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LXHALSFAC
Autor

Schachtraining für angehende Champions

192 Seiten, kartoniert, Gambit

13,45 €
Inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten
Final vergriffen
Viele Schachspieler haben Schwierigkeiten, ihr Spiel über ein gewisses Niveau hinaus zu verbessern. Sie sehen grundlegende taktische Wendungen, wissen ein wenig über Eröffnungen und können ein paar Züge vorausberechnen. Allerdings können das auch ihre Gegner. Was ist die nächste Stufe, und wie kommt man dorthin?

Dieses Buch ist für Schachspieler gedacht, die über das Anfängerniveau hinausgekommen sind und grundlegende Fertigkeiten erworben haben, um auf Klubniveau zu spielen, aber Anleitung benötigen, um ihr Schachverständnis zu verbessern. Es basiert auf dem Trainingsprogramm, das Hall als aufstrebender Spieler selbst durchlaufen hat

Die Lektionenn basieren nicht auf oberflächlichen Lösungen, stattdessen vermitteln sie einen abgerundeten Kurs in allen Bereichen des Schachs, der die Lernenden mit einem ordentlichen Rüstzeug für die Turnierpraxis ausstattet und ihnen eine ebenso solide wie flexible Grundlage für die weitere Steigerung ihrer Spielstärke bietet.
Weitere Informationen
EAN 9781901983791
Gewicht 400 g
Hersteller Gambit
Breite 17,4 cm
Höhe 22,6 cm
Medium Buch
Autor Jesper Hall
Sprache Deutsch
ISBN-10 190198379X
ISBN-13 9781901983791
Seiten 192
Einband kartoniert
Diagramme 300
Inhalt

004 Symbole
005 Vorwort

006 1 Juwelen glänzen selbst im Dunkeln
Über Schach und Inspiration
016 2 Ein Glück, dass ich so viele Fehler gemacht habe
Über das Analysieren eigener Partien
027 3 Die große Schwester der Rationalität ist die Intuition
Über das Berechnen beim Schach
040 4 Und Larsen sprach: Du brauchst einen Plan!
Über die Methode der acht Fragen
046 5 Bauern sind die Seele des Schachspiels
Über Bauernstrukturen im Zentrum
069 6 Orientieren im Labyrinth des Schachspiels
Über die verschiedenen Arten des positionellen Vorteils
092 7 Russische Geheimnisse
Über den Kampf um Vorteil
101 8 Habe ich Sie nicht schon mal irgendwo gesehen?
Über das Studium von Stellungstypen
113 9 Der erste Zug: Die erste Weggabelung
Über die Eröffnung
124 10 Weniger Figuren, mehr Probleme
Über das Endspiel und allgemeine Motive
132 11 Elementare Stellungen und Richtlinien
Über eine Methode des Erlernens bestimmter Endspiele
169 12 Ich kann Schach bieten: Nichts kann mich schrecken
Über das mentale Training
174 13 Wenn der Computer gut steht, ziehe ich den Stecker
Über die Nutzung des Computers
177 14 Drei Trainingsszenarien
Schachbegeisterter Amateur, ambitionierter Meisteranwärter und ernsthafter Profi
180 15 Ratschläge für Trainer
Über die Rolle des Trainers

