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LONEG1E4VSTS2

1.e4 vs The Sicilian II

Grandmaster Repertoire

400 Seiten, kartoniert, Quality, 1. Auflage 2015

Aus der Reihe »Grandmaster Repertoire«

24,99 €
Inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten
The third volume of the Grandmaster Repertoire - 1.e4 series tackles many challenging Sicilian lines - the Dragons, Rauzer, Sveshnikov and Kalashnikov. Building on a foundation of critical main lines, Negi reveals an arsenal of new ideas, making this an essential addition to the library of every ambitious player.

Parimarjan Negi is a former child prodigy who is the second-youngest player of all time to obtain the Grandmaster title. He was Asian Champion in 2012, and played on Board 1 for the Indian team which won bronze medals at the Tromso 2014 Olympiad.

Reviews of the previous volumes:

”It’s so good! It shows everything that you need to produce world-class preparation... Negi’s book is absolutely stunning. My jaw kept dropping at the attacking ideas that Negi exposes in this book.“
GM Matthew Sadler, New in Chess

”Every now and then, every once-in-a-FIDE-cycle, a book comes along that seriously impresses me. And recently, I received another of these rare, pleasant shocks. Indian GM Parimarjan Negi’s first book of his 1.e4 repertoire series is a real stand-out, an excellent piece of chess authorship.“
GM David Smerdon
Weitere Informationen
EAN 9781907982576
Gewicht 660 g
Hersteller Quality
Breite 17 cm
Höhe 24 cm
Medium Buch
Erscheinungsjahr 2015
Autor Parimarjan Negi
Reihe Grandmaster Repertoire
Sprache Englisch
Auflage 1
ISBN-13 978-1907982576
Seiten 400
Einband kartoniert
004 Series Introduction
005 Preface
006 Symbols & Bibliography
Dragon
007 1) Sidelines
021 2) 10...Qa5 and 10...Rb8
031 3) 11...Nxd4
053 4) 12.Kb1
067 5) 12...Nc4
Accelerated Dragon
079 6) Rare 7th Moves
090 7) Various 8th Moves
105 8) 8...Re8!?
118 9) Various 9th Moves
127 10) 9...Bd7 10.Qd2
141 11) 9...Bd7 10.h4!?
Rauzer
162 12) 6...Bd7 and Others
183 13) 6...e6 7.Qd2 Qb6
201 14) 7...Be7
225 15) 7...a6 8.0-0-0 h6
234 16) 8...Be7
243 17) 8...Bd7
258 18) 9...b5
266 19) 13...b4
4...e5
287 20) Lowenthal and Kalashnikov
306 21) Kalashnikov - 7...Be6 and 7...Be7
Sveshnikov
317 22) Sidelines
330 23) 10...Bg7
343 24) 10...f5
360 25) 14...Bd7
372 26) 15...0-0
389 Variation Index
Mit "1.e4 vs the Sicilian II" liefert der starke Großmeister Parimarjan Negi den dritten Teil zu seinem e4 Repertoire ab. Nachdem es im zweiten Teil nur um den Najdorfsizilianer gegangen war, werden nun gleich mehrere Sizilianische Varianten aus weißer Sicht unter die Lupe genommen. Die 5 Hauptteile des Buches handeln von der Drachenvariante, der beschleunigten Drachenvariante, dem klassischen Sizilianer und der Sweshnikovvariante im Sizilianer. Daneben werden auch noch die Kalashnikovvariante und Löwenthalvariante abgehandelt. Vollständige Partien werden hier wie zuvor kaum besprochen. Es geht einzig um die Eröffnungsphase, die aber auch leicht mal bis ins Endspiel führen kann. Durch viele verbale Erklärungen fühlt sich der Leser nicht gleich unwohl, wenn der Gegner mal abweicht. Der Autor zeigt genau auf, worauf es ankommt. Natürlich gibt es auch Erklärungen, warum er für bestimmte Züge votiert. Zudem gibt es, wie schon bei den früheren Werken, manchmal einfachere Zweitvarianten, mit denen der Leser mit geringerem Aufwand immer noch die besseren praktischen Chancen erhält, die aber nicht ganz soviel Erinnerungsaufwand beinhalten.
Sehr Bemerkenswert fand ich noch, dass ich durch das Buch auch einiges aus schwarzer Sicht gelernt habe. So kannte ich zum Beispiel folgende Variante noch nicht, obwohl ich mich mit dem beschleunigten Drachen schon beschäftigt hatte. Nach 1.e4 c5 2.Sf3 Sc6 3.d4 cxd4 4.Sxd4 g6 wird 5.Sc3 empfohlen, damit der Leser nicht zuviele verschiedenen Strukturen lernen muss. Nach Lg7 6.Le3 Sf6 7.Lc4 0-0 8.Lb3 kann Schwarz mit d6 in die normale Drachenvariante übergehen, aber das wäre ein Erfolg für Weiß. Den interessanten Abwartezug 8. ...Te8 hingegen kannte ich noch nicht. Schwarz möchte nach 9.f3, der Sg4 verhindert und nach der baldigen langen Rochade den Bauernsturm mit g4, h4 vorbereitet, mit e6 nebst d5 die Mitte öffnen, wonach Weiß Probleme bekommt. Natürlich findet der Autor einen Weg zu leichtem Vorteil, aber ich werde das Ganze wohl mal eher mit Schwarz ausprobieren.
Am gespanntesten war ich, wie das Negirepertoire gegen "The Dragon" von Gawain Jones abschneidet. Dieses möchte ich darum exemplarisch unter die Lupe nehmen.
Nach 1.e4 c5 2.Sf3 d6 3.d4 cxd4 4.Sxd4 Sf6 5.Sc3 g6 erreichen wir die Drachenvariante. Nun empfiehlt unser Autor 6.Le3 und erklärt ab hier auch Abweichungen. Nach Lg7 7.f3 0-0 8.Dd2 Sc6 9.Lc4 Ld7 10.0-0-0 Tc8 11.Lb3 finden sich bei Herrn Jones 2 Empfehlungen. In der Topalovvariante nach 11. ...Sxd4 12.Lxd4 b5 führt die Schnittmenge der kritischen Züge bis Zug 22, wo Gawain Jones die Stellung ausgeglichen bewertet. Parimarjan Negi fängt hier aber gerade erst an und gibt mehrere Möglichkeiten, die von Schwarz einige genaue Züge bis zum Ausgleich abverlangen.
Die zweite Jonesempfehlung ist 11. ...Se5 12. Kb1 Sc4 13.Lxc4 Txc4 14.g4 b5. Diese Variante galt lange Zeit als sehr unangenehm für Schwarz wegen 15.b3, aber wie Gawain Jones ausführte, ist dann das Qualitätsopfer 15. ...b4 chancenreich. Unser Autor sieht es ähnlich und spielt stattdessen 15.h4. Diesmal folgen beide nur bis Zug 20 derselben Spur, wo dann allerdings Gawain Jones mit einer Neuerung aufwartet, die man bei Negi wiederum nicht findet. Daran sieht man, auf welch hohem Niveau beide Bücher thronen. Auch in den anderen Eröffnungsteilen gibt es sehr viel zu lernen und zu bestaunen.
Dabei bleibt der Autor stets objektiv und der Leser lernt, dass man viele Sizilianer nicht wirklich knacken kann. Allerdings muss Schwarz hier jeweils hart bis zum Ausgleich arbeiten und Weiß kann bei dem kleinsten Fehltritt die Daumenschrauben anlegen. Oft beschreibt der Autor, welche optimale Stellung man jeweils anstreben sollte, wodurch man als Leser auch ein höheres Verständnis für die jeweiligen Strukturen erhält. Auch kann man dadurch mal einzelne Varianten am Brett finden, wenn man die genauen Zugfolgen vergessen hat.
Trotz seiner 397 Seiten enthält das Buch sehr viele alte und neue Ideen und Strategien. Ich bin trotz meiner Eröffnungsfaulheit begeistert und kann es nur jedem empfehlen, auch wenn eine Spielstärke von 2000 DWZ als Minimum wünschenswert wäre, um nicht erschlagen zu werden. Viele Varianten münden in ausgeglichenen Stellungen, die aber nicht tot sind. Zudem muss Schwarz auf dem Weg zum Ausgleich oft sehr genau spielen.

