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LXMCDBTR

Break the Rules

160 Seiten, kartoniert, Everyman, 1. Auflage 2012

9,95 €
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Final vergriffen
As we progress as chess players we quickly learn a set of guidelines which help us to formulate plans, develop typical strategies and recognize key tactics. However, chess is not an easy game, with fixed 'rules' that can be applied to every single position. In fact, blindly following such rules proves to be counterproductive and prevents a player from moving on to the next level, whereas knowing when to 'break' these rules is precisely the skill which separates the best from the rest.

In this instructive book, Grandmaster Neil McDonald studies in depth the key components of successful rule-breaking in chess. Drawing upon his own experience and using illuminating examples from modern grandmaster chess, McDonald examines how to avoid stereotypical thinking, how to exploit typical thinking patterns, and how to confuse and beat opponents with surprising ideas.

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Enhance your chess strategy and creativity
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Recognize and exploit typical thinking processes
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Covers opening, middlegame and endgame play

Neil McDonald is a Grandmaster who has firmly established himself as one of the world's leading chess writers, with many outstanding works to his name.
Weitere Informationen
EAN 9781857446739
Gewicht 240 g
Hersteller Everyman
Breite 15,2 cm
Höhe 22,9 cm
Medium Buch
Erscheinungsjahr 2012
Autor Neil McDonald
Sprache Englisch
Auflage 1
ISBN-13 9781857446739
Seiten 160
Einband kartoniert
005 Introduction
007 1. The Anarchist of the Chessboard
023 2. The Power of Ugly Pawn Moves
040 3. Breaking the Rhythm of the Struggle
056 4. The King as All Action Star
069 5. Wait with White, Provoke with Black!
092 6. Living on the Edge
111 7. Time is Not of the Essence
128 8. Are You a Rule-Breaker? Take the Test!
135 9. Solutions
158 Index of Openings
159 Index of Complete Games
Brich die Regeln! So fordert uns GM Neil McDonald in seinem neuen Buch bereits plakativ von der Titelseite herab auf. Die Regeln brechen? Welche Regeln und warum? Darauf geht der Autor in seinem Buch genauer ein. Wie wir wissen, gibt es im Schach unzählige Regeln und ebenso viele Ausnahmen. Springer am Rand, Türme hinter die Freibauern, nicht zu viele Bauernzüge in der Eröffnung und so weiter und so fort. Regeln sind gut, sie geben uns Sicherheit. Ein Kind, das ohne Regeln aufwächst, kann keinen reifen Charakter entwickeln und erkennt auch nicht, dass es sich selbst zurücknehmen muss, um anderen Raum zu geben.
Regeln helfen dabei, sich zurecht zufinden, sie geben Sicherheit und Selbstvertrauen.
Im Schach ist es genauso, sie helfen uns und führen uns auf den richtigen Weg.
Warum also dann die Regeln brechen?
Weil man im Schach nur mit dem Festhalten an Regeln nicht weiter kommt. Manchmal müssen Regeln gebrochen werden um dahinter zu blicken, weiter zu sehen und den Unterschied dingbar zu machen. Manchmal müssen Regeln auch gebrochen werden um Vorteile zu erzielen die auf normalem Weg nicht zu erreichen gewesen wären.
”Wenn du für jeden im Team den Bus warten lässt, kommst du zu spät und wirst das Spiel verpassen, das geht also nicht. Der Bus muss pünktlich abfahren. Manchmal, allerdings, hast du einen so guten Spieler, dass du für ihn den Bus warten lässt, aber nur für ihn.“
-
John Madden gefunden auf Ben Horowitzs Blog (http://bhorowitz.com/2011/01/04/when-smart-people-are-bad-employees).
Das unterstreicht diesen Gedanken ganz gut. Manchmal, aber nur manchmal, muss man eben die Grenzen verschieben und Regeln brechen.
Im Buch stellt der Autor eine große Anzahl solcher Ausnahmefälle vor, angefangen vom Shirovschen Alltime-Move 47...Lh3!! über skurrile Eröffnungskonzepte bis hin zu den genialen Mittelspielstrategien eines mittlerweile erwachsen gewordenen Norwegers aus Lommedalen.
Diese Beispiele sind gut gewählt und helfen dem Leser, seine Sichtweise zu sensibilisieren im Hinblick auf revolutionäres Gedankengut im Stile eines Schach-Che Guevara. Neil McDonald schreibt locker und unterhaltsam, bringt frische Ideen so selbstverständlich wie der Bäcker die frischen Brötchen und zaubert ein ums andre Mal umwerfende Konzepte aus dem Hut. Wer seinen Blick erweitern und dazu auch noch gut unterhalten werden will, sollte mal einen Blick in das Buch werfen.
Großes Kino!
Mit freundlicher Genehmigung
Martin Rieger, August 2012

