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King's Indian Defence - Mar del Plata Variation

160 Seiten, kartoniert, Batsford Chess, 1. Auflage 2002

17,50 €
Inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten
Final vergriffen
Yugoslav Grandmaster Svetozar Gligoric is firmly established as one of the great pioneers of the King's Indian strategy and tactics. The variation he introduced in a tournament at Mar del Plata, Argentina, fifty years ago, is characterized by fierce attacks by the opposing sides - White on the queenside and Black on the castled king - making for exciting games and many dashing Black wins.

This book contains not only up-to-date theory and illustrative games, but also the author's own fascinating narrative on the evolution, development and survival of his counterattacking system, which has stood the test of time and remained popular at grandmaster and club level.
Weitere Informationen
EAN 0713487674
Gewicht 210 g
Hersteller Batsford Chess
Breite 10,2 cm
Höhe 16,1 cm
Medium Buch
Erscheinungsjahr 2002
Autor Svetozar Gligoric
Sprache Englisch
Auflage 1
ISBN-10 0713487674
Seiten 160
Einband kartoniert
Contents

006 List of Illustrative Games

007 A Historical Introduction

009 Part One: The Development of Ideas that led to the Mar del Plata Variation

011 The Birth of the Mar del Plata Variation
022 A Short Review of the Ideas in the Period 1953-2002
024 Variation 9 Se1 Sd7 10 Sd3
035 Variation 9 Se1 Sd7 10 Le3

054 Part Two: Playable Lines after 9 Se1 Se8

055 Variation 9 Se1 Se8 10 f4
058 Variation 9 Se1 Se8 10 Sd3 f5 11 f4
062 Variation 9 Se1 Se8 10 Sd3 f5 11 Ld2 Sf6
067 Variation 9 Se1 Se8 10 Sd3 f5 11 Ld2 fxe4 12 Sxe4
091 Variations after 9 Se1 Se8 10 Le3 f5 11 f3

Part Three:

091 Variation 9 Se1 Sd7 10 f3 f5 11 g4
097 Variation 9 Sd2
115 Variation 9 Ld2
121 Variation 9 Lg5
127 Variation 9 b4---"Bayonet Attack"

160 Index of Variations
Bei der sogenannten Mar del Plata-Variante handelt es sich um eine der meistgespieltesten und umstrittensten Verteidigungen überhaupt, sie entsteht nach 1. d4 Sf6 2. c4 g6 3. Sc3 Lg7 4. e4 d6 5. Sf3 0-0 6. Le2 e5 7. 0-0 Sc6 8. d5 Se7.
In Mar del Plata 1953 rührte Gligoric einen neuen Aufbau für Schwarz ein und konnte damit gleich zwei Partien in diesem Turnier gewinnen.
Damit beeindruckte er Najdorf offensichtlich so sehr, dass dieser wenige Monate später im Kandidatenturnier in Zürich selbst zu dieser Variante griff und für seine Partie gegen Taimanov einen Preis bekam.
Damit war diese Variante endgültig etabliert, und seither wurden Tausende von Partien damit gespielt, man werfe nur einen Blick in eine Datenbank. Ein Glücksfall ist nun, dass eben jener Gligoric, der selbst jahrzehntelang ein treuer Anhänger dieser Variante blieb, nun ein Buch über die Mar del Plata-Variante herausgebracht hat, in dem er ihre historische Entwicklung und den aktuellen Stand der Theorie vorführt.
Vorlage für dieses Buch war ein Vortrag Gligorics, der jetzt überarbeitet und erweitert wurde.
In einer Einführung schildert Gligoric die Entstehungsgeschichte dieser Variante und kommentiert die bereits erwähnten drei Partien. Dann folgt der Theorieteil, der aus 35 sogenannten illustrierenden Partien besteht, in die viel ergänzendes Material eingearbeitet wurde.
Zunächst werden im ersten Teil die Varianten nach 9. Se1 Sd7 10. Sd3 und 10. Le3 untersucht. Der zweite Teil behandelt die Abspiele nach 9. Se1 Se8, im dritten Teil sind die weißen Alternativen im 9. Zug an der Reihe. Die Varianten 9. Ld2 und 9. Lg5 werden dabei etwas kürzer abgehandelt, die wichtigen Abspiele 9. Sd2 und der Bajonett-Angriff 9. b4 dagegen gebührend ausführlich.
Generell ist anzumerken, dass es sich hier nicht um eine Enzyklopädie handelt, in der man alles nachschlagen kann. Statt dessen stehen die Entwicklung und der aktuelle Stand der Varianten auf dem Programm, beides wird in den Partien gut geleistet. An besonders ausführlich kommentierten Stellen ist dabei die Schrift etwas klein geraten, aber für die nötige Übersicht sorgt ein Blick auf den abschließenden Variantenindex.
Der englische Batsford-Verlag hat übrigens noch zwei weitere neue Bücher von Svetozar Gligoric herausgebracht. In der Rubrik "Rundherum" stellen wir Ihnen sein Buch über das sogenannte vor, in der nächsten Ausgabe werden wir dann über seine Auswahl seiner 130 besten Partien berichten.

