner der Materie sind sicherlich die fantastischen Turnierbücher von Aljechin (New York 1924 und 1927 oder das hervorragende Nottingham 1936) hinlänglich bekannt, wobei das vorliegende Frühwerk des genialen Russen wahrscheinlich weniger bekannt sein dürfte.

Die 30 von Aljechin sorgfältig kommentierten Partien werden von den interessanten Analysen und Hinweisen des großen Amos Burn (Quelle "The Field") ergänzt.

Besonders fielen mir die launischen Einschätzungen der Eröffnungseinschätzungen seiner Kollegen auf. D.h. des öfteren kommt das jugendliche Temperament Aljechins zum Vorschein und schlägt mir nach meinem Gefühl etwas über die Stränge.

Absolutes Highlight ist, neben dem sehr lehrreichen Endspiel Sir Thomas-Aljechin (Anand hatte es im Turnier von Wijk aan Zee spiegelverkehrt auf dem Brett!), die fantastische Partie Bogoljubow-Aljechin, von der der Russe selbst einmal sagte, dass sie zu "...einer der besten Partie gehört, die ich jemals gespielt habe!".

Ansonsten habe ich kaum kritikwürdiges entdecken können; obwohl das Buch sehr leserfreundlich gedruckt ist (zwei Diagramme pro Partie, große Schrift, viel Text, kein Variantendschungel etc.) hätte ein Partieindex sicherlich nichts geschadet.

Fazit:

Im Verhältnis zu dem Inhalt ist das Buch als absolut preiswert einzuschätzen.

A. Aljechins Kommentare faszinieren auch noch heutzutage und sind jedem aufstrebenen Vereinsspieler ab DWZ 2000 wärmstens zu empfehlen.

Wie sagte doch der Übersetzer der deutschen Ausgabe von Aljechins Nottingham 1936 - Fernschach-IM Rainer Albrecht aus Berlin - so treffend "Aljechins Kommentare machten einfach süchtig auf mehr!". Dem ist kaum mehr etwas hinzuzufügen.

Jürgen Brustkern, Rochade Europa 7/2001