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LXMAZRCI

Rapid Chess Improvement

126 Seiten, kartoniert, Everyman

12,95 €
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Final vergriffen
Rapid Chess Improvement is the ideal book for serious adult players who want to improve. It describes a study plan which came about thanks to a re-evaluation of standard chess teaching and includes several unique components aimed at improving deficiencies in the play of adult players.
This book is the only one of its kind for the simple reason that it has been written by an author who hugely improved his own rating over a 12 month period by following his own advice. He therefore fully understands the challenges faced by enthusiastic players who are relatively new to the game. This is in sharp contrast to most books aimed at this level which are usually written by very strong players who have long forgotten what it feels like to be starting out in the game.

· A clear study program to improve chess strength
· Numerous exercises to gauge progress
· Excellent advice on how to train with chess software

Michael de la Maza is a chess writer whose articles have appeared in Chess Horizons, the top local magazine in the United States and Chess Cafe (www.chesscafe.com), the leading on-line site for chess book reviews. By following his own advice he gained 400 USCF rating points (50 BCF points) in 12 months.

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Starting Out in Chess, Everyman Chess (1999)
Tips for Young Players, Everyman Chess (1999)
Learn Chess, Gambit Publications (2000)
Weitere Informationen
EAN 9781857442694
Gewicht 250 g
Hersteller Everyman
Breite 11,4 cm
Höhe 17,3 cm
Medium Buch
Autor Michael de la Maza
Sprache Englisch
ISBN-10 1857442695
ISBN-13 9781857442694
Seiten 126
Einband kartoniert
006 Acknowledgements
007 Bibliography
009 Foreword
011 Introduction

025 Chess Vision Drills
041 The Seven Circles
060 How to Think
077 Practical Tactics
089 Success with Rapid Chess Improvement
106 What to do next: Thoughts on becoming an Expert and a Master