aus: Schachmarkt 01/2003


Wer kennt schon nicht Svetozar Gligoric!
Der 1923 in Belgrad geborene Yugoslawe (anbei ein Bild vom Kandidatenturnier 1953 - Quelle: Euwe, Schachelite im Kampf, Olms-Verlag 1986 - und ein aktuelles Foto) gehörte von 1950-1980 fast 30 Jahre lang zur Schachweltspitze, vertrat während dieser Zeit als vielfacher Landesmeister sein Land bei der Schacholympiade fast immer am Spitzenbrett, erreichte dreimal (1953, 1959 und 1968) das Kandidatenturnier, und gewann zahlreiche Turniere, darunter allein fünfmal in Hastings. Seine Elo-Zahl lag bei Einführung der Elozahlen im Jahre 1971 bei 2600, was heutzutage nach der „Inflation der Elozahlen" nicht mehr so außergewöhnlich klingt, aber in den 70er-Jahren gab es stets nur 12 - 16 solcher Supergroßmeister, die diese Marke über schritten. Auch heute ist Gligoric noch schachlich aktiv, gelegentlich als Turnierspieler, häufiger aber als Schachautor. Beim Batsford-Verlag erschienen außer dem hier vorgestellten Eröffnungsbuch eine Abhandlung über das „Fischer-Random-Chess" und eine selbst kommentierte Sammlung ausgewählter eigener Partien „I Play Against Pieces", die ich beide allerdings nicht näher kenne. In meinem Bücherschrank steht dafür eine gute, wohl aber weniger bekannte Sammlung von 371 Partien des yugoslawischen Großmeisters, die Colin Leach 1988 herausgab (Caissa Books, London). Vielen Schachfreunden bekannt dürften dagegen Gligoric' Turnierbücher über das Interzonenturnier Portoroz 1958 (Schach-Archiv, Hamburg 59), das er ohne die tragische Niederlage in Runde 6 gegen Olafsson sogar hätte gewinnen können, und den Weltmeisterschaftskampf 1972 (Droemer-Knaur-Verlag 72) sein. Als ausgezeichneter Eröffnungskenner schrieb Gligoric aber auch eine Reihe von Eröffnungsbüchern, so wie jetzt neu die hier zu besprechende Monografie über die Mar del Plata - Variante. Gemeint ist damit die Zugfolge 1. d4 Sf6 2. c4 g6 3. Sc3 Lg7 4. e4 d6 5. Sf3 0-0 6. Le2 e5 7. 0-0 Sc6 (damals ganz neu statt Sbd7) 8. d5 Se7. Der Autor erzählt zunächst einleitend, wie er diese Variante im Turnier zu Mar del Plata 1953 wiederholt anwandte und dabei einen ganz neuen Plan einführte, nämlich nach 9. Se1 Sd7 10. Sd3 f5 11. f3 f4 12. Ld2 (bzw. 10. Le3 f5 11. f3 d4 12. Lf2 g5 13. Sd3) nun nicht das Manöver Tf6 mit der Idee g5 nebst Tg6 oder Th6, sondern 12. ...Sf6 in Verbindung mit Sg6, eventuell Tf7, Lf8 und späterem g4. Aus der Variante, die der Yugoslawe damals an- wandte, ist bis heute freilich ein weit verzweigtes und sehr beliebtes Eröffnungssystem entstanden, das Gligoric nun systematisiert und untersucht. Seine Ergebnisse stellt er anhand von 38 Modellpartien mit vielen Referenzpartien in den Untervarianten vor, ganz im Stile seiner von vielen geschätzten Reihe „Partie des Monats", die vor allem in den 70er-Jahren in der Deutschen Schachzeitung erschien. Das heißt konkret, die Partien werden zwar mit Schwerpunkt auf die Eröffnung hin untersucht, aber auch bis zum Ende durchkommentiert, die Hauptvarianten dabei recht ausführlich samt Planangaben, die Nebenvarianten dagegen knapper, oft folgen hier nur Zugangaben mit kurzer Beurteilung. Gligoric belässt es jedenfalls nicht bei der reinen Auflistung von Partien, wie das heute manchmal geschieht. Als erfahrener Meister und Königsinder-Spezialist scheut er keine Beurteilungen und Empfehlungen und beschränkt sich dennoch bei guter Veranschaulichung dank vieler Diagramme auf das Wesentliche.
Inhaltlich werden nach 1. d4 Sf6 2. c4 g6 3. Sc3 Lg7 4. e4 d6 5. Sf3 0-0 6. Le2 e5 7. 0-0 Sc6 (damals ganz neu statt Sbd7) 8. d5 Se7 übrigens folgende Varianten behandelt:
Teil I: Historische Entwicklung der Variante und die Zugfolge 9. Sel Sd7 10. Sd3 bzw. 10. Le3.
Teil II: Varianten nach 9. Se1 Se8 (10 f4; 10. Sd3 f5 11. f4; 10. Sd3 f5 11. Ld2 Sf6; 10. Sd3 f5 11. Ld2 fxe4 12. Se4:; 10. Le3 f5 11. f3
Teil III: Varianten nach 9. Sel Sd7 10. f3 f5 11. g4 sowie nach 9. Sd2; 9. Ld2; 9. Lg5 und 9. b4. Ein Variantenindex schließt sodann diese interessante und fachkundige Eröffnungsmonografie zu einer vielgespielten Variante ab.

Helmut Riedl in Rochade Europa 02/2003, S. 88.