IM Dirk Schuh




Im Rahmen der Serie "Grandmaster Repertoire" von Quality Chess entsteht eine Reihe, in der Weiß ein vollständiges Repertoire erhalten soll, das auf dem Anfangszug 1.e4 gründet und ihn gegen die verschiedenen schwarzen Erwiderungen ausstattet. Mit "1.e4 vs The Sicilian II" knüpft der Autor, der indische Großmeister Parimarjan Negi, an den ersten Teil an, also "(…) vs The Sicilian I", der Anfang 2015 erschienen ist. Der erste Band dieser Buchreihe ist Mitte 2014 auf den Markt gekommen und trägt den Titel "1.e4 vs The French, Caro-Kann & Philidor".

Das neue Werk behandelt in insgesamt 26 Kapiteln, die sich auf fünf Abschnitte im Buch verteilen, ein breites Spektrum von Systemen. Der folgende Auszug aus dem Inhaltsverzeichnis, für die Rezension aufgearbeitet und sinngemäß ins Deutsche übersetzt, gibt einen detaillierten Überblick über den Stoff, der den Leser erwartet.

Drachen-Variante
Kapitel 1: Nebenvarianten
Kapitel 2: 10...Da5 and 10...Tb8
Kapitel 3: 11...Sxd4
Kapitel 4: 12.Kb1
Kapitel 5: 12...Sc4

Beschleunigte Drachen-Variante
Kapitel 6: Selten gespielte 7. Züge
Kapitel 7: Verschiedene 8. Züge
Kapitel 8: 8...Te8!?
Kapitel 9: Verschiedene 9. Züge
Kapitel 10: 9...Ld7 10.Dd2
Kapitel 11: 9...Ld7 10.h4!?