185 Lösungen der Übungsaufgaben
189 Trainings- und Spielprotokolle

191 Index der Spieler
192 Index der Problem-/Studienkomponisten
192 Index der Eröffnungen
REZENSIONEN DER ENGLISCHEN AUSGABE ("Chess Training for Budding Champions"):
Jesper Hall is a Swedish IM with experience in coaching the top Swedish Juniors via the Internet, and is employed by the Swedish Chess Federation to develop Swedish chess. The sub-title of the book is - "A unique self-training course in the essentials of chess" and this fairly explains the purpose of the book. Hall's stated policy in writing this book is not to develop a strict training regime to be followed to the letter, but to give general guidelines and pointers to the reader and also to give possible future areas of study.
Each chapter of the book is designed to be a lesson on a particular topic. The topics range from: analysing your own games, calculation, central pawn structures, how to formulate a plan, how to study position-types, openings, endings, different training schemes, etc. There are 15 chapters all told each with a basic topic where there writer uses various experiences and anecdotes in his chess experience to explain relevant methods of study. The book focuses more on the explanation and does not give a great number of example problems, so the book may need to be supplemented with example problems from other sources. I found this to be a very readable book and full of relevant information that players need to address in order to improve. You can dip into it for a lesson without the need to commit to the whole book which I found very suitable as I have limited time available to spend on training. It is not necessary to read earlier chapters before later ones.
The goal of this book is not unlike the Dvoretsky's series of training texts, but this is a bit more explanatory and therefore more suited to average players and improving juniors than Dvoretsky. I found the material in this book easier to digest and the problems more instructive. After trying to solve some of the Dvoretsky example problems, I found that when I checked the answer, it showed me that the exercise was well beyond my capabilities. The Hall book spends much more time on explanation of how to solve problems facing the normal chess player and I found that I received more from the Hall approach than the Dvoretsky approach which is geared to players who are already very strong players.
An excellent text for intermediate players or juniors wanting to improve. Suited to those players who do not have a coach. This book would also be useful for coaches, to use for lesson outlines and example problems.

Highly recommended

Thanks to Australian Chess Forum, Mr. Paul Dunn
Der schwedische Autor ist hier zu Lande vor allem für seine Einsätze beim SV Wattenscheid bekannt geworden. Mit seinem kämpferischen und kompromißlosen Stil war er maßgeblich daran beteiligt, dass der Ruhrgebietsclub vor 6 Jahren in die 1. Bundesliga aufgestiegen ist und seit dem - u.a. durch spektakuläre Neuzugänge wie Morosewitsch - dort einen Stammplatz erkämpft hat. 1996 gewann er als Cosieger die schwedische Meisterschaft und vertrat sein Land bei zwei Schacholympiaden.
„Schachtraining für den aufstrebenden Champion" - so die deutsche Übersetzung - entstand aus den jahrelangen Trainingserfahrungen die der Fast-Großmeister (ELO=2505) mit 30 der besten schwedischen Jugendlichen absolviert hat.
Halls Erstlingswerk beschäftigt sich hauptsächlich mit der Frage wie und was man im Schach trainieren muss, um seine Spielstarke zu erhöhen. Dabei hat er den ambitionierten Personenkreis ab ELO 1600 (das Buch kann m. E. bis zu einer Spielstärke von ELO 2350 genutzt werden) im Auge, für die er eine Art Trainingsplan erstellt.
In 14 Kapiteln beschäftigt er sich mit grundsätzlichen Fragen des Mittelspiels, wie z.B. der Planfindung (Larsen 8-Fragemethode), wichtige taktische und strategische Motive, der Behandlung von Zentrumsstrukturen nebst klassischer Stammpartien. Des Weiteren zeigt der schwedische IM welche wichtige Endspieltypen man analysieren muss und gibt aus eigener Erfahrung interessante Eröffnungstipps (z.B. warum Trompowsky eine gute Alternative für den eingefleischten 1. e4-Spieler sein kann). Neben den Trainingsempfehlungen zur Computerarbeit kommt auch die psychologische Schacharbeit nicht zu kurz. In diesem instruktiven Kapitel fasst er Krogius' („Psychologie im Schach"), Rowsons („The seven deadly Chess Sins") und Webbs („Schach für Tiger!") Erkenntnisse in beeindruckender Weise zusammen. Jedes Kapitel wird mit Testaufgaben, Trainingsempfehlungen und Literaturtipps beendet.
Gerade der letzte Punkt ist m. E. sehr hilfreich, denn Halls empfohlene Bücher sind allererste Sahne und erleichtern dem engagierten Spieler die Kauf-Orientierung in dem heut zu Tage völlig unübersichtlichen gewordenen Schachbücherwald. Einer der größten Stärken des Buches ist die persönliche Art und Weise wie Hall seine Liebe zum Schach dem Leser übermittelt. Er zeigt gleich im 2. Kapitel humorvoll auf, wie er mit seinen eigenen Fehlleistungen („Ich bin so glücklich, dass ich so viel Fehler machen konnte!") gelernt hat konstruktiv zu arbeiten. Außerdem habe ich als viel beschäftigter Jugendtrainer persönlich von seinen Trainingsempfehlungen nicht nur fachlich profitiert, sondern seine ansteckende Begeisterung hat mich wieder motiviert, die Trainingsarbeit mit mehr Freude auszuüben.
Fazit: Nachdem ich das Buch in wenigen Tagen regelrecht verschlungen hatte, war eines für mich klar: Hier schreibt ein Mann mit empathischem Sendungsbewusstsein! Neben einer Vielzahl von eigenen lehrreichen Beispielpartien brilliert das Werk auch durch die gut ausgesuchten Schachaufgaben und Studien. Neben den schon genannten Personenkreis (ELO: 1600-2350) ist dieses Buch eine gute Trainingsalternative für das gebräuchliche Standardwerk von S. Samarian oder E. Bönsch. In Betracht kommen m. E. nicht nur die professionell arbeitenden Kadertrainer (C-D), sondern vor allem die vielen ehrenamtlichen Vereinstrainer. Als Kritikpunkt muss ich das für meinen Geschmack zu kindlich geratene Frontcover (es sitzen dort zwei Kinder und spielen vor einer großen Erwachsenenkulisse um den „Grand Final") anführen. Des weiteren hat Hall in dem o.g. Psychologiekapitel das gute Standardwerk von Munzert und die beiden instruktiven Bände von Avni („Surprise in Chess" und "Danger in Chess") nicht aufgeführt. Um das Buch vernüftig durchzuarbeiten, braucht der geneigte Leser gutes Schulenglisch. Unter Literaturkritikern gilt das geflügelte Wort, dass das Erstlingswerk eines Autors das Beste sei. Jesper Halls engagierte Arbeit ist sicherlich in diese Kategorie einzuordnen. Dieses Werk ist sein Geld wert und der Geschenktipp zum Nikolaus oder zu Weihnachten.

