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Play the Benko Gambit

208 Seiten, kartoniert, Everyman, 1. Auflage 2011

20,95 €
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Final vergriffen
The Benko Gambit is undoubtedly one of Black's most exciting openings. In return for a pawn investment Black gains long-term pressure, which is often so powerful it continues right through into the endgame. White must decide whether to grab the pawn and hold on, or to choose a more aggressive approach. Either way, Black generally succeeds in his aim of unbalancing the position from a very early stage.
In this book, Nicolai V. Pedersen presents a concise and practical repertoire for Black within the Benko Gambit. Using illustrative games, he examines the critical main lines of the gambit, the tricky sidelines and also explains how to meet the various options White has of avoiding the Benko. Studying this book will allow you to play the Benko Gambit with confidence in your own games.
·A complete repertoire for Black in the Benko Gambit
·Also covers Anti-Benko lines and 2 Nf3 c5
·Examines the typical ideas and plans for both sides
Weitere Informationen
EAN 9781857446340
Gewicht 300 g
Hersteller Everyman
Breite 15,2 cm
Höhe 22,8 cm
Medium Buch
Erscheinungsjahr 2011
Autor Nicolai V. Pedersen
Sprache Englisch
Auflage 1
ISBN-13 9781857446340
Seiten 208
Einband kartoniert
004 Bibliography
005 Introduction
Benko Accepted
012 1. The Fianchetto Variation
033 2. The Classical Variation
073 3. The 'Quiet' 5 e3
Benko Declined
085 4. The 5 f3 Variation
099 5. White plays b5-b6
114 6. Other Options for White
Anti-Benko
149 7. The Kasparov Gambit
173 8. The Topalov Variation
202 Index of Variations
207 Index of Complete Games

Zu den Gambits mit guter Reputation zählt die einleitende Zugfolge 1.d4 Sf6 2.c4 c5 3.d5 b5, bekannt unter den Namen Wolga-Benkö-Gambit, Wolga-Gambit und auch Benkö-Gambit. Die letztgenannte Namensvariante hat sich IM Nicolai V. Pedersen aus Dänemark für sein Buch "play the Benko gambit" zu eigen gemacht, das zu den jüngsten Neuerscheinungen bei Everyman Chess zählt. Er ehrt damit auch die besonderen Verdienste des amerikanischen GM Paul Benkö um dieses schwarze Gambit.
Auf insgesamt 208 Seiten widmet sich Pedersen dem Gambit mit dem Ziel, dem Spieler sowohl eine oft präzise Anleitung an die Hand zu geben, wie man diese Eröffnung spielt, als auch ein entsprechendes Grundrepertoire anzubieten. Unter dem besonderen Blickwinkel des Fernschachspielers beurteile ich die Qualitäten des Buches hinsichtlich der genannten Ziele summarisch wie folgt:
1. Die Anleitung zum Spielen des Gambits ist sehr gut gelungen. Pedersen gibt sich große Mühe, dem Leser aufzuzeigen, worum es jeweils im Großen geht und wie die damit verbundenen Ziele im Kleinen verfolgt und erreicht werden können. Er erklärt sehr intensiv und geht dabei auf die Abhängigkeiten vom weißen Spielaufbau ein. Mit dieser Anleitung im Kopf müsste der Spieler immer einen klaren roten Faden für sein Spiel haben, das Gambit wirklich verstehen können.
2. Das Repertoire ist rund und beinhaltet auch die Möglichkeit, dass Weiß dem Gambit aus dem Weg geht. Pedersen hat einige Neuerungen gefunden, von denen er allerdings den größten Teil Computeranalysen zuweist (einen entsprechenden Hinweis zur Klassischen Variante gibt er auf Seite 34).
Wie oft bei Repertoirebüchern sollte sich der Fernschachspieler m. E. nicht allein auf das Buch stützen. Insbesondere die Breite des Materials sollte ergänzend über eine gut sortierte Partiendatenbank erweitert werden. In Kombination damit halte ich "play the Benko gambit" für ein mächtiges Hilfsmittel nicht zuletzt auch im Fernschach.