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Auf die Behauptung "die Nadel des Magnetkompasses zeigt zum (magnetischen) Nordpol" werden Sie "stimmt!" denken. Aber Moment mal! Was ist, wenn ich mit meinem Kompass am Nordpol stehe? Dann stimmt sie nicht, diese tolle Regel, die Sie gerade erst bestätigt haben!
Was hat dies mit dem Buch "Break the Rules, a modern look at chess strategy" von Neil McDonald zu tun, das bei Everyman Chess erschienen ist und seit wenigen Tagen in den Regalen des Schachhandels steht? Sehr viel!
"Springer am Rand bereitet Kummer und Schand´!" Diese Gesetzmäßigkeit im Schach, gewissermaßen Regel also, hat jeder Spieler irgendwann gehört, regelmäßig in seiner ersten Lernphase. Sie hat natürlich ihren Sinn, denn am Brettrand ist der Aktionsradius des Springers halbiert, auf einem Eckfeld sogar geviertelt. Und trotzdem - es gibt auch Situationen, in denen der beste Platz für einen Springer gerade am Rand zu finden ist. Dann ist es schade für den Spieler, der den Zug auf ein Randfeld nicht sieht, weil er ihn wegen einer Dominanz der genannten Regel überhaupt nicht ins Kalkül zieht. Gesetzmäßigkeiten wie "Springer am Rand …" haben ihre Berechtigung, dürfen aber nicht zu Denksperren führen, nicht zu stereotypem Handeln und zum Verwerfen guter Züge, weil der Spieler nicht über den Tellerrand allgemeiner Gesetzmäßigkeiten im Spiel hinaus zu denken vermag.
Dies ist GM McDonalds Ansatz für sein unterhaltsames und die Augen öffnendes Büchlein. Er hat Gesetzmäßigkeiten von solchen zur Positionierung von Steinen über die Entwicklung von Bauern und Figuren bis hin zur Rolle des Königs unter die Lupe genommen und insbesondere auch nach Ausnahmen zu ihrer Gültigkeit geforscht.
Mir gefällt besonders, dass er diese Ausnahmen nicht an sehr konkreten und deshalb kaum allgemeingültigen Stellungsbesonderheiten erklärt, was den Horizont gleich wieder einengen würde, sondern in einer allgemeinen Form. So macht er den Leser stärker darauf aufmerksam, dass er selbst in seiner Partie nie Möglichkeiten ausschließen oder gar verwerfen soll, nur weil sie nicht konform zu einer Gesetzmäßigkeit stehen. Seine Logik ist dabei sehr überzeugend, man hat immer das Gefühl, ihm tatsächlich nur zustimmen zu können.
Zu den Gegenständen seiner Erörterungen zwei Beispiele:
Im 4. Kapitel zeigt McDonald, dass der König auch im Mittelspiel eine tatkräftig agierende Figur sein kann. Auch wenn das Risiko, selbst zum Opfer zu werden, für ihn höher ist als wenn er geschützt und passiv in einer Ecke auf das Endspiel wartet, wird es in passenden Situationen kalkulierbar sein und der König einbezogen werden können. Es kommt eben auf die Situation, auf die Stellung an. Ist sie reif für eine Beteiligung des Königs, dann soll dieser auch tatsächlich einbezogen und nicht stereotyp mit dem Ziel seiner Sicherheit vom Kampfplatz entfernt werden, nur weil dies einer allgemeinen Verhaltensregel für den Spieler entspricht.
Der kalkuliert ins Spiel einbezogene König kann Aufgaben eines Bauern oder auch einer Figur übernehmen und so quasi zu einer Überzahl für den aktiven Spieler führen. Ein sehr schönes Beispiel hierzu hat Magnus Carlsen geliefert, als er in einer Partie gegen Huzman, Kallithea 2008, im Dameninder mit schwarz 17…Kd7! spielte, auf die Rochade verzichtete und seinen König zum Kämpfer machte. Er gewann diese Partie mit dem 42. Zug, insbesondere auch wegen der Folgen seines Geniestreichs im 17. Zug.
Anhand einer Partie Navara gegen Shimanov, Vilnius 2010, schaut McDonald auf die Vereinbarkeit eines Abspiels in der Vorstoßvariante von Caro-Kann mit für die Eröffnung formulierten Gesetzmäßigkeiten. 4.h4, 5.g4 und 6.h5 scheinen gar nicht so recht zu herkömmlichen und allgemeinen Empfehlungen zur Eröffnungsbehandlung zu passen. Hier aber stehen diese Züge für beste Möglichkeiten des Anziehenden. Wenn man - und dies selbst als erfahrener Spieler - die von McDonald beschriebenen Erwägungen liest, fragt man sich, warum einem diese Erwägungen als solche nicht auch selbst schon in den Kopf gekommen sind. Man spult in der eigenen Partie das zugbasierte Wissen ab und denkt nicht mehr über die Hintergründe nach. An diesem Beispiel macht McDonald deutlich, dass anerkanntermaßen gute Züge in bestimmten Eröffnungssystemen gegen allgemeine Empfehlungen zur Eröffnungsbehandlung verstoßen, was eben auch das stereotype Anwenden solcher Empfehlungen infrage stellt.
Um es zusammenzufassen: Es sind vor allem drei Dinge, die McDonald mit "Break the Rules" erreicht:
1. Er hält den Spieler an, fortwährend auch über den Tellerrand von Gesetzmäßigkeiten hinaus zu schauen.
2. Er schärft die strategische und taktische Urteils- und Entscheidungsfähigkeit.
3. Als Leser fühlt man sich gut unterhalten.
Das Buch beinhaltet sieben Kapitel mit Darstellungen zum Thema, die ergänzt werden um zwei Kapitel mit an den Leser gerichteten Testaufgaben und deren Lösungen.
Exakt 50 Partien sind als Beispiele für die "positiven Regelverstöße" im Buch zu finden. Diese sind zumeist im neuen Jahrtausend gespielt worden, vereinzelt hat McDonald aber auch ältere Begegnungen aufgenommen.
Das Werk ist in Englisch, der Muttersprache des Autors, erschienen. Ein Wörterbuch sollte der über Sprachkenntnisse auf Schulniveau verfügende Leser an der Hand haben, denn das verwendete Vokabular beschränkt sich nicht auf einen erweiterten Grundwortschatz.
Fazit: "Break the Rules" ist ein empfehlenswertes Büchlein, das mit einem Preis von 19,95 Euro nicht unbedingt billig ist, dem Käufer aber einen anständigen Gegenwert gibt.
Mit freundlicher Genehmigung
Uwe Bekemann, BdF
August 2012
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