124 Solutions to Exercises
Die Autoren des Everyman-Verlages lassen sich gewöhnlich mindestens einer der beiden Kategorien "erfolgreicher Autor" und "englischer Großmeister" zuordnen.
Bei Michael de la Maza ist dies nun völlig anders, denn es handelt sich bei "Rapid Chess Improvement" nicht nur um sein erstes Buch, er ist auch ein Spieler wie du und ich, dessen amerikanische Wertung etwa einer DWZ von 1900 entspricht.
Warum dieser Mann dennoch ein Buch über systematisches Schachtraining schreibt leuchtet ein wenn man bedenkt, dass schwächere Spieler mit der herkömmlichen Lehr- und Trainingsliteratur häufig Probleme haben, da die Kluft in der Spielstärke zwischen Autor und Leser zu groß wird.
Die Folge sind fehlendes Verständnis des Autors für die Bedürfnisse des Lesers und falsch gesetzte Schwerpunkte.
De la Maza fasst seine derartigen Erfahrungen damit zusammen, dass alle Bemühungen in Eröffnungstheorie, Mittelspielstrategie und Endspiel nichts bringen, wenn man seine Partien wegen einfacher Fehler verliert, wie es erfahrungsgemäß in unteren Spielklassen an der Tagesordnung ist.
Deshalb ist es von Everyman lobenswert und mutig, diesen Autor einen an der Praxis orientierten eigenen Weg gehen zu lassen. Sein Ansatz ist nach dem oben gesagten logisch und sinnvoll: Für die Zielgruppe des Buches (schwächere Spieler mit einer DWZ von 1200-1600) steht vor allem im Vordergrund, eigene Schnitzer zu vermeiden und die des Gegners zu erkennen und auszunutzen.
Bevor wir nun auf das von de la Maza erstellte Trainingsprogramm eingehen sei betont, dass vom Leser eine gehörige Portion Ehrgeiz und Ausdauer verlangt wird, denn "Rapid Chess Improvement" verspricht keine Wunder und verlangt Einsatz, wenn man Erfolge sehen will.
Zum Einstieg zeigt der Autor einige Beispiele aus der Zeit, als er selbst noch eine USCF von etwa 1300 hatte, und erläutert die Schwachpunkte der herkömmlichen Lehrbücher für schwächere Spieler. Dann folgt das eigentliche Trainingsprogramm mit den drei Säulen "Chess Vision Drill", "Seven Circles" und "How to think".
"Chess Vision Drills" soll zunächst den Blick für die Beweglichkeit und Stärken der Figuren schulen und ein Stück weit Automatisieren.
Dafür werden zwei Kurse angeboten, in denen der Leser jeweils 14 Tage lang die Themen "Gabel & Spieß" und "Springer" trainiert. Dazu jeweils ein Beispiel: Eine Übung zum ersten Thema heißt "Concentric Square" und hat die Grundstellung schwarzer König auf d5, schwarzer Turm auf d4.
Nun sollen alle Felder gesucht werden, von denen aus die weiße Dame ungefährdet beide Figuren angreifen könnte. Ist dies geschafft, wird der Turm auf das nächste Feld gestellt usw., so dass der Turm am Schluss das ganze Feld abgearbeitet hat. usw. Ein Beispiel für "Springer" ist "Knight Sight", hier soll der Springer schnellstmöglich auf ein bestimmtes Feld bewegt werden, auch hier wird bei der Übung das ganze Feld genutzt.
Zusätzlich werden noch weitere Übungen zur Vertiefung und Ergänzung angeboten, beispielsweise zum Lernen der Feldernamen.
"Seven Circels" ist der Kernpunkt des Trainingsprogramms. In 127 Tagen soll der Leser einen Kurs von 1000 Taktikaufgaben sieben mal durcharbeiten, und zwar mit 64 Tagen für den ersten Durchgang, 32 für den nächsten, 16 für den dritten usw. bis hin zum siebten Durchgang, der an einem einzigen Tag bewältigt werden soll.
Diese 1000 Übungen sind nicht im Buch enthalten, der Autor empfiehlt dafür besonders das Taktik-Lernprogramm CT-ART 3.0 von Convekta, das für diesen Zweck bestens geeignet ist. Wir haben Ihnen dieses Programm bereits im Schach Markt vorgestellt.
Wer nicht am Computer trainieren kann oder will muss hier natürlich noch mehr Arbeit investieren, de la Maza gibt aber hierfür Tipps und nennt zahlreiche Bücher, mit denen solch eine Aufgabensammlung erstellt werden kann.
Neben Hinweisen zur Art und Zusammenstellung der Aufgaben werden auch Zeitpläne für die einzelnen Durchgänge erstellt, so dass das erhebliche Pensum auch wirklich gemeistert werden kann.
"How to think" beschäftigt sich nun mit der praktischen Partie und versucht dem Leser einen klaren Ablauf beizubringen, der bei jedem Zug eingehalten werden soll.
Dieser Ablauf besteht aus 8 Schritten, z.B. die Drohungen des Gegners erkennen, taktische Möglichkeiten suchen, wenn es diese nicht gibt einen einfachen Plan erstellen und sich die Stellung nach dem eigenen Zug vorstellen und diese so noch einmal überprüfen.
Eine ausführlich kommentierte Beispielpartie erläutert den angestrebten Ablauf bei jedem Zug.
Dann folgt ein Kapitel mit 42 Aufgaben aus Turnieren verschiedener Spielklassen, durch die der Leser einen Eindruck erhält, welche taktischen Fähigkeiten auf einem bestimmten Niveau gefordert werden.
Zum Ausklang überlässt de la Maza einigen Anwendern seines Trainingsprogramms das Wort. Diese schildern ihre Erfolge und geben Anregungen und Ergänzungen zur Gestaltung des Trainings.
Einen Blick auf den weiteren Weg nach oben wirft das letzte Kapitel "Moving on". Hier stellt der Autor einige Überlegungen an, wie man sich nach Absolvieren seines Trainingsprogramms noch weiter verbessern, und gibt einige interessante Anregungen.
Einige abschließende Bemerkungen: Der Autor gibt an, sich durch dieses Trainingsprogramm innerhalb zweier Jahre von etwa 1300 auf über 2000 USCF verbessert zu haben.
Dies ist natürlich keine Garantie für ähnliche Quantensprünge bei den Lesern, wer aber das Training durchhält sollte erkennbare Verbesserungen aufweisen.
Vorausgesetzt werden aber wie gesagt Ehrgeiz und Fleiß, denn es steht ein fünf Monate währendes Programm mit täglichem Training bevor, sowie grundlegende Englischkenntnisse.

