Artikelnummer
LXHEYRFAV
Autor
Ratgeber für Vereinsspieler/innen
80 Seiten, geheftet, Rochade Europa, 1995
Final vergriffen
| EAN | 3920748158 |
|---|---|
| Hersteller | Rochade Europa |
| Medium | Buch |
| Erscheinungsjahr | 1995 |
| Autor | Norbert Heymann |
| Sprache | Deutsch |
| ISBN-10 | 3920748158 |
| Seiten | 80 |
| Einband | geheftet |
1. Schreiben Rezensenten Bücher, so stößt dies in den Redaktionen auf große Aufmerksamkeit - und vielleicht auch auf den etwas kritischeren Blick.
2. In einem Schachverein zu spielen, bedeutet, auf bestimmte Phänomene zu stoßen, in denen sich alle Schachvereine gleichen dürften - von dem Maß der Zufriedenheit mit der Einrichtung bis zum bloßen Funktionär im Vorstand, vom ewigen Kiebitz bis zur eternalen Diskussion über das wahre und richtige Eröffnungsrepertoire. Man nennt diesen Faktor "Erfahrung".
Nobert Heymann schrieb schon mehr als 300 Artikel für die Europa Rochade - und sein Buch braucht den kritischen Blick nicht zu fürchten! Aus seinem Werk sprechen Erfahrung, fachliche Kompetenz, sicheres Wissen und ausgelebtes Engagement in Schachvereinen. Kurz gesagt: Der Leser wird das Gefühl haben, der Mann wisse, wovon er schreibt.
Es ist ein Rundgang durch alle Bereiche, die den Vereinsspieler interessieren oder interessieren sollten, vom Umgang mit dem Vorstand über das richtige Schachtraining aus Trainer-Sicht bis hin zum angemessenen Umgang mit dem eigenen schachlichen Können; die Kapitel lauten z.B. "Schachblindheit, Ist Schach Sport?, Datenbanken und Wie verliere ich eine gewonnene Partie?". Der Kiebitz bekommt sein Fett ab, Funktionäre erfahren eine angemessene Würdigung und der Motivation wird ein großer Bereich eingeräumt.
Es ist ein Erfahrungsbericht, in welchem viele Leser sich wiedererkennen werden - oder wenigstens ihren Verein. Es ist eine Lehrfibel, die sich vieler Fragen annimmt, welche sich dem Vereinsspieler stellen - sowohl das Vereinsleben als auch das eigene Schach betreffend. Sehr professionell und durchdacht (wenn auch etwas pauschal) die Bestimmung des Eröffnungsrepertoires der Spielertypen (der Angriffsspieler, der Positionsspieler etc.); sehr genau die praxisnahe Erläuterung von Begriffen wie Zentrum, Blockade oder Übergänge der Partiephasen; ausgezeichnet die Untersuchung der Denkprozesse während einer Turnierpartie oder der Begrifflichkeit einer Analyse.
Anmerkungen zu Fernschach, Turnierformen, ELO-Zahlen, GM-Normen runden das Werk nach oben ab; Kausalitäten zu Doping, Sponsoring, Medien und vielen anderen Randfaktoren des Schach erweitern die Basis. Mir ist einfach kein Phänomen des Vereinsschachs eingefallen, welches Hr. Heymann nicht berücksichtigt hätte - und ich konnte ihm in den meisten Betrachtungen so sehr zustimmen, daß mich sein Buch begeistert hat.
Was dieses Buch über seinen Nutzen hinaus lesenswert macht, ist sein lockerer Stil: Kein erhobener Zeigefinger, keine Dogmen, keine Beweihräucherung irgendwelcher schachlichen Lehren. Dafür Informationen satt und ein sauberes Stück Lesevergnügen.
Mir gefielen sehr die zahlreichen Zitate, jedem Kapitel hintangestellt - eine beachtliche Sammlung schachlicher Weisheit. Darunter auch mein Lieblingsspruch seit vielen Jahren: "In einer aussichtslosen Lage habe ich zwei Möglichkeiten: entweder ich ändere die Lage oder mich selbst."
