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LXKURRTT

Reaching the Top

A Guide to Master-Level Chess
Eigenschaften

304 Seiten, kartoniert, Russell Enterprises, 1. Auflage 2015

21,90 €
Inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten

What Does It Take to Play Master-Level Chess?

Becoming a master is a goal many chessplayers seek. And for most, it is an unfulfilled dream.

Now, for the first time, the topic is squarely addressed. Not by a super grandmaster or high-powered international master, but by a "regular" national master, a master who earned his stripes in the trenches, battling his way to the title.

In Reaching the Top?! , author Peter Kurzdorfer shares his journey to the coveted 2200 Elo mark.

Using his own games, major topics covered by the author include: Learning From Past Mistakes; Choose Openings to Suit Your Style; Handling Material Inequality; Practical Endgames; How Sound Do Your Openings Need to Be?; When Things Go Terribly Wrong; Overcoming Difficulties; and How to Win.

This guide shows what it takes to play at the master level. What you need to know. What you do not need to know. It is a practical presentation that will not only help aspiring masters, but in fact any player seeking to improve his game.

So come on in and sit by the side of a chess master as he plies his craft, marveling at the wonderful, intricate combinations and positional ideas and shuddering at the opportunities that supposedly strong chess players missed time and time again.

Enjoy these every-day, blue-collar battles that do not involve the cutting edge of theory or top professional combatants, but do come out of ordinary amateur chess players who have made it work for them.

However, there is one requirement: you do have to love the game and give it your best shot, every game, every move. Mix in some discipline and concentration, and you too may be able to play master-level chess.

Weitere Informationen
Gewicht 410 g
Hersteller Russell Enterprises
Breite 15,2 cm
Höhe 22,8 cm
Medium Buch
Erscheinungsjahr 2015
Autor Peter Kurzdorfer
Sprache Englisch
Auflage 1
ISBN-13 978-1941270172
Seiten 304
Einband kartoniert

004 Foreword by Cyrus Lakdawala

006 Introduction

025 Chapter 1 - Learning From Past Mistakes

053 Chapter 2 - Choose Openings to Suit Your Style

094 Chapter 3 - Handling Material Inequality

129 Chapter 4 - Practical Endgames

163 Chapter 5 - How Sound Do Your Openings Need to Be?

194 Chapter 6 - When Things Go Terribly Wrong

223 Chapter 7 - Overcoming Difficulties

258 Chapter 8 - How to Win

298 Bibliography

300 Index of Openings

302 Index of Players

Peter Kurzdorfer ist ein spielstarker und sehr erfahrener amerikanischer Amateur. Er sagt von sich selbst, dass er sein Niveau nicht wegen eines herausragenden Talentes erreicht hat, sondern durch Willen und Ehrgeiz, Anstrengungen zur Verbesserung seiner Fähigkeiten und eben auch Erfahrung. In seinem Buch "Reaching the Top?!", Neuerscheinung aus 2016 bei Russel Enterprises, zeichnet er seinen Weg nach oben nach und zieht seine Schlüsse daraus, um dem Leser Hinweise und Ratschläge für dessen eigene Anstrengungen im Kampf um höhere Weihen zu geben. Interessant an diesem Werk ist schon in einer ersten Draufsicht, dass also quasi "einer von uns" sich hingesetzt hat, um das Thema "wie komme ich meinem Ziel, im Schach ein meisterliches Niveau zu erreichen, näher". Er zeigt, wie er sich abgerackert hat, was ihn weitergebracht und was sich für ihn als Sackgasse erwiesen hat. Seine Erfahrungen brechen mit manchen Ratschlägen, die andere geben. Er ist näher dran an der Welt des engagierten Amateurs, dessen Ziele nicht mit jenen eines angehenden Großmeisters übereinstimmen, zumal sich ihm von vornherein im Verbund von Schach, Familie, Beruf etc. nur abgestufte Perspektiven zeigen und er aber auch nur abgestufte Ambitionen hegt. Seine ambivalente Bedeutung zeigt der Titel im Nebeneinander von Frage- und Ausrufezeichen. Was ist für einen Spieler "top"? Und genau das durch diese gesetzte Marke definierte Ziel soll er erreichen - darum geht es in "Reaching the Top?!"

