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Der Rochade-Angriff

353 Seiten, gebunden, Rattmann, 3. Auflage 2006, Erstauflage 1961

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Final vergriffen
Einleitung

Aktion ist Kernsatz und Grundlage des Schachspiels. Die Aktion, auf einer Drohung bad.h. einem Angriff in weitestem Sinn, zeichnet sich als die objektiv am meisten wahrnehmbare Komponente des Spielverlaufes ab.
Phantasie, Aufmerksamkeit, Hingabe und Willenskraft, das Wissen und die List des Spielers, alles subjektive Kampffaktoren auf den 64 Feldern, entziehen sich einer theoretiBearbeitung und einer objektiven Bewertung des Betrachters, der in jeder Partie, sei sie groß oder klein, vor allem einen Zusammenstoß und eine Verflechtung zweier Aktionen sieht. Das letzte Ziel dieser Aktionen ist in der Regel die Mattsetzung des gegnerischen Königs, so daß Aktionen mit diesem Ziel, ob direkt oder mittelbar geführt, die Bezeichnung des Angriffs in engerem Sinn oder des Mattangriffs tragen. Davon soll in diesem Buch die Rede sein.
Als wichtigste Schachaktion und als Kern unseres uralten Spiels kommt der Angriff in allen Stadien der Schachpartie in den verschiedensten Erscheinungsformen vor. Man kann daher sagen, daß auch die Reformen der Spielregeln sich jeweils in Richtung immer stärkerer Dynamisierung und Verschärfung von Angriffsmöglichkeiten bewegt haben.
Insbesondere die große Reform um das Jahr 1485, die das moderne europäische Schachschuf, eröffnete neue Angriffsmöglichkeiten in größtem Maß und leitete damit ein Zeitalter des üppigen Aufblühens der Schachkunst ein. Im Laufe dreier Jahrhunderte der Schachgeschichte dominierte im Spiel großer Meister der Angriff über die Verteidigung. Die Meisterschaft erwies sich in jener Zeit in der Kunst der Angriffsführung. Erst mit Philidor kommen die ersten Positions- und damit auch gereifteren Verteidigungsideen auf, die ein Jahrhundert später in Steinitz einen genialen Gesetzgeber fanden.
Im klassischen Schachzeitalter, von Morphy über Steinitz bis Lasker, sinkt der Steldes Angriffs allmählich, weil aufgrund positioneller Erkenntnisse auch die Verimmer vollkommener wurde. Dann aber folgte eine neue Epoche, in der Capablanca, insbesondere aber Aljechin auch die Angriffstechnik vervollkommneten, insbesondere die Technik des präzisen und positionell begründeten Rochadeangriffs. Mit Aljechin erreicht der aggressive und dynamische Spielstil den höchsten Punkt, und das nun folgende Zeitalter, das auch heute noch andauert, neigt zu einer leichten Abkehr vom Risiko des Rochadeangriffs, indem andere Wege gesucht werden. Der Grund hierfür liegt nicht etwa in der Crundschwäche des Angriffsstils, sondern in der einfachen Tatsache, daß es bei den heutigen Turnierbedingungen lohnender ist, aus dem Eröffnungsstudium Nutzen zu ziehen. Man muß nämlich wissen, daß die heutige Eröffnungstheorie sehr jung ist und großenteils eine Durcharbeitung der Ideen von Nimzowitsch und seiner Deutung der Zentralfelder darstellt. Hier gibt es noch leere Stellen und eine Menge Möglichkeifür Neuerungen. Das veranlaßt große Meister, sich intensiv mit den Eröffnungen zu beschäftigen und den Sicherheitsstil der Gegenwart zu pflegen. Sobald diese Quelle neuer Eröffnungen zu versiegen beginnt, wird sich das Problem des Angriffs wieder aufdrängen.
Vielleicht wird dann auch die Zeit kommen, in der die Grundsätze, auf denen Aljechins Angriffe aufgebaut waren, erkannt werden, und in der das, was bei Aljechin einem genialen Funken ähnelte, die leichter faßbare Form der Angriffstechnik erhalten wird. Betrachtundarüber folgen zweckmäßigerweise am Ende dieses Buches, während hier nur bemerkt werden soll, daß es einen großen Kreis von Schachspielern gibt, die nicht mehr Anfänger, aber auch keine Meister oder Punktejäger sind und die im Schachspiel ein ästhetisches Erlebnis suchen. Für sie ist das Spiel auf Angriff anziehender als die positionelle Technik, und sie werden weiter angreifen, ohne Rücksicht auf die Gefahren stürmischer Partien, die weder in der Theorie noch in der Fachpresse einen Niederschlag finden. Warum also sollen diese Schachspieler nicht die allgemeinen Grundsätze des Angriffs kennenlernen! Warum sollen sie sich nicht in jenem Genre des Schachspiels vervollkommnen, das ihnen am besten gefällt?
Weitere Informationen
EAN 9783880860797
Gewicht 800 g
Hersteller Rattmann
Breite 17,8 cm
Höhe 24,5 cm
Medium Buch
Erscheinungsjahr 2006
Autor Vladimir VukovicGerd Treppner
Sprache Deutsch
Auflage 3
ISBN-10 3880860793
ISBN-13 9783880860797
Jahr der Erstauflage 1961
Seiten 353
Einband gebunden
Inhaltsverzeichnis

13 Einleitung
14 Die Arten des Angriffs
16 Das Grundschema des Matts
17 Das Mattfeld und der Brennpunkt
19 Die Kunst des Mattangriffs

22 Der Mattangriff vor der Rochade
22 Angriff auf der e-Linie
28 Angriff über das Feld f7

33 Der Angriff bei Rochadeverlust

52 Allgemeines über die Rochade und den Rochadeangriff
52 Zur Geschichte der Rochade
53 Die dynamische und positionelle Bedeutung der Rochade
54 Die künstliche Rochade
55 Der richtige Augenblick für das Rochieren
60 Die Grundlagen des Rochadeangriffs
62 Der Rochadeangriff in der Vergangenheit

65 Mattbilder
65 Typische Mattbilder ohne schwarze Nebenfiguren
66 Typische Mattbilder mit schwarzen Nebenfiguren
71 Seltene Mattbilder

75 Brennpunkte
76 Brennpunkt g7
81 Brennpunkt h7
84 Hilfsbrennpunkt f7
88 Kombinierte Brennpunkte

104 Das klassische Läuferopfer
105 Voraussetzungen für das klassische Läuferopfer
106 Kg8 als kritisches Abspiel
108 Kg6 als kritisches Abspiel
111 Kh6 als kritisches Abspiel
111 Ablehnung des Opfers
112 Praktisches Kriterium für das Opfer

122 Reihen, Linien und Diagonalen im Rochadeangriff
122 Die Schwäche der Grundreihe
128 Die Schwäche der Bauernreihe
131 Die Rolle der Linien im Rochadeangriff
135 Die Aktion auf der h-Linie
139 Die Formation Th1/Bh4
143 Die h-Linie beim klassischen Läuferopfer
147 Die Diagonalen im Rochadeangriff

154 Figuren und Bauern im Rochadeangriff
154 Die Dame im Rochadeangriff
156 Die schweren Figuren im Angriff
159 Das Opfer im Rochadeangriff
162 Das schutzbeseitigende Opfer
168 Die Bauern im Rochadeangriff
170 Die Rolle des Bauernzentrums
176 Der Bajonettangriff
178 Die Bauernlawine
186 Abschließende Bemerkungen
190 Zehn praktische Hinweise

192 Der Angriff gegen die Fianchetto- und die lange Rochade
192 Der Angriff gegen die Fianchetto-Rochade
196 Der Angriff gegen die lange Rochade

205 Die Verteidigung gegen den Rochadeangriff
206 A. Direkte Verteidigung
206 B. Indirekte Verteidigung
209 Verteidigung durch Überdeckung
209 Verteidigung durch Blockade
210 Verteidigung durch Beseitigung der Angriffsfigur
212 Selbstverteidigung des Königs
215 Die Majorität am Flügel
221 Verteidigung durch Gegenaktion
232 Verteidigung durch Gegenstoß im Zentrum

240 Die Stadien des Rochadeangriffs
240 Die Arten der Voraussetzungen
241 Die Arten der Verpflichtungen
242 Die Bewertung der Vorbedingungen und Verpflichtungen
246 Die Herbeiführung der Voraussetzungen
248 Die Herbeiführung von Rochadeschwächen
259 Wechselnde Angriffstadien
259 Stille Züge schüren den Angriff
262 Das Liebäugeln mit dem Angriff
264 Euwes "Tarnungs"-Theorie
266 Der Finger vor der Nase
268 Aus dem Angriff ins Endspiel

273 Der Rochadeangriff in der Gesamtschau der Schachpartie
274 Erkenntnisse von Aljechin und Capablanca
290 Wandel in der Schachgeschichte
291 Der Rochadeangriff in der neueren Meisterpraxis
301 Ein Nachwort zum verpflichtenden Rochadeangriff

308 Der Rochade-Angriff von den 60er Jahren bis heute

347 Spielerverzeichnis

349 Stichwortverzeichnis

351 Eröffnungsverzeichnis

353 Eröffnungsverzeichnis gemäß ECO
'Der Rochade-Angriff' von Vladimir Vukovic gehört zu den Klassikern der Schachliteratur. Die jugoslawische Originalausgabe erschien 1959 in Zagreb. Bereits 1961 veröffentlichte der Siegfried Engelhardt Verlag eine deutsche Übersetzung. Das Buch erfreute sich von Anfang an bei allen Schachfreunden größter Beliebtheit, denn es handelt sich um eine klare, sorfältige Arbeit von hohem pädagogischen Wert, noch dazu sehr angenehm lesbar, kurzum ein ausgezeichnetes Lehrbuch über Angriff und Verteidigung im Schach.
Die äußerst gelungene Neubearbeitung hat Gerd Treppner geleistet. Er hat die Analysen einer intensiven Prüfung unterzogen und außerdem die neuen Erkenntnisse der Eröffnungstheorie berücksichtigt. In einem eigenständigen Zusatzkapitel beschreibt er die Weiterentwicklung in die heutige Zeit anhand einiger Partien aus der modernen Turnierpraxis.
Besonders erwähnt werden müssen Gesamtgestaltung und Satz von Matthias Vettel. Es ist ihm hier die gleiche hervorragende Arbeit gelungen wie zuvor schon bei den Nimzowitsch-Büchern 'Mein System' und die 'Praxis meines Systems'.
Schach Markt
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Alte Schachbücher, insbesondere wenn sie sich mit Taktik beschäftigt haben, gelten im Zeitalter der Computer oft als obsolet. Viele Varianten stimmen nicht mehr und mit Hilfe einer der vielen Engines können selbst Hobbyspieler manch vermeintlich brillantes Abspiel eines berühmten Großmeisters vergangener Tage widerlegen. Dennoch gibt es einige „Klassiker”, die bis heute ihren Wert nicht verloren haben. Eines davon ist Vladimir Vukovics Werk Der Rochadeangriff, das im Original 1959 erschien und in der deutschen Ausgabe von 1961 und in einer 2. Auflage von 1972 vorliegt. Der Grund für die jetzige Wiederauflage liegt wohl darin begründet, dass es bis heute kaum systematische Bücher zum Thema Rochadeangriff gibt. Wie alle Verlagstitel bei Rattmann besticht auch diese Neuauflage durch den hervorragenden Satz und die akribische Bearbeitung. Alle Beispiele sind auf ihre Richtigkeit hin überprüft und falls nötig korrigiert worden. Ferner konnten Partiedaten Dank moderner Datenbanken wo nötig ergänzt werden. Neben einigen stilistischen Änderungen des Textes der vorherigen deutschen Bearbeitung findet sich angehängt ein zusätzliches Kapitel des Bearbeiters Gerd Treppner, der zu einigen Aspekten des Buchinhaltes die geänderte moderne Auffassung darlegt. Außerdem sind ein Spieler- und Eröffnungsverzeichnis angehängt, das der deutschen Vorgängerausgabe von 1972 fehlt. Zudem bereichern zahlreiche aktuelle Beispiele den Inhalt.
Vukovics Buch hat dadurch einen Lift erhalten. Zwar haben sich einige wenige seiner Beispiele als unbrauchbar erwiesen und mussten getilgt werden, aber sein didaktisches Konzept ist von diesen behutsamen Eingriffen unberührt geblieben. Vukovics Lehrbuch funktioniert auch heute noch und besticht durch seine Systematik. Einzig störend könnten die überwiegend älteren und daher oft nicht unbekannten Beispiele sein. Besonders aufschlussreich an seiner Gliederung sind die Darstellung der schwachen Punkte in Rochadestellungen (z.B. f7, g7, und h7 bei der kurzen Rochade, die der Autor als Brennpunkte bezeichnet) und die Vorführung der Mechanik, diese zu attackieren, bzw. sie zu verteidigen. Das klassische Läuferopfer ist natürlich ebenso Bestandteil wie das Agieren auf offenen Linien. An anderer Stelle wird der Angriff mit unterschiedlichen Figurengespannen (z.B. Springer und Dame) oder die Bauernlawine vorgeführt. Zudem wird der Leser mit allen Opfereinschlägen vertraut gemacht. Zu den betrachteten Beispielen gehört neben der kleinen und großen auch die besondere Charakterisika der so genannten Fianchetto-Rochade. Besonders hilfreich sind auch die Verteidigungsstrategien gegen solche Angriffe. Die einzelnen Themen werden durch reichhaltiges praktisches Partienmaterial erläutert, die wichtigsten Erkenntnisse hat der Autor mit Merksätzen dem Leser eingeprägt.
Das ergänzende Kapitel von Gerd Treppner ist durchaus lesenswert und zeigt die veränderte Sicht des Rochadeangriffs in unseren Tagen. Seine Auswahl der sehenswertesten Angriffspartien der jüngeren Zeit stellt eine schöne Ergänzung zu Vukovics Auswahl dar.Trotz seines Alters sollte dieser Klassiker den Leser bis heute erfreuen, insbesondere in dem neuen, kostbaren Gewand, in dem er nun erschienen ist.
Harry Schaack, KARL 2007/1
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Gleich im Doppelpack kommen Kombinaauf ihre Kosten - und zwar mit zwei Evergreens in diesem Genre. Der Kroate Vladimir Vukovic (1898-1975), der bei der ersten Schacholympiade 1927 in London an Brett zwei für Jugoslawien spielte, schuf mit „Das Buch vom Opfer" und „Der Rochade-Angriff' zwei Bände über Angriffsführung, die nicht nur Diagramme abfragen, sondern zugleich Lesebücher vom Feinsten sind. Geüber den fast vier Jahrzehnte alten Erstaushat FIDE-Meister Gerd Treppner einen Computercheck vorgenommen und behutsam Gegenwartsmaterial eingefügt. Die mit Hardcover, Fadenbindung und Lesezeichen hervorausgestatteten Bände bringen einen Mix aus Stellungen und ganzen Partien.
Die systematische Rundschau bildet hier die Leitlinie (z. B. charakteristische Wirkungen wie WegHinlenkung, Schutzbeseitigung, Linienöffnung u. v. m., die typischen Opferfelder f7, g7, h7 oder Königswege nach g8, h6 oder g6 als Antwort nach Einschlag auf h7 usw.). Es aber wird aber nicht nur der ganze Kanon von technischem Zugwissen thematisiert, sondern die Bereitschaft zum Ausloten von OpferwenIm „Buch vom Opfer" befassen sich über 80 Seiten mit Opferpsychologie, Opund Opferglück bzw. Opferpech. Diese Abschnitte deuten das Spannungsfeld zwischen objektiven Stellungsgegebenheiten und individuellen Veranlagungen (z. B. bei Spielern, die immer auf Angriff aus sind). Im Band über den Rochade-Angriff gibt es als Zuzum Arsenal der Einzelschritte noch über 70 Seiten zur historischen Entwicklung dieser Angriffsform, wobei allein den Erkenntnissen von Capablanca und Aljechin 20 Seiten gewidsind. Diese beiden historisch fundierten Überblicke zur Opferkunst im Schach werden mit dieser schnörkellosen Sprache noch lange Meilensteine unter den Lehrbüchern sein. UrZum Schmökern und zum Lernen gleißen anregend!
hl der Summe bedarf es einer Investition von ca. 100 Euro, die mindestens 100 Traierfordert, und - insbesondere für alle mit Wertungszahlen zwischen 1600 und 2200 - wahrscheinlich mindestens 100 DWZ-Punkte an Zuwachs bringen wird. Aber die praktische Umsetzung guter Vorsätze ereben immer Zeit und Geld...
Harald Fietz, Schach Magazin 64 4/2007
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Wir haben es vorliegend mit einem alten Beaus der Schachliteratur zu tun, erstmals erschienen in den 60er Jahren des abgelaufenen JahrDer Autor, Vladimir Vukovic, hatte damals die - sicher nicht weltbewegende - These vertreten, dass die Partien der Schachlegenden Aljechin und Capablanca der Gipfel des Schachkunst schlechthin seien,
und das Schaffen der beiden Herren in seinem Werk denn auch gebühberücksichtigt. Das Künstlerisei im Übrigen ganz speziell in der individuellen Fähigkeit zu seeinen Königsangriff auf die gegnerische Rochadestellung zu in
Das Credo des Autors war eben dieRochadeangriff als logische Foleines positionellen Übergewichts, das einer der Spieler im Laufe der vorangegangenen Partiephase erhaben musste. UnbegründeAttacken fanden vor dem gestrenAuge Vukovic's keine Gnade. Insofern hatte er sich nicht einmal durch die Erfolge eines Michail Tal dazu bewegen lassen, den beiden angrößten Rochadestürmern aus Gegenwart und Vergangenheit einen Dritten an die Seite zu stellen, da er das spekulative Opferschach des Weltmeisters von 1960-61 als „objektiv nicht beweiskräftig" ansah - eine durchaus nachvollziehbare Entscheidung, da sich unser Buch primär als didaktischer Wegweiser und nicht als Materialsammlung verUm nicht missverstanden zu werden: natürlich ist auch Tal in unBuch vertreten, allerdings nicht in der Erstauflage und zudem in deutlich geringerer Frequenz als die oben genannten Schachgrößen. Rund zehn Jahre später kam dann die noch von Vukovic selbst rediNeuauflage auf den Markt, in der zusätzliches Anschauungsmate(u.a. drei Tal-Partien) bis hin zum Jahr 1970 aufgenommen wur
Seit dieser Zeit sind nunmehr circa 35 Jahre ins Land gegangen und sieda, der Rochade-Mitarbeiter Gerd Treppner hat sich des zwischenzeitvergriffenen Werkes angenomund zeichnet nun für die dritte Auflage verantwortlich. Treppner hat dem Buch nicht nur eiweiteres Kapitel, das dreizehnte, hinzugefügt und dort neueres, bis 2005 reichendes Material untergesondern auch die Arbeit seiVorgängers und Co-Autors per Computer unter die kritische Lupe genommen. Dass sich unsere Altvorgerade bei taktisch geprägten Stellungsbildern mehr als nur einmal geirrt haben, liegt in der Natur der Sache - jeder von uns, der schon eindas Missvergnügen hatte, sich gegen Fritz & Co. auf ein taktisches, kombinationsgeprägtes Scharmützel einzulassen, weiß ein Lied davon zu singen. Immerhin war laut Treppner die Fehlerquote in den beiden Erstabsolut überschaubar, was nicht nur unseren Schachhelden aus grauer Vorzeit zur Ehre gereicht, sondern natürlich auch dem ErstauVladimir Vukovic ein absolut vorzeigbares Zeugnis ausstellt.
Zum Inhalt: Auf den 360 Seiten wird dem Leser die ganze Palette einägiger taktischer Motive bzw. die diversen Formen des Angriffs auf den rochierten König vorgestellt und umfassend erläutert - nicht etwa durch einen Dickicht von Varianten, Sub- und Nebenvarianten, sondern ausgehend von einem Stellungsbild in Gestalt ausgiebiger, klar formuund somit leicht verständliTextpassagen. Mal sind es Schnappschüsse aus Meisterpartien, also bloße Fragmente, mal komplette Partien, manchmal aber auch nur „Übungsbeispiele", die der Verandes Themas dienen. Dieses an dieser Stelle in allen Einaufzuführen, würde den Rahmen einer Rezension sprengen: ob Bauernlawine, klassisches LäuGrundreihenschwäche, Ba- der gute Mann aus dem ehemaligen Jugoslawien hat wirklich an alles gedacht. Also: wenn Sie trotz redlichen Bemühens taktisch immer noch auf der Stelle treten und Ihre Königsangriffe nach wie vor in der Regel scheitern sollschaffen Sie Abhilfe und besorSie sich das Buch! Sie werden feststellen, dass es sich hier um ein schachliterarisches Highlight handas man nach der Lektüre nur ungern aus der Hand legen möchte. Ein Riesenkompliment gebührt dem herausgebenden Verlag auch für die Verarbeitung: Festeinband, Fadenbindung, neuer Satz, neue Diagram- ein mit Liebe gemachtes Werk zu einem wahren Spottpreis. In Engzahlen Sie für so etwas fast das Doppelte.
E. Carl, Rochade Europa 3/2007