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Der Trompowski-Angriff

250 Seiten, kartoniert, Reprint, Dreier, 1995

17,80 €
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Final vergriffen
Der junge FIDE-Meister gilt in Deutschland als bester Kenner dieser Eröffnung, sein Buch schließt eine Marktlücke auf dem Eröffnungssektor. Ein Buch auf das man schon lange gewartet hat.
Weitere Informationen
EAN 3929376180
Gewicht 300 g
Hersteller Dreier
Breite 14,8 cm
Höhe 20,7 cm
Medium Buch
Erscheinungsjahr 1995
Autor Wolfgang Gerstner
Sprache Deutsch
ISBN-10 3929376180
Seiten 250
Einband kartoniert
005 Vorwort
006 Zeichenerklärung

007 Kapitel I: 2...Se4
007 I.A 3. Lh4
029 I.B 3. Lf4
072 I.C 3. h4

065 Kapitel II: 2...c5
083 II.A 3. Lxf6
099 II.B 3. d5
107 II.C 3. Sc3

112 Kapitel III: 2...e6 3. e4
113 III.A 3...Le7
117 III.B 3. ...h6 4. Lxf6 Dxf6

146 KapitelIV: 2...d5
146 IV.A 3. Sd2
151 IV.B 3. Lxf6

175 KapitelV: 2...g6
175 V.A 3.Sd2
178 V.B 3.Lxf6 exf6

194 KapitelVI: 2. Seltenes
194 VI.A 2...h6
195 VI.B 2...b6
197 VI.C 2...d6
202 VI.D 2...c6
205 Quellenangabe
FIDE - Meister Wolfgang Gerstner legt eine erstklassige Arbeit zum Thema 1. d4 Sf6 2. Lg5 vor. Der Autor erhellt den (erstaunlich umfangreichen) Stoff durch zahllose eingewobene Erläuterungen und gibt klare Bewertungen der Züge.
Nur kleine Schönheitsfehler sind auszumachen : So ist das System benannt nach dem Brasilianer Trompowsky, die Schreibweise mit "v" ist also falsch.

Stefan Bücker, Kaissiber 1/96
Hier wird 1. d4 mit einer ebenso seltenen, jedoch viel solideren Fortgestaltung verbunden: 1. ... Sf6 2. Lg5!?.
Eigentlich bin ich kein Freund großer Worte, doch hier kann ich mich kaum zurückhalten: Es ist ein brillantes Erstlingswerk eines noch unverbrauchten Autors ; ein Eröffnungsbuch genau so, wie es sein sollte. Da es sich um einen Neuling handelt, hier ein paar rasche Notizen zur Person : Wolfgang Gerstner ist FIDE-Meister an der Schwelle zum IM, Ende zwanzig und spielt bei Karlsruhe am ersten Brett der zweiten Bundesliga.
Die Damenbauernspiele selbst stehen im Ruf einer Altherreneröffnung: pflegeleicht, aber anspruchslos. Gerade hier entfaltet Gerstner seine besondere Stärke : Genauestens legt er dar, welche Varianten tatsächlich zu "Flachschach" führen und wie Weiß ehrgeiziger vorgehen kann. Alle Stellungstypen und Pläne werden vorbildlich erklärt sowie fachkundig bewertet, kritische Varianten akribisch analysiert ; technische bzw. "langweilig" scheinende Positionen einer genauen Prüfung bzgl. ihres langfristigen Gewinnpotentials unterzogen. Aus seiner Praxis gibt Gerstner gar Tips, welcher Spielertyp welche Varianten wählen sollte, und zwar für beide Seiten. Überhaupt fällt angenehm auf, daß bei Gerstner die Objektivität nie auf der Strecke bleibt.

Schachreport 2/96
Die Hauptidee des Trompovski - Angriffs ist, nach den Zügen 1. d4 Sf6 2. Lg5 eine Drohung Lg5xf6 zu schaffen und dadurch die schwarze Bauernstruktur am Königsflügel zu schwächen. Deswegen ist die Antwort 2. ...Se4 nicht verwunderlich, denn sie unterbindet nicht nur die Absicht des Gegners, sondern gewinnt durch den Angriff auf Lg5 noch ein Tempo. Diese Fortsetzung wird durch den Autor als Hauptvariante im ersten Kapitel sehr ausführlich besprochen. Andere Alternativen, wie 2. ...c5; 2. ...e6; 2. ...d5; 2. ...g6 und andere werden in weiteren Kapiteln auch genau untersucht. Der Leser bekommt dadurch eine volle Information über den Angriff, der in den letzten Zeiten eine immer größere Bedeutung bei Spielern aller Klassen erlangt. Der Autor hofft mit seinem Buch, allen Spielern, die einfach keine Zeit haben, um sich in die Variantenberge der indischen Verteidigungen einzuarbeiten, die Möglichkeiten geben, auf unerforschtem Terrain kreativ tätig zu werden. Zu diesem empfehlenswerten Buch gibt es noch eine CAL - Diskette mit 2000 Partien zu 10,00 DM.