Jürgen Brustkern, Rochade EUROPA 12/01


Andernorts hat dieses Buch Bestnoten erhalten, mir dagegen scheint es weniger überragend. Ein bisschen was von allem: Planfindung bis Variantenberechnung, Endspiel bis Schachpsychologie. Aber nirgendwo die große Offenbarung wie in früheren Trainingsbüchern des Gambit-Verlages, ich denke da besonders an Watson, Yermolinsky und Rowson.
Die allgemeinen Tipps sind, zumindest für Kenner der Trainingsliteratur, Standardwissen bis kalter Kaffee. Die ausgewählten Beispiele - von „ollen Kamellen" der Schachliteratur bis zu vielen Beispielen aus Halls eigener Praxis - erscheinen mir mal zu elementar und mal zu komplex, so dass ich die Zielgruppe nicht recht ausmachen kann.
Gestaltung, Schreibstil und besonders die Literaturverweise sind gut, doch insgesamt bietet das Werk, zumindest als teueres fremdländisches Fachbuch, zu wenig Originalität.

Harald Keilhack
Mit freundlicher Genemigung der Zeitschschrift Schach (Ausgabe 05/2002)


Der Inhalt des Buches ist ein BISSCHEN WAS VON ALLEM. Es werden also interessante Endspiele gezeigt, z.B. Ausnutzung des materiellen Vorteils und bessere Bauernstrukturen. Der Autor erläutert auch die Probleme des isolierten Bauern im Zentrum, Variantenberechnung und erzählt über die Schachpsychologie. Es werden auch 31 Übungen zum Lösen angeboten, mit denen der Leser seine Technik prüfen kann. Das Buch ist leicht geschrieben und deswegen auch für Amateure gut verständlich. Die Schachtrainer können aus dem Buch auch viel Nutzen ziehen.