Die auf die verschiedenen Abspiele konzentrierten Inhalte des Werkes sind wie folgt gegliedert (in Übersetzung):
Das angenommene Benkö-Gambit
1. Die Fianchetto-Variante
2. Die Klassische Variante
3. Das ruhige 5. e3
Das abgelehnte Bekö-Gambit
4. Die Variante mit 5. f3
5. Weiß spielt b5-b6
6. Andere Möglichkeiten für Weiß
Anti-Benkö-Varianten
7. Das Kasparow-Gambit
8. Die Topalov-Variante.
Davor erstreckt sich die allgemeine Einführung über rund 6,5 Seiten. Sie widmet sich den übergeordneten Aspekten wie typischen Ideen und Schlüsselvorgehen, Formationen, Standardzügen etc. Sie führt den lernwilligen Leser gut in wichtige Eigenheiten ein, macht ihn frühzeitig darauf aufmerksam.
Die einzelnen Folgekapitel werden ebenfalls mit einem theoretischen Überblick eingeleitet, während sich die detaillierte Behandlung der Theorie an praktischen Partien orientiert. Die Textkommentare werden maßvoll von Varianten begleitet.
Jeder Partie schließt sich eine Partiezusammenfassung an, die die wichtigsten aus ihr abzuleitenden Erkenntnisse für den Leser komprimiert.
Die Kapitel selbst werden am Ende ebenfalls noch einmal entsprechend zusammengefasst, hier dann aber über alle ihre Inhalte hinweg.
Die Partien sind modern, sie entstammen überwiegend der Praxis der vergangenen 20 Jahre. Sie werden am Ende des Buches in einem Partienverzeichnis zusammengestellt. Diesem voran findet der Leser ein ordentliches Variantenverzeichnis, das sich hinsichtlich der Ausgangsstellungen auch Diagrammen bedient.
Das in Englisch geschriebene Werk ist gut verständlich, auch für den durchschnittlichen Fremdsprachler.
Fazit: "play the Benko gambit" ist ein gelungenes Werk und somit eine Empfehlung für alle Gambitfreunde sowie für die Weißspieler, die den Benkö-Gambit-Anhängern selbst ein Bein stellen wollen.
Mit freundlicher Genehmigung
Uwe Bekemann, Deutscher Fernschachbund
www.bdf-fernschachbund.de

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Mit dem vorliegenden Titel liefert der dänische IM Pedersen sein Erstlingswerk für den Everyman Verlag ab. Play the Benko Gambit lautet die Aufforderung des Autors an seine Leserschaft und dies versucht er mittels des Buches auch zu untermauern.
Der Einstieg gelingt dem Neuling schon mal ganz gut, zu Beginn werden typische Wendungen, Pläne und dergleichen aufgezeigt und besprochen. Dann geht es ans Eingemachte, sprich die graue Theorie und ihre Auswüchse und die daraus resultierenden Folgen wie z.B., welche Varianten sollte man auswählen, von wem wurden sie geprüft und kann man darauf auch wirklich vertrauen? Pedersen geht recht pragmatisch ans Werk und verlässt sich auf eingeschlagene Pfade, sprich, dem Mainstream. Er hat aber auch keine Veranlassung das Rad neu zu erfinden da die Weltelite bisher am Wolga-Komplex nichts gefunden hat, was die Schwarzspieler davon abhalten könnte immer und immer wieder ihren verflixten b-Bauern zu opfern.
Deswegen verlässt er sich völlig zu Recht auf die vorhandene Theorie und das dargebotene Partiematerial bestätigt dieses Vorgehen. In Zeiten, in denen Eröffnungsbücher aus dem Boden schießen wie die Castingshows im Fernsehen ist es für einen Eröffnungsbuchautor eine schwierige Aufgabe, jedem gerecht zu werden. Haben sich irgendwo Fehler eingeschlichen oder ist eine Variante gar schon wieder widerlegt? Der Autor hat sich auf alle Fälle große Mühe gegeben, größere Ungereimtheiten oder Fehler zu vermeiden. Die Analysen sind zufriedenstellend, die Variantenauswahl okay und auch sonst macht das Buch einen guten Eindruck.
Empfehlenswert!