Schach-Markt 4/2002


Es war einmal ein Amerikaner, der schon auf die 30 zuging als er beschloss, das Schachspielen zu lernen. Er lebte an der Ostküste, im feinen Cambridge mit seinen berühmten Universitäten Harvard und MIT. Dort, wo viele Nobelpreisträger lehren, aber wenig Großmeister. Also kaufte er Schachbücher, in denen steht, wie man ganz einfach mit dem Lettischen Gambit gewinnt, wie unser Held ruckzuck das Endspiel beherrscht und wie ein GM denkt. Aber die Kids schoben ihn weiterhin zusammen im Chessclub. Also nahm er Unterricht bei einem Schachprofi; der ließ Michael zwei Wochen lang L+S gegen K spielen, danach sollte unser Held 50 GM-Partien kommentieren. Da verzagte Michael de la Maza und warf alle Schachbücher in die Ecke, denn seine Wertungszahl dümpelte weiter bei 1300 USCF. Und weil in Amerika alles größer und schöner ist als sonst wo, ist es auch das Rating: Der Leser muss 100 Pkt. abziehen, will er USCF-Zahlen mit der Fide/DWZ-Skala vergleichen.

In seiner Not konsultierte unser Held »Professor Fritz«, wie er ihn seither nennt. Der sah M's Partien durch, zeichnete Diagramme mit fortlaufender Stellungsbewertung, Zug für Zug. Und siehe da: Prof. Fritzens Bewertung schoss mal rauf, mal runter, in Michaels Partien wimmelte es nur so von taktischen Patzern und Übersehern.

»Wenn das so ist«, sagte sich unser Held, »dann brauche ich keine besseren Eröffnungen und nicht mehr Endspielwissen. Was nützen mir alle ,Pläne', wenn ich kurz darauf zweizügig eine Figur einstelle! Und überhaupt: Wann hat jemals ein erwachsener Schachmeister und Buchautor 400 und mehr Rating-Punkte zugelegt? Das machten die alle in ihrer Kindheit oder Jugend. Ich aber bin erwachsen, und ich will jetzt 400 Rating-Punkte mehr!«. Da erinnerte sich Michael de la Maza an die Mahnung von FM Ken Smith: »Until you are at least a high Class A player, your first name is ,tactics', your middle name is ,tactics', and your last name is ,tactics'!« (sinngemäß: ... bevor du nicht wenigstens ein starker A-Klasse-Spieler bist, lautet dein Vorname 'Taktik', ist dein zweiter Name 'Taktik' und lautet dein Nachname 'Taktik'!). Zwischenbemerkung: Im Schach pflegen die USA eine rege Klassengesellschaft. Die beginnt mit Class E (1000-1200 USCF-Rating) und endet mit Class A (1800-2000). Wer A hinter sich hat, kommt in den Vorhof des Schacholymp und darf sich Expert nennen. Des US-Amateurs Traumziel ist natürlich der National Master (USCF > 2200). (Wie gesagt: Zur Umrechnung auf die Fide/DWZ-Skala 100 Pkt. abziehen).

Der Buchautor singt also das Hohe Lied auf die Taktik - und er wendet sich gezielt an Erwachsene, an frustrierte Clubspieler bis DWZ 1900, die nur ein Ziel haben: Das Rating schnell und deutlich heben. Denn unter einem „Rapid Chess Improvement", wie im Buchtitel versprochen, versteht der Autor 200 Pkt. plus in 12 Monaten -mindestens.

Mit gutem Beispiel geht er voran: Im Oktober 99 begann er. Im ersten Jahr danach legte De la Maza mit seinem Intensiv-Training +400 Pkt. zu und im folgenden Jahr nochmals +300.