Fernschach
Der Beginn dieses "Vergleichstestes" ging gründlich in die Hose. Als zum Jahreswechsel Wolfgang Gerstners Erstlingswerk erschien, erwarb ich das Buch von Chess Digest, welches kurz zuvor erschienen war, um beide neuen Bücher über dieses Thema, das zuvor von der Theorie geradezu sträflich vernachlässigt worden war, miteinander vergleichen zu können. Diese Vorgehensweise erschien mir nach Durchsicht der Bücher dann zunächst falsch, da sich diese aus den unten angeführten Gründen eigentlich nur schwer vergleichen lassen. Schließlich entschloß ich mich aber doch, den Vergleich soweit wie möglich anzustellen, um zu zeigen, wie Schachbücher geschrieben werden sollten und wie besser nicht.
Die einzige Information, die in dem Buch von Soltis, nicht aber bei Gerstner gegeben wird, ist die, daß Octavio Trompovsky ein brasilianischer Meister war. Denjenigen, denen diese Information wichtig ist, sei sie hiermit gegeben. Damit gibt es für niemanden mehr einen Grund, das Buch von Soltis vorzuziehen, wenn man von der Preisdifferenz von 5,00 DM absieht. Hierzu muß bemerkt werden, daß der Inhalt des Soltis - Buches mit dem Satz von Gerstner etwa 50 Seiten beanspruchen würde. Der ist nämlich eng, aber übersichtlich und gut lesbar. Insgesamt ist dies das bislang bestverarbeitete Dreier - Buch, die neue Druckerei scheint ein Glücksgriff zu sein. Auch die Verarbeitung bei Soltis ist gut, aber dieses Strecken von zu wenig Material mißfällt mir eben.
Beide Bücher sind in etwa gleich aktuell, Partien aus 1995 sollten in der heutigen Zeit selbstverständlich sein. Übrigens fand ich bei Soltis tatsächlich ein Partiefragment, das bei Gerstner im Buch nicht vorkommt. Somit sei die obige Aussage relativiert. Allerdings weiß ich zufällig, wie lange sich Gerstner schon nicht nur deshalb mit dieser Eröffnung beschäftigt, weil er sie selbst spielt, während die Vermutung naheliegt, daß sich Soltis bis kurz vor Fertigstellung dieses Buches kaum mit der Materie beschäftigt haben dürfte.
Die Gliederung ergibt sich beim Thema Trompovsky fast von selbst und ist daher auch bei beiden Büchern ähnlich, natürlich ist sie bei Gerstner etwas genauer, weil die vierfache Menge an Material gegliedert ist. Neben der Materialfülle, mit der Gerstner den amerikanischen GM übertrifft, schlägt er diesen auch in Bezug auf Erklärungen über die Ideen der Abspiele. Bezüglich der Qualität der Analysen habe ich Stichproben bei einigen aktuellen Varianten gemacht. Zum Beispiel darf derzeit die Variante 1. d4 Sf6 2. Lg5 Se4 3. Lf4 c5 4. f3 Da5+ 5. c3 Sf6 6. Sd2 cxd4 7. Sb3 Db6 als kritischer Test angesehen werden. Soltis gibt dazu eine sehr wenig aussagekräftige Partie, in der Weiß nun 8. cxd4 spielte. Dies ist auch interessant und wird bei Gerstner auf einer Seite abgehandelt. Die eigentlich wichtigste Variante beginnt mit 8. Dxd4, was bei Gerstner folgerichtig auch die Hauptfortsetzung ist. Sehr richtig ist auch die Anmerkung, daß nun das Opfer 8. ... Sc6 9. Dxb6 axb6 10. Le3 d5!? interessant ist. Bei Gerstner wird dies untersucht, bei Soltis nicht einmal erwähnt. Dieser Unterschied zieht sich durch die Bücher: Soltis bietet nur eine oberflächliche Übersicht, wenn man aber etwas genauer wissen will, muß man bei Gerstner nachsehen.
Zusätzlich zu der schon erwähnten Materialfülle kann man zum Gerstner - Buch für zusätzliche 10,00 DM noch die mittlerweile schon bekannte Diskette mit dem leistungsreduzierten ("light") Schachdatenbankprogramm Chess Assistant und mehr als 1000 Partien erwerben, mit der man sich die Fortsetzung der Partiefragmente bequem auf jedem PC ansehen kann.
Fazit: Das Buch von Wolfgang Gerstner steht qualitativ und quantitativ auf hohem Niveau, bei Soltis ist das Gegenteil der Fall.

Schachmagazin 64 4/96