Artikelnummer
LXAVNPCP
Autor
Practical Chess Psychologie
160 Seiten, kartoniert, Batsford Chess, 1. Auflage 2001
Final vergriffen
Most chess books give you chapter and verse on how to understand chess better and therefore play better chess, but only a small amount of attention is paid to how your behaviour and psychological outlook - before, during and after a game - can affect your standard of play. Author Amatzia Avni addresses the latter issue head on, covering:
· the setting of goals
· the handling of spectators
· dealing with losses
· motivational aspects
· cause-effect analysis
· search for behavioural clues
A better understanding of the psychology of chess playing as well as chess theory will allow all players at club and tournament level to maximize their chess strengths. The book is illustrated with light hearted drawings.
· the setting of goals
· the handling of spectators
· dealing with losses
· motivational aspects
· cause-effect analysis
· search for behavioural clues
A better understanding of the psychology of chess playing as well as chess theory will allow all players at club and tournament level to maximize their chess strengths. The book is illustrated with light hearted drawings.
| EAN | 0713487135 |
|---|---|
| Gewicht | 210 g |
| Hersteller | Batsford Chess |
| Breite | 13,9 cm |
| Höhe | 21,6 cm |
| Medium | Buch |
| Erscheinungsjahr | 2001 |
| Autor | Amatzia Avni |
| Sprache | Englisch |
| Auflage | 1 |
| ISBN-10 | 0713487135 |
| Seiten | 160 |
| Einband | kartoniert |
Wie ich schon bei der Rezension des hevorragenden Trainingsbuchs von IM Jesper Hall („Chess-Training for the budding Champion!") anmerkte, wird dem Bereich der Schachpsychologie in der zeitgenössischen Schachliteratur kaum Aufmerksamkeit geschenkt. Klassiker wie die Bücher von Krogius/1976 und Munzert/1988 sind unter den heutigen stark veränderten Bedingungen (verkürzte Bedenkzeit, Computervorbereitung, keine Hängepartien etc.) nur noch bedingt aussagekräftig.
Das Erstlingswerk von Avni - „Danger in Chess" Cadogan/Everyman fiel mir schon während meines Hastingsaufenthaltes anno 1995 positiv auf. Ich fühlte schon nach kurzem Schmökern, dass hier ein Mann mit Sendungsbewusstsein schreibt. Vor allem fiel mir damals seine aufrichtige Art auf, wie er mit eigenen Niederlagen umgeht. Danach folgten zwei interessante Werke zu ähnlichen Themen- „Creativ Chess" 1997 und „Surprise in Chess" 1998, und mit dem vorliegendem Buch schließt der ausgebildete Psychologe die o. g. Lücke.
Er verarbeitet in dem vorliegenden Werk seine reichhaltige Erfahrungen als Lehrer und Spieler und bearbeitet folgende Bereiche:
- Ziele setzen
- Wie man Zuschauer umgeht
- Verhalten nach Verlustpartien
- Motivationsaspekte
- Grundmuster der Analysetechnik
- Die Suche nach Verhaltensmuster (während der Partie).
Mit vielen instruktiven Beispielen - meist aus neueren Partien - zeigt er auf, wie man grundsätzlich an seinem „psychologischen Repertoir" arbeiten - z.B. nicht wie Lasker nur rein „psychologisch zu spielen" sondern eher durch Selbsterkenntnisse zu lernen sein eigenes Schach spielen zu können - und lässt zur Verdeutlichung in jedem Kapitel hochrangige Schachprominenz zu Worte kommen. Sinnvollerweise schließt er jedes Kapitel nicht nur mit konkreten Verhaltensaufforderungen (z.B. dem A-B-C-Muster in dem er eine Liste von Vorgeschichte, Verhalten in der Partie und darauf folgende Konsequenz vorgibt; hierbei muss man aber ein Schachtagebuch führen) sondern gibt auch hilfreiches Lesematerial (z.B. Rowsons „The seven deadly Chess Sins" Gambit 2000) an die Hand.