Sie wollen Vergleichbares in möglichst wenigen Quartalen? Dann brauchen Sie mehr als nur Michaels Buch: Einen PC, dazu ein Schachprogramm wie Hiarcs, Shredder oder Fritz, das russische Taktik-Trainingsprogramm CT-ART 3.0 - und viel Zeit und Fleiß. Was Sie nach Meinung des Buchautors weniger brauchen: Schachliche Begabung.

M. de la Mazas kleines 126-Seiten-Buch ist schnell gelesen. Er stellt darin an Beispielen sein Taktik-Konzept vor, dabei spricht er oft von „Drill" - und übertreibt nicht. Sein Lernkonzept besteht aus drei Stufen:

1) Improve your chess vision.
2) Improve your tactical ability.
3) Learn how to think over the board.

Unter Chess Vision versteht der Autor das blitzartige Erkennen einfacher Zugfolgen, die totale Verinnerlichung einfacher Figurendynamik. Durch Microdrills soll das Gedächtnis auf ewig diese Prägungen abspeichern. Hier die Übung Knight Flight: Ihr Springer steht auf a1 und soll in möglichst wenig Zügen nach b1. Den Springer lassen Sie unberührt stehen, die Überführungsfelder (a1-c2-a3-b1 oder a1-b3-d2-b1) tippen Sie kurz mit dem Finger an. Der Nebeneffekt: Durch die Arm-Finger-Bewegungen werden die Figurenwege zusätzlich im Schachgedächtnis verankert. Es folgen die Springer-Manöver a1-c1, a1-d1, a1-e1 ... bis a1-h8. Immer bleibt der S auf seinem Ausgangsfeld, alle Überführungsfelder tippen Sie kurz mit dem Finger an; an-schließend das Ganze ab Springer auf b1, ab Sc1, ab Sd1 usw. Die Übung erfordert konzentrierte 5 Stunden für alle Springerzüge, bei 5 sec pro »Flight« (das Brett hat 64x63 = 4032 Felderpaare). Wer diese Prozedur durchgezogen hat, dem verspricht der Autor einen drastisch geschärften Blick für alle Springer-Manöver - für alle Zukunft.

Solche Übungen sind monoton - De la Maza hält sie trotzdem für unabdingbar: Nur so würden die Bewegungsmuster der Figuren tief im Gedächtnis verankert und sind auch in der fünften Turnierstunde, unter Stress und in Zeitnot zuverlässig abrufbar. Das alles soll nach einem bestimmten Plan wiederholt werden - mehrmals und mit zunehmender Geschwindigkeit. Erst danach geht es an die eigentliche Schachtaktik (Kombinationen). Dazu wünscht der Autor als Helfer das Programm CT-ART 3.0 aus der russischen Datenbank-Schmiede von ChessAssistant. Auf der CD sind mehr als 1200 Taktik-Aufgaben, zusammengestellt vom Fernschach-GM Maxim Bloch. De la Maza erklärt das Programm auf etlichen Seiten und begründet, warum es für seine Zwecke optimal ist. (In der RE 6/2000, S.86 stellte Peter Schreiner CT-ART 3.0 eingehend vor.)
Die Taktik-Aufgaben steigen langsam an in der Schwierigkeit. Der Autor empfiehlt, dass der ratinghungrige Leser in genau 127 Tagen 1000 Aufgaben aus der CD bewältigt - nicht einmal, sondern sieben mal. Er nennt das The Seven Circles. Wer jetzt zaudernd einwendet, dass er auch noch eine Familie hat, den Chef im Genick oder die Freundin am Hals, dem liefert der ehrgeizige Amerikaner Buchtipps fürs bessere Zeit-Management gleich dazu (A. Lakein: ,How to get control of your time and your life'). Der Leser soll seine taktischen Fähigkeiten nicht »irgendwie« steigern, sondern streng nach Plan. Einige Details: Sie bleiben bei keiner Aufgabe länger als 5 Min. Finden Sie die Lösung nicht, dann holen Sie sich Hilfe: CT-ART zeigt stufenweise Tipps; auch ein Minibrett mit 5x5 Feldern und dem Grundmotiv zum jeweiligen Problem hilft beim Lösen. Nach 64 Tagen sollen die 1000 Taktikaufgaben im ersten Durchgang bewältigt sein, 16 täglich. Im nächsten Schritt werden die Lösungsmuster im Langzeit-Gedächtnis verankert: Der Spieler soll später blitzartig auf die gespeicherten Muster zugreifen können, falls ähnliche taktische Motive aufs Brett kommen. Also werden die 1000 Aufgaben sechsmal wiederholt: Den zweiten Durchgang machen Sie in 32 Tagen, dann in 16, in 8, 4, 2 und im letzten Durchgang furios: Alle 1000 Tests an einem Tag! Danach haben Sie 7000 mal Taktik trainiert, alles Stellungen aus gespielten Partien: Sie sind zum taktischen Riesen mutiert. Darauf sollten Sie Ihr Spiel nun ausrichten, meint De la Maza: Offene Eröffnungen wählen, geschlossene Stellungen meiden, eher Bauern als Figuren tauschen, die Damen möglichst lang im Spiel halten. Im hinteren Teil des Buches gibt der Autor Hinweise zur Denk-Ökonomie am Brett (»How to think«), wie der Leser auf simple Weise ein solides Eröffnungsrepertoire aufbaut und wie man sich am Brett verhalten sollte. Anhand eigener Turnierpartien erklärt er, wie er das macht. Es folgen 42 Taktikaufgaben aus typischen Amateurpartien, eine Sammlung von Leser-Zuschriften, die dank des Autors scharfem Trainingsplan deutlich erfolgreicher spielen. Das Schlusskapitel sagt dem Leser, der inzwischen alle Hausaufgaben gemacht hat und jetzt dabei ist, die magische 2000-USCF-Marke zu knacken, wie es weitergehen könnte, vom »Expert« auf dem Weg zum »National Master«.