Jerzey Konikowski
Fernschach International 5/6 2002


In seiner Reihe mit deutschen Übersetzungen erfogreicher Lehrbücher hat der englische Verlag Gambit Publications nun zwei weitere Werke herausgebracht. Beginnen wir mit "Schachtraining für angehende Champions", das im Original "Chess Training for Building Champions" hieß und einen schönen Kurs zum Selbststudium und für den Schachunterricht in den wichtigsten Bereichen des Schachs bietet.
Es wendet sich an Schachspieler, die bereits einige Erfahrungen gesammelt haben und nun eine Anleitung suchen, um ihr Schachverständnis zu verbessern und ihr Spiel auf einen breites Fundament als nur die Beherrschung einiger taktischer Wendungen aufzubauen. Das Buch basiert auf einem Trainingsprogramm, das der Autor Jesper Hall selbst durchgezogen hat, als er ein aufstrebender Spieler war.
Die Lektionen vermitteln einen abgerundeten Kurs in allen Bereichen des Schachs, der dem Leser eine gute Basis bietet. Zunächst geht Hall der Frage nach der Motivation und Inspiration nach und wie man sich auch in einer schlechten Phase seine Freude am Schachspiel erhält. Anschließend folgt bereits ein sehr wichtiges Kapitel, in dem Hall erklärt, warum und wie man eigene Partien analysieren sollte.
Anhand zweier eigener Partien führt er dann sehr anschaulich vor, wie man das machen sollte. In Kapitel drei steht mit "Berechnung" ein weiteres wichtige Thema auf dem Programm. Es geht zum einen darum, die Technik für das konkrete Berechnen von Varianten z.B. durch sogenannte Etappendiagramme zu verbessern, zum anderen geht es aber auch um die richtige Wahl der Kandidatenzüge.
Als nächstes führt Hall seine "Methode der acht Fragen" vor, die der Lernende in jedem Zug durchziehen soll. In diesem hilfreichen Ablauf geht es z.B. um Bauernstruktur, Vor- und Nachteile der eigenen Stellung, welche Figuren man abtauschen oder behalten sollte, auf welchem Flügel man aktiv werden sollte und was der Gegner vor hat. Dann erläutert Hall verschiedene Bauernkonstellationen im Zentrum und zeigt, wie sie das Spiel der Figuren bestimmen. Dies geschieht sehr ausführlich und ist gut verständlich aufbereitet, es handelt sich um eines der größten Kapitel des Buches.
Mit den verschiedenen Arten des posoitionellen Vorteils folgt ein weiteres zentrales Kapitel, Themen sind hier z.B. Königstellung, Materialvorteil, Bauernstruktur und Raumvorteil.
Beim "Kampf um Vorteil" werden sogenannte Mini-Operationen und Schlüsselfelder besprochen und gezeigt, wie man die Taktik als Werkzeug einsetzen kann.
Natürlich behandelt Hall auch die Frage nach der Eröffnungsvorbereitung, außerdem hat er einen sehr schönen und praktischen Überblick über elementares Endspielwissen und -technik zusammengestellt. In weiteren Abschnitten geht er dann noch auf psychologische Aspekte und das mentale Training und die richtige Nutzung des Computers ein und gibt Tipps, wie man das Buch fürs Training und den Schachunterricht einsetzen sollte.
Last but not least bespricht Jasper Hall natürlich auch die 24 Übungsaufgaben, die in den verschiedenen Kapiteln gestellt werden, und gibt immer wieder Tipps für die ergänzende Literatur.
Insgesamt ist dem Autor eine sehr gute Mischung aus Theorie und vielen anschaulichen Beispielen gelungen, die eine wertvolle Grundlage für ein sinnvolles Schachtraining bietet.

aus: Schachmarkt 01/ 2003, Büchermarkt.