Recht früh ist festzustellen, dass dieses Buch für den Leser bestimmt ist, der sich als engagierter Amateur im Nahschach nach oben entwickeln will. Kurzdorfers Hinweise und Ratschläge lassen sich nicht eins zu eins auf das Fernschachspiel übertragen, weil seine für das Nahschach formulierten Grundfeststellungen nicht ausreichend ähnlich auch für das Fernschach gelten. Manches passt gut, manches geht aber auch sehr weit fehl. Dies möchte ich weiter erläutern. Also:

Im Rahmen seiner Einführung setzt sich Kurzdorfer damit auseinander, was ein Amateur wie er wissen und tun muss, um seine Ziele zu erreichen, und was nicht. Danach muss er u.a. nicht wissen ...

- wie alle elementaren oder grundlegenden Endspiele zu führen sind,

- wie die aktuellste Eröffnungstheorie aussieht und

- wie auch lange Zugfolgen zu berechnen und die Ergebnisse im Kopf zu behalten sind.

Sein Ansatz ist, dass der Amateur auf Amateure trifft, an deren Fähigkeiten er sich messen muss, um Erfolg zu haben. Dazu sind die beispielhaft genannten Leistungselemente nicht erforderlich.

Weil der Gegner des Fernschachspielers die beschriebenen Fertigkeiten auch in unteren Leistungsbereichen im Verbund von Literatur und Technikeinsatz sehr wohl erreichen kann und zumeist wohl auch tatsächlich erreicht, gilt Kurzdorfers Feststellung hier nicht gleichartig. Im Fernschach hat der Spieler auch unterhalb der Spitze Gegner, die gestützt auf Literatur und Technik eben doch (Groß-)Meister-Niveau haben. Er muss zwar nicht persönlich über die genannten Fähigkeiten verfügen, aber er muss dann die Kompensation über den Rechner erreichen. Der Unterschied zwischen Nah- und Fernschach wird also darin deutlich, dass der Spieler direkt am Brett ohne die genannten Fähigkeiten nach oben kommen kann, im Fernschach aber diese Fähigkeiten vorliegen müssen, sie aber kompensatorisch über Technik eingebracht werden können.

Kurzdorfer nennt zu dem, was der Spieler tun muss, ebenfalls einige Aspekte. So muss er nicht immer jedes Spiel von Anfang bis Ende beherrschen, nicht jeden Fehler vermeiden können usw. Auch hier wird ein Unterschied zwischen beiden Spielarten deutlich. Im modernen Fernschach werden Schwächen und Fehler durchgehend bestraft, so dass sie sich im weiteren Verlauf allenfalls schwer wieder auffangen lassen, wenn überhaupt. Im Nahschach erhält der Amateur so gut wie immer eine weitere Chance oder sogar mehrere.

In weitem Maße deckungsgleich sind die Anforderungen an die unbedingten Fertigkeiten. So sollten die Anhänger beider Spielarten u.a.

- über ein vernünftiges Allgemeinverständnis zur Eröffnungstheorie verfügen,

- jeden Zug in jeder Stellung hinsichtlich seiner Bedeutung einschätzen können und

- die Stärken und Schwächen einer jeden Stellung erkennen können.

Diese unabdingbaren Fähigkeiten für den Erfolg im Schach können auch im Fernschach Literatur und Computer nicht ersetzten.

Der Spieler sollte nach Kurzdorfers Auffassung ein echtes Verlangen nach dem Spiel haben, viel reisen, um sich oft und überall mit anderen messen zu können, und manches mehr. Da im Fernschach nur die Züge reisen, gibt es auch hier diesen wie auch weitere Unterschiede.

Während sich Kurzdorfer in seinen allgemeinen Empfehlungen an den ehrgeizigen Amateur von anderen Ratgebern abhebt, so gleichen sie diesen hinsichtlich der Grundprinzipien der Spielführung. Beispiele hierfür sind der Ratschlag, immer auf die Königssicherheit zu achten, wie auch der Hinweis, dass die Kontrolle des Zentrums auch eine Kontrolle der Partie vermittelt.