Sie sind skeptisch, ob reiner Taktik-Drill so viel bringt? Der Autor verweist Sie auf Buchseite 63: Ein Foto zeigt den 31-Jährigen konzentriert am Brett sitzen beim World Open 2001, dem größten US-Open für Amateure. Er gewann den ungeteilten 1. Preis der Rating-Gruppe U2000: 10.000 Dollar. Wer neugierig wurde und Zugang zum Internet hat, der lese zur Einführung den zweiteiligen Artikel des Autors: 400 Points in 400 Days: http://www.chesscafe.com/text/skittlesl48.pdf (Teil2:.../skittlesl50.pdf).
FAZIT
Der US-Amateur Michael de la Maza stellt seinen Trainingsplan für Erwachsene mit DWZ 1100 bis 1900 vor. Oberstes Ziel des Autors: Mehr Rating - aber schnell! Seine Drill-Methode ist durchdacht, erfolgreich - und knallhart. Sie verspricht +200 Pkt. in 12 Monaten. Das Buch ist aber nur Einstieg und Begleiter. Ein PC und spezielle Schach Software sind auch notwendig - dazu viel Zeit und Energie. Tipp für Interessierte: Zuerst den Internet-Artikel des Autors lesen und einige Übungen absolvieren. Wer danach mehr will, der bekommt mit dem Buch einen effizienten »Drill-Coach« an die Hand.

