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LXKOEPET189596

Das Schachturnier zu St. Petersburg 1895/96 und

die Stellung Lasker's als Weltmeister

204 Seiten, kartoniert, Neu-Jung, 1. Auflage 2005

19,80 €
Inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten
Final vergriffen
Mit diesem ersten deutschsprachigen Buch über das Turnier zu St. Petersburg 1895/96 ist neben den Schachpartien auch ein Stück Schachgeschichte dargestellt. Sie betrifft hauptsächlich Dr. Emanuel Lasker's Weg zur Weltmeisterschaft. Hinweise auf seine Leistungen als Exweltmeister und sein weiteres persönliches Schicksal runden seinen Weg als Schachspieler ab.
Teil I. behandelt die Vorgeschichte zum St. Petersburger Turnier.
In Teil II werden allgemeine Informationen über das Turnier und seinen Verlauf gegeben. Lasker ging aus dem Turnier als Sieger hervor.
Im Mittelpunkt des III. Teils stehen die 18 Runden des Turniers mit den 36 Partien. Jede Runde bestand aus 2 Partien. Eingangs jeder Runde wird der Inhalt jeder Partie kurz zusammengefaßt. Die Partien selbst sind mit 89 Diagrammen der wichtigsten oder interessantesten Positionen versehen, während die Anmerkungen am Ende einer jeden Partie stehen, um ein ablenkungsfreies Nachspielen zu ermöglichen. Die Anmerkungen berücksichtigen nach Möglichkeit neben Alternativen vor allem die Turnierspannung, vorhergehende Begegnungen und persönliche Ereignisse. Unter diesen Umständen sind die Partien Kampfpartien mit ihren Fehlern. Aber: Die Entscheidungen der Spieler in jeder beliebigen Partie oder Partiephase wurden unter turniermäßigen, physischen, subjektiven und psychologischen Bedingungen getroffen.
In Teil IV ist nach dem Turnier noch die damalige Zeit in verschiedenen Kapiteln schachgeschichtlich mit ihren aktuellen Fragen behandelt. Die aktuellste war zweifelsohne die der Weltmeisterschaft. Wie die "Öffentlichkeit" in Form von Turnieren und Wettkämpfen reagierte und wie Lasker als Weltmeister die Frage löste, darauf geben die verschiedenen Kapitel nach dem St. Petersburger Turnier Auskunft.
Eine Übersicht aller eingefügten Vergleichspartien und ein Fotoindex werden in Teil V gebracht.
Das Buch "Das St. Petersburger Turnier von 1895/96 und die Stellung Lasker's als Weltmeister" findet seinen Abschluss mit Literaturhinweisen in Teil VI.
Weitere Informationen
EAN 393364270
Gewicht 260 g
Hersteller Neu-Jung
Breite 14,7 cm
Höhe 20,9 cm
Medium Buch
Erscheinungsjahr 2005
Autor Dr. Kurt Gerhard Köhler
Sprache Deutsch
Auflage 1
ISBN-10 393364270
Seiten 204
Einband kartoniert
Der Autor Dr. Kurt Gerhard Köhler hat bei demselben Verlag schon zwei Bänmit schachgeschichtlichen Themen herausgebracht. Sein neues Werk befasst sich mit dem Viermeisterturnier 1895/96 (110 Jahre danach immerhin das erste deutschsprachige Turnierüber dieses Ereignis mit dem deutschen Weltmeister Emanuel Lasker.
Teil I: Vorgeschichte des Turniers (S. 9-26). Hier wird kurz der WM-Kampf 1894 nachgezeichnet, in welchem Lasker den Titel gegen den 32 Jahre älteSteinitz errang, wobei alle 19 Par(ohne Anmerkungen) vorgestellt werden.
Sodann geht der Autor auf das RiesenHastings 1895 ein, welches sensationell von dem bis dato in Europa unbekannten 23-jährigen AmeHarry Nelson Pillsbury vor Tschigorin, Lasker, Tarrasch und Steinitz gewonnen wurde. Daraufhin sprach die St. Petersburger Schachgeeine Einladung an die fünf Erstplatzierten zu einem mehrrundigen Turnier aus, welche von allen mit Ausvon Tarrasch angenommen wurde. Einige biographische Angaben zu den vier Teilnehmern runden den ersten Abschnitt des Buches ab.
Teil II: Informationen über das Turnier (S. 27-52). Es finden sich Angaben über die Turnierbedingungen, den Preisfonds (1000-600-400-200 Mark zuzüglich je 80 Mark pro Gewinnpar40 Mark für ein Remis und 20 Mark für eine Verlustpartie (!)), die Ta- 1. Lasker 11,5/18, 2. Steinitz 9,5, 3. Pillsbury 8, 4. Tschigorin 7 (es wurde sechsrundig gespielt) -; sowie eine umfangreiche Statistik über EröffZügezahlen und Zeitver(Lasker spielte am schnellsten und am besten). Vom großen Kampfaller Kombattanden zeugt z.B. der Umstand, dass von den 36 Partien nur 11 friedlich endeten.
Teil III: Die Partien des Turniers (S. 153-155): Der Verfasser gibt jeweils eiBeschreibung des Kampfverlaufs in jeder Runde, sodann die Partiennotatiund zuletzt einige Anmerkungen und Analysen.
Nach Turnierschluss wurden noch zwei Beratungspartien gespielt, welche die junge Generation Lasker/Pillsbury {gegen die Älteren Steinitz/Tschigorin eindrucksvoll mit 2:0 gewann.
Teil IV: Nachwirkungen des Turniers im Zusammenhang mit Laskers Stelals Weltmeister (S. 156-194). Der Weltmeister hatte seine Spitzenstellung bestätigt, aber zunächst folgte ein Zweikampf zwischen Steinitz und dem russischen Meister Schiffers, den der Exweltmeister mit 7:5 Punkten gewann (alle Partien sind aufgeführt). Beim Nürnberger Meisterturnier 1896 siegte wiederum Lasker und später wurde er jeweils Zweiter in Cambridge Springs 1904 und St. Petersburg 1909, während er 1914 an gleicher Stelle den Sieg vor dem neuen Stern Capablanca davonDer Autor führt auch Laskers WM-Kämpfe gegen Steinitz (1897), Marshall (1907), Tarrasch (1908), Schlechter 1910 (das legendäre 5:5). Janowski (1910) und Capabalanca (1921) an (wo er nach 27-jähriger Herrseinen Titel verlor) und gibt alle 83 zugehörigen WM-Partien wieder. Das Buch schließt mit einer Übersicht von Laskers Alterserfolgen in den 1930er-Jahren, einige Bemerkungen über sein persönliches Schicksal und einer Schönheitspreispartie gegen Steinitz vom Turnier in London 1899.
Teil V und VI: Anhang (S. 195-200): Hier finden sich eine Übersicht der 15 in den Text zusätzlich eingefügten Partien, ein Fotoindex und ein LiteraEs ist Autor und Verlag hoch anzurechnen, dass sie ein hochSchachturnier am Ende des 19. Jahrhunderts der Vergessenheit entrissen haben. Alle schachhistorisch Interessierten werden bei der Lektüre voll auf ihre Kosten kommen, zumal auch alle WM-Partien Laskers, des bisher einzigen deutschen Weltmeisden Band bereichern (insgesamt sind 166 Partien aufgeführt). Die beiPartien der 2. Runde des St. PeTurniers sollen sowohl den Kampfgeist aller Beteiligten veranschaulichen als auch die in der Hitze des Gefechts begangenen Fehler (S. 61-63).