Des Weiteren fand ich besonders die theoretischen Ausführungen als „Hobbypsychologe" sehr aufschlussreich, da er ausschließlich mit neuesten Erkenntnissen der Sportpsychologie argumentierte. Sind seine diesbezüglichen psychologischen Ausführungen souverän und instruktiv, offenbaren Übergänge zu den dementsprechenden schachlichen Beispielen bisweilen einige Schwächen. Zwar wird oft nach dem Partiefragment klar, was der starke FM meint, aber eine diesbezügliche Einleitung wäre m. E. hilfreich gewesen. Diese kleinen Schwächen können aber den sehr guten Gesamteindruck nicht mindern.
Fazit: Avnis Werk ist ausgesprochen informativ und dient m.E. als Standardwerk für alle ambitionierten Clubspieler ab DWZ 1900. Das zum Teil anspruchvolle Englisch kann der geneigte Leser allerdings mit gutem Schulenglisch meistern. Im Verhältnis Preis zu Leistung lohnt sich die Anschaffung trotz des hohen Preises!
Wer an einem ernsthaften Weiterkommen interessiert ist, sollte nicht lange überlegen: Greifen Sie zu und Sie werden es nicht bereuen!
Jürgen Brustkern, Rochade Europa 02/2002
Das Erstlingswerk von Avni - „Danger in Chess" Cadogan/Everyman fiel mir schon während meines Hastingsaufenthaltes anno 1995 positiv auf. Ich fühlte schon nach kurzem Schmökern, dass hier ein Mann mit Sendungsbewusstsein schreibt. Vor allem fiel mir damals seine aufrichtige Art auf, wie er mit eigenen Niederlagen umgeht. Danach folgten zwei interessante Werke zu ähnlichen Themen- „Creativ Chess" 1997 und „Surprise in Chess" 1998, und mit dem vorliegendem Buch schließt der ausgebildete Psychologe die o. g. Lücke.
Er verarbeitet in dem vorliegenden Werk seine reichhaltige Erfahrungen als Lehrer und Spieler und bearbeitet folgende Bereiche:
- Ziele setzen
- Wie man Zuschauer umgeht
- Verhalten nach Verlustpartien
- Motivationsaspekte
- Grundmuster der Analysetechnik
- Die Suche nach Verhaltensmuster (während der Partie).
Mit vielen instruktiven Beispielen - meist aus neueren Partien - zeigt er auf, wie man grundsätzlich an seinem „psychologischen Repertoir" arbeiten - z.B. nicht wie Lasker nur rein „psychologisch zu spielen" sondern eher durch Selbsterkenntnisse zu lernen sein eigenes Schach spielen zu können - und lässt zur Verdeutlichung in jedem Kapitel hochrangige Schachprominenz zu Worte kommen. Sinnvollerweise schließt er jedes Kapitel nicht nur mit konkreten Verhaltensaufforderungen (z.B. dem A-B-C-Muster in dem er eine Liste von Vorgeschichte, Verhalten in der Partie und darauf folgende Konsequenz vorgibt; hierbei muss man aber ein Schachtagebuch führen) sondern gibt auch hilfreiches Lesematerial (z.B. Rowsons „The seven deadly Chess Sins" Gambit 2000) an die Hand.
Des Weiteren fand ich besonders die theoretischen Ausführungen als „Hobbypsychologe" sehr aufschlussreich, da er ausschließlich mit neuesten Erkenntnissen der Sportpsychologie argumentierte. Sind seine diesbezüglichen psychologischen Ausführungen souverän und instruktiv, offenbaren Übergänge zu den dementsprechenden schachlichen Beispielen bisweilen einige Schwächen. Zwar wird oft nach dem Partiefragment klar, was der starke FM meint, aber eine diesbezügliche Einleitung wäre m. E. hilfreich gewesen. Diese kleinen Schwächen können aber den sehr guten Gesamteindruck nicht mindern.
Fazit: Avnis Werk ist ausgesprochen informativ und dient m.E. als Standardwerk für alle ambitionierten Clubspieler ab DWZ 1900. Das zum Teil anspruchvolle Englisch kann der geneigte Leser allerdings mit gutem Schulenglisch meistern. Im Verhältnis Preis zu Leistung lohnt sich die Anschaffung trotz des hohen Preises!
Wer an einem ernsthaften Weiterkommen interessiert ist, sollte nicht lange überlegen: Greifen Sie zu und Sie werden es nicht bereuen!
Jürgen Brustkern, Rochade Europa 02/2002