Der 31-jährige Schwede Jesper Hall ist ein starker IM um 2500 Elo. Er spielt in der schwedischen Nationalmannschaft, auch in der Bundesliga, nebenbei arbeitet er als Trainer. Hall will weiter nach oben, eine GM-Norm hat er schon, entsprechend energisch geht er zur Sache - und der Leser soll mitkommen. Das Buch ist Halls Erstling. Zielgruppe sind aufstrebende Clubspieler, die grundlegende Fertigkeiten bereits erworden haben. Das Buch basiert auf dem Trainingsprogramm, das Jesper Hall selbst absolvierte. Es ist ein typisches ,Wie-spiele-ich-besser'-Buch. Kapitel I behandelt Fragen zur schachlichen Motivation und Inspiration; anschließend geht es um das tiefe Analysieren der eigenen Partien - vor allem der Niederlagen. Dazu Hall: „In den eigenen Partien finden Sie alles, was Sie zur Verbesserung Ihres Spiels brauchen". Das dritte Kapitel behandelt das Variantenrechnen. Dann kommt Bent Larsen zu Wort: „Du brauchst einen Plan!" Wie der Leser zu einem guten Plan kommt? Larsens pfiffige 8-Fragen-Methode hilft: Frage 1 will wissen, welche Bauernstruktur vorliegt. Frage 2 : Was ist gut und was ist schlecht an meiner Stellung? Frage 3: Welche Figuren möchte ich abtauschen und welche auf dem Brett behalten? Frage 4: Auf welchem Flügel soll ich aktiv werden? Weitere vier Fragen soll der Spieler am Brett stellen - im stillen Selbstgespräch. Es geht also um Planung durch inneren Monolog. Überhaupt ist Hall ein Freund der Sprache. Zitat: „Nun, Herr Hall, wie stehen Sie jetzt?", fragte der Springer. Wie die russische Schachschule fordert auch der Autor: „Sprich mit deinen Figuren!" - denn wenn wir einen Sachverhalt in Worte fassen können, verstehen wir ihn besser, gewinnen wir neue Einsichten. Andere Kapitel behandeln Bauernstrukturen, Stellungstypen, -vorteile und den Kampf darum. Hall erklärt dem Leser, wie er eine Eröffnung auswählt und sich einprägt, dazu gibt es eine kleine Checkliste („Meine Fragen an die Eröffnung"). Konkret wird der Autor am Beispiel des Trompowsky-Angriffs, in den er mit drei eigenen, tief kommentierten Partien einführt.
Das Endspiel (bezeichnende Überschrift „Weniger Figuren, mehr Probleme") wird in zwei Kapiteln behandelt. Der Leser soll lernen: Allgemeine Motive, Elementare Stellungen, Richtlinien. Nur die elementaren Stellungen müsse der Turnierspieler auswendig kennen - Hall
nennt Beispiele und erklärt Verfahren, meist anhand von kommentierten Partien.
Der Autor und Schachtrainer müht sich erkennbar, dem Leser das Wesentliche beizubringen, die Prinzipien klarzumachen - ihn gut auf das nächste Turnier vorzubereiten. Immer schreibt Hall praxisbezogen, der Leser soll mehr Erfolg haben. Die mentale Vorbereitung darf da nicht fehlen: Ausgehend von eigenen Erfahrungen gibt der Schwede Tipps zur Selbstmotivation, zum Umgang mit Stress am Brett, zur Krisenbewältigung. Die letzten drei Kapitel behandeln die Themen Schach und PC, erläutern drei verschiedene Trainingsszenarien und geben Ratschläge für Trainer. Der kompakte Jesper-Hall-Lehrgang besteht aus 15 Kapiteln auf 184 Seiten. Am Ende jedes Kapitels gibt der Autor dem Lernenden eine Zusammenfassung mit auf den Weg, dazu „Tipps fürs Training" und erstaunlich ausführliche Hinweise auf „weiterführende Literatur". Die Buchtipps sind manchmal Klassiker, dann wieder brandaktuelle Neuerscheinungen (z.B. Mark Dvoreckij: ,Die Endspieluniversität', 2002). Jesper Hall - oder ist der Übersetzer Hans-Peter Remmler dafür verantwortlich? - empfiehlt auch deutsche Schachbücher. Etliche sind leider vergriffen. (Schachbuch-Verleger, studiert Halls Literaturlisten - dort schlummern Schätze!) Einigen Kapiteln wurden auch Übungsaufgaben angefügt. Schachfreund HP Remmler hat gut ins Deutsche übertragen: Die Sprache ist flüssig, der Text klammert sich nicht zu sehr an das englische Original. Die Register sind beispielhaft: Der Spielerindex zeigt auf einen Blick, wer Weiß und Schwarz hatte. Es gibt einen Index der zitierten Problem- und Studienkomponisten, und der Index der Eröffnungen nennt Namen und ECO.
Satz, Lay-out und Druck sind optimal, die Diagramme mit 51mm größer als üblich. Das Papier ist hochwertig, die Klebebindung stabil und das Breitformat erleichtert intensives Lesen. Das Buch ist also rundum gelungen. Rundum? Das kindische Frontcover wird dem anspruchsvollen Inhalt nicht gerecht, ist ein glatter Einsteller. Na gut - dafür kann Jesper Hall nichts.