Dem Leser aber sei folgender Ausspruch da Vincis mitgegeben: "Wer nicht kann, was er will, muß das wollen, was er kann".
Michael Kern, Rochade Europa 4/95
2. In einem Schachverein zu spielen, bedeutet, auf bestimmte Phänomene zu stoßen, in denen sich alle Schachvereine gleichen dürften - von dem Maß der Zufriedenheit mit der Einrichtung bis zum bloßen Funktionär im Vorstand, vom ewigen Kiebitz bis zur eternalen Diskussion über das wahre und richtige Eröffnungsrepertoire. Man nennt diesen Faktor "Erfahrung".
Nobert Heymann schrieb schon mehr als 300 Artikel für die Europa Rochade - und sein Buch braucht den kritischen Blick nicht zu fürchten! Aus seinem Werk sprechen Erfahrung, fachliche Kompetenz, sicheres Wissen und ausgelebtes Engagement in Schachvereinen. Kurz gesagt: Der Leser wird das Gefühl haben, der Mann wisse, wovon er schreibt.
Es ist ein Rundgang durch alle Bereiche, die den Vereinsspieler interessieren oder interessieren sollten, vom Umgang mit dem Vorstand über das richtige Schachtraining aus Trainer-Sicht bis hin zum angemessenen Umgang mit dem eigenen schachlichen Können; die Kapitel lauten z.B. "Schachblindheit, Ist Schach Sport?, Datenbanken und Wie verliere ich eine gewonnene Partie?". Der Kiebitz bekommt sein Fett ab, Funktionäre erfahren eine angemessene Würdigung und der Motivation wird ein großer Bereich eingeräumt.
Es ist ein Erfahrungsbericht, in welchem viele Leser sich wiedererkennen werden - oder wenigstens ihren Verein. Es ist eine Lehrfibel, die sich vieler Fragen annimmt, welche sich dem Vereinsspieler stellen - sowohl das Vereinsleben als auch das eigene Schach betreffend. Sehr professionell und durchdacht (wenn auch etwas pauschal) die Bestimmung des Eröffnungsrepertoires der Spielertypen (der Angriffsspieler, der Positionsspieler etc.); sehr genau die praxisnahe Erläuterung von Begriffen wie Zentrum, Blockade oder Übergänge der Partiephasen; ausgezeichnet die Untersuchung der Denkprozesse während einer Turnierpartie oder der Begrifflichkeit einer Analyse.
Anmerkungen zu Fernschach, Turnierformen, ELO-Zahlen, GM-Normen runden das Werk nach oben ab; Kausalitäten zu Doping, Sponsoring, Medien und vielen anderen Randfaktoren des Schach erweitern die Basis. Mir ist einfach kein Phänomen des Vereinsschachs eingefallen, welches Hr. Heymann nicht berücksichtigt hätte - und ich konnte ihm in den meisten Betrachtungen so sehr zustimmen, daß mich sein Buch begeistert hat.
Was dieses Buch über seinen Nutzen hinaus lesenswert macht, ist sein lockerer Stil: Kein erhobener Zeigefinger, keine Dogmen, keine Beweihräucherung irgendwelcher schachlichen Lehren. Dafür Informationen satt und ein sauberes Stück Lesevergnügen.
Mir gefielen sehr die zahlreichen Zitate, jedem Kapitel hintangestellt - eine beachtliche Sammlung schachlicher Weisheit. Darunter auch mein Lieblingsspruch seit vielen Jahren: "In einer aussichtslosen Lage habe ich zwei Möglichkeiten: entweder ich ändere die Lage oder mich selbst."
Dem Leser aber sei folgender Ausspruch da Vincis mitgegeben: "Wer nicht kann, was er will, muß das wollen, was er kann".
Michael Kern, Rochade Europa 4/95