Richter-Rauzer-System
Kapitel 12: 6...Ld7 und andere
Kapitel 13: 6...e6 7.Dd2 Db6
Kapitel 14: 7...Le7
Kapitel 15: 7...a6 8.0-0-0 h6
Kapitel 16: 8...Le7
Kapitel 17: 8...Ld7
Kapitel 18: 9...b5
Kapitel 19: 13...b4

4...e5 Kapitel 20: Löwenthal-Variante und Kalashnikov-Variante Kapitel 21: Kalashnikov - 7...Le6 und 7...Le7

Sveshnikov-Variante Kapitel 22: Nebenvarianten Kapitel 23: 10...Lg7 Kapitel 24: 10...f5 Kapitel 25: 14...Ld7 Kapitel 26: 15...0-0

"1.e4 vs The Sicilian II" ist als klassisches Eröffnungsbuch aufgebaut, so wie es für die Bücher aus der "Grandmaster Repertoire"-Serie typisch ist. Eine Baumstruktur aus Haupt- und Nebenvarianten sorgt sowohl für die übersichtliche Strukturierung des Stoffes als auch eine Abstufung der Abspiele nach deren Bedeutung, so wie sie ihnen nach der Einschätzung des Autors beizumessen ist. Die Tiefe der Betrachtung führt teilweise bis über den 30. Zug hinaus, was für Eröffnungsbücher zur Sizilianischen Verteidigung mit Sicherheit angemessen ist.
Allerdings ist dies zugleich auch eines von mehreren Indizien für die Beantwortung der Frage, für wen dieses Buch die richtige Wahl ist. Der Hauptadressat ist in meinen Augen ganz klar der fortgeschrittene Spieler, wobei ich wie schon beim vorhergehenden Band erneut auch hier das Niveau des erfahrenen Klubspielers nicht unterschreiten möchte. Der minder erfahrene Spieler wird mit dem sehr qualifizierten und anspruchsvollen Material kaum etwas anfangen können und schnell überfordert sein. Negi erläutert und erklärt viel, ohne den Leser an grundsätzlichen Fragestellungen abzuholen. Vor dem Hintergrund des erstrangigen Käuferkreises macht dies Sinn. Erfahrungen aus der Praxis werden in einem besonderen Umfang genutzt, sowohl in der Form von Partiefragmenten zur Betrachtung von Varianten als auch in einer textlichen Form.
Der ambitionierte Fernschachspieler ist - aus der Warte des Stoffumfanges betrachtet - der Leser Nummer 1. Er kann das Buch seine Partie begleitend einsetzen und somit auf Großmeisterniveau eröffnen, ohne sich irgendetwas aus ihm einprägen zu müssen.

Der bewährte Aufbau der Bücher aus der "Grandmaster Repertoire"- Serie hat auch bei "1.e4 vs The Sicilian II" wieder Anwendung gefunden. Die theoretische Betrachtung innerhalb der 26 Kapitel erfolgt jeweils im Anschluss an eine Kapitelübersicht in der Form der Ausgangszugfolge, eines spezifischen Variantenverzeichnisses, eines Ausgangsdiagramms sowie mehrerer Diagramme zu ausgewählten Stellungen aus dem sich anschließenden theoretischen Teil. Zumeist wird dabei die Brettsituation nach einer Neuerung dargestellt. Einen echten praktischen Wert dürften diese Diagramme nach meiner Einschätzung kaum haben, sie fungieren aber als Appetitmacher.
Abgeschlossen werden die Kapitel von einer kurzen wertenden Zusammenfassung.

Das Werk ist aus der Warte von Weiß geschrieben. Konzeptionell also findet der Anziehende im Rahmen des ihm empfohlenen Repertoires alle wichtigen Erwiderungen seines Gegners. Wer "1.e4 vs The Sicilian II" für den Einsatz mit den schwarzen Steinen nutzen möchte, muss daran denken, dass er nicht alle wichtigen Weißzüge im Buch erwarten darf, da auch wichtige Alternativen für den Anziehenden vom Autor ausgegrenzt worden sein können und sicher auch ausgegrenzt worden sind.

Am Ende des Werkes findet der Leser das gewohnt detaillierte Variantenverzeichnis für das vollständige Buch, das sich sehr gut mit den Einzelverzeichnissen innerhalb der Kapitel verzahnt. So kann der Leser ausgezeichnet im Stoff navigieren.

Die Buchsprache ist Englisch, die Fremdsprachkenntnisse des Lesers sollten ein gutes Schulniveau erreichen, wenn er bequem mit "1.e4 vs The Sicilian II" arbeiten können möchte.

Fazit: "1.e4 vs The Sicilian II" ist der nächste Baustein, um Weiß ein umfassendes Repertoire auf Großmeisterniveau nach 1. e4 zur Verfügung zu stellen. Es ist als Element dieses Gesamtprojektes wie auch als in sich thematisch abgeschlossenes Buch gut nutzbar.
Besonders gut geeignet ist es auch für den Fernschachspieler.

Uwe Bekemann
www.BdF-Fernschachbund.de
Januar 2016
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