Dr. Erik Rausch
Rochade Europa 01/2003


Der 31-jährige schwedische Nationalspieler Jesper Hall ist einer der Leistungsträger des SC Wattenscheid in der deutschen Bundesliga. Seinem Erstling kam jedoch nicht nur die Spielpraxis auf höchster Ebene zugute, er verfügt auch über reiche Erfahrungen als Schachtrainer. Sein Lehrbuch wendet sich an Schachfreunde, die bereits Erfahrungen in Vereinen gesammelt haben, eignet sich aber auch als Fundgrube für Jugendtrainer. In 15 Kapiteln erläutert er nicht nur seine eigene Trainingskonzeption, sondern auch die Methodik anderer Großmeister. Besonders nützlich dabei die Hinweise auf weiterführende Literatur am Ende jeden Kapitels. Sauberes Druckbild und zahlreiche Diagramme rechtfertigen eine nachdrückliche Empfehlung. Lediglich das kindisch wirkende Frontcover irritiert etwas.

Wolfgang Franz
ekz-Informationsdienst 07/2003


Schachbücher werden zunehmend wortlastiger - und das ist gut so. Fünf Sätze tragen gerade für Spieler zwiDWZ 1600 und 2000 oft mehr zum Verstehen bei als fünf Varianten. Doch nicht jedermann besitzt ausreichend englische Sprachkenntnisse. Der ständige Blick ins Wörterbuch wird schnell zum Spaßtöter, denn wer sich freiwillig dem Studium des königlichen Spiel verschreibt, darf zumindest ein wenig Vergnügen erwarten. Dies erkannten der englische Gambit-Verund der französische Game-Mind-Verund ließen Werke, die sie für herausrahielten, um einige Monate zeitversetzt ins Deutsche übertragen. Es geht um Trainingsaufbau, den Faktor Glück, Schachauf Topniveau und Methodik der Stellungsbeurteilung. Alles Dinge, die nicht dem kurzen Halbzeitwert einer Eröffnungszusammenstellung unterliegen, und die mit mehr Systematik zu verstehen, sich fast jeAmateurspieler bestimmt mehr als einmal vorgenommen hat. Aber ist man mit der Aneignung von Schachwissen auf sich allein gestellt, gehört einige Willensstärke dazu, dem guten Gedanken Taten folgen zu lassen. Wenn der richtige Ratgeber auf der Ablage neben der vierzehntägigen Schachliegt, kann es vielleicht doch noch was werden. Fünf Bände mit höchst unterIntentionen sollen vorgestellt werden.

Systematik kann als Zauberwort für Jesper Halls „Schachtraining für angehende Chamherhalten. Der Untertitel „ein einzigKurs zum Selbststudium in den wichGebieten des Schachs" zeigt die AusWie flickt sich „Otto Normalverein selbstgeschneidertes Prozur Leistungssteigerung? Hall knüpft an die Tradition des viel gerühmten „Schach für Tiger" von Simon Webb an, welches der Berliner Schachverleger Arno Nickel 2004 in erweiterter Form neu herausgegeben will. Der schwedische IM in Diensten des Bundesligisten SV Wattenscheid spricht seiLeser in 15 Kapiteln ebenfalls in kumpelhaftem, ermutigendem Ton an (etwa im Abschnitt „Und Larsen sprach: Du brauchst einen Plan!"). Er führt anhand eiErfahrungen und gut ausgewählter Beispiele viele nützliche Zutaten für den heimischen Übungsauftrag an: wie analysieich eigene Partien, die Rolle der Bauern-strukturen, grundsätzliche Merkregeln für wichtige Endspiele, Nutzung von Compuversus Analyse am Brett, was lerne ich wie zuerst, welche Kampfeinstellungen solmich leiten und reichlich mehr. Diese 192 Seiten werden vor allem Vereinsspielern bis zum Level von DWZ 2000 einen durchdachteren Weg weisen, in welchen Bereisie ihr Schachkönnen über Grundsätzhinaus steigern müssen.

Schachmagazin 64 02/2004