Dr. W. Schweizer, Rochade Europa 07/2005
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St. Petersburg 1895/96 war das ersEliteturnier der Schachgeschichte. Wenige Monate zuvor hatte in Hastings 1895 das bis dahin stärkste Turnier stattgefunden. Es siegte dort Pillsbury vor Tschigorin, Lasker, TarSteinitz und 17 weiteren MeisDie ersten Fünf galten in der Schachwelt eindeutig als die Besten, lediglich über die Reihenfolge und damit auch über die Frage des 'wirklichen' Weltmeisters gab es erZweifel.
Die Organisatoren in St. Petersburg luden deshalb die fünf Erstplatzierten von Hastings zu einem Rundenturnier ein. Tarrasch sagte aus beruflichen Gründen leider ab, aber mit Pillsbury, Tschigorin, Lasker und Steinitz hatte man natürlich eine hervorragende BeJeder spielte gegen jeden sechs Partien. Lasker gewann das Turnier und galt von nun an als würdiger Weltmeister. Steinitz bestätigte mit dem zweiten Platz sein Anrecht auf ein Revanchematch.
Pillsbury war als Dritter über sein Abschneiden sicher enttäuscht und Tschigorin schied als Letzter gar aus dem Kreis der Weltmeisteranwärter aus.
Über dieses herausragende Ereignis erschienen damals gleich zwei Turnierbücher, eines in Russland und eines von Mason und Pollock in England. Beide sind natürlich seit Jahrzehnten vergriffen.
In unserer Serie über historische Turniere haben wir Ihnen schon vor längerer Zeit ein modernes, sehr gut gestaltetes Buch vorgestellt: The Match Tournament At St. Petersburg 1895/6 von John C. Owen, Caissa Editions 1989. Von Dr. Kurt Gerhard Köhler liegt nun das erste deutschTurnierbuch vor.
Der Autor beginnt mit der Vorgedes Turniers: WeltmeisterLasker - Steinitz 1894, Hastings 1895 und biographische NoEs folgen ausführliche Statistiüber das Petersburger Turnier. Den Hauptteil bilden natürlich die 36 Partien des Rundenturniers. Die etwas knapp gehaltenen Erläuterungen besich jeweils am Ende der ParDiagramme gibt es in großer Anzahl, allerdings sind sie ein klein wenig dunkel geraten.
In den letzten Kapiteln wird die weitere Entwicklung der Schachgeunter besonderer Berückder Laufbahn Laskers beHier findet man auch die vollständige Notation aller Partien aus den Wettkämpfen Laskers gegen Steinitz, Marshall, Tarrasch, SchlechJanowski und Capablanca.
Versuchen wir ein Fazit. Wer schon viele Turnierbücher über die damaliZeit besitzt, wird hier vermutlich nichts Neues erfahren. Tiefürfende Analysen der Partien gibt es nicht. Dies lag allerdings auch nicht in der Absicht des Verfassers.
Es handelt sich hier um eine Arbeit zur Geschichte des Schachspiels, in der man sehr viel Material über die Zeit von 1894 bis 1921 findet, mit dem zentralen Thema St. Petersburg 1895/96. Wer eine kompakte Darsteldieses Teils der Schachhistorik sucht, ist mit dem Buch gut bedient.

Schachmarkt 03/2005
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