E. Rausch / Rochade Europa 7/2002


Ein kontroverses Buch. Es wäre ein Leichtes, de la Maza - der Ratingsprünge von 400 Punkten innerhalb eines Jahres verspricht - als Scharlatan zu verurteilen. De la Maza hat erst als Endzwanziger mit dem (Turnier-) Schach begonnen und sich seit Aufnahme seines eigenen Trainingsprogrammes von 1321 (USCF) über 1756 (1 Jahr) auf 2041 (2 Jahre) verbessert. Auf letzterer Zahl - noch im Buch erwähnt - ist er freilich seit Oktober 2001 stehen geblieben. Ist die steile Karriere bereits wieder beendet? Anzumerken ist, dass es sich um „weiche" USA-Ratings handelt, die klar über den Elos und jene wiederum im unteren Bereich spürbar über den DWZs liegen, 2041 dürften etwa einer DWZ von 1850 entsprechen.
De la Mazas Credo ist die Taktik - was nützen positionelle Feinheiten, solange man Figuren einstellt? Auch in Meisterpartien kommen hin und wieder grobe Schnitzer vor. Der Autor negiert die Bedeutung von Eröffnungsspiel und Positionsverständnis/Strategie gänzlich, zumindest was das Amateurniveau angeht (ihm ist bewusst, dass es auf Meisterebene anders aussieht). Es ist wahr: Partien von Spielern unterhalb, sagen wir, DWZ 1800 werden tatsächlich häufig durch taktische Plumpheiten entschieden. Allerdings: Kaum ein mittelstarker Spieler (geschweige denn Meister) begeht grobe taktische Fehler, ohne zuvor unter Druck gesetzt worden zu sein. Und um überhaupt Druck aufbauen zu können, bedarf es irgendeiner Form konstruktiven Positionsspiels, auch auf „Amateurebene".
Allen Vorbehalten zum Trotz hat das Buch einige interessante Vorschläge für das Taktiktraining auf Lager: Elementarübungen („Drills") - Übungen zum Spiel mit einzelnen Figuren, herausgelöst aus der Komplexität einer Spiel-Gesamtsituation. Ballsportler (auch Musiker!) verfahren ähnlich, die „Fingerübungen" müssen einfach sitzen, bevor es an komplexe Partituren geht. Die Übungen sollen helfen, ein- bis zweizügige Drohspiele im Unterbewussten zu verankern. Und genau deshalb richtet sich das Buch auch vornehmlich an (lernende) Erwachsene, die bei der Integrierung bewusster und unbewusster Denkprozesse größere Schwierigkeiten haben als Kinder und Jugendliche.
Ansonsten setzt sich de la Maza intensiv mit diversen Taktiklehrbüchern bzw. -Software auseinander; Erfolgsstorys einiger Schüler nach seinem Programm runden das etwas aufgebläht wirkende Buch ab. Es gibt auch einige Taktikaufgaben aus real gespielten Amateurpartien, diese sind von seltener Brutalität. In allen gängigen Taktikbüchern spielt die Ästhetik eine wichtige Rolle, ganz gleich, ob die Aufgaben schwierig oder leicht sind; in de la Mazas kleiner Auswahl wird brutal und unsentimental vollstreckt. Das reale Leben ist kein Kitschroman!
Ich möchte das Buch denjenigen nicht mehr ganz jungen Spielern empfehlen, die trotz großen Ehrgeizes und hoch entwickelten Intellekts nicht über eine eher bescheidene Spielstärke herauskommen. Trainingsfleiß, Willensstärke und Konzentrationsfähigkeit sind allerdings Voraussetzung - de la Maza ist hier selbst das beste Vorbild, und anders sind seine Erfolge (er hat einmal 10.000 Dollar in einer U-2000-Sektion gewonnen) in Abwesenheit eines herkömmlichen Schachverständnisses auch nicht zu erklären. Wer die Anschaffung des Buches erwägt, mag die Internet-Artikel unter www.chesscafe.com/text/skitt-Iesl48.pdf und skittlesl50.pdf lesen, sie bieten über meine Ausführungen hinaus eine kurze Zusammenfassung des Buches.

Harald Keilhack, Schach 09/2002


Der Autor des Buches ist ein bekannter Schachspieler. Aber das soll kein Prosein, ein interessantes Lehrbuch zu schreiben. Der Verfasser ist nämlich ein erfahrener Schachtrainer mit langähriger Tätigkeit auf diesem Gebiet. Sein Werk ist für die Zielgruppe mit etwa DWZ von 1200-1600 vorgesehen. Mit viel Lehrmaterial und Übungen verschiedener Art hofft der Autor, dass der Leser mit Ehrgeiz und Fleiß in kürzester Zeit sein Schachverständnis und seine Spielstärke deutlich verbeskann. Sein Rezept lautet Taktik, Taktik und nochmals Taktik!

Fernschach International 03/2003