Kurzdorfer nutzt, von Ausnahmen abgesehen, allein eigene Partien für seine Darstellungen. Diese sind entweder vollständig abgebildet (insgesamt 98) oder als Fragment eingearbeitet (58 an der Zahl). Sie stammen aus allen Phasen seiner Karriere und geben immer Beispiel für bestimmte Aspekte des Spiels oder erforderlicher Fähigkeiten. Entsprechend sind sie sehr ausführlich kommentiert, wobei die textlichen Anmerkungen deutlich überwiegen. Varianten werden zumeist auf eine erste Ebene beschränkt, sind dann also nicht verschachtelt.

Die Art der Gestaltung ist sehr gut gelungen. Ein Insider wie Kurzdorfer, der auf sein eigenes Material setzt, misst Beispiele aus der Praxis an der Theorie und am Optimum dessen, was jeweils erreichbar war, was gut und was schlecht gemacht worden ist. Er leitet Rückschlüsse daraus ab und formuliert Ratschläge und Hinweise für den Leser, so dass dieser seinen Nutzen daraus ziehen kann.

Indem er viel erklärt und wenig analysiert, setzt der Autor auf das inhaltliche Verständnis.

Die großen Themenbereiche des Werkes lassen sich recht gut aus dem Inhaltsverzeichnis ablesen. Hierauf reduziert sieht es wie folgt aus:

1. Learning From Past Mistakes

2. Choose Openings to Suit Yours Style

3. Handling Material Inequality

4. Practical Endgames

5. How Sound Do Your Openings Need to Be?

6. When Things Go Terribly Wrong

7. Overcoming Difficulties

8. How to Win.

"Reaching the Top?!" ist in Englisch verfasst und stellt gewisse Anforderungen an die Fremdsprachkenntnisse des Lesers. Dies geht einerseits darauf zurück, dass eben viel Text im Werk vorkommt, und andererseits auf einige Vokabeln außerhalb des erweiterten Grundwortschatzes.

Ich kann mir vorstellen, dass Peter Kurzdorfer zumindest ein wenig auch eine Art Autobiografie abliefern wollte, nicht nur einen Leitfaden für den Amateur, wie er eine für ihn realistische Sprosse auf der Spieler-Karriereleiter erreichen kann. Wenn dem so sein sollte, dann hat er dies geschafft, ohne sein Hauptanliegen in irgendeiner Weise zu gefährden. Den Freund von Partien, die gerade für die Ebene des Amateurs interessant kommentiert worden sind, wird dies freuen. "Reaching the Top?!" kann man auch in die Hand nehmen, um sich einfach nur von interessanten und spannenden Partien unterhalten zu lassen, ohne immer gleich auch in seiner eigenen Spielstärke besser werden zu wollen.

Fazit: "Reaching the Top?!" ist in erster Linie für denjenigen eine Empfehlung, der im Nahschach für ihn realistische höhere Ziele anstreben möchte. Er erhält neben konkreten Hinweisen und Empfehlungen, die nicht immer denen aus zig früheren Büchern anderer Autoren entsprechen, auch das Studien- und Übungsmaterial an die Hand, das unter diesem Ansatz angemessen ist.

Uwe Bekemann

www.BdF-Fernschachbund.de

Dezember 2016


Ich selbst bin Autodidakt. Ich hatte nie einen richtigen Trainer und es war ein langer und harter Weg zum IM. Darum bin ich Schachtrainer geworden, um anderen Talenten unter die Arme greifen zu können und darum freue ich mich über jedes Lehrbuch, das Leuten weiterhilft, sich zu verbessern, wenn sie dies gerne erreichen möchten. In "Reaching the Top?!" von Russell Enterprises möchte der amerikanische Schachspieler Peter Kurzdorfer den Leser praktisch durch seine Erfahrungen anleiten, ein Meister zu werden. Das klingt erst einmal sehr hochtrabend, ebenso wie der Titel, aber er besitzt mit seinen knapp 2200 USCF Elo wirklich einen nationalen Meistertitel, da das dortige System etwas anders aufgebaut ist als in Europa. Wenn wir das ganze aber etwas umrechnen, relativiert sich das Ziel bereits . Die USCF Elo ist nämlich nicht mit der der Fide gleichzusetzen, sondern im allgemeinen 100 bis 200 Punkte höher angesetzt. Eine Elo von 2000 bis 2100 wiederum ist im allgemeinen wieder 100 bis 200 Punkte höher als die dazugehörige DWZ, sodass die "Meisterstärke" etwa einer DWZ um die 2000 entspricht. Allerdings ist diese Spielstärke für die meisten Schachspieler natürlich dennoch eine ziemliche Hausnummer.

In dem Buch beschreibt der Autor, welche typischen Fehler er überwinden musste und wie er es schaffte, seine Spielstärke zu steigern. In acht Kapiteln zeigt er unter anderem auf, wie er aus seinen eigenen Fehlern lernte, die richtigen Eröffnungen für seinen Stil fand, am Endspiel arbeitete und auch damit klar kam, dass man viel spielen und also auch viel verlieren muss, um sich zu verbessern. Das alles liest sich recht gut und oft genug ist man geneigt, dem Buch zustimmend zuzunicken.

Leider ist es jedoch als Lehrbuch recht ungeeignet. Er beschreibt zwar kurz und knapp, wie man zum Beispiel die richtigen Eröffnungen für sich findet, aber schweift auch oft in irgendwelche Themen ab, die einen kaum weiterbringen, eben weil man sie kaum versehen kann. Ich habe schon viele Schüler auf 2000 DWZ und mehr gebracht, aber wenn es gleich im zweiten Kapitel um materielle Ungleichgewichte wie 2 Leichtfiguren gegen Turm und ähnliches geht, die so komplex einzuschätzen sind, dass daran auch oft Großmeister scheitern, sehe ich die Leser des Buches jetzt schon auf dem Irrpfad. Auf der anderen Seite wird kaum etwas zu der Arbeit an den eigenen taktischen Fähigkeiten verloren. Der Autor verweist hier auf andere Bücher, aber hat er gänzlich ohne Taktik- oder Variantenberechnungstraining den Sprung geschafft? Hier versucht er mir zu stark, an seiner eigenen Legende zu arbeiten. Dabei benötigt man, um auf 2000 DWZ zu kommen, in meinen Augen gar nicht viel. Es reicht ein klares Eröffnungsgerüst mit klaren Ideen, viel Taktiktraining und die Arbeit an elementaren Endspielen sowie an der Vorteilsverwertung, was aber auch wieder in den taktischen Bereich führt. In seinen Kommentaren sehe ich ein weiteres Problem, das ich aus meiner Praxis als Trainer kenne. Er verweist dort oft auf taktische Fehler und zeigt so, dass man nicht fehlerlos spielen kann. Aber er tut auch bei schwierigeren taktischen Passagen so, als hätte er das sehen müssen, obwohl er das ohne Engine wohl nie herausgefunden hätte. Selbst wenn dem nicht so ist, fehlt mir hier ein wenig der Hinweis darauf, dass man seine Partien auch heute noch ohne Engine analysieren sollte. Ich kenne viele Leute, die gleich nach der Partie erst einmal Stockfish und co über die Partien laufen lassen und dann meinen, sie hätten eine Glanzpartie gespielt, bis sie dann leider gepatzt hätten, obwohl sie während der Partie gar nicht wussten, was vor sich geht.

Auch die Partiekommentierung ist recht knapp und dadurch oft nicht so lehrreich. Hier hätten weniger Partien mit mehr Kommentaren durchaus einen größeren Nutzen gehabt.

Recht gut finde ich jedoch, dass er einige Beispiele dafür findet, wie sein Studium von Modellpartien und Motiven dazu führte, dass er diese Muster dann auch in seinen Partien anwenden konnte. Diesen Weg hätte er weiter beschreiten können.

So haben wir hier eine gute Schachbiographie eines Spielers, der sich mit harter Arbeit verbessert hat und dem Leser zumindest Ansätze gibt, wie dieser sein Spiel verbessern kann. Anleitungen zu hilfreichem Training findet man in anderen Büchern besser.

IM Dirk Schuh

Juli 2016