Mit freundlicher Genehmigung
Martin Rieger, Oktober 2011

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Ich finde es gut, wenn ein Fachbuch ein Literaturverzeichnis hat. Zum einen gehört sich das für eine solide und fundierte Arbeit und zum anderen gibt es dem Leser die Möglichkeit, sich selber weiterführende Literatur zusammenzusuchen und zu prüfen, woher der Autor seine Informationen hat. Eröffnungsbücher im Schach bilden da keine Ausnahme. In diesem Fall erwies sich die Bibliographie als besonders aufschlussreich. Der Hintergrund ist, dass es über das Wolga/Benkö-Gambit schon seit einigen Jahren keine Monographie mehr gab. Ich staunte allerdings nicht schlecht, als ich feststellte, dass die neueste Vorgänger-Monographie, die von Autor Nicolai V. Pedersen zitiert wurde, „The Gambit Guide to the Benko Gambit" von seinem Namensvetter Steffen Pedersen aus dem Jahr 1999 war. Der wirklich interessante Punkt dabei war, dass dazwischen etwa auf halber Strecke „The Benko Gambit" von Jan Pinski (Quality Chess, 2005) erschienen war. Da tauchte ich natürlich sofort in mein „Archiv" ab und förderte das Pinski-Buch zutage. Kannte der Autor das Buch tatsächlich nicht oder hatte er vergessen, es im Literaturverzeichnis anzugeben? Um es vorwegzunehmen: Er schien es wirklich nicht zu kennen, was mir als Rezensenten wiederum einige interessante Informationen lieferte.
Als ich 1977 mein erstes Buch über das Benkö-Gambit kaufte (aus der Reihe von Rolf Schwarz), war die (inzwischen sogenannte) klassische Variante die Hauptvariante schlechthin, während heute eher die Fianchetto-Variante als kritischer Test der gesamten Eröffnung gilt. Dennoch ist die klassische Variante auch heute noch von großer Bedeutung für die Theorie des Benkö-Gambits. Nach 1.d4 Sf6 2.c4 c5 3.d5 b5 4.cxb5 a6 5.bxa6 g6 (damals spielte man hier einfach 5…Lxa6, aber inzwischen gilt die Zugfolge 5…g6 als genauer, und Schwarz schlägt auf a6 erst, wenn Weiß Sb1-c3 gespielt hat bzw. falls dieser das zu vermeiden versucht, behält sich Schwarz die Option vor, mit dem Springer auf a6 zu nehmen) 6.Sc3 Lxa6 7.Sf3 d6 8.e4 Lxf1 9.Kxf1 Lg7 10.g3 (die alte Alternative 10.h3 gilt heute als weniger gefährlich) 10…Lg7 11.Kg2 0-0 haben wir eine auch heute noch kritische Stellung erreicht. Die seit Jahrzehnten diskutierte Frage lautet jetzt, ob Weiß ohne h2-h3 auskommt oder nicht. Wenn nein, dann hat Schwarz für seine Manöver am Damenflügel ein wichtiges Tempo mehr zur Verfügung, aber wenn ja, kann Weiß sofort mit 12.Te1 (in dem Fall wäre ein „!" gerechtfertigt) fortsetzen. Rolf Schwarz kommentierte 1977 mit „12.Te1 Sg4!" usw., aber seine Argumentation war nicht konsequent, so dass man nicht genau sagen kann, wie er die Sache einschätzte. Interessant ist aber, dass die Autoren Pinski und Pedersen die Sache genau entgegengesetzt sehen: Pinski interpunktiert „12.Te1!" und sagt, man müsse 12…Sg4 nicht fürchten. Trotzdem sieht er Schwarz gut im Spiel, aber vorzugsweise eben mit anderen Fortsetzungen wie 12…Db6, 12…Ta6 oder 12…Sb6. Pedersen empfiehlt gegen 12.Te1 aber genau 12…Sg4. Im direkten Vergleich ergibt sich die kritische Stellung nach 12.Te1 Sg4 13.De2 Sge5 14.Sd2 (bei Pinski ein „!" mit dem Hinweis, Schwarz bekomme jetzt Probleme mit seinem Springer) 14…Sb6 15.f4 Sed7 16.a4 Lxc3 17.bxc3. Hier setzt Pinski mit 17…Txa4 18.Txa4 Sxa4 19.c4 fort, mit leichtem Vorteil für Weiß laut Gawrikow (verbunden mit dem Plan, e4-e5 so bald wie möglich durchzusetzen). Pedersen kritisiert 17…Txa4 („?!") und gibt stattdessen 17…Sxa4 („!") und sieht Schwarz nach 18.Ta3, 18.Dd3 und 18.c4 jeweils mit vollem Ausgleich.
An dieser Stelle hat Pedersen also in der Analyse offenbar etwas die Nase vorn, aber beide Autoren geben Wege für den Schwarzen an, mit denen er ihrer Auffassung nach ausreichendes Gegenspiel bekommt. Trotzdem ist die Bewertung von 12.Te1 Sg4 aus meiner Sicht besonders wichtig, da Schwarz sicher einen etwas schwereren Stand haben muss, wenn Weiß auf einen ansonsten nicht so wichtigen Zug wie h2-h3 verzichten kann.
Soweit das „1:0" für Pedersen, aber Pinski kann möglicherweise ausgleichen… In der Variante 4.Sf3 empfiehlt Pedersen nämlich 4…g6, um nach Möglichkeit wieder ins Hauptrepertoire zurückzukommen, ohne dass zusätzliche Varianten wie z. B. 4…b4, 4…bxc4 oder 4…Lb7 nötig wären. Nach weiter 5.cxb5 a6 geht er auf 6.Dc2, 6.bxa6, 6.b6, 6.e3 und 6.Sc3 ein und sieht keine Probleme für Schwarz. Pinski schrieb dagegen 2005, die Hauptidee von 4.Sf3 bestehe in der Variante 4…g6?! 5.cxb5 a6 6.e4! Sxe4 7.Dc2 f5 8.Sbd2 Da5 9.b4!? Dxb4 10.Tb1 (Interpunktion von Pinski), und die Initiative liege bei Weiß. An dieser Stelle habe ich jetzt (das auch in Pedersens Literaturverzeichnis angegebene) „Squeezing the Gambits" von Kiril Georgiev (Chess Stars, 2010) zu Rate gezogen. Dort stellt Georgiev ein Weißrepertoire u. a. gegen das Benkö-Gambit vor, und er schreibt, Pinski befürworte zwar 6.e4, aber in letzter Zeit habe offenbar niemand größere Lust gehabt, sich von seinem Zentralbauern zu trennen, und er gibt einige Varianten an, die zu unklarem Spiel führen, z. B. (6.e4) 6…Sxe4 7.Dc2 Da5+ 8.Sbd2 Sd6 9.b4!? cxb4 10.Lb2 f6 11.Ld3 Lg7 12.0-0 axb5. Spätestens jetzt wollte ich es genauer wissen und bin der Sache selber nachgegangen… allerdings ohne klares Ergebnis (selbst nach längeren Analysen), denn die Stellung ist geradezu haarsträubend kompliziert! Es sieht also so aus, als hätte Pinski dieses Abspiel zwar anscheinend etwas überschätzt, aber es völlig unerwähnt zu lassen (wie Pedersen), ist auch nicht die ideale Lösung.
Insgesamt ist Nicolai Pedersen ein gutes Buch gelungen, das nach inzwischen 6 Jahren eine Lücke schließt und den Leser im Benkö-Gambit auf den neuesten Stand bringt. Nach meinem Eindruck ist Pedersen zwar über die eine oder andere kritische Stelle etwas „leichtfüßig" hinweggegangen, aber jeder Autor muss eben seine Prioritäten setzen, und wo gehobelt wird, fallen nun einmal Späne…
Zu erwähnen ist noch, dass das aktuelle Buch (im Unterschied zum Pinski-Buch von 2005) ein Repertoirebuch für den Schwarzspieler ist und dass der Autor in der Einleitung einige hilfreiche Hinweise zu den wichtigsten Plänen des Schwarzen im Benkö-Gambit angibt. Außerdem erhält der Leser für den Fall, dass Weiß dem Gambit ausweicht, noch eine Besprechung des Kasparow-Gambits (hier in der Zugfolge 1.d4 Sf6 2.c4 c5 3.Sf3 cxd4 4.Sxd4 e5) und der Topalow-Variante (1.d4 Sf6 2.Sf3 c5 3.d5 b5).
Mit freundlicher Genehmigung
Klaus Kögler / Kaissiber
Oktober 2011
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