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LXWILGDDA

Geschichte des deutschen Arbeiterschach

"Neuauflage eventuell geplant"

343 Seiten, kartoniert, Nightrider, 2002

13,00 €
Inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten
Final vergriffen
Weitere Informationen
EAN 3935586000
Gewicht 450 g
Hersteller Nightrider
Breite 10,8 cm
Höhe 15,6 cm
Medium Buch
Erscheinungsjahr 2002
Autor Gerhard Willeke
Sprache Deutsch
ISBN-10 3935586000
Seiten 343
Einband kartoniert
Inhaltsverzeichnis

007 Vorwort des Präsidenten des deutschen Schachbundes
008 Vorwort des Autors
009 Vorwort der Herausgeberin
010 Einleitung
012 Anmerkungen zur Kulturgeschichte der deutschen Arbeiterbewegung
025 Entstehungsgeschichte der Arbeiterschach-Bewegung
033 Die Gründung des Deutschen Arbeiter-Schachbundes
038 Der Streit zwischen Max Wingefeld und Robert Oehlschläger
051 Entwicklung des Deutschen Arbeiter-Schachbundes bis 1919
068 Der 1. Bundestag des Deutschen Arbeiter-Schachbundes
073 Die 1. Amtsperiode von Alfred Gläser
089 Der 2. Bundestag des „Deutschen Arbeiter-Schachbundes"
095 Organisationsstrukturen des DAS
103 Satzungen des DAS
116 Abgrenzung des DAS gegenüber dem Deutschen Schachbund
124 Entwicklung des DAS von 1919-1928
127 Öffentlichkeitsarbeit des DAS
141 Der Spielbetrieb des DAS
163 Förderung der Jugendarbeit im DAS
173 Die Förderung des Problemschachs im DAS
202 Arbeiter-Problemschach - eine kleine persönliche Spurensuche (G. Murkisch)
211 Die Spaltung der Arbeiterschach-Bewegung
228 Entwicklung der Arbeiterschach-Bewegung von 1928-1933
235 Strukturen ausgewählter Arbeiterschachvereine
259 Informationen zu weiteren ehemaligen Arbeiterschachvereinen
265 Arbeiterschach in Brandenburg
280 Die Geschichte des Stuttgarter Arbeiterschachclubs
284 Zusammenarbeit des DAS mit anderen Organisationen.
297 Die Zerschlagung der Arbeiterschach-Bewegung 1933
310 Anmerkungen von J. Petzold zur Arbeiterschachbewegung
317 Besondere Texte zum Thema Arbeiterschach
330 Mitgliedsvereine und Mitgliederzahlen des DAS
332 Tabelle der Schachspalten des DAS
335 Vorstände des DAS
338 Literaturverzeichnis
342 Namensregister
Wenn heute in allen Kreisen der Bevölkerung Schach gespielt wird, so hat die Entwicklung und Ausbreitung des Arbeiterschachs dazu einen ganz wesentlichen Beitrag geleistet. Durch die industrielle Revolution hatte sich im 18. und 19. Jahrhundert der Arbeiterstand entwickelt, der immer breitere Schichten der Bevölkerung umfaßte. Die besten Kräfte unter den Arbeitern erkannten, dass sie nur durch Bildung ihre Situation verbessern konnten. Aus diesem Grund gründeten im Jahre 1902 einige Arbeiter in Brandenburg den ersten Arbeiter-Schachverein. Das erklärte Ziel aller Arbeiter-Schachvereine war nicht nur das Schachspiel, sondern immer auch Bildung, geistige Freiheit und Klassenkampf. So wurden sie innerhalb weniger Jahrzehnte zu einer Massenbewegung, die mit ihren Mitgliederzahlen schon bald den „Deutschen Schachbund" deutlich übertraf.
Gerhard Willeke wurde 1929 als Arbeitersohn im „roten" Hannover-Linden geboren. Er hat sich Zeit seines Lebens für das Schachspiel und seine „bildende" Kraft eingesetzt. Er starb im Oktober 2001, kurz vor der Fertigstellung dieses Buches.


Achtung: Dies ist kein „Schachbuch" im eigentlichen Sinne (obwohl einige recht nette Schachprobleme ausgegraben worden sind) und auch keine Hel-densaga von Meistern der Vergangenheit. Vielmehr eine beeindruckende dokumentarische Arbeit mit unzähligen Unterlagen: Protokolle, Zeitungsberichte, Schachspalten, Fotos, gar ein paar „Bescheide" der Nazi-Administration wie ein Schutzhaftbefehl gegen einen Arbeiterschach-Aktivisten. Ja, so lange ist es noch gar nicht her, dass es Arbeitersportorganisationen gab! Weniger der Erfolg des Individuums, sondern die geistige Freiheit des Arbeiters standen im Vordergrund; das Arbeiterschach hat keine bekannten Meister hervorgebracht.
Das Buch ist mehr als alle anderen in dieser Rubrik aus Liebhaberei zum Thema entstanden, leider konnte der Autor die Fertigstellung nicht mehr erleben. Als kleiner Kritikpunkt wäre die mäßige Foto-/Reprintqualität zu nennen, andererseits hätte eine professionelle Reprografie wohl den Etat des Kleinauflagen-Buchs (nur 400 Stück) gesprengt. Gerade in Anbetracht der Auflage verblüfft der niedrige Preis von knapp vier Cent pro Seite. Naturgemäß interessiert sich nur ein kleiner Teil der Schachspieler für solch historisch-dokumentarische Arbeiten. Denjenigen sei das Buch aber unbedingt empfohlen.

Harald Keilhack